Gemischte Wohnhäuser waren bei vielen Plattenbauten in Ostdeutschland das Ziel und zumindest in der Anfangszeit gelebte Praxis. ...
Genossenschaften bieten auch gemischte Wohnhäuser. Wir haben vor etwas mehr als einem Jahr unsere Wohnung in so einem Objekt bezogen. Wir bezahlen eine stattliche Miete, was ich aber nicht schlimm finde, wenn andere Parteien im Haus (z.B. eine syrische Familie, Bürgergeldempfänger*innen, Studierende etc.) voll gefördert bzw. teilgefördert hier wohnen können. Unsere Entscheidung haben wir ganz bewusst so getroffen.
Der Vorteil ist hier, dass nicht wahllos an irgendwen vermietet wird, d.h. die Genossenschaftsverwaltung sucht die Mietparteien aus, so dass automatisch eine Mischung erhalten wird.
Wir wohnen weder in einem der schwierigeren Stadtteile noch in einem der besonders gefragten. Eine Ghettoisierung steht nicht zu befürchten. Tatsächlich denke ich, dass sich in diesem Bereich viel mehr politisch steuern ließe, aber Lobbygruppen (wie z.B. Haus & Grund) das zu verhindern wissen.