Es gibt doppelt so viele Portugiesen wie Kosovaren in der Schweiz. Das sind alles Erklärungsversuche, die einfach daran vorbeinavigieren wollen, dass es auf Seite der Migrantinnen und Migranten sehr wohl auch eine Verantwortung gibt.
Wobei ich überhaupt nicht abstreiten will, dass natürlich auch der Staat bzw. die einheimische Bevölkerung so einiges falsch machen kann. Eine der am schlechtesten integrierten Migrantengruppen in der Schweiz sind ausgerechnet die Italienerinnen und Italiener. Davon sind, ähnlich wie in Deutschland die Leute aus der Türkei, viele schon in den 1960ern/70ern als Gastarbeiter*innen angeworben worden. Man wollte billige Arbeitskräfte und bekam Menschen, die geblieben sind. Man sieht, selbst das Beherrschen einer Landessprache nützt nicht zwangsläufig was, wenn zu viel anderes schief geht.
Mich irritiert, dass Italiener*innen in der Schweiz nicht integriert sein sollen, wenn Italienisch doch offizielle Amtssprache ist.
Zu Ihren Auführungen zu Portugies*innen und Kosovar*innen in der Schweiz: Wenn die als Communities zusammen leben, ist das anders, als wenn sie vereinzelt über das gesamte Gebiet verteilt leben. (Hätte ich wohl schreiben müssen.)