aber auch da stellte ich eine genervte Haltung von einigen fest.
Daher denke ich, dass das Problem bei mir liegt und dem fehlenden Draht zu den Schülern.
(Es handelt sich übrigens um die Klassen 2-3 und Mathe und Deutsch)
Habt ihr irgendwelche Ratschläge?
Hey.
Es gibt tatsächlich Klassen, in denen solche Stöhn-Kinder sitzen, die bei fast allem "ochnääääh" sagen oder was auch immer.
Ich hatte das bisher nur einmal mit einem Jungen, der einfach immer ablehnend reagierte, bin aber gut damit gefahren, das direkt anzusprechen. Ich klärte mit den Kindern dann, dass es nie einen Unterricht gibt, der allen immer passt und dass man manchmal etwas macht, das einem wirklich Spaß bringt und manchmal eben nicht so ganz und dass das bei allen unterschiedlich ist. Keiner MUSS alles mögen, das geht gar nicht. Das verlange ich auch nicht. Aber es ist ein Unterschied zwischen "nicht mögen" und "die Klasse stören". Ein Rumstöhnen setzt negative Schwingungen aus und beeinflusst andere Kinder.
Oft automatisiert sich das dann auch und es wird einfach immer gestöhnt und ochneee gesagt, ohne Reflexion. Wenn man dies dann nie anspricht, sondern nur innerlich traurig wird, obwohl es nicht unbedingt mit der eigenen Person zu tun hat, wird es nicht besser, so meine Einschätzung.
Ich sagte in der Klasse ganz ruhig, aber klar, dass ich dieses Gestöhne nicht möchte, weil es keinem gut tut und auch nichts am Unterricht ändert, lediglich die Laune sinkt. Die Kinder konnten das verstehen und der Junge, der das damals machte, war dadurch in der Minderheit. Als er das nächste Mal stöhnte, weil automatisiert, gab es sofort Reglementierungen von Klassenkameradinnen und -kameraden und von mir lediglich einen ruhigen Blick. Beim nächsten Mal gab es dann nochmals eine Ermahnung von meiner Seite und ein "ich möchte das nicht!". Beim nächsten Mal merkte er es dann schon selbst. Konsequenz empfinde ich hier als wichtig - nicht durchgehen lassen.
Meine Erfahrung war, dass ein Umdenken nur dann erfolgt, wenn das Thema besprochen wird.
Du kannst sogar sagen, dass es traurig macht, wenn solche Kommentare kommen. Es mag sein, dass es die Kinder/Jungs, die in deinem Fall stören, erst einmal nicht juckt, aber es wird andere zum Nachdenken anregen. Und so baut sich irgendwann eine "Gegenbewegung" auf, denn wenn die Kinder merken, was eigentlich stört, gehen sie selbst dagegen an, so merke ich das in meinen Unterrichtsstunden, zB auch im Thema Lautstärke. Die Kinder müssen erst einmal MERKEN, was Lautstärke mit Konzentration und mit ihren Ohren macht, dann kommen immer mehr auf den Trichter und lassen sich schneller beruhigen.
Zusatz: meine Erfahrungen gelten für eine normale Regelgrundschule, ohne große Brennpunktsituation. Ich kenne Erfahrungsberichte von Kollegen und Kolleginnen, in deren früheren Schulen ein ehrliches Gespräch keine Chance gehabt hätte. Ich wünsche dir, dass du an einer Schule bist, deren Klassen durchaus noch empathische Kinder enthält oder Kinder, die empathisch gemacht werden können. Empfinde ich auch mit als wichtig für die Entwicklung, dass die Kinder merken, was ihr Verhalten bewirken kann, positiv oder negativ.