Beiträge von aus SH

    raindrop Die dauernden Rechtfertigungen für Straftaten bringen Deutschland auch nicht weiter.


    Und, das Leben ist manchmal Scheiße schwierig, das ist aber noch lange kein Grund andere abzustechen.

    Das sind keine Rechtfertigungen, sondern Erklärungen, sonst würde man für solche Taten nicht bestraft.

    Ich sehe das Problem woanders. Wenn man das alles weiß, muss der Staat etwas dagegen tun. Verwahrloste Jugendliche kriegen das nämlich nicht selbst hin.

    Da wir aber viel zu wenige Kapazitäten dafür haben, muss mMn Zuwanderung viel besser gesteuert werden. Im Moment muss sie beschränkt werden, um etwas mehr "Grund reinzukriegen", denke ich.

    Dir ist bewusst, dass meine „Schlussfolgerung“ nicht ernst gemeint, sondern bewusst überspitzt war?

    Jein, ich habe es so verstanden, dass du mir mit deiner Analogie unterstellst, dass ich auf der Seiten der AfD stehe, die alle Migrant*innen mit einem bestimmten Hintergrund weghaben will, weil ich dieses Zitat gebracht habe.

    Mir geht es hier aber nur darum, aufzuzeigen, wie wenig zielführend es ist, das Erfassen solcher Zahlen per se zu verdammen und als rassistisch einzuordnen.

    Problem erkannt. :zahnluecke: Wenn wir also alle Männer ausschaffen löst sich erfreulicherweise den Großteil unserer bisherigen Kriminalstatistik in Wohlgefallen auf. :geschenk:

    Gut, ist etwas einseitig gedacht, vielleicht könnte man das sogar diskriminierend nennen, aber hey: Es löst viele gewaltige gesellschaftliche Probleme sooooooo schnell und einfach!!!! :pfeifen:



    (Wenn ich mich in diesem Kontext selbst zitieren soll von Seite 206, einfach schreiben.)

    Falsche Schlussfolgerung. Meine würde so lauten: Dann brauchen Männer mehr Unterstützung.

    Gerade auf N4T veröffentlicht:

    Aus der NRW-Polizeistatistik zu 2023 bezüglich Messerangriffen präsentiert auf N4T;

    https://www.news4teachers.de/2…-allem-durch-jugendliche/


    "Fast 94 Prozent der Tatverdächtigen seien männlich gewesen, 55 Prozent waren Deutsche und 45 Prozent Nichtdeutsche. Von den nichtdeutschen Verdächtigen führten Syrer die Statistik an, gefolgt von Türken, Irakern und Rumänen. Zuwanderer wie Asylbewerber machten unter den Messer-Tatverdächtigen 18 Prozent aus."

    "An den 13844 Straftaten, bei denen im Jahr 2023 Messer verwendet wurden, waren "geflüchtete Männer" nicht überproportional beteiligt."


    Wie entnehme ich das der Statistik, wenn da gar nichts über die Herkunft steht?

    Ich persönlich weiß nicht, wie es genau aussieht, aber, falls es stimmen sollte, dann muss man doch genau diese Menschen viel mehr unterstützen, oder nicht?

    Und wie sollte ich das hinkriegen, wenn ich nur begrenzte Ressourcen habe und die Gruppe, die den größten Bedarf hat, ermitteln will?


    Du versuchst mir etwas anzudichten, das nicht auf mich zutrifft. Ich möchte einfach, dass gefährdeten jungen Menschen, die hier bei uns leben, besser geholfen werden kann.

    Schau dir doch bitte den NDR-Bericht noch einmal an. Wie verzweifelt die Sozialarbeiter*innen in HH sind, weil sie diese Jugendlichen nicht ausreichend betreuen können!

    Ganz einfach: Dass man keine Falschbehauptungen aufstellt, sondern sich an Fakten hält.
    In den Statistiken kann - und darf - kein irgendwie gearteter "Migrationshintergrund" erforscht und dokumentiert werden.
    Taten und Verbrechen werden von Individuen verübt und nicht von national definierbaren Gruppen - wenn man von den Nazis im 3.Reich mal absieht.

    Das halte ich für falsch, da man so den Betroffenen nicht weiterhelfen kann.

    Gehen wir einmal davon aus, dass überproportional junge geflüchtete Männer involviert sind, dann sollte man genau hier ansetzen, indem man verstärkt Sozialarbeiter*innen usw. für diese Menschen bereitstellt.

    Das hätte dann auch den Vorteil, dass die rechten Pauschalierer*innen dann weniger zu maulen hätten.

    Nachtrag:
    Um festzustellen, ob Tatverdächtige und Täter einen "Migrationshintergrund" besitzen, müsste die Polizei Ahnenforschung betreiben. Das ist weder zulässig, noch Aufgabe der Polizei.

    Die einzig valide Datenlage ist:
    Jeder Einwohner der Bundesrepublik besitzt einen Migrationshintergrund.
    Sei es durch Fluchtbewegungen und Soldatenheere im 30-jährigen Krieg, der Völkerwanderung oder aus der Tatsache, das sich während der letzten Eiszeit auf dem Gebiet der BRD kein Mensch aufgehalten hat. Die kamen erst danach aus Syrien - aus dem fruchtbaren "Halbmond".

    Ja? Und wie bringt uns das jetzt irgendwie weiter?

    Auch diese Vorkommnisse sind verbunden mit Ressourcenmangel, wenn man es genau nimmt.

    Diese Straftaten werden ja auch von frustrierten jungen Menschen begangen, um die sich nicht genügend gekümmert wird (bzw. Es sind dann auch hier die Falschen, die sich um sie kümmern.)

    Ich hatte ja den NDR-Bericht verlinkt, wo es um zu wenig Kapazitäten geht. Das kann man wohl auch auf rechtsextreme junge Menschen anwenden.

    Natürlich kann man immer von Arschlöchern sprechen, aber selbst die Ärzte differenzieren in "Schrei nach Liebe".


    Das heißt um problematische junge Menschen mit Migrationsgeschichte und ohne wird sich nicht ausreichend gekümmert.


    Ich finde diese Diskussion "die bösen jungen Geflüchteten" versus "aber die bösen jungen rechtsextremen Deutschen" überhaupt nicht zielführend.

    Das bringt uns nicht weiter.

    Kein normaler Mensch in Deutschland bezeichnet einen immigrierten Rumänen als Flüchtling.

    Ähem, ...

    Okay, was ist denn ein "nicht normaler" Mensch?

    Ich kenne Leute, die auch Menschen aus Rumänien und Bulgarien als Geflüchtete bezeichnen.

    Außerdem sollte man auch nicht immer "fast alle" wie "alle" lesen.

    Auch ein in Deutschland wohnhafter US-Amerikaner oder Schweizer wird zwar als Migrant erkannt, aber nicht als Geflüchteter bezeichnet. Du beziehst dich hier vermutlich auf Menschen aus dem afrikanischen und arabischen Raum.

    Ich beziehe mich darauf, wie die Mehrheit der Migrant*innen aus diesen Gebieten von bestimmten Leuten bezeichnet werden.

    Da wird nicht zwischen "geflüchtet" oder "aus wirtschaftlichen Gründen migriert" unterschieden. Auch Letztere werden als Geflüchtete bezeichnet.

    Nun - ein Platzproblem haben wir nicht. In Zwickau stehen ganze Straßenzüge leer. Gleichzeitig suchen die Industrie und auch die Handwerksbetriebe dringend Arbeitskräfte. Was "ein auskömmliches und friedliches Leben" gefährdet, ist die zunehmend aufgeheizte und politisierte Überspitzung des Themas - als ob es nichts Wichtigeres gäbe.
    Wer stopft die Löcher in den Straßen?
    Wer pflegt die Alten?
    Wer zahlt Steuern, die für die Finanzierung wichtiger Aufgaben nötig sind?

    Wo habe ich geschrieben, dass ich per se gegen Migration und Aufnahme von Geflüchteten bin?

    Dein Argument widerspricht meinen Ausführungen übrigens gar nicht.

    Auch nicht Asylberechtigte sind vielfach Flüchtlinge. Auch die Flucht vor nicht menschenwürdigen Lebensbedingungen führt zu Fluchtbewegungen. Das irgendwann die Hilfsmöglichkeiten eines Landes erschöpft sind und man dann Priorisierungen vornimmt steht auf einem anderen Blatt. Dennoch sollte man nicht so tun, als befänden sie viele dieser Menschen in keiner Notlage. Die Bezeichnung Wirtschaftsflüchtling beispielsweise ist manchmal eine sehr niedliche Bezeichnung dafür, dass man bei einer Rückführung in die Heimat u.U. zum jämmerlichen verrecken verurteilt ist, weil das Gesundheitssystem im Heimatland eine adäquate Versorgung nicht ermöglicht.

    Sorry, aber nach der Argumentation müssten wir alle die nach Deutschland kommen wollen, auch kommen lassen und versorgen.

    Dazu bin ich nicht bereit.

    Der Satz war nicht: "Wie viele Zugezogene verträgt es?" Der Satz war explizit: "Wie viele Geflüchtete verträgt es?"

    Da inzwischen fast alle Migrant*innen als Geflüchtete bezeichnet werden, gibt es bei vielen Menschen diese Verunsicherung.

    Außerdem sind nicht alle Menschen, die Asyl beantragt haben, auch tatsächlich asylberechtigt, werden von einigen aber als Geflüchtete bezeichnet.

    Die Frage nach Kapazitäten wird oft zu logistisch betrachtet. Es geht zu oft um Wohnraum, wobei selbst sowas wie Schule und medizinische Versorgung außer Acht gelassen werden.

    Nein, es geht um viel pragmatischere Fragen. Wie hoch darf der Anteil an Geflüchteten im Schwimmbad, in der Nachbarschaft, im Bus oder im Rewe um die Ecke sein? Ab welchem Punkt beginnen sich Menschen unwohl zu fühlen? Ab wann leidet das Gemeinschaftsgefühl, ab welchem Punkt driftet es schlichtweg ab? Es geht nicht darum, dass irgendwelche Kennzahlen in Behörden stimmen, sondern darum, was die normale Bevölkerung bereit ist, im Alltag mitzutragen.

    Wenn man das Ganze wirklich basisdemokratisch betrachten würde, müsste man wirklich die Bevölkerung abholen und ganz konkret und am praktischen Leben orientiert fragen, ob sie bereit sind, so-und-so viele Menschen aufzunehmen und sie nicht einfach vor vollendete Tatsachen zu setzen, nur weil in einem Dorf mit 80 Einwohnern ein altes Hotel mit 50 Plätzen leersteht.

    Das sehe ich anders, denn das Unbehagen kommt eher durch die fehlenden Kapazitäten zustande. Wenn diese 50 jungen geflüchteten Männer in diesem Dorf nur untergebracht und sich sonst mehr oder weniger selbst überlassen sind, dann funktioniert das natürlich nicht. Gäbe es jetzt staatliche Initiativen diese Menschen richtig miteinzubeziehen, so dass sie schnell Deutsch lernen und quasi in Teilhabe gezwungen werden, sähe das sicherlich anders aus.

    Und damit bin ich wieder bei den fehlenden Kapazitäten angelangt.

    Ich weiß, dass man mich hier auch gleich "vornimmt", wenn ich sage, dass uns (Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte) derzeit nur eine Reduzierung der Zuwanderung, wie wir sie seit einiger Zeit erleben, helfen kann.

    Grundsätzlich (nach EU-Definiton) asylberechtigt heißt aber auch nicht (und das wurde die Tage ja wieder mehrfach auch in den Medien betont) in Deutschland asylpflichtig. Gerade bei türkischen Kurden sind da Bulgarien oder Griechenland erst einmal geographisch näher als Deutschland.

    Das Problem ist ja eigentlich ein anderes. Es kommen Menschen in die EU, die gute Gründe für eine Flucht oder ein Wegziehen aus ihrem Heimatland haben.

    Innerhalb der EU werden sie nicht wirklich verteilt, sondern versuchen in die Länder zu gelangen, wo die Bedingungen für sie am günstigsten sind (was auf Bulgarien und Griechenland eben nicht zutrifft) und wo es bereits Familie und Bekannte gibt. Oft geht Letzteres inzwischen Hand in Hand, da das ja bereits seit längerem so gehandhabt wird. Dementsprechend wollen sehr viele Menschen nach Deutschland und kommen eben auch tatsächlich hierher.

    Dafür haben wir wohl alle Verständnis. Woran sich jedoch die Geister scheiden, ist die Frage, wie viele Menschen Deutschland denn noch aufnehmen kann, um der bereits hier lebenden Bevölkerung (mit und ohne Migrationsgeschichte) und den Neuankömmlingen ein auskömmliches und friedliches Leben zu garantieren.

    Was ich gerade wahrnehme, ist eine Überstrapazierung sämtlicher Bereiche. Und das halte ich inzwischen für bedenklich.

    Hier ein Beispiel aus HH dafür, welche Folgen das dann konkret hat:

    https://www.ndr.de/nachrichten…rlassen,ndrinfo63750.html

    Wobei nach Lektüre dieses Bildzeitungsartikels wieder Mal mehr Fragezeichen stehen bleiben als die Bildzeitung Ausrufezeichen verwendet hat.

    Z.b. keine Antwort auf die Frage was mit Menschen passiert, die in Rückkehrzentrum sitzen und nicht abgeschoben werden können.

    Überhaupt, wie geht Schweden mit denen um, die anderswo nicht aufgenommen werden. Wie geht man in diesem Zusammenhang mit Minderjährigen um? Fragen über Fragen deren Beantwortung wirklich interessant wäre, bevor man in diese Richtung denkt.

    Tatsächlich stellen viele einen weiteren Asylantrag in Deutschland. Ich kenne einen Schwedisch-Deutsch-Übersetzer, der oft Anfragen, schwedische Dokumente zu übersetzen, erhält.

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