Beiträge von Satsuma

    Unabhängig davon ob jetzt rein rechtlich der Personalrat informiert werden muss, nicht mal das Gespräch mit der Kollegin zu suchen sondern direkt ans Schulamt weiterzuleiten ist unter aller Kanone und auch höchst seltsam. Das gebietet ja eigentlich der gesunde Menschenverstand und der eigene Anstand so nicht vorzugehen.

    Wer sollte es denn sonst machen. Nun erklärt sich mir aber, warum die Räume aussehen wie Sau, weil ein Teil der Kollegen denkt, es würde nach ihnen Personal durch den Raum kommen, bevor der nächste ihn nutzt, eben wie im Hotel :autsch:

    Tafel- und Ordnungsdienst können ganz gewiss auch schon Grundschüler.

    Was mein Mann als Arzt im KH schon alles aufräumen und putzen musste, weil es schlicht niemand sonst macht, möchtest du lieber nicht wissen

    Und das macht es dann ok? Das sind dann auch für deinen Mann keine seinem Berufsprofil entsprechenden und angemessenen Arbeitstätigkeiten und Bedingungen. Gegen so etwas sollte man sich grundsätzlich wehren. Wenn das System Schrott ist (ob jetzt Schule oder Krankenhaus), muss ich das nicht als Individuum korrigieren, denn wenn alle so denken und handeln, besteht kein Anlass das System jemals zu ändern.

    Der Persilschein? Das höre ich jetzt auch zum ersten Mal :D


    Finde die Frage aber auch interessant, da ich schon von unterschiedlichen KuK gehört habe, manche hätten nochmal gehen müssen, obwohl die vorherige Untersuchung problemlos war und andere wieder nicht, aber gut, da weiß man halt nie genau die Vorgeschichte, gerade wenn auch Fehltage reinzählen. Ab wenn sind es denn erhöhte Fehltage bzw. wer entscheidet das?

    Wir mussten (Schulfest und Tag der offenen Tür, nicht Einschulung) auch Kaffee und Kuchen verkaufen, die Spülmaschine ein- und ausräumen und am Ende die Küche saubermachen. Wer soll das denn sonst machen?

    Es gibt allerhand Möglichkeiten:


    a) externer Caterer

    b) Schüler bereiten Buffet in AES oder wie auch immer der Hauswirtschaftsunterricht im jeweiligen Bundesland heißt vor und machen vor Ort dann den Verkauf und die Aufräumarbeiten (unter Aufsicht natürlich)

    c) Potluck, d.h. jeder bringt 1 Kuchen/ 1 Salat / oder was auch immer mit und nimmt dann sein Zeug am Ende wieder mit Heim und spült dann dort maximal die eigenen Sachen. Vor Ort gibts Pappteller.

    d) Es gibt einfach keine Bewirtung, haben wir zum Beispiel am Tag der offenen Tür nicht. Hat sich bisher noch keiner beschwert und es werden trotzdem jedes Jahr mehr SuS angemeldet als wir aufnehmen können.


    Immer wieder krass zu sehen was Lehrer alles schlucken. Zeig mir mal irgendeine andere Berufsgruppe, die am Sommerfest/ Tag der offenen Tür/ whatever des Betriebs dann am Ende Geschirr spülen muss.

    Es müssen Platzanweiser dabei sein, es muss das Programm gemacht werden, die neuen Eltern werden in der Wartezeit mit Kaffee und Kuchen bewirtet, das Geschirr muss dementsprechend abgewaschen werden, Fotos werden gemacht und und und.

    Unsere Schulleitung findet immer noch mehr Aufgaben, so dass selbst das vorhandene Personal nicht reicht oder nicht nur jeder 2 Stunden da sein kann.
    Die Jül-Klassenlehrer und die Erzieher sind natürlich zur Einschulung da und machen ja auch die erste Unterrichtsstunde mit den Kindern gleich. Somit sind schon alleine dafür fast 30 Personen notwendig.

    Warum Bewirtung und Spülen? Caterer oder Spülkraft ist soweit ich weiß nicht Teil der Jobbeschreibung... wobei in dem Fall seid ihr dann wahrscheinlich die am überbezahltesten Spülkräfte Deutschlands. Eure Schulleitung spinnt. Ich stelle mir gerade so vor, ich müsste beim Schulfest die abgegessenen Teller spülen, also sorry, aber da wäre ich dann auch krank.

    Die leistungstärksten PISA Länder sind entweder Länder, die viel mit Drill und Frontalunterricht arbeiten oder die erheblich kleinere Klassen haben. Die meisten der leistungsstarken Länder haben zudem kaum bis keine Zuwanderung und durchweg weniger Bürokratie und Zusatzaufgaben für Lehrkräfte.

    Das wäre bei uns auch möglich, wenn wir deutlich mehr Lehrkräfte und Unterstützungspersonal und kleinere Klassen hätten. Haben wir aber nicht.

    Wenn man in dem System, das wir haben einfach fröhlich Inklusionskinder mit geistiger Beeinträchtigung, Kinder ohne Deutschkenntnisse und Kinder, deren. Eltern es nicht einmal schaffen, ein Frühstücksbrot zu schmieren, ohne weitere personelle Unterstützung in Klassen mit 30 Schülern steckt, dann ist das eine korrekte Aussage. Genug Kapazitäten, auch leistungsstarke Schüler zu fördern, hat keine Lehrkraft. Die Kapazitäten gehen dann für die leistungsschwachen Schüler und diejenigen, die generell mehr Aufmerksamkeit benötigen drauf.


    Es wäre wirklich hilfreich, wenn man aufhören würde, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

    Aber, aber, aber... Hattie sagt doch, dass Klassengröße irrelevant ist und nur auf die Lehrer kommt es an! Wir haben alle einfach nicht die richtige Einstellung.


    Sorry, konnte ich mir gerade nicht verkneifen. Du hast natürlich vollkommen Recht, Schmidt.

    Das ist aber ja auch merkwürdig geregelt in SH, dass die Seminarleiter*innen diejenigen sind, die "herumgondeln" müssen, weil die Seminarveranstaltungen in ständig wechselnden Schulen abgehalten werden. Gibt es noch ein Bundesland, wo das der Fall ist? Ich kenne es u. a. aus NDS nur so, dass die LiV zu einem festen Seminarstandort (Gebäude, in dem das jeweilige Studienseminar untergebracht ist) fahren müssen und dort die Seminarveranstaltungen stattfinden. Hier in der Stadt, in der wohne, sind drei Studienseminare (für das Lehramt BBS, das Lehramt Gymnasium und für die Lehrämter Grund-, Haupt- und Realschule) sogar in nebeneinander liegenden Gebäuden bzw. im selben Gebäude untergebracht.

    Wenn das so ist, ist es ja kein Wunder, dass das niemand machen möchte. Es ist ja schon aufwendig genug zu den ganzen Unterrichtbesuchen der Anwärter fahren zu müssen, wenn man dann für die Seminarveranstaltungen selber auch noch rumfahren muss, ist man ja quasi nur noch am Pendeln. Sehr kurioses System in SH.

    Solche klar zu berücksichtigenden sozialen Gründe hat aber ja nicht jede: r. Bei vielen ist es eine Mischung aus Gewohnheit, Bequemlichkeit und dem sich wohlfühlen am aktuellen Wohnort, der oftmals der Studienort und/ oder Herkunftsort ist. Würde man solche Bewerber: innen dann einfach Dithmarschen zuweisen, wären für andere, die entsprechende soziale Gründe vorbringen können für ihre Ortsgebundenheit, ebenfalls direkt Ausbildungsplätze auch am Seminar vorhanden. So riskiert man im Zweifelsfall Bewerber: innen, die frustriert sind zu warten, am Ende doch noch an andere Bundesländer zu verlieren bei denen man sich aktuell noch bewerben kann für die nächste Ausbildungsrunde. Das verschärft völlig unnötig den Lehrkräftemangel bei euch in SH.

    So ist es. Ich war auch an einem Seminarort, der nicht mein Wunsch war, man überlebt es und ich bin danach dann direkt wieder weggezogen in meine Wunschregion. Und für alle anderen Spezialfälle, Eve1008, gibt es hier in BW Sozialpunkte, die die Wahrscheinlichkeit des Wunsch-Seminarorts erhöhen.


    Ich finde es generell seltsam, dass man sich als Bundeland einerseits leistet Studienplätze für Lehramt zu finanzieren und dann andererseits ein Brimborium um das Ref macht mir Wartelisten und damit riskiert, dass die Leute dann abspringen; das ist doch nicht zu Ende gedacht allein von einem Kosten-Nutzen-Standpunkt her.


    Ganz davon abgesehen, wenn ich mir vorstelle an ein und demselben Seminarort sitzen Anwärter gemeinsam in den Kursen, von denen Einige 300 Euro mehr an Besoldung kriegen als die Anderen. Das erzeugt bestimmt eine super Stimmung.

    Es herrscht Lehrkräftemangel auch beim IQSH, also dem Institut, dass unsere Lehrkräfte ausbilden soll: die haben nicht genügend Leute 😳.

    Es gibt übrigens eine kuriose Regelung: wenn man im Vorfeld sagt, dass man bereit ist, nach Ditmarschen zu gehen, bekommt man als LiV 300€ zusätzlich. Wenn man dorthin zugewiesen wird, ohne dies vorher als Wunschregion angegeben zu haben, bekommt man die 300€ nicht… :autsch:

    Und dann wundert man sich das dieser Seminarort leer läuft? Sachen gibt es ...

    Was genau bedeutet das denn in NRW? Heißt das, dass die Anwärter: innen während es Ausbidlungsunterrichts ausschließlich hospitieren oder halten sie diesen weitestgehenden, aber es sitzt eben prinzipiell ein Mentor oder eine Mentorin mit drinnen und geben Feedback? Ersteres wäre in meinen Augen ein Mangel in der Ausbildung, zweiteres dagegen absolut wertvoll und unproblematisch für die Ausbildung, auch wenn es schön ist, sich einfach mal ganz unbeobachtet als Lehrperson erleben zu können, eigene Grenzen zu erleben, aber eben auch manches anders zu machen, als das im angeleiteten Unterricht ggf. sein muss.

    Selbst letztere Option fände ich als Referendar irgendwann auch nicht mehr toll, eben so wie du sagst, man will doch auch mal unbeobachtet sein. Wenn ich mir vorstelle ich hätte eines meiner Fächer nie eigenständig unterrichtet im ganzen Ref... kann ich ehrlich gesagt gar nicht, wofür ist das Ref dann da? Und zudem, in meiner Schulart wäre es undenkbar sich in Zeiten des Lehrermangels ein komplettes Jahr lang quasi den "Luxus" einer Doppelsteckung in einer Klasse zu leisten, indem man dem Referendar keinen eigenständigen Unterricht gibt, sondern die ganze Zeit immer noch einen Kollegen, der eigentlich zeitgleich eine andere Klasse unterrichten könnte, mit drinnen sitzen hat.


    Allein, das eine Schule einen Referendar kriegt, den sie eigentlich gar nicht will oder braucht...??? Das ist wahrscheinlich der eine Punkt, in dem man in der Sek I verwöhnt ist - das man nicht gebraucht wird, gibt es nicht und im Rahmen der Möglichkeiten wurde an meiner Ausbildungsschule entsprechend auch alles getan um die Referendare zu unterstützen, damit sie dort blieben.

    Sehr seltsam sowas, was ist das dann für eine Ausbildung?! Auch wenn es nach Rechtslage in NRW korrekt sein mag, ich finde das ehrlich gesagt bizarr. Das wäre für mich als angehender Referendar ein Argument das Referendariat in Bundesländern mit solchen Konditionen nicht zu machen.

    Laut Statista hat Baden-Würtemberg ziemlich die niedrigsten Wiederholer-Quoten:

    https://de.statista.com/statis…land-nach-bundeslaendern/

    1,7% bei einem bundesweiten Durchschnitt von 2,3%, auch Sachsen ist mit 2,1 % unterdurchschnittlich. Nur in Bayern muss man noch ein bisschen befürchten, sitzen zu bleiben. Die bayrische Quote ist 4,1 %

    naja, das ist auch in sofern nicht verwunderlich, da es in BW außerhalb der Gymnasien an den Gemeinschaftsschulen schlicht kein Sitzenbleiben mehr gibt.

    Hm. Zu den heutigen Durchfallquoten am Gymnasium kann ich nichts sagen, ist nicht meine Schulart, ist das tatsächlich so?


    Das jeder schon irgendwie locker irgendein Studium abreißen kann, da würde ich aber nicht mitgehen. Die Quoten der Studienabbrecher steigen doch auch mit der Quote der Abiturienten (übrigens betrifft der Trend nicht nur das Studium, auch immer mehr Ausbildungen werden abgebrochen) und auch aus eigener anekdotischer Erfahrung als HiWi in der Studienberatung an einer PH weiß ich das selbst das als "einfach" verspottete Lehramt-Studium für die Sek I oft genug abgebrochen wird, und das auch nicht nur in Mint-Fächern wo man es vielleicht noch eher erwarten würde. So einfach scheint es dann doch nicht zu sein.

    Meine Güte, Zustände sind das, echt zum Heulen. Wie wäre es von Seiten der Bundesländern weniger Werbekampagnen für den Lehrerberuf zu schalten und das Geld, das man diversen PR-und Werbeagenturen hinterherschmeißt, einfach mal in die Verbesserung der Arbeitssituation vor Ort investieren. Ich bin auf jeden Fall sehr dankbar, dass es ein meiner Schule nicht ganz so beengt zugeht und nochmal dankbarer für meine Fächer, die mit Vorbereitungsräumen an der Schule einhergehen, so dass man meist einen einigermaßen ruhigen Arbeits- und Rückzugsraum hat.

    Falls es in NRW in der Sek I so läuft wie in BW, dann sind deine Fächer weitgehend egal. Der Mangel ist so groß, dass jeder eingestellt wird. Auf der Kehrseite bedeutet das auch, dass man man viel fachfremd unterrichten muss. Ausnahme sind Mangelfächer oder Fächer, die aus bestimmten Gründen nicht fachfremd unterrichtet werden dürfen (Religion, Chemie usw.), wozu deine favorisierten Fächer jedoch nicht zählen. Kurzum, wenn du mit viel fachfremdem Unterricht leben kannst, dürft die Kombi kein größeres Problem sein.

    Ich erinnere mich an mein eigenes Ref 2007: kaum in der Tür angekommen, wurde mir imperativisch dargelegt, dass ich

    die Klasse 6 auf die Fahrt begleiten würde - damals alles abgenickt. Dabei hätte eigentlich Obiges gegolten (aus der Erfahrung

    heraus kann ich Dir also raten: Informiere Dich). Ich weiß auch noch, dass mich das damals in finanzielle Schieflage gebracht hat,

    weil ich alles vorlegen musste und nach Wochen irgendwann einen Teil zurückbekam.

    Auf sowas würde ich mich nicht mal als fertige Lehrkraft einlassen, das mit Referendaren zu machen, die eh schon meist nur knapp mit ihrer Besoldung auskommen, finde ich absolut daneben. Diese Geschichte mit den Geldgeschäften an Schulen rund um Klassenfahrten ist wirklich zum Abgewöhnen.

    Welche Lehrerin wandert denn 20 km aus dem Handgelenk?

    Zugegeben, das war etwas übertrieben, etwas weniger tut es auch. Es kommt ja generell auf die Klasse, das Alter usw. an, wie weite Strecken man geht, da muss man abwägen. Ich hatte auch schon mal so dermaßen unfitte SuS bei einem Ausflug begleitet, die lagen nach drei Kilometern leichtem Anstieg wie Kleinkinder auf dem Waldboden und wollten nicht mehr weitergehen.


    tldr; es ist eine gute Idee ordentlich Programm zu machen, damit alle schön müde in ihre Betten fallen und auch dort bleiben.

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