Beiträge von treasure

    Wie steht es um deinen Stresspegel bei vier Jobs und zumindest im Schuldienst dem immensen Stress bei der Arbeit, egal wie begeistert und gut gelaunt man diese macht? Der beeinflusst das Immunsystem nämlich ebenfalls maßgeblich und wird gerne vergessen in unserem Berufsstand als auslösender Faktor.

    Heyyyyy. =) :klatsch:


    Nach einem Resilienztraining in der Schule war klar: ich bin seeeehr resilient. Zudem liebe ich das Unterdampf-Stehen ziemlich, wenn alles gut läuft und das tut es meist. Leerlauf mag ich überhaupt nicht, werde müde und träge, daher sind auch meine Klavierkinder nachmittags alle ohne Pause hintereinandergelegt. Wenn das mein Immunsystem beeinträchtigt, dann sehr unbewusst, ich merke das nämlich nicht als "schlechte Vibes"...wie soll ich es dann erkennen? :( Pausen mag ich einfach gar nicht. Ich habe mir vier Tage vollgelegt, einen Wochentag habe ich frei, das ist für mich persönlich die beste Version, um alles entspannt anzugehen.


    Was mir aber auffällt: ich bin oft nach den Ferien (Kinder waren im Urlaub) krank...also kommen vielleicht neue Virenstämme rüber. Ich habe immer Virusinfektionen (und die letzten waren allesamt stärker als meine Coronainfektionen). Zudem halten sich meine Klaviereltern öfter mal nicht an die klare Ansage: "Ist euer Kind krank, bleibt es daheim!", sondern schicken trotzdem. Und mit ner Virenschleuder ne Weile auf kleinem Raum zusammenzusitzen, killt mich dann gern mal. Aber da setzt langsam ein Lernen ein. ;)

    das alles zusammen muss der Pure Horror sein. dazu dann noch Scheidung und alleinerziehend (kenn ich glücklicherweise nicht) - ich glaube, ich hätte definitiv Schwierigkeiten, morgens aufzustehen.

    Dass eine solche Situation Mitgefühl auslöst, ist völlig verständlich.


    Allerdings sind das zwei paar Schuhe. Wenn die TE geschrieben hätte "sorry, ich muss mir mal Luft machen, das ist gerade alles so furchtbar schwer...", dann hätte sie sicherlich eher mitfühlende Beiträge bekommen. Es ging hier aber um fehlende Verlässlichkeit, nicht pünktliches Absagen/Krankmelden und ihrem Verdacht, dass sie schikaniert und angeschwärzt wird.


    Die Situation ist mit Sicherheit für sie sehr anstrengend - tut mir auch sehr leid, dass DU da durch musstest - sie ist aber doch keine Entschuldigung für unprofessionelles Verhalten im Abwesenheitsfall. Hier ging es ja darum, dass Kolleginnen nicht wussten, wo sie steckt und dann plötzlich auf sich allein gestellt waren plus der Tatsache, dass die TE die Unmutsbekundungen als Schikane empfindet. Da gehen ja Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung doch etwas auseinander.


    Dass die ganzen Punkte, wenn sie denn so zutreffen, eine Summe bilden, die sehr anstrengend ist, bleibt davon ausgenommen.

    Hallo Blaue Tasse,


    ich habe nicht den Eindruck, dass Du bewusst schikaniert wirst oder Dich jemand auf dem Kieker hat.


    Ich würde Dir empfehlen, hier unbedingt auch einmal die andere Seite anzuschauen, bevor Du Dich in einer Opferrolle wähnst. Es empfiehlt sich hier den Dialog zu suchen und Lösungen zu finden. Alles andere führt nur zu noch mehr Stress - für beide Seiten.

    Steht schon alles im Thread, aber das empfinde ich am wichtigsten, denn meiner Empfindung nach ziehst du selbst hier "vom Leder".


    Klar, du bist frustriert, aber Verlässlichkeit ist in einer Schule einfach eins der wichtigsten Güter.

    Letztens wurde ich aus meiner Förderklasse gerissen, weil einer meiner Kollegen einfach so nicht da war und musste die zwei Förderstunden in seiner Klasse verbringen. Es gab keinerlei Material, ich hatte ne halbe Sekunde, mich auf die aufgeregte Klasse einzustellen und die beiden Klassen, die mich in Förder gehabt hätten, guckten in die Röhre.


    Zudem waren wir natürlich besorgt, was da sein kann. Unfall? Schlimmer? Braucht er Hilfe?


    Irgendwann kam dann verschlafen ein "sorryyyyy...bin nochmal eingepennt, mir gehts echt schlecht..." Klar, sowas kann mal passieren (sollte sich auf keinen Fall häufen), aber die Aufregung, die damit einhergeht, ist echt unangenehm.


    Sei verlässlich, mach deinen Job gut - und du wirst sehen, wie wenig sich die SL auf dich "eingeschossen" hat und wie wenig du wirklich schikaniert wirst. :)

    ich habe gestern den 4. infekt in diesem schuljahr gekriegt, obwohl ich sogar maske trug beim unterrichten und in bus und bahn! hatte mir geschworen, das nächste mal krank hinzugehen, aber die halsschmerzen sind so stark und die stimme so angeschlagen und ich so schlapp, dass es nicht geht.

    kann man als angestellter eigentlich irgendwann rausfliegen, wenn man alle 3 wochen eine woche fehlen muss?

    same here (nur ohne Maske).


    Dicker Hals, völlig schlapp... als würde das Immunsystem sich einfach die Krankheitserreger nicht merken - denn SO oft kann man doch gar nicht nen andren Stamm abkriegen, wenn man schon jahrelang in der Schule arbeitet... NIcht lustig für mich - und für meine Schule, meine SuS und KuK, weder in der GS, noch in Klavier. Und das, obwohl ich mich psychisch wirklich gut dagegen gewappnet habe, keine Angst mehr davor habe und einfach gut gelaunt in den Tag starte.

    Eine vorbereitete Unterrichtstunde von KuK 1:1 für eine Prüfung zu übernehmen ist sowieso der sichere Weg in den Untergang.

    Natürlich, das war ja, wie gesagt, auch nicht meine Absicht. Ich habe schon öfter KuK mit Material ausgeholfen und wurde auch schon selbst unterstützt.


    Alles andere muss (!) man selbst machen. Jede Klasse hat ihre eigenen Dynamiken, ihre eigene Sprache und Verstehensweise. Etwas, das in einer Klasse klappt, geht in einer anderen unter.


    Materialien teile ich, auf Ratsuche antworte ich, wenn ich dazu fähig bin, ich habe auch für alle Jahrgänge einen Musikordner für Fachfremde erstellt, in denen einfache, allgemein funktionierende Konzepte dargelegt sind (was mittlerweile schulübergreifend genutzt wird), aber die Stunden müssen schon selbst vorbereitet und eingeschätzt werden.


    Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand so realitätsfern ist, einfach 1:1 zu kopieren, wenn er danach Rede und Antwort stehen muss.

    Lieb gemeint, aber ich finde, zumindest für die Prüfung sollte man sich selbst in das Thema eingearbeitet haben, sonst sieht man u.U. alt aus. Sorry, ich habe so eine Kollegin, die sich in nix einarbeitet, keinen Hintergrund hat und in Klassenarbeiten Aufgaben falsch bewertet. Könnte gerade k.....

    Du hast völlig Recht, ich hatte überlesen, dass er einfach "ne gut bewertete Stunde" haben möchte. In mein Material müsste man sich auch einarbeiten, um gute, aufeinander aufbauende Stunden zu planen und es ist ne ganze Unterrichtseinheit, das bringt dann ja eh nix.

    Hui, viele Beiträge und viel Diskussion.. spannend, was ich da angestoßen habe. Ich wollte eigentlich nur fragen, ob es für die GS für das Fach Sachunterricht erprobte Einheiten zum Thema Weltall gibt - die Richtung ist mir gerade egal. Es ist ein Thema, was für SU etwas außergewöhnlich wäre, aber dadurch auch "heikel", weil eben ein großes Feld und man kann quasi alles beleuchten.

    Ich habe mal ein erfolgreiches Thema "unser Sonnensystem" gemacht. Wir haben in SU die Planeten und ihre Beschaffenheit gelernt, uns im Schulhof im Maßstab in die Entfernungen gestellt, in Kunst ein Sonnensystem gebaut... War groß, das Thema, aber super. Auch die Milchstraße wurde angekratzt.


    Das ist jetzt nicht "Weltall" an sich, aber wenn es ne Stufe kleiner geht, schreib mich ruhig an und ich schaue, wie ich das Material zu dir kriege.


    Wäre immerhin größer/anders als "mein Wald".



    Edit: habe gerade gesehen, dass du "einfach EINE gute Unterrichtsstunde" für den Besuch/Prüfung willst... Das irritiert mich etwas. Sollen wir die dir bauen oder wie hast du dir das vorgestellt? Ich dachte, es geht um eine Einheit, zu der du Unterstützung brauchst, um sie dann selbst zu bauen...


    Sollen wir dir zu ner 1 verhelfen oder wie hast du das gedacht?


    *verwirrt bin*

    Doch, die Ernährungspyramide gibt es noch, sie ist lediglich abgewandelt worden.


    Hier die wichtigsten Antworten auf Fragen: KLICK


    Und hier ein Bild der neuen Pyramide: KLICK


    Du könntest Bildkarten erstellen und die Kinder die Pyramide in Partnerarbeit oder Gruppenarbeit selbst bauen lassen - ob das unter deine geforderte "Problemlösung" fällt, keine Ahnung... Wenn du die Pyramide noch nicht behandelt hast, kannst du dann auch noch fragen, warum sie so aussieht, was die Kinder meinen, warum welches Lebensmittel wo steht usw.

    Iss ein paar Kartoffeln, die wirken basisch...


    (deine Mituser witzeln einfach ein wenig basisorientiert herum. ;) )


    "An der Basis" sollte wohl bedeuten, wie der Beitrag oben zeigt, dass es um die Lehrkräfte geht, die zur ersten Stunde rennen müssen, die also gerade an der Basis "dienen" (militär.).

    Wenn ich den Prozess den Eltern gegenüber klar kommuniziere, liegt diese Verantwortung dann wiederum bei denen.

    Ich sehe auch nicht, dass ich die Eltern zwingend erreichen muss, es genügt, dass diese die Gelegenheit gehabt hätten, wichtige Informationen zu bekommen, wenn sie sich an den von der Schule kommunizierten Prozess gehalten hätten.

    Ich habe ja anfangs auch geschrieben, dass ich keine Notwendigkeit sehe im Regelfall die Polizei zu informieren, wenn ich die Eltern nicht erreichen kann, sondern nur in begründeten Ausnahmefällen.

    In der Grundschule hast du halt echt kleine Kinder und wir haben alles zu versuchen, die Eltern zu erreichen, bis wir aufgeben. Dann ist die SL zu informieren, dass wir es (mehrfach) versucht haben.


    Und ganz ehrlich, ich mache mir dann auch Sorgen und möchte wissen, dass alles ok ist, auch wenn das mein persönliches Problem ist.


    Wenn eine Kommunikation mit den Eltern der erste Grundstein ist, muss es doch auch in Ordnung sein, mit den Eltern zu kommunizieren, dass wir in der Zeit der unsicheren Sekretariatbesetzung und noch fehlender App das Abmelden per Elterngruppe erlauben.


    Ich denke nach wie vor, dass GS und Sek einfach unterschiedlich gehandhabt werden können.

    Deshalb wäre es besser, das Elternteil schriebe eine Mail an das Sekretariat (oder nutzte die schulische Kommunikationsplattform, sofern vorhanden).

    Wir sind uns völlig einig, was besser wäre. In Zeiten, wo aber nicht klar ist, ob eine Abmeldung über das (heute vielleicht nicht besetzte) Sekretariat Erfolg hat und die schulische Kommunikationsplattform noch in der Mache ist, ist eine Alternative, die gar nicht so doof ist, neben dem Telefonat doch eine gute Wahl.


    Situationen ändern sich und fordern manchmal Alternativen, bis etwas in Gang kommt, dass die Probleme löst.

    Das erläuterst du uns jetzt sicher, wie es dir gelingt, unter den aus den Grundschulen genannten Bedingungen aus dem Klassenraum heraus Kontakt samt Antwort der Eltern bis 9 Uhr herzustellen.

    Wir dürfen nicht bis neun Uhr warten. Um 8:15 Uhr, eine Viertelstunde nach Schulbeginn, ist die Abwesenheit zu klären.

    Wenn niemand das Kind abgemeldet hat, geht oben beschriebener Vorgang los, den ich natürlich verfolge, um die Lage zu klären, egal, wie blöd das momentan ist.


    Daher bin ich einfach nur dankbar, wenn Eltern, wenn sie schon nicht selbst Verbindung mit der Schule aufnehmen, dies auf eine andere Art tun.



    Danke übrigens für deinen hervorragenden Beitrag.

    Wir drehen uns im Kreis, oben wurde ausgeführt, dass die Information über die Abwesenheit eine Bringschuld der Schule ist, wenn das Kind nicht abgemeldet ist. I

    Da widerspreche ich gar nicht.

    Ist ein Kind nicht abgemeldet, tun wir alles, was möglich ist, um Klarheit zu schaffen. Denn auch wir müssen ja wissen, was mit dem Kind ist, nicht nur aus Pflichtgefühl heraus.


    Die Frage ist aber: "Wann gilt ein Kind als abgemeldet?" Denn bei der Methode hagelt es die Kritik.


    Wirklich nur, wenn ein Elternteil morgens beim Sekretariat anruft oder persönlich vorbeikommt?

    Weiß die Sekretärin denn, dass es sich wirklich um die Mutter des Kindes handelt? Hat sie alle Stimmen aller Eltern im Kopf? Oder ist es vielleicht ein Elternteil eines anderen Kindes, das gerade das eine Kind entführen will (weil wir dieses sehr heftige Beispiel hatten)? Merkst du, es KANN gar nicht absolut sicher sein, es sei denn, ein Elternteil kommt persönlich vorbei und meldet das Kind ab. Und ich bin mir sicher, dass das niemand machen möchte. Frisst zu viel Zeit.


    Warum sollte es also nicht ausreichen, wenn ein Elternteil über seinen eigenen Account morgens in der Erwachsenengruppe der Eltern Bescheid gibt: Mein Kind kommt heute nicht, es ist krank und die Eltern das über eine schriftliche Notiz über das eigene Kind an die Lehrkräfte weiterleiten? Da ist doch klar beweisbare Kommunikation gelaufen, genauso wie bei einem Anruf in der Schule, wo die Sekretärin dann den Anruf entgegennimmt und auf einem Zettel die Abmeldung eines Kindes notiert.


    Und ja, natürlich wäre es besser, das Elternteil schriebe eine MAIL an die zuständige Lehrkraft, was fast dieselbe Zeit kostet - allerdings ist es auch da schon passiert, dass die Mail bei der Klassenlehrerin liegenblieb, während ich die ersten zwei Stunden Unterricht hatte, dann anrufen musste und verschlafen zusammengestanzt worden bin, dass die Mutter ja wohl schon längst Bescheid gesagt habe (!!!!).


    Daher ist für meine Begriffe die Abmeldung über eine Gruppe tatsächlich die sicherste, was das Weitergeben von Informationen angeht, wenn nicht persönlich angerufen oder in der Schule selbst entschuldigt wird. Ein Kind gibt den Zettel ab: "NN ist krank". Darauf stürzen noch drei weitere mit demselben Zettel zu mir: "Sollen wir auch sagen!". Geht kaum klarer. Und da auch die anderen Wege unsicher sind (denn wer es drauf anlegt, kann betrügen, ohne dass wir das rauskriegen), habe ich mich nur gegen die Kritik gewehrt, dieser Weg sei schlecht und nur gewählt, weil wir bequem seien.


    In heutigen Zeiten ist es doch wichtig, Wege zu suchen, die für alle gangbar sind.



    Ich verstehe übrigens völlig, was du meinst. Und ich pflichte dir bei, dass Pflichtverletzungen vorliegen, wenn eine Schule sich nicht kümmert, weil sie es nicht als ihre Pflicht sieht. Wenn aber einfach nur ein anderer Weg der Abmeldung erfolgt, sollte das doch möglich sein.

    Und das finde ich traurig.

    An jeder Schule an der ich bisher war, waren a) (in den letzten 10 Jahren) und b) Realität.

    Ja, es ist traurig. Früher, als ich Kind war, hatten wir zwei Sekretärinnen, auch in meinem Gymnasium waren es zwei, da kannst du ganz anders Aufgaben verteilen. Bei uns haben wir eine Sekretärin, die seit einem halben Jahr ENDLICH komplett an unserer Schule ist. Vorher bediente sie zwei Schulen und an zwei Tagen war unser Sekretariat nicht besetzt. Das ist unsere Realität, weshalb die Hilfe mit den Whatsappgruppen-Abmeldungen und schriftlicher Weitergabe durchs Mitschüler und -schülerinnen dankbar angenommen wurde.


    Telefone in jeder Klasse - und das Problem wäre gegessen. Kein Geld dafür da.

    Reparatur des Stocktelefons wäre ja auch was. Hausmeister in Reha, kein Hausmeister verfügbar und der, der im Notfall kommt, ist total überlastet.


    Unsere SL ist da ja auf Zack und bemüht sich händeringend um diese App, die, wenn ich das richtig verstanden habe, aber gerade erst in der Entwicklung ist und noch nicht genutzt werden kann. Sobald sie da ist, ist das Thema eh erledigt.


    Aber das sind halt die Realitäten heute. Ich freue mich für dich, dass du so tolle Bedingungen hattest, das hilft schon enorm. Wir haben sie halt nicht, also behelfen wir uns anders mit Lösungen, die nahe am Bestmöglichen liegen.

    Ist es bei euch so, dass ihr als Lehrkräfte in WhatsApp Gruppen mit den Eltern oder Schüler seid? Ist bei uns in Brandenburg explizit untersagt.


    Wenn Elternteil X in die WhatsApp Gruppe schreibt Kind krank….und Elternteil Y teilt mir das mit, ist es nicht mehr 1:1 und ich kann nicht sicherstellen ob die Info wirklich von Elternteil X kommt oder ausgedacht ist (zB weil Elternteil Y das Kind nicht leiden kann oder direkt an der Entführung von Kind X beteiligt ist im Extremfall).

    Nein, wir sind NICHT in den Whatsappgruppen drin, ich sagte das bereits.


    Und nochmal: ich denke, es ist ein riesiger Unterschied, ob SEKII oder Grundschule.

    Ich bin echt entsetzt, dass solche Unterstellungen gegenüber den Eltern (schreiben mit Absicht ein anderes Kind krank, weil sie es nicht leiden können oder es entführt haben) wirklich reale Gefahren darstellen in der SEKI+II, sonst würdest du diese Idee ja nicht haben?


    In der Regel kennen wir Lehrkräfte die Eltern ein wenig. Wir stehen in Kontakt, wir haben Elterngespräche, wir haben Elternabende. Es gibt tatsächlich auch Elternsituationen (wo zB der Vater Gefährder des Kindes ist), bei dem ein Zettel natürlich nicht reicht. Da wird informiert und anders verfahren. Aber sonst?


    Vielleicht lebe aber auch nur ich in einer "weiße-Wölkchen"-Schule, an der sowas einfach ohne Probleme klappt. Keine Ahnung...



    Aber nochmals der Hinweis: es geht hier um die GRUNDSCHULE. Die ist Ausgangssituation. Mit den von mir oben genannten Realitäten. Für die weiterführenden Schulen würde ich sicher auch anders drüber denken, aber nicht bei den ganz Kleinen. Die taktieren nicht, die fälschen keine Elternzettel (würde man sofort sehen) und es läuft mit der gewählten Abmeldemethode gut. Man muss ja auch dazu sagen, dass viele Eltern trotzdem noch in der Schule anrufen und ihr Kind abmelden.

    IAber diese Diskussion geht doch am Problem vorbei, denn ganz offensichtlich fehlen vielen hier ja gar nicht die Möglichkeiten, sondern der Wille, weil man es persönlich irgendwie als überflüssig betrachtet.


    Bei manchen Dingen fehlt mir auch der Wille und manches halte ich auch für überflüssig. Manches davon mache ich dann tatsächlich auch nicht. Aber niemals dort, wo es um Sicherheit der Schüler und Verantwortung meinerseits dafür geht.

    Wirklich ernste Frage:


    Würdest du sagen, dass die Methode, aus dem Klassenraum mit dem Tablet eine Mail an die jeweiligen Eltern zu verfassen, eine sicherere Methode ist, als von anderen Eltern einem anwesenden Kind einen Zettel mitzugeben, den es der Lehrkraft aushändigt und auf dem von einem Erwachsenen die Abmeldung eines anderen Kindes für den heutigen Tag steht?


    Ich nicht.


    Es ging hier in dem Thread um die Grundschule. Und da läuft es nunmal einfach anders als an einer der Folgeschulformen. Eine SekII kann ich locker mal für nen Moment alleine lassen, bzw reicht es vielleicht, wenn eine Mail geschrieben wird, obwohl dann ja ebenfalls vorausgesetzt wird, dass das Kind entweder schwänzt (also reine Info an die Eltern) oder krank ist und nicht irgendwo gerade in der Stadt in Gefahr schwebt, denn dann wäre eine Mail, die nicht sofort gelesen wird, grob fahrlässig für meine Begriffe und absolut nicht ausreichend. Am besten ist natürlich immer ein Anruf direkt bei den Eltern, aber die Umsetzung an einer Grundschule - und ich betone nochmals, dass es hier um diese Schulform geht - ist nicht immer wirklich so einfach und kann, mit Verlaub, nicht lapidar mit "ach, Möglichkeiten gibt's, aber die haben einfach keine Lust" abgetan werden.


    Beispiel:


    Frau W hat eine erste Klasse. Ein Kind fehlt. Ein anderes Kind hat die Abmeldung dieses Kindes per Zettel dabei und gibt ihn ab. Frau W trägt es ins Klassenbuch ein und setzt ein (e) dahinter, sobald die wirkliche Entschuldigung der Eltern des Kindes eintrifft.


    Frau W hat eine erste Klasse. Ein Kind fehlt. Abmeldung gibt es keine. Nun hat Frau W natürlich die Möglichkeit, mit ihrem Tablet die Eltern des Kindes zu verständigen. Doch in der Grundschule, um die es hier geht, haben die Eltern zu 99,9% die Abmeldung einfach vergessen, sind generell verpeilt oder es ist ihnen völlig wurscht, daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie eine Mail schnell lesen und auch beantworten, verschwindend gering. Währenddessen fehlt das Kind aber weiter. Und bei einem Erstklässerchen muss sehr schnell klar sein, wo es ist. Übrigens auch bei einem Zweitklässerchen, einem Drittklässerchen und einem Viertklässerchen, die ältesten bei uns sind neun und zehn Jahre alt. Auch eine Mail ans Sekretariat ist möglich, aber manchmal ist die Sekretärin nicht da, ist gerade irgendwo unterwegs, hat gerade anderes zu tun als Mails von Kolleginnen und Kollegen zu lesen etc. Heißt also: Mail verzögert alles ziemlich - und bis dahin ist immer noch nicht klar, wo das Kind ist.


    Also muss Frau W ihre Klasse alleine lassen, die, weil noch klein, trotz Arbeitsauftrag unbeaufsichtigt über Tische und Bänke geht, sie gibt wahrscheinlich der Lehrkraft der Nachbarklasse Bescheid "sorry, ich muss mal telefonieren gehen..." und diese hat nun den Spaß, sich um zwei erste Klassen zu kümmern (die liegen bei uns im selben Gang). Da das obere Telefon gerade wegen Akkuschwierigkeiten ausfällt, muss sie einmal durch die Schule. Dann geht vielleicht die Mutter nicht dran, also Vater anrufen. Der geht auch nicht dran, also nächster Notfallkontakt. Wenn jemand dran geht, dann gerne eine kurze Unterhaltung mit "ooooh, sorry" oder einem verschlafenen "ooooh scheiße..." und dann darf man endlich wieder zu seiner Klasse zurück, die sich bis dahin total hochgenudelt hat (und zu einer genervten Kollegin, die das aushalten musste). Kinder nudeln sich hoch, selbst, wenn sie gut geführt werden, das ist einfach normal. Ich selbst habe eine dritte Klasse, die ich locker mal kurz alleine lassen kann und eine, die sich währenddessen halb umbringt, egal, wie treuherzig die Kids vorher versprechen, dass sie leise bleiben und ihre Arbeit machen.


    Es geht hier also nicht um "keinen Bock" oder Bequemlichkeit. Es geht um massive Einschränkungen der Unterrichtszeit (Abwesenheit der Lehrkraft plus inneres Einfangen der Kinder hinterher), nur um am Telefon ein muffiges "jaaaa...er kommt..." zu hören. Um das zu REDUZIEREN, denn selbstverständlich rufen wir an, wenn keine Abmeldung vorliegt, akzeptieren wir momentan, bis zur Einführung der App dieses Jahr, den Zustand "Eltern melden sich in der Elterngruppe und melden ihr Kind für den heutigen Tag ab, andere Eltern lesen es und geben ihrem Kind eine Notiz mit" als "sicher genug".

    Trotzdem ist es nicht in Ordnung, wenn Grundschüler sich gegenseitig entschuldigen. Allein schon die Idee, dass das okay sein könnte, ist für mich völlig abwegig.

    Bei uns - wie schon mehrfach gesagt - entschuldigen nicht die SuS die SuS, sondern bringen einen Zettel ihrer Eltern mit, auf dem die Entschuldigung für das fehlende Kind steht, weil dessen eines Elternteil in der WA-Gruppe die Abmeldung ausgesprochen hat. Das finde ich völlig ausreichend. Allerdings denke ich, dass wir da auch nicht weiterkommen, weil Teile es so sehen und Teile so. In unserer Schule ist das halt momentan Usus, bis die App kommt - und auch genehmigter Usus.

    Ich denke, es ging hier darum, dass die Eltern ihre Kinder per Mail entschuldigen können und man die Mail dann schnell, kurz vor 8 Uhr, auf seinem Dienstgerät liest. Wenn keine Mail da ist und kein Anruf stattgefunden hat, dann muss die Schule die Eltern anrufen.

    Nein, es ging darum, dass er von seinem Tablet aus dem Unterricht heraus eine Mail an die Eltern schreibt, wo bitte das Kind ist.


    Man kann es als Lehrer nicht 1:1 lesen, weil man ja nicht Teil einer WhatsApp Gruppe ist, insofern kann natürlich eine Verfälschung stattfinden auf diesem "Stille-Post-Kanal".

    Welche genau? Weil die Eltern der Kinder nicht lesen können oder etwas Gelesenes falsch aufschreiben? Was ist an "mein Kind kommt heute nicht" in Wort und Schrift falsch zu verstehen oder nicht zu merken? Und das meine ich völlig unprovokant. Ich verstehe es wirklich nicht.

    Die einzige Alternative zu einem Anruf oder einer Mail der Eltern an die Schule ist wohl, dem Nachbarskind eine schriftliche Entschuldigung, mit Datum und Unterschrift der Eltern des erkrankten Kindes, mitzugeben.

    Auch eine wirklich gute Lösung - die dann funktioniert, wenn man Nachbarskinder hat, die in dieselbe Klasse gehen. Schon bei einer Kleinstadt ist das bei sehr vielen Kindern schwieriger. Vielleicht wohnt noch ein Kind in derselben Straße. Und bevor ich die Straße runterjage, um einem Kind nen selbst geschriebenen Zettel mitzugeben...nuja.


    Insgesamt sind wir uns einig, dass ein Anruf in der Schule natürlich das Beste wäre. Aber die andere Art empfinde ich nicht als haarsträubend und vor allem als Entlastung unserer Sekretärin, die sonst die erste Schulstunde nichts anderes zu tun hätte als uns zu informieren, wer alles krank ist.

    Moebius Ich bin halt am Überlegen, ob GS und Sek1/2 nicht einfach wirklich unterschiedlich gewichtet werden sollten, was das angeht.

    In einer 7. Klasse würde ich den SuS wesentlich weniger trauen als in einer 3.


    @Mail: ja, die Mail ist schnell geschrieben. Aber was ist mit der Antwort? Lesen alle Eltern ihre Mails sofort nach Eingang? Was, wenn eine Mutter die Mail erst in der MIttagspause liest und bis dahin ist das Kind "unauffindbar"? Oder geht es nur darum, dass die Schule sich gemeldet hat und damit aus dem Schneider ist?


    Übrigens hat eine Entschuldigung per Whatsappgruppe nichts mit Stille Post zu tun, denn man kann ja 1:1 lesen, was da steht und bekommt es nicht durch mehrfaches Hören gesagt. Eine Verfälschung ist also nicht drin.


    Und nochmal: wenn eine Mutter ihr Kind über die Whatsappgruppe abmeldet, hat SIE ja diese Entscheidung getroffen, also gibt es ja eher keine Klage oder ein Nachspiel. Vielleicht würde ich als Eltern, die schon wieder dieser Aufgabe nachkommen, für ein anderes Elternteil den Postboten zu spielen, da eher auf die Barrikaden gehen - aber als Lehrkraft ist es mir wurscht, ob die Mutter bei der Schule anruft oder per Whatsapp in Auftrag gibt, ihr Kind zu entschuldigen...wenn die anderen Eltern das machen.

    Ne, diese Art Gruppen gibt es bei meinen Schülern/Eltern nicht.


    Habt ihr jetzt alle ein Diensthandy?

    Ah, bei deiner Schulform kann das aber tatsächlich sein, dass solche Gruppen nicht existieren, das ist schon möglich. Die Klassen haben ja auch eine ganz andere Struktur oder?


    Zum Diensthandy: man könnte ja mal eine Umfrage schalten.

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