Ich habe jetzt auch nicht mitgemacht, die Erzählungen hier zeigen Optimierungsbedarf.
Schön finde ich die Hilfen und konstruktive Kritik. Vielleicht möchtest du deine Umfrage nochmals umgestalten, breiter aufstellen und neu starten?
Ich habe jetzt auch nicht mitgemacht, die Erzählungen hier zeigen Optimierungsbedarf.
Schön finde ich die Hilfen und konstruktive Kritik. Vielleicht möchtest du deine Umfrage nochmals umgestalten, breiter aufstellen und neu starten?
Wir sind ungefähr 35 Lehrkräfte mit unterschiedlichen Teilstellen und nur sehr wenigen Vollzeitstellen.
Klassenanzahl 21
Ich bin zB mit meinen 18 Stunden in zwei 3. Klassen eingesetzt (+meine Chöre) und kompensiere damit die Teilzeit der beiden Klassenlehrerinnen. Zusätzlich haben beide Klassen noch eine Sportlehrerin.
Unsere Schule scheint eine Schule zu sein, an die KuK gerne kommen. Wir haben in der Regel alles gut besetzt und sogar Rektorin und Konrektorin.
Das mal als ein paar Beispiele (ergänzend zu dem, was ich in dem Thread schon schrieb), dass (organisierte) Kirche nicht immer gleich (organisierte) Kirche ist.
Es ist schön, dass du auch gute Erfahrungen gemacht hast. Wie gesagt, auch ich habe sie gemacht. Aber eben auch von derbst schlechten aus erster Hand gehört, eine katholische Schule betreffend.
Allerdings frage ich mich auch, wie echt eine zerknirschte Entschuldigung ist, wenn eine homophobe Bemerkung einfach so rausgehauen werden konnte. Denn eine Denkweise schreibt man ja nicht mit einer Beschwerde um. Jemand, der so nicht denkt, würde sowas auch nicht sagen. Trotzdem schön, dass es dort so gelaufen ist und es wäre toll, wenn sich da innen drin wirklich was ändert. Die momentane allgemeine Entwicklung lässt mich das eher skeptisch sehen.
Es freut mich aber, dass sich wohl an einigen Stellen wirklich etwas bewegt - und ich möchte ja auch nur zur Vorsicht raten, bevor an einer katholischen Schule ein Vertrag unterschrieben wird. Ich würde mich an meiner alten Schule nicht bewerben (mal abgesehen davon, dass ich es wohl auch nicht könnte) und würde auch sonst katholischen Schulleitungen auf den Zahn fühlen, bevor ich etwas unterschreibe.
Hey zusammen,
wie der Titel schon sagt: Arbeit an einer katholischen/christlichen Ersatzschule als queere Person - why (not)? Habt ihr Erfahrungsberichte oder Ratschläge? Bin selbst katholisch sozialisiert, gleichzeitig offen schwul und stelle mir (nach einem guten Gespräch mit einer Freundin) die Frage ob ich religiöse (Ersatz-)Schulen in meiner Stellensuche nach dem Ende des Refs in Erwägung ziehen sollte. Ich weiß, am Ende ist es meine Entscheidung, aber vielleicht hat ja jemand was zu berichten.
LG
Auch wenn hier schon viel dazwischen steht, das ich nicht alles durchgelesen habe:
Ich wäre vorsichtig.
Als Kind war ich auf einer katholischen Schule, auf der Menschen, die sich haben scheiden lassen und in neuen Beziehungen lebten, ja selbst Menschen, die sich in geschiedene Menschen verliebten, "gegangen wurden". Ja, selbst diese. Ich kenne alleine drei, die in meiner Schulzeit gekündigt bekommen haben. Den Grund haben wir Schüler*innen natürlich nicht erfahren, aber ich bin mit einem dieser Lehrer noch in Kontakt und der erzählte es mir privat. Obwohl ich gerne auf meiner Schule war, würde ich niemals selbst dort unterrichten, selbst eigene Kinder, hätte ich welche, hätte ich nicht auf diese Schule geschickt, weil mir das zu engstirnig ist und gegen alles geht, das ich in Freiheit denke.
Ich gehöre selbst zur queeren Fraktion und habe sehr positive Erfahrungen in meiner Gemeinde gemacht (ein Pfarrer, der seitdem mit anderen Worten zur Kommunion einlädt, um queere Menschen eindeutig mit einzuladen, ältere Gemeindemitglieder, die das stark achten und respektieren und jüngere, die einfach "so what" sagen, was am besten ist), aber Gemeinde ist nicht gleich Kirche.
Meine Schule von früher ist vertraglich nicht Gemeinde, sondern Kirche und hatte, wie beschrieben, sehr antiquierte Kündigungsgründe. Die Kirche selbst steht der queeren Bevölkerung immer noch antiquiert gegenüber und ich würde niemals in so einem Umfeld arbeiten wollen, das sich nicht gegen diese Antiquiertheit stellt und für mich eintritt. Bei den Kündigungen hat das Kollegium geschwiegen, keiner (!) hat Partei ergriffen, es gab keine Proteste, die Kollegen und die eine Kollegin mussten still und heimlich gehen und haben nicht mal vor uns Schülern und Schülerinnen klar sagen dürfen, warum sie gehen. Ich hatte auch eine lesbische Lehrerin im Unterricht. Sie ging irgendwann in die Politik, verließ unsere Schule und hatte dort dann erst ihr Coming Out, obwohl sie schon zu Schulzeiten mit ihrer Partnerin lange zusammen war. Ich könnte nirgends unterrichten, wo ich meine sexuelle Orientierung geheimhalten müsste.
Für mich daher ein emotionales NEIN zu katholischen Schulen. Meine frühere Partnerin arbeitet in einer Berufsschule einer Diakonie. Ich durfte früher nicht mal Händchenhaltend mit ihr irgendwo in ihrer Stadt oder der Umgebung rumlaufen, weil sie Angst hatte, gesehen zu werden. Ob die Diakonie ihr daraus einen Strick gedreht hätte, vermag ich aber nicht zu sagen. Belastend war das schon.
Irgendwo stand: "lies genau Verträge". Ich weiß nicht, ob es immer noch Kündigungsmöglichkeiten wegen "christlicher Verfehlungen" oder auch sexueller Orientierung gibt, es gab sie. Keine Ahnung, wie das heute ist. Ich würde fern bleiben, wenn es nur ein Quäntchen an Möglichkeit gibt, dass ich deshalb wirklich immer noch Probleme kriegen sollte. Geht GAR nicht.
Ein kleines Update:
In meiner Region gibt es einige Psychosomatiker und Psychosomatikerinnen. Ich bin am Durchtelefonieren und lasse nicht locker. Ich könnte mir vorstellen, dass eine ganzheitlichere Betrachtungsweise in vielen Teilen meines Lebens helfen könnte. Die dauernden akuten Erkrankungen, die chronischen, psychische Komponenten, die mit reinspielen. Ich verspreche mir davon einiges, wusste nur tatsächlich nicht, dass es diesen ganzheitlichen Berufszweig gibt.
Von daher nochmals ein herzliches DANKE, es ist durchaus ein Weg.
Ihr Lieben, erst einmal ganz herzlichen Dank für den vielen Input.
Ich versuche, in der nächsten Zeit drauf einzugehen, gerade schaffe ich es nicht (zeitlich und kräftetechnisch).
Mein Darm ist schon immer ein Schwachpunkt, weshalb ich schon öfter eine Symbioselenkung mit Symbioflor hatte (das erste Mal mit 12). Auch jetzt werde ich, nach diesem starken Antibiotikum wieder etwas für ihn tun dürfen, damit er sich gut erholt.
Da dieser Thread ja eh wieder zum normalen Thema zurück sollte, würde ich mich bei euch per PN melden, wenn ich Fragen habe oder noch Antworten schulde.
Vielen lieben Dank. Ich schätze die zeitnahen Antworten sehr.
Stehst du trotzdem auf einer (mehreren) Warteliste? Die Probleme gehen ja nicht von alleine weg. Ich habe über zwei Jahre gebraucht, um mich auf einer entsprechenden Warteliste setzen zu lassen, hätte ich es nur sofort gemacht. Wenn ich es in der Zwischenzeit nicht mehr gebraucht hätte, dann super, freut sich der nächste auf der Warteliste.
Wenn du noch suchst oder zusätzlich: in deinem konkreten Fall (eigentlich immer, aber du bist ein Lehrbuchbeispiel): Such nach einem Psychosomatiker. Es gibt sie zwar nicht wie Sand am Meer, es ist eine relativ neue Fachrichtung, aber es sind komplett ausgebildete Mediziner, die dann therapeutisch ausgebildet sind (also kein Psychiater, auch wenn sie den doppelten Facharzt haben können und/oder auch Psychiatrie als Teil der Quali haben), sondern eben ganzheitlich. Ein Segen für chronisch kranke Menschen bzw. generell für Menschen.
In der Psychotherapie stehe ich auf mehreren Wartelisten, weil ich mir davon am meisten verspreche.
Der Begriff "Psychosomatiker" ist mir tatsächlich noch nicht geläufig gewesen und ich danke dir für einen neuen Ansatzpunkt!
Alles anzeigenWeiß nicht, ob das ein für dich sinnvoller Tipp ist, oder ob du das eh' schon beachtest:
Ich hatte mal einen Chef, der bei ansteckenden Krankheiten auch immer hier geschrien hat.Der hat irgendwann konsequent keine Hände mehr geschüttelt und etwas mehr Abstand zu anderen gehalten.
Ich habe tatsächlich etwas Probleme wenn Menschen zu nahe in meine Komfortzone kommen und halte daher Abstand und schüttele daher auch ungern Hände und ich vermute, dass das hilft, denn ich bin eher selten krank.
An deiner Stelle würde ich übrigens den Eltern, die ein offensichtlich krankes Kind schicken, aber auch noch mal was erzählen. Das ist echt egoistisch von denen.
Ich war noch nie ein großer Händeschütteler und habe ein recht großes Sicherheitsbereichsempfinden. Der einzige Fall, wo ich Nähe zulassen möchte, ist, wenn die Grundschulkinder aus irgendeinem Grund Nähe gerade wirklich brauchen (weinen, Traurigkeit, Einsamkeit, Verletzung). Da kann ich dann nicht daneben stehen und Abstand wahren, da ist mir die Kinderseele einfach wichtiger.
Und ja, die Mutter des Kindes HAT einen Einlauf bekommen. Ich habe auch kein Problem damit, dann in die Klavier-Whatsappgruppe zu schreiben, dass es leider, aufgrund eines klar kranken Kindes im Unterricht, wieder zur Krankheit bei mir gekommen ist, weshalb jetzt mehr Unterricht ausfallen muss, gepaart mit der Bitte, sich wirklich an die vertragliche Regel (ja, ich hab das im Vertrag drin!) zu halten, die Kinder NICHT krank zu schicken. Die meisten halten sich auch dran, zumal ich es aufgeweicht habe: erkältete Kinder, die nicht frisch erkältet sind, dürfen mit Maske trotzdem dann kommen. Das halte ich für vertretbar.
Als erstes höre auf, Dir selber ein schlechtes Gewissen einzureden.
Ansonsten, wie sieht es aus mit einer REHA? Könnte mir vorstellen, dass diese Dir Gut tut.
Ich versuche ja, mir das schlechte Gewissen AUSzureden. Ist nicht so einfach.
Eine Reha könnte ich mir tatsächlich vorstellen und habe schön öfter darüber nachgedacht, dass eine Auszeit, in der ich wirklich für nichts verantwortlich bin und nur auf mich schauen darf, sicher etwas Gutes für mich ist. Mein einer Musik-Kollege hatte gerade eine (3 Wochen in den Ferien, 3 Wochen nach den Ferien), ihn könnte ich mal fragen, wie das für ihn war und wie hilfreich er das eingeschätzt hat.
treasure , warst du schon bei Fachärzt*innen, um mögliche Ursachen abklären zu lassen? Manche Menschen mit Immundefekten, wenn es denn einer ist, erhalten zum Beispiel Immunglobuline, was relativ nebenwirkungsarm ist. Allerdings ist das nur ein Beispiel, wir können natürlich keine Ferndiagnosen erstellen. Allerdings bezweifle ich die Wirkung der Selbsttherapie mit random eingenommenen Nahrungsergänzungspräparaten.
Zum Thema Fachärzte:
Es gab Überweisungen zu Nephrologen, Endokrinologen, Neurologen (hier zweimal), Chirurgen - dazu Ultraschalle und MRTs, aber all dies behandelt halt immer nur einen kleinen Bereich von mir, nicht das Ganze. Zudem machen mich die ganzen Verdachte, die ausgesprochen werden, echt kirre. Wenn ein Facharzt plötzlich raushaut, dass du eine Beckenvenenthrombose haben könntest und der MRT-Termin vier Monate später liegt...dann hilft mir das nicht für die innere Stabilität. Auch würde ich mir wünschen, mal in einer Therapie schauen zu lassen, ob die vielen Krankheiten oder die Anfälligkeiten Ventile sind. Momentan ist es aber unmöglich, an einen Therapieplatz zu kommen. Alle Therapeut*innen haben Wartezeiten von bis zu zu einem Jahr oder sagen momentan "es geht nicht". Ich bin ja schon seit Jahren dran an der Lösung dieses Gesamtproblems, aber wenn man immer 8-10 Monate auf den Termin warten muss, bringt das auch nicht viel. Deshalb war ich zB auch noch nicht bei einem Nephrologen, weil vier von fünf Praxen gesagt haben, dass sie keine neuen Patienten nehmen und die fünfte mehrere Monate Wartezeit in Aussicht gestellt hat. Ich bin halt nicht privat versichert.
Das Orthomol war übrigens kein "random-Selbsttherapie-Ding", sondern fachlich als Möglichkeit empfohlen.
Es gäbe halt noch die Möglichkeit, mich mal in eine Klinik für Diagnostik einliefern zu lassen. Und da sagt die Schule halt ganz klar: "Geplante Klinikaufenthalte bitte in der unterrichtsfreien Zeit". Aus Erfahrung anderer weiß ich aber, dass das auch mal gerne länger als ne Woche dauert.
Als Userin würde ich auch sofort empfehlen, dass ICH an erster Stelle stehe. Aber vielleicht kennt ihr das ja, dass eigene Baustellen die richtige und vernünftige Umsetzung nicht immer gleich fördern...
Gute Besserung, Zauberwald. =)
Da hier ja auch oft auf Beiträge geantwortet wird, hoffe ich, dass mein Aufmeckerer vielleicht gute Ideen anderer hervorbringt...
Ich bin gesundheitlich so unglaublich instabil. Das regt mich unglaublich auf.
Zwar ist dieses Kalenderjahr etwas besser als das letzte, aber gerade hatte ich mir den Campylobacter-Keim eingefangen, mit dem ich zwei Wochen gekämpft habe, dann doch noch ein Antibiotikum nehmen musste, weil es einfach nicht ging (obwohl bei den meisten Menschen nach ein paar Tagen Besserung eintritt) = nicht in der Schule. Direkt danach, beim ersten Unterrichtstag, saß ein völlig krankes Kind bei mir in Klavier (obwohl die Eltern wissen, dass sie ihre Kinder in so einem Zustand bitte nicht schicken sollen) und zack...Bronchitis mit einem "Atemknistern", das mich nachts nicht einschlafen lässt.
Ich habe sowohl eine Symbioselenkung hinter mir als auch eine Orthomol-Behandlung (superteuer), um das Immunsystem zu stärken, ich nehme Vitamin D regelmäßig. Meine Ärztin sieht keinerlei weiteren Handlungsbedarf, sie hat nicht mal von sich aus ein Mittel zum Darmaufbau zum Antibiotikum dazu gegeben, das musste ich selbst einfordern. Sie ist aber trotzdem die beste Ärztin, die wir in unserer Stadt haben - sie nimmt sich noch Zeit für ihre Patientinnen und Patienten, daher wechsele ich nicht.
Ich gelte bei meinem Kollegium daher als "schwach", was die Gesundheit angeht, womit sie Recht haben - ich selbst halte mich dafür. Und ich möchte das gerne ändern.
Ich habe ein paar chronische Krankheiten mit Medikationen, die drehen aber nicht mein Immunsystem derart runter, dass ich dauernd HIER schreien müsste, wenn mich Viren oder Bakterien kreuzen. Ich habe auch nie normale Sachen (einfach mal nen Schnuppen), sondern immer gleich so blödes Zeug, wie jetzt den meldepflichtigen Keim. Es sind also immer "gute Gründe", krank zu sein...aber ich wäre gerne resistenter, zumal ich dann auch immer gleich für mein wöchentliches Schwimmtraining ausfalle, das dreimal die Woche stattfinden MUSS, damit es mir gut geht. Es ist also sogar ein Teufelskreis.
Hat jemand von euch Erfahrungen mit iiiirgendwas gemacht, das euch geholfen hat, gesundheitlich stabiler zu sein?
Ich wäre heilfroh, Tipps zu bekommen, denn diese Situation ist für mich nicht nur zum Meckern, auch zum Verzweifeln.
*meinen Beitrag lösch*
Mit einer gewissen Erwartungshaltung einen Erst-Beitrag zu schreiben, kann halt nach hinten losgehen, wenn die Reaktionen anders ausfallen als erwartet... Vielleicht hast du ja in einer ruhigen Minute nochmals die Möglichkeit, dich mit den anderen Ideen auseinanderzusetzen. Es steht ja genug hier, mein Beitrag wäre ähnlich ausgefallen.
Entschuldige, ich wollte dich damit nicht verletzen. Es war eher wirklich ironisch STEINalt gemeint, denn selbst meine Mutter bekam als Kind keinen Rohr Stock mehr über.
Als ich in einer Grundschule hospitierte, holte eine KL in der 2. Klasse nach der Stunde Ü-Eier und Gummibärchen aus einem Schrank heraus.
In einer weiteren Hospitation (3. Klasse, selbe Grundschule) bei einer anderen KL saß ich im Stuhlkreis während des Klassengesprächs bei. Hier wurde einem Kind ein Stoppschild vor die Füsse gelegt und andere Kinder sagten, was er alles die Woche falsch gemacht habe…
Waren die Lehrkräfte dieser Klassen steinalt? Als ich in der Grundschule war, bekamen wir in Reli immer Schokolade - und da ich immer alles wusste, hatte ich manchmal dann keine Lust auf Mittagessen, so vollgestopft war ich. Sowohl das Süße als auch der Stoppschild-Pranger (denn nichts anderes als ein Pranger ist das) zeugen von sehr alter "Pädagogik"... So kurz nach dem Rohrstock. 🙄
Es ist sehr bedenklich, solche Belohnungs- und Bestrafungssysteme einzusetzen und sollte Folgen haben.
Kinder sind mit viel weniger zufrieden, wenn man sie belohnen will. Anfangs waren bei Chorauftritten noch viele Absagen zu verzeichnen. Die Kinder hatten Wichtigeres vor. Ich kaufte mir eine riesige Smileyrolle und jedes Kind konnte pro Auftritt einen Smiley auf dem Chorordner sammeln. Seitdem sind 96% der Kinder anwesend. Viele, weil sie es toll finden und einige nur wegen des kleinen, gelben Stickers. Sie vergleichen miteinander, wie oft sie bei Auftritten dabei waren. Reicht völlig.
Meine Klassen wissen, dass ich sie manchmal überrasche, zb mit 5min eher Pause oder mal einem Sachfilm zum Thema. Sie wissen aber auch, dass ich gutes Verhalten für eine Selbstverständlichkeit halte und es keine Leckerlis gibt, nur weil sie sich benehmen. Sie wissen aber auch, dass meine Lust, ihnen etwas Gutes zu tun, mit doofem Verhalten schwindet. Somit schauen sie in der Regel selbst danach, dass Blödsinn nicht überhand nimmt. Ich kommuniziere es auch, wenn mir die Lust schwindet, damit sie eine Bewertungsgröße für sich haben.
Kinder, die dauerstören, weil sie es vielleicht nicht besser können, erhalten von unseren Klassenlehrkräften oft einen Verstärkerplan. Jede Stunde erhält einen Smiley. 😃, 😐 oder ☹️. Da können sie und die Eltern sich orientieren. Dieses System ist mit den Eltern abgesprochen und nur eine Sache zwischen dem Kind und der Lehrkraft. Es ist interessant zu sehen, wie wichtig es dem Kind ist, dass der Smiley lächelt - so wie sie ja auch für Autofahrende mittlerweile Smileymonitore in beruhigten Vierteln aufstellen. Hilft einfach mehr als ein "darfst du nicht!".
Aber sowas reicht. Es ist weder sinnvoll, Kinder überzubelohnen, was auch in eine falsche Erwartungshaltung münden kann, noch einen Gesichtsverlust vor der ganzen Klasse herbeizuführen. Wie brutal!
Hallo zusammen!
Wieso ausgerechnet diese Methode hier für so große Empörung sorgt, kann ich ehrlich gesagt nicht so ganz nachvollziehen. Als ob das schlimmer wäre als eine Verhaltensampel oder andere Systeme…
Wirklich neu ist das „geheime Kind“ – oder wie ich es kenne „der geheime Klassenheld“ - ja nun auch nicht. Da ich nicht auf Instagram & Co unterwegs bin, weiß ich nicht, inwieweit es gerade gehypt wird.
Das "geheime Kind" - und das ist jetzt nur meine persönliche Wahrnehmung nach der Schilderung hier, wie das abläuft - klingt nach "Druck von oben". Es stärkt weder die Gemeinschaft der Klasse, noch bestärkt es positiv, noch ist es eine offene Kommunikation.
Zwar sind Menschen, im Gegensatz zu Tieren, über einen längeren Zeitraum in der Lage, Fehler und deren Ahndung noch nachzuvollziehen, aber zeitverzögert Strafen zu verhängen (und eine Nichtbelohnung gleicht einer Strafe) empfinde ich nicht als zielführend. Das Gefühl, unter Beobachtung zu stehen, kann bei sensiblen Kindern die Konzentration sogar schwächen und stärkt meiner Meinung nach überhaupt nichts.
Für mich ist es wichtiger, das gemeinschaftliche Arbeiten zu stärken, die Kinder zu lehren, dass ein Arbeiten für die Gemeinschaft zuträglich sein kann - und eben auch die Ruhe. Ich lobe öffentlich - und zwar in dem Moment, in dem das Gute passiert - und ich tadele auch öffentlich, in dem Moment, in dem es passiert ist, dies aber liebevoll und ohne Gesichtsverlust für das Kind (zB mit "*räusper*...aaalso...das kannst du sonst aber besser, meinst du, du schaffst es, dich noch ein wenig zu konzentrieren? Das wäre toll!" oder sowas). Am meisten mag ich es, wenn mir "Brandherde" auffallen, wenn sie gerade im Entstehen sind und ich sie runterregeln kann, bevor es eskaliert. Nicht immer leicht, aber es trainiert sich - außerdem kennt man seine Pappenheimer ja, ohne dass die wissen, dass sie die Pappenheimer sind.
Ich finde es wichtig, dass Kinder sich im Klassenzimmer wohl und daheim fühlen können und ich nicht die "Strenge von oben" bin, sondern ihnen auch immer wieder die Hand reiche. Bei dem geheimen Kind passiert meiner Wahrnehmung nach genau das Gegenteil. Ich beobachte aus einer höhergestellten Position heraus bewertend...da würde ich verstehen, dass Kinder den Kopf zwischen den Schultern tragen.
Mr_Brightside Mich würde ja mal interessieren, wie es weitergegangen ist.
Du sagtest, eine Klinik kontaktiert zu haben, die deine Einweisung als "sehr dringend" eingestuft hat.
Warst/bist du denn mittlerweile eingewiesen? Und wie geht es dir?
Das ist aber ja auch normal, dass die Stundenplanenden kein komplettes Wunschkonzert aufführen können. Aber wenn man wirklich erklärte Zeiten hat, wo es einfach superblöd wäre, achten sie wirklich drauf.
Ich habe bisher immer vertrauen dürfen, dass alles gemacht wird, was sich einrichten lässt. PRO Lehrkraft, nicht contra.
Der Fall hier ist ein Witz, eine Zumutung und Schikane.
Schade, dass die TE sich nicht mehr meldet, ich hoffe, es ist alles ok mit Kind, Baby und Leben.
Ich habe grad auch wieder zwei 3. Klassen, mit denen ich den Englischunterricht beginne.
Zu Anfang lernt man den Gruß "good Morning", ich singe dazu gern Lieder wie dieses:
Dann geht es los mit
What's your name? My name is...
Da passt dieses Lied:
Mit Zahlen und Farben geht es weiter.
Wenn die Vokabeln vorgestellt sind: Zahlen lasse ich die Kinder gern in groß und bunt malen, dann in die Mitte legen und man kann das Spiel "I want a blue seven" oder was auch immer spielen.
Gruppenarbeit oder Partnerübungen helfen dem Sprechen. Wichtig: am Anfang klar kommunizieren, dass Fehler und Nichtwissen ok sind und mit "help!" um Hilfe gefragt werden kann. Die ganze Klasse ist dann zur Hilfe aufgefordert. So vermeidest du, dass Kinder, die schon etwas Englisch können, die Nase rümpfen und andere bloßstellen.
In den gängigen Heften kannst du dich über die Themen informieren, die sind meist ähnlich.
Hat deine Schule den Worksheet-Crafter? Da gibt es auch vieles und man kann selbst tolle Sachen machen.
Ganz ehrlich: mal abgesehen von dem eigentlichen Problem, das du hast und bei dem du ja schon tolle Ideen und auch Tipps bekommen hast:
Ich weiß nicht, wo man das thematisieren kann, aber wenn ein so derb schlechter Stundenplan Methode hat, dann sitzen da insgesamt Unfähige dran und dagegen gälte es ebenso mal anzugehen. Die haben dann einfach keine Ahnung von Stundenplanbau und keinen Überblick. Und ich kann das sagen, weil mein Vater zu seiner Rektorenzeit jedes Jahr den Stundenplan gebaut hat und ich als Kind da immer mit dabei war, weil interessant. Vorletztes und letztes Jahr gab es bei uns eine Stundenplangruppe, der ich beiwohnte, ich verstehe also das Prinzip und kann daher sagen, dass dieser Freistundennonsens NUR daher rührt, dass es jemand null kann, völlig überfordert von der Komplexität ist und/oder es ihn nicht die Bohne interessiert.
Wenn du sagst, dass es nicht nur bei dir ist, kannst du auch davon ausgehen, dass es nicht an Antipathie oder Mobbingverhalten liegt, sondern schlichtweg an sauschlechter Stundenplan-Arbeit.
Du machst ja alles richtig: du suchst das Gespräch mit den richtigen Gremien, du suchst das Gespräch mit der SL und nebenbei sorgst du für dich und deine Gesundheit. Auch Recht hast du damit, dass es Kommunikation hätte geben müssen, wenn deine Wünsche eben NICHT umgesetzt werden können. Sowas kann ja sein, aber dann musst du die Chance haben, darauf zu reagieren. SO ist das einfach absolut falsch und ich hoffe, du hast kein schlechtes Gewissen dabei, dich rauszuziehen, bis die Fronten geklärt sind. Schon alleine deiner Kinder und dir zuliebe.
*Kopfschüttel, was es so alles gibt...*
Wirklich niemand hat in diesem Thread behauptet, dass Grundschullehrkräfte keinen Belastungen ausgesetzt sind. Was soll die Unterstellung?
Richtig, mit diesen Worten hat das niemand gesagt.
Aber in diese Defensive steige ich nicht ein, es steht hier klar, dass ein Wechsel an die GS was sein könnte, wenn zwei Korrekturfächer zu dolle in der weiterführenden Schule sind. Ich unterstelle gar nichts, ich habe gelesen und in einem Nebensatz drauf reagiert.
Kurzes Update: nach massiven Schlafstörungen seit Sonntag mit teilweise nur 2 Stunden Schlaf pro Nacht mit Panikattacken, habe ich Kontakt zu einer Klinik aufgenommen. Habe meine Situation geschildert und man sagte, meine Einweisung sei “sehr dringend”. Habe heute dafür einen Termin bei meiner Hausärztin. Danke für eure Kommentare!
Das freut mich sehr zu hören. Wie schön, dass du für dich sorgst und merkst, dass du an 1. Stelle stehen MUSST, sonst wird das Leben insgesamt schwierig, nicht nur das Arbeiten. Wirklich toll. Ich wünsche dir einen wunderbaren Weg in der Klinik und danach - und vor allem, dass deine KuK dir da wirklich tolerant begegnen. Wir haben an der Grundschule (! - nur falls das manche "Tippgeber" wundert, ja, an der GS.) momentan drei Fälle. Eine ist in der Wiedereingliederung, einer ist gerade in Reha und einer ist mit 60 so fertig, dass er raus ist und nicht mehr wiederkommen wird. Er hat definitiv zu lange gewartet.
GUT, dass du auf dich reagiert hast. Sei stolz auf dich, denn dieser Weg erfordert Mut. Alles Gute!
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