Beiträge von treasure

    Ach, super. Nen Zeitfaktor mit einbauen!


    Mega. :top: Beide Antworten!


    Wir haben Tablets, aber ich hab sie bisher nicht benötigt, daher würde ich die Papier-Gruppenvariante vorziehen. Eine wirklich super Idee und schnell umsetzbar.


    Ich wusste, warum ich hier frage!


    Vielen lieben Dank!



    (Es können gern noch Tipps folgen, um das Thema abzurunden, aber ich nehme "Tor 1" ;) )

    Hallo, mein Kopf hat ein schwarzes Loch und ich kriege es nicht weg.


    Ich habe mit meinen Viererkids die letzte Zeit Hessen und Deutschland gemacht. Da ich alle anderen Themen in SU durchgetestet hatte und die Kinder einfach durch sind, habe ich angekündigt, dass wir am Schluss, kurz vor den Ferien, ein Hessen- und Deutschland-Quiz spielen, für das sie genauso lernen müssen wie für einen Test, um zu bestehen.


    Es kommen Fragen aus verschiedenen Bereichen - und ich habe in den Osterferien im Urlaub schon Steine aus hessischen Regionen gesammelt, die alle etwas Besonderes haben (zB gut zu sehende Schichten, bei zwei oder drei Steinen gibt es sogar Kristalleinschlüsse), die die Kinder dann am Schluss geschenkt bekommen als "Quiz-Preis", da wir viel über Gesteinsschichten und die Entstehung der Mittelgebirge gesprochen haben. Diese Klasse ist eine Forscher-Klasse, die freuen sich über sowas nen Ast.


    Nun mein Dilemma - ich habe KEINE Ahnung, wie ich dieses Quiz aufziehen soll.


    Ich kann nicht zwei Klassengruppen machen und wer schneller antwortet, kriegt den Punkt, weil es bei 23 Kids unmöglich sein wird zu sehen, wer da schneller war. Ich meine, das ist nicht zu stemmen. Ich hatte überlegt, zwei Tutti-Frutti-Klingeln auf zwei Tische zu stellen und die Kinder drumrum zu positionieren, aber es sind ja immer noch zu viele, als dass das ginge... Kopf an Kopf-Fragen (also immer zwei Kinder stehen da und kriegen die Frage gestellt, wer schneller ist (oder sie überhaupt weiß), kriegt den Punkt, ist unglaublich stressbehaftet und ich glaube nicht, dass es einen Spaßfaktor hat, außer vielleicht für so zwei, drei Brainies, die sich total gern messen. Den Gruppen verschiedene Fragen zu stellen, wird als unfair empfunden werden ("aber die Gruppe hat voll ne leichte Frage bekommen und wir ne schwere!!")


    Habt ihr eine Idee, wie sich so ein Klassenquiz umsetzen lässt?


    Ich wäre sehr dankbar für Input... :rose:

    Da hier die Minimusiker ins Spiel gebracht wurden, erlaube ich mir ein kurzes OT:


    Kennt ihr als Alternative zu "wir sagen euch Tschüss!" den Song "...und wir sagen auf Wiedersehen"?

    Den singen wir mit unseren Vierten zum Abschied...und da werden sogar die Coolsten ruhig und singen mit geröteten Augen aus voller Kehle.


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Zuerst mal: wie schön, dass du deinen Burnout überwinden konntest, eine neue Arbeit hast, die dich erfüllt und du dich als glücklich beschreibst.


    Deine Sorgen verstehe ich, denke aber auch, dass du ja wegen einer physischen Erkrankung mit OP absolut keinen Grund für eine Kündigung bietest (was ja eh nicht so einfach geht, wie schon beschrieben).


    Ich kenne mich im Recht nicht aus, möchte dich aber ermutigen, dich mit deinen Ängsten an jemanden deines Vertrauens an der Uni zu wenden. Gibt es bei euch sowas wie einen "Vertrauenslehrer" wie in den Schulen? zB Supervision oder sowas?


    Ich war 2023 wegen mehrerer OPs, zweimal Corona und einer anderen Viruserkrankung insgesamt sicher 3 Monate krank. War das schlimmste Jahr ever.

    Meine Ängste, das irgendwo abzukriegen, waren hoch - bis ich mit meiner SL geredet habe. Genau über meine Ängste und über das, was war. Seitdem sind die Ängste weg, weil sie keine Basis mehr haben. Meist ist es ja doch die Angst vor der Angst - mit selbstgebauten Drehbüchern und dem Waswärewenn-Spiel. In der Realität ist alles meist gar nicht so schlimm.


    *dich tröst*

    Bei uns heißen sie THA (Teilhabeassistenten/-assistentinnen) und sind einem Kind zugeordnet - und das teilweise auch so streng vom Arbeitgeber her, dass sie sich null um andere Kinder kümmern DÜRFEN. Finde ich auch überdenkenswert.


    Thema:
    Ich freue mich heute besonders darüber, dass mein neuer Stundenplan ok ist und wir ihn vor allem JETZT schon haben...dadurch ist die Anspannung über die nötigen Ferien weg, was kommen könnte.

    Heute habe ich so wie gestern die Kinder in der OGSbesucht und mit ihnen Uno, Fußball etc. gespielt, um mehr Beziehung aufzubauen. Da werde ich dann von Kindern umarmt die den Unterricht stören...

    Daran siehst du, dass du das auf keinen Fall persönlich nehmen solltest. Gerade Erstklässer sagen nicht: "Oha, keine richtige Lehrerin, die nehme ich nicht ernst". Bei Viertklässern ist das schon anders, da hatten wir mal den Fall, dass eine unserer Viertklässerinnen zu einem UPlus-er (Anfang 20) sagte: "Sorry, aber auf Sechzehnjährige höre ich generell nicht." Gab natürlich ein Nachspiel, war aber für denjenigen erst einmal echt schlimm. Aber das ist auch eher die Ausnahme. Generell ist die Akzeptanz für Menschen, die einen Unterricht führen, schon hoch, auch wenn es Jüngere und keine jahrelangen Lehrkräfte sind. Wir hatten vor kurzem eine Studentin da, 1,55 groß, 20 Jahre alt - die Kinder haben sie verehrt und abgöttisch geliebt, weil sie so war, wie sie war. Sie hat sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen und war klar in ihrer Sprache.


    Wenn Ende der ersten Klasse immer noch Kinder wild reinrufen, weil sie etwas schon können, also fehlende Impulskontrolle at its best beweisen, dann empfinde ich die Klassenregeln nicht wirklich als gut kommuniziert von der Klassenlehrkraft übers Jahr (oder es fehlt ne Diagnose oder sowas). Bei sowas bin ich streng und unterbinde es, auch in der Ersten und auch schon Anfang der Ersten. Das geht durchaus freundlich, aber vor allem jedes Mal - und wenn sich Kinder so gar nicht dran halten, ist ein Gespräch in der Pause mit ihnen dran, in dem klar gesagt wird, warum das nicht geht (und auch bestärkt wird, dass man toll findet, dass sie so viel können und man sie wirklich sehr gern mag, dass aber sowas einfach nicht geht).


    Ich bin ein Mathe-Honk, daher kann ich keine fachlichen Ideen beisteuern, aber ich schätze, dass dein "Gruppenfokus" einfach noch ausbildbar ist. Du machst das ja auch noch nicht so lange. Wenn du denen etwas erklärst, die etwas noch nicht verstanden haben, sind andere natürlich im Leerlauf. Leerlauf ist immer schlecht, weil sich so Lautstärkeherde sehr schnell entwickeln. Hab für die Schnellen immer was parat, das du ihnen geben kannst (für die Flotten unter euch, die sich sicher sind, liegen hier noch zwei Profi-Blätter, holt sie euch gern), so dass du den Langsameren vielleicht etwas ruhiger erklären kannst, was Sache ist. Und sobald die Kinder was von "Profi" hören oder von "Meisterblättern" oder sowas, sind die auch voll dabei in der Regel.


    Ich habe zB eine dritte Klasse in Englisch und Musik. Alles in allem herzensgute Kids, leider mit vielen Baustellen (in der Klasse ist echt viel zusammengekommen) und durch die Bank wild. Bin ich in anderen Klassen sanfter und etwas bedächtiger, bin ich hier die "Soldatenmutter", ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll. Ich bin auch lustig und herzlich, aber ich treibe sie durch, treibe sie an, muss währenddessen auf der anderen Seite einmal hinräuspern - und vor allem meine Stunden bis in die letzte Sekunde vorbereitet haben. EINE Sekunde Leerlauf und die Klasse explodiert. Gar nicht, weil sie das nicht anders könnten, sondern weil ihre sanfte Klassenlehrerin sehr viel Leerlauf hat und sie das Hochfahren gewöhnt sind. Überlässt man die Klasse einen Moment sich selbst, ist kein Stein mehr auf dem anderen - also brauchen sie Power, um ihre eigene Energie in Produktivität umzusetzen und nicht in Stören.


    Vielleicht könnte das eine Möglichkeit sein, die Heterogenität deiner Klasse (Schnelle, Langsame, Laute, Leise) etwas besser zusammenzubringen, indem du klarere Linien fährst, den Unterricht straff strukturierst, ihnen keine Zeit gibst, in eigenen Gedanken hochzukochen, die Schnellen beschäftigst und die Langsameren betreust. Zudem kleinere Schritte, was hier schon angeraten wurde, kürzere Erklärphasen, nicht alles auf einmal.


    Übrigens: was sagt denn deine Ansprechpartnerin/dein Ansprechpartner dazu? Bei uns werden die werdenden Lehrkräfte immer betreut - plus Gespräche mit der Klassenlehrerin - sowas müsste schon in den Griff zu kriegen sein.

    Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Erfolg bei deinem UB. (Wars doch, oder?)

    Neee, Gymnasium wäre mal so überhaupt gar nicht nie was für mich :lach:

    Ach, sehe grad, was du im Profil hast. :D


    Du hast dafür den ungemeinen Vorteil, dass deine SuS auch selbständig arbeiten. Meine Partnerin ist Englischlehrerin an einer Fachschule für Soziales und wenn die SuS ihre Aufgaben bearbeiten, hat sie quasi ne Ruhephase. Das gibt es in der GS nie. :D


    Ich bin aber echt gern bei den Kleinen. Viel Arbeit, aber auch viel Spaß.

    über meine vorläufige (!) Unterrichtsverteilung.
    Echt anders als gewünscht, einiges anders als auf den Zettel geschrieben, es könnte (wird) viel Stress bedeuten (Vorbereitungsstress für mich, aber ich befürchte auch: durch die Veränderungen der Planung könnten nicht wenige Kolleg*innen gerade sauer sein), aber ich nehme die Herausforderung an und die erste Lektüre ist schon bestellt *freu*

    Was mich gerade DARAN freut, ist die Tatsache, dass es doch immer (noch) Kolleginnen und Kollegen gibt, die nicht einfach ungefiltert losmurren, sondern erst einmal schauen, wie sich eine Herausforderung gestaltet. Finde ich super und entspannend!

    Ich definiere mich ja über mich selbst, aber Bestätigung freut einen doch, das kann ich einfach nicht leugnen. ;)


    Kleiner Brief, der in einem meiner Abschiedsgeschenke von "meiner" Vier steckte:


    "Liebe Frau L.:


    Sie haben unsere Kinder während der gesamten Grundschulzeit begleitet und sie nicht nur unterrichtet, sondern ihnen auch wichtige Werte vermittelt. Wenn Kinder spüren, dass die Lehrkraft Lust auf ihre Schüler hat und selbst begeistert über den Lernstoff ist, ist das eine positive Erfahrung, die bleibt!"


    ...mal ein Auszug daraus.


    Es wird mir immer noch warm, wenn ich das jetzt gerade nochmal lese.

    Freut mich einfach.

    Die jüngeren Kinder dürfen würfeln. 1 Würfelpunkt bedeutet zum Beispiel: Mit wem hast du gespielt? Wenn das Kind nur diese eine Frage beantwortet hat, kommt schon das Nächste. Das würfelt vielleicht die 2 und hat die Frage: Wo bist du gewesen? Nur diese Frage wird beantwortet. Entsprechend den Würfelpunkten gibt es nur 6 unterschiedliche Fragen.

    Mega. Eine tolle Idee! Das würde ich gerne, sprachlich abgewandelt, für meine Englisch-Klassen mal nutzen.

    Diese dürfen momentan Spielkarten ziehen, auf denen eine Frage steht, wie: "What's the weather like today?" oder "What are you wearing today?" und sowas - aber die Spielkarten sind in der Herstellung anstrengend und natürlich nach einer Weile dann auch abgegriffen. So ist das nachhaltiger und es ist ebenfalls ein Glücksspiel, wer welche Frage kriegt. Sehr cool! Nimmst du dazu einen großen Schaumstoff-Würfel oder hat jedes Kind einen eigenen in der Hand?

    Was für tolle Tipps. Wenn ich die hier alle lese, schwanke ich zwischen: "So einen Unterricht möchte ich auch mal machen, schade, dass das bei den Großen nicht machbar ist" und "Gottseidank muss ich nie so einen Unterricht machen". :rofl:

    Alle Schulstufen haben so ihr Manko und ihre schönen Seiten, das ist ja klar. Ich persönlich hatte einen unbefristeten Vertrag an einem privaten Gymnasium - und habe in der Probezeit gesagt, dass ich das nicht weitermachen werde. So habe ich also deinen Gedanken irgendwie andersrum. :D


    Der Grundschulunterricht ist unglaublich vielseitig und farbig, man muss sich viele Gedanken machen, wie man das an die Kinder heranbringt und der "Sack Flöhe" ist durchaus berechtigt. Ich war zu Anfang meiner Lehrerzeit nach den Schulstunden SO "hirnlich" fertig, dass ich zu Hause eine halbe Stunde auf die Wand starrte, ohne es zu merken. Der Fokus ist unglaublich anstrengend, wirklich jedes Kind zu sehen, zu erwischen, dass keins hinten runterfällt. Gerade auch, weil die Kinder das Gesehenwerden so brauchen. Es ist turbulent und sehr fordernd. Trotzdem mag ich die Arbeit mit den Kleinen lieber, weil sie so direkt und noch recht frei ehrlich sind. Natürlich gibt es auch unter den Kleinen schon Taktierer, aber es sind sehr wenige. Das ändert sich halt, je älter sie werden, so mein Eindruck.


    Und was ich auch sehr mag, ist die Liebe, die diese Kinder mitbringen, wenn man mit ihnen gescheit umgeht. Ich bin sehr, sehr straight, lasse nichts durchgehen, werde aber nicht als streng empfunden, sondern innig geliebt. Das tut einfach gut und mildert die Anstrengung, die man mit den Kleinen oft hat. Man definiert sich natürlich nicht dadurch, aber es ist ein nettes Gimmick in der Arbeit, die schon wirklich fordert.


    Die Sek-Stufen fordern dann einfach auf andere Weise - und bestätigen auf andere Weise. Da rennt dann kein Neuntklässer auf einen zu und umärmelt einen, aber es gibt andere schöne Momente, die einen lächeln lassen.

    Das Leisesein als Spiel einzuführen, ist übrigens insgesamt erfolgreich durch die Bank. Wie man es nennt, ist ja eigentlich wurscht, wenn es den gewünschten Effekt hat und man Erfolg erfahren hat.


    zB ist es bei uns die Regel, absolut leise durchs Schulhaus gehen "zu sollen". Nunja...super, wenn eine ganze Klasse eine Treppe runter muss und quer durchs Gebäude.


    Ich gehe in "Stufen".


    Stufe 1: "Ich bin freiwillig leise" - es wird weder gesprochen, noch geschubst, gekitzelt oder sonstwie Quatsch gemacht, weil die Kinder das selbständig wollen und freiwillig tun.


    Schaffen sie das, lobe ich sie über alles und sage ihnen, wie stolz ich auf sie bin.

    Schaffen sie das nicht, ist das noch kein Weltuntergang, aber die Klasse rutscht auf Stufe 2 beim nächsten Mal.


    Stufe 2: "Ich MUSS leise sein". Lehrkraft-Anweisung. Es gibt kein Pardon. Wer kichert, redet oder sonstwas macht, kassiert sofort und ohne weitere Ermahnung einen "Ichzeit-Bogen". Das ist ein Blatt Papier, auf dem die "Verfehlung" nochmals klar kommuniziert ist (Widersetzung einer Anweisung etc) und das Kind selbständig in eigenen Worten aufschreibt, wie es die Situation wahrgenommen hat (da gibt es auch Bilder zu) und was es verbessern könnte. Unterschrieben wird es vom Kind, einem Elternteil und der Lehrkraft.


    Die Kinder LIEBEN es. Sie fordern selbständig die Stufen ein und sagen auch ehrlich, auf welcher Stufe sie gerade stehen.

    Ich habe mal eine Klasse aus Versehen Stufe 1 laufen lassen, da gab es sofort Entrüstung: "Aber der X hat doch geredet, wir müssen Stufe 2 laufen!" :D


    Klare Grenzen sind nicht nur wichtig, sondern auch von Kindern gewünscht. Sicherlich, es testet immer mal ein vorwitziges Kind aus, ob ich echt Ernst mache. Mache ich. Immer. Brauche ich nur einmal zu machen, danach ist Stufe 2 IMMER erfolgreich - und je älter sie werden, desto seltener gibt es Stufe 2, weil die Kids sich auch immer freuen, wenn sie ankommen und ich ihnen sage, wie stolz ich auf sie bin, weil sie das SO toll hingekriegt haben.


    Dieses Stufensystem geht übrigens auch für Stillarbeit, allerdings dauert es bei Ersties, bis sie es verinnerlicht haben, da braucht es etwas Geduld, immer wieder Erklären und ausprobieren. zB stoppe ich beim Gehen JEDESMAL, wenn ein Erstie redet, weil er/sie wieder vergessen hat, dass wir ja ohne Reden gehen. Jedesmal. Wenn wir drei, viermal gestoppt haben, murren die Ersten schon "jetzt sei doch mal still..."

    Die Älteren sind sofort leise, wenn beim Arbeiten die Stufe ausgerufen wird und manchmal fragen sie auch selbst danach. Beim Gehen ist die Stufe selbstverständlich. Da reicht es, wenn ich "Stufe eins und los!" sage.


    Ich stelle immer wieder fest, dass Kinder durch klare Regeln und Ordnungen Sicherheit gewinnen. Ich mache alles IMMER gleich, es gibt für alle immer dieselben Ansagen und dieselben Konsequenzen - und dann spielt sich sowas ein. Bei Ersties braucht es halt oft etwas länger Zeit.


    Das Gute: sie sind nach den Sommerferien Zweities...und das ist gar nicht so wenig, was da an Veränderungen in den sechs Wochen passiert. Man wundert sich immer wieder. ;)

    Meine Beobachtung ist, dass die Kinder oft gar nicht verstehen, was erwartet wird.

    Sie wissen es einfach nicht besser, sie empfinden die Störungen anders, sie verstehen die Konsequenzen nicht.

    Das ist wirklich oft der Fall. Kinder nehmen Lautstärke in der Klasse völlig anders wahr.


    Ich "trainiere" die Kinder am Anfang, wenn ich sie kriege und erkläre ihnen, dass, wenn mein Arm oben ist, die Klasse SOFORT den Mund zumachen muss, weil ich nicht schreien möchte, Lautstärke für meine Musiker-Ohren fies ist und ich ihnen dann etwas sagen will. Dies gebe ich zu Anfang als Spiel aus: sie dürfen wild durcheinander reden und wenn ich den Arm hebe, müssen sie SOFORT ruhig sein. Beim ersten Mal ist es meist noch träge und viele Kinder kriegen den Absprung nicht mit. Das kommuniziere ich und schon beim zweiten Mal ist es mucksmäuschenstill, wenn mein Arm hoch geht. Das spiele ich zwei, dreimal mit ihnen und lobe sie natürlich über alle Maßen, wenn sie das hinkriegen, dann sind sie konditioniert und die Konditionierung hat ihnen einen heiden Spaß gemacht. Zudem spreche ich leise und lasse mich auch nicht verleiten, über die Klasse drüberzuschreien. Klar, das hält nicht ein ganzes Schuljahr, aber nach ein paar Wochen erinnere ich sie einfach liebevoll dran und wiederhole das Spiel.


    Da ich zudem die Schulchöre habe, die bei uns 70 Kinder im Erstie-Chor und 130 Kinder im Schulchor (Klassen 2-4) zählen, ist diese Maßnahme absolut vonnöten, sonst würde ich verrückt. :D


    Bei mir funktionieren zudem:


    - Mich sofort bei demjenigen/derjenigen bedanken, die als Erste mit mir das Leisezeichen machen, das wirkt sich sofort auf andere aus, weil sie auch ein Danke kriegen wollen.

    - Stille-Minute: (klappt beim ersten Mal NIE, beim zweiten Mal vielleicht, beim dritten Mal wissen sie, was ich danach frage und sind sehr ruhig) Die Kinder sind eine komplette Minute komplett still, ohne einen Mucks - und hinterher dürfen sie erzählen, was sie gehört haben, was im Umfeld zu hören war, als sie ganz leise waren. Da sie antworten wollen, sind sie wirklich leise. Ich erkläre allerdings vorher auch, dass es sein kann, dass Kinder beim ersten Mal lachen müssen, weil sie sowas nicht kennen und dann unsicher sind. Unsicherheit wird oft mit Lachen überspielt (wisst ihr natürlich, erkläre ich aber den Kindern - und auch die Ersties kriegen das verstanden) - und da keiner als unsicher gelten will, ist das Lachen oft recht schnell Geschichte. Wenn sie es geschafft haben, fordern die Kinder die Ruheminute auch ein ("Können wir mal wieder Ruheminute machen??") oder wollen sie sogar steigern ("dürfen wir mal ZWEI Minuten??").

    - Ritual mit Entspannungsmusik - alle Kinder legen ihre Köpfe auf den Tischen ab und hören eine Minute der Musik zu.

    - "Die Uhr tickt": alle Kinder müssen so leise sein, dass sie die Uhr ticken hören. Wer sie hört, darf sich melden. Alternative: etwas fallenlassen, das sehr leise aufkommt, wie ein Blatt oder ein Pin oder sowas.


    Aber: bei einer Klasse, die es schwer hat mit Konzentration und Fokus, gäbe es auch die Möglichkeit, mit fokussierter Bewegung anzufangen.

    Leise Musik an und dann Befehle wie: "stell dich auf die Zehenspitzen"/"Tippe dir mit geschlossenen Augen auf die Nase"/"Hebe das linke Bein an" etc. Keine schnellen Bewegungen, weil das wieder Unruhe schafft und nur Bewegungen, die die Kinder auch ohne Umfallen können, sonst hast du immer Clowns, die sich hinschmeißen.


    Es ist IMMER erst laut und unkoordiniert, bis sich so ein Ritual richtig eingeschliffen hat. Bei manchen Klassen dauert es länger, bei anderen geht es schneller. Wichtig ist aber immer die Klarheit in den Anforderungen/den Ansagen. Die Kinder müssen verstehen, warum sie das tun sollen, was wir von ihnen möchten.

    Ich kann es nur von meiner eigenen Abifeier her sagen:


    Die war abends, im festlichen Rahmen, mit einer eigens gegründeten Schulband, die die Feierlichkeiten eingerahmt hat.

    Da waren: alle Schüler und Schülerinnen der Tutorien (Kurse) mit ihren Tutoren und Tutorinnen, die Direktion komplett und die Familien der Absolventinnen und Absolventen. Da gab es gar kein "wer ist denn da eingeladen und wer nicht?", die Tutoren und Tutorinnen saßen mit "ihren" SuS immer zusammen in Gruppen, die vorher schon an den Sitzen angezeigt waren, die Direktion vorne, die Eltern im Elternbereich und die Fach-KuK, die konnten, waren auch da. Wer nicht da war, wurde nicht verteufelt, aber es war schon ein hohes Lehrkraft-Aufkommen.


    Dadurch war es sehr festlich, sehr feierlich und man hatte den Eindruck, es sei wirklich wichtig. Dementsprechend aufgeregt waren wir auch alle - und die Rede der zwei Mitschüler, die wir ausgesucht hatten (nicht die Jahrgangsbesten, sondern zwei, von denen wir wussten, dass sie das draufhaben), haben eine Rede gehalten, die gewummst hat, so gut war die.


    Klar, es mag "business as usual" für manche Lehrkräfte sein, die entweder nur Oberstufen oder halt oft Oberstufe unterrichten, aber ist es nicht auch schön, diese Verabschiedung, wenn man sie richtig aufzieht? Das ist doch was Feierliches. Ich würde da ganz von alleine gerne hingehen.


    Es ist was anderes, wenn der Jahrgang NUR Probleme gemacht hätte und ich unter SuS gelitten hätte, dann würde ich fernbleiben, was auch ne Message wäre. Aber, fossi, du sagst ja, dass es bei euch gar nicht solche Problematiken gegeben hat... Dann finde ich es echt schade.


    Aber auch wieder ne Meinungs- und Wahrnehmungssache...

    Hallo,

    Ich würde gerne mal fragen , ob ihr Anwälte kennt ? Geht es auch ohne Klage? Ich bin in NRW tätig . Bin leider nicht in der Gewerkschaft . Freue mich über Rückmeldungen

    Anwälte kenne ich nicht, bei mir war keiner nötig. Sprich doch mal mit deiner SL darüber.

    Ich habe damals den Antrag auf Entfristung gestellt, meine SL hat diesen Antrag wortreich unterstützt, erst haben sie sich etwas geziert, aber ich musste nichtmal einen zweiten Antrag stellen, es ging dann doch durch, nachdem die Vermittlerstelle zwischen Schule und Amt sich ebenfalls dafür eingesetzt hat. Daher würde ich dir erst einmal zu diesem Weg raten. Will deine SL dich halten, wird sie dich unterstützen.

    Ich hab ein totales Déjà-Vu...gab es nicht exakt diesen Streitpunkt "Eltern in allen Konferenzen, ja, nein, pro, contra, gut, weil, schlecht, weil, ist bei uns aber so! Bei uns aber nicht! Das ist blöd, nein DAS ist blöd!" gerade erst vor Kurzem? Ich bin ja noch nicht SO lange da, kenne dieses Thema hier aber schon.


    In Niedersachsen isses halt so, woanders nicht - kann man jetzt nochmals mit allen Punkten durchstreiten, muss man aber nicht.


    TE: dir auch gutes Durchhaltevermögen in den Konferenzen! Da haben wir Grundschullehrkräfte es oft besser. Zumindest in unserer Schule geht es recht flott.

    Auch allen anderen gute Nerven und einen entspannten Kopf!

    Anfeindungen sind natürlich übelste Schublade und sicher nichts, das man beklatschen sollte. Wenn Ängste im Spiel sind, hilft in der Regel Kommunikation, aber doch bitte im richtigen Maß und mit Anstand (Grins... Handy wollte erst mal "Abstand" schreiben). Ich kann allerdings verstehen, wenn sich jemand mit der Situation unwohl fühlt. Trotzdem kommt es auf das Wie an. Jemanden niederzutrampeln, ist natürlich keine Art.


    Tschuldigung, wenn ich mit meinen Überlegungen zu "krank" da Öl ins Feuer gekippt haben sollte.

    Ich weiß nicht, wer hier als "Hardliner" abgefertigt wird, ich persönlich möchte nur in meiner Ansicht gesehen und respektiert werden, die vielleicht nicht so locker ist wie andere das sehen (was ich auch respektiere), weil mein Immunsystem nicht so gut ist, trotz vieler Versuche, es zu stabilisieren.


    Kommt jemand positiv in die Schule und ich weiß das, freue ich mich, dass es dem Menschen wieder gut geht, bleibe aber weg.

    Es ging hier überhaupt nicht um jemanden, der sich mit Krankheitssymptomen zur Arbeit schleppt, sondern um jemand, der wieder fit ist und aus Rücksicht (!) auf seine Mitmenschen vorsichtshalber noch Maske trägt....ein Verhalten, was in ostasiatischen Ländern eher die Regel und hier im Westen scheinbar die Ausnahme ist, für die sich dann noch zu rechtfertigen ist.

    Sehe ich etwas anders. Zwar geht es tatsächlich nicht um einen Menschen mit Symptomatik, aber es geht um jemanden, der noch erwiesen ansteckend sein kann (positiver Test).


    Die Frage ist also vielleicht eher: was ist "krank"? Nur wenn man sich krank fühlt (Symptome), oder auch wenn man fit ist, aber ansteckend sein könnte, weil man seine Virenlast kennt?


    Das scheint unterschiedlich definiert zu werden. Sinusitis (Schnupfen), ist ja auch viral. Wir sind nur mittlerweile gegen viele Virenstämme einigermaßen immun. Wenn wir einen erwischen, den wir noch nicht hatten, Zack, Rotznase, aber zu überleben.


    Ich möchte auch nicht, dass jemand mit "Restgrippe" in die Schule kommt, nur weil er sich wieder fitter fühlt. Einfach ein kleiner Puffer zur Sicherheit.


    Aber das ist einfach unterschiedliches Empfinden. Wer früher schon sorgloser war, ist es wahrscheinlich jetzt ebenso. Ich gehöre zu den Vorsichtigeren, ohne was oder wen zu verteufeln oder hysterisch zu sein und denke, "krank" hört erst auf, wenn die Virenlast weg ist. Bei Corona können wir es halt testen, bei anderen Krankheiten müssen wir raten, wie groß der Puffer sein muss.


    Das Blöde ist ja, dass man meist schon ansteckt, bevor man was merkt. Das ist viel doofer.

Werbung