Wir haben bereits mit die höchsten Abgaben überhaupt (Singles werden nur in Luxemburg noch stärker besteuert als in Deutschland), irgendwann reichts auch mal. Denn doch, die Besteuerung der Kapitalerträge trifft ganz sicher auch wieder diejenigen, die in der Mitte eh schon das Gros der Last schultern."Die Reichen" verlagern sich bzw. ihr Vermögen einfach ins Ausland und sind raus aus der Nummer.
Egal, wo man nun noch zusätzlich Finanzierungsquellen auftun möchte, die Sozialausgaben müssen parallel runter. Da führt kein Weg dran vorbei.
Die Mitte ist aber sehr groß, will sagen, was du noch unter Mitte verstehst, lebt sehr, sehr gut trotz der Abgaben und Steuern. Auch denen täte es also nicht weh. Selbst mir täte es nicht weh. Und man könnte außerdem genau festlegen, wer wie viel bezahlt.
Dieser Vergleich mit anderen Ländern ist sowieso schräg. Andere Länder holen sich das Geld dann eben anders oder bieten der Bevölkerung noch weniger bzw. lassen sie selbst direkt für gewisse Leistungen bezahlen.
Bei den Sozialausgaben bin ich bei dir, wenngleich ich damit nicht die Absenkung der Leistungen meine, sondern eher die Reduzierung der Empfänger*innen. Man muss Geflüchtete schneller arbeiten lassen, ihre Qualifikationen schneller anerkennen. Diejenigen, die wollen, müssen viel eher dürfen. Menschen, die sich nicht bemühen, obwohl sie es könnten (Die gibt es gar nicht mal so selten, weil es sehr einfach ist, schwarz zu arbeiten.), müssen stärker sanktioniert werden, um freiwillig aktiv zu werden. Allgemein gesprochen muss sozialversichert arbeiten gehen attraktiver sein als Sozialleistungen zu empfangen und schwarz zu arbeiten. Das ist derzeit nicht der Fall.
Die Unions-Linie ist für mich jedoch inakzeptabel, denn die besagt ja, dass die Sozialleistungen gekürzt werden müssen, was dann echte Bedürftige hart treffen würde.
Die Union macht Wahlwerbung mit "Fleiß muss sich wieder lohnen", ob sie damit jedoch an all die Geringverdienenden denken, bezweifle ich doch sehr stark. Stattdessen sollen diejenigen, die sowieso schon mehr haben, stärker entlastet werden. Als hätte das jemals denjenigen, die wenig haben, geholfen.