Beiträge von treasure

    Du hast mein Mitgefühl. Es ist sicher nicht einfach, dann den Kopf oben zu behalten.

    Und natürlich, es GIBT auch diese Seite. Es geht auch noch fieser, wenn es zB Animositäten gibt oder sowas.


    Einer meiner Profs wollte stellvertretender Direktor werden und wurde es mit null Stimmen nicht. Somit wusste er: auch die Studentenschaft hat nicht für ihn gestimmt. Gar niemand. Das haben wir alle zu spüren bekommen. Wir bekamen in den Prüfungen alle Themen, die er perfekt konnte und wurden dann wie Weihnachtsgänse ausgenommen. War super. Glücklicherweise war das nur eine völlig unwichtige Unternote. Oder Dozenten, mit denen man nicht ausgehen wollte/auf deren Avancen man mit ner hochgezogenen Augenbraue reagiert hat und die dann kalt lächelnd in den Prüfungen solche Fiesheiten geprüft haben, dass die Mitprüfer sagten "nun LASS das Mädel doch mal...". Gibts alles.


    Und natürlich auch Menschen, die der Meinung sind, man sollte doch gerne in der Prüfung Unmenschliches leisten.


    Trotzdem würde ich sagen, dass die meisten Fälle wirklich berechtigte Fälle sind und einige sich selbst auch einfach nicht wirklich gut einschätzen.

    Kollegin schnappen, (jemanden vom Personalrat dazu schnappen) und Gespräch führen.


    Natürlich kann es sein, dass noch nicht alles so perfekt rund läuft und du zu umfangreich planst, das gehört in die Anfänge mit hinein und legt sich ja auch mit der Erfahrung. Aber jemanden VOR einer Klasse herunterzuputzen und damit die Autorität komplett zu demontieren, das geht GAR nicht, das würde ich mir allerdringlichstens verbitten. Kritik ja, aber im richtigen Rahmen und in der richtigen Kommunikation.


    Klar, auch andere KuK haben mal schlechte Tage und es geht ihnen nicht so gut, es kann auch mal sein, dass sie einen anranzen (und sich manchmal hinterher entschuldigen), aber vor einer Klasse? NO.


    Das Gespräch kann dann die beiden Ebenen rausfeilen: 1. Du bist kritikfähig und die Kritik darf kommen, gerade weil du noch Erfahrungen sammelst. 2. Das WIE ist entscheidend.


    Natürlich ist es immer gut, bei sich selbst zu gucken und zu schauen, was noch besser geht (gerade Struktur ist wirklich sehr wichtig), aber die andere Seite muss auch in der Lage sein, in einer Weise zu kommunizieren, dass eine offene Ebene auf Augenhöhe gehalten werden kann.

    Ich habe keine Bedenken, dass ich das nicht überlebe, da ich nicht lebensmüde bin. Ich möchte nur hinterher nicht als psychisches Wrack enden

    ...und wie wäre es, wenn du, da momentan auch psychisch stabil und anscheinend auch mit Anlaufstelle, positiv an die Sache herangehst?


    Du sagst selbst, dass du dir den Beruf zutraust, dass du schon hineingeschnuppert hast und dir das alles vorstellen kannst.

    Warum also nicht auf dein Inneres vertrauen und dich auf dieses Gespür verlassen? Schließlich hast du hier ja dementiert, den durchaus anstrengenden Beruf nicht hinzukriegen, das wäre so meine Frage gewesen. Schließlich macht man das dann recht lange.


    Dieser Blick nach rechts und links kann vieles versauen und Schneid abkaufen. Natürlich gibt es Menschen, die schlechte Erfahrungen gemacht haben. Und dann gibt es ganz viele, die auch mords Spaß dabei hatten, auch wenn es Arbeit ist. Vielleicht kann deine Motivation trotzdem wachsen und du machst deine eigenen Erfahrungen?


    Sich ins Boxhorn jagen zu lassen von Erfahrungswerten anderer, die NICHT DU sind...

    Beginne doch einfach mal. Und dann wirst du sehen, ob DU das magst, ob DU das aushältst, ob DU ein gutes Seminar erwischst, ob es DIR zu viel ist.

    Und wenn es nix ist, hast du vielleicht ein halbes oder ein Jahr verloren und kannst dann nochmals überlegen, was du machen möchtest.


    Mein eigenes Leben würde ich mir von keinen Foren-Threads oder Erzählungen von anderen im Weg umdrehen lassen, wenn ich eigentlich berufsbezogen ein gutes Gefühl habe.

    Vielen Dank für eure Anmerkungen!


    Quittengelee (mega Nick übrigens), das *r kannst du wegtun, ich bin ein Mädel. :D


    Insgesamt habe ich mich gestern mit dem "Annehmen" beschäftigt und festgestellt, dass es tatsächlich ein Punkt war, der mir im Weg stand. Ich bin sehr ungeduldig, wenn ich krank bin, hasse es total, nicht "Frau" über mich zu sein und möchte es nur "weg haben". Dazu kam jetzt halt "was fällt da alles flach/in andere Hände?? Meine Güte..." Die Absage der Auftritte hatte ich als erstes angeraten, aber die SL hat klar gesagt, dass sie das den Kindern nicht antun möchte, die sich schon seit langem auf dieses Highlight freuen (es IST auch ein Highlight, es macht jedes Jahr so viel Freude).


    Neben dieser Annahme meiner Krankheit (die Verarbeitung dauert natürlich noch etwas, aber ich habe begonnen) habe ich das Gespräch gesucht zu meinen Kolleg*innen und auch zur SL. Wir sind alle per Whatsapp verbunden (nur für Privates, nie für Schulisches, es werden keine Namen genannt etc) und ich habe meine Musik-Kolleg*innen kontaktiert und mich bei ihnen bedankt, dass sie meine Aufgaben übernehmen, auch wenn es für sie schwierig wird. Ich glaube, das war gut - das haben sie gebraucht. Sofort war eine sehr liebe Stimmung da und mir wurde gesagt, dass sie das hinkriegen und ich mich auf meine Gesundung konzentrieren soll.


    Meine SL hat zwar gesagt "wir hoffen, dass du gesund wirst...es wird Zeit...", meinte das aber nicht druckvoll, sondern eher so im Sinne "wir vermissen und brauchen dich", das war auch schön.


    Dann haben sich, warum auch immer, gestern sehr viele Kolleginnen gemeldet, um mal zu hören, wie es mir geht (also liefen da wahrscheinlich weitere Gespräche), zudem bekam ich einen Gute-Besserungs-Brüller von einer Klasse über eine Audio und eine meiner Ersten hat mir "in der Weihnachtsbäckerei" mit ihrer Klassenlehrerin gesungen (auch über audio).


    Der Anstoß, mich entspannter mit meiner Lage zu befassen (Quittengelee) UND alle Pflichten wirklich mal fallenzulassen (SteffdA) , hat dazu geführt, dass ich mich nicht mehr so eingeigelt und das Kopfkino/die inneren Drehbücher mal weggelegt habe. Die reale Situation ist eine liebevollere als ich dachte - meine vorige Einschätzung war halt geprellt aus der Vergangenheit heraus. So kann ich jetzt hoffentlich diese Woche einfach nur gesunden und mich wohlfühlen.



    Übrigens fossi: dass ein Ärger über eine Situation entsteht, ist völlig in Ordnung und das kann ich auch gut trennen von meiner Person. Oft ist man über einen Umstand wütend oder sogar verzweifelt, was aber losgekoppelt ist von dem Menschen, der es verursacht (ohne das zu wollen). Auch darüber habe ich mit meinen Kolleg*innen ein wenig geredet - es waren insgesamt gute Kontakte. Trotzdem hast du Recht, dass das ein wichtiger Punkt ist - denn nur weil man krank ist, gibt es die Grenzen bei anderen Menschen ja trotzdem noch und sie müssen dann da drüber.


    So...und nun durchatmen, entspannen, weiter rumhusten (in den ÄRMEL, lieber Frosch) und die Gesundung abwarten.


    Euch allen ein gutes und gesundes Durchkommen bis zu den Weihnachtsferien. Möget ihr verschont bleiben von so einem Virus-Blödsinn.

    Hey...

    Ich weiß jetzt nicht, ob das hier hinein gehört, es klang vom Titel her passend, daher traue ich mich mal.


    Normalerweise bin ich recht taff und auch selbstbewusst, momentan bröckelt das etwas.


    Meine Krankheit (Viruserkrankung, kein Corona, für mich wesentlich schlimmer mit über einer Woche NULL Schlaf - mittlerweile sind Schlafphasen wieder möglich) geht nun in die vierte Woche. Anfang des Jahres hatte ich erst eine Augen-OP (geplant, es wurde zwei Jahre darauf "hingearbeitet") und danach wurde bei mir überraschend Krebs festgestellt, weshalb ich dann nochmals wirklich lange ausfiel (einige Wochen, danach nutzte ich noch die Osterferien zum weiteren Gesunden).


    Das heißt, ich bin wirklich seit Januar 23 recht oft länger krank gewesen. Die Augen-OP gestaltete sich als problematischer als gedacht und ich fiel länger aus als erwartet, worauf meine SL schon ziemlich knurrte und mich bat, die Untersuchungen für die zweite OP (da war noch nicht klar, dass es Krebs ist) auf die Sommerferien zu schieben, sie hätte das so gar nicht genehmigt, wenn sie gewusst hätte...und so weiter. Außerdem kam ein "das hat irgendwie ein Geschmäckle, jetzt, wo du entfristet bist, kommen diese Ausfälle!!"


    Ich war daraufhin ziemlich eingeschüchtert, meine Partnerin wütete ganz schön (auch Lehrkraft), das sei unprofessionell von meiner SL, die Untersuchungen hätten schließlich einen Sinn. Ich ließ mich dann auch untersuchen und nach der Krebsdiagnose war meine SL dann auch still und hat mich gut unterstützt. Sie weiß auch, dass sie bei Stress unprofessionell wird und ich kann das einordnen. Trotzdem blieb in mir so ein kleiner Kern "du darfst nicht so oft fehlen! Du darfst nicht so viel krank sein!!", der jetzt wieder voll ausbricht.


    Ich habe die Schulchöre und natürlich ist das jetzt die "schlimmste Zeit" zum Ausfallen, denn die Auftritte stehen an und meine Musik-Kolleg*innen müssen das seit Wochen in den Proben wuppen. Völlig außerhalb ihrer Komfortzone - ich hingegen liebe das. Nun wurde ich NOCH eine Woche krankgeschrieben und es ist klar, dass auch die Auftritte von meinen Kolleg*innen durchgeführt werden müssen, was sie in Panik versetzt. Meine Ärztin und ich wussten aber, dass, wenn ich jetzt halb krank aus Pflichtgefühl gehe, alle anderen sich erleichtert zurückziehen "da isse ja wieder!" und ich muss alles alleine machen. So hat sie mich aus diesem Druck rausgezogen, wofür ich ihr auch sehr dankbar bin.


    Trotzdem ist da das Gedankenkarussell...was denken jetzt alle? Fühlen sie sich im Stich gelassen?

    Normalerweise habe ich kein Problem, dass jemand mir nicht grün ist, wenn ich mir nichts vorzuwerfen habe, aber ich kriege es in diesem Fall nicht abgestellt und das tut mir nicht gut. :(


    Wie geht ihr damit um? Wie schafft ihr es, WENN sich solche Gedanken einnisten, sie wieder loszulassen?


    Natürlich ist der Erstbeitrag hier völlig korrekt und auch hilfreich - aber wie schafft man es, das auch ins Herz zu lassen, das gerade andere Gedanken "denkt"? Wie kriegt man diese Angst weg, dass jetzt alle enttäuscht sind und ich "verantwortlich dafür bin", dass Panik bei meinen Musik-Kolleg*innen ausbricht, weil sie das alles nun selbst schaffen müssen? Das macht mir Bauchweh, obwohl der Kopf WEISS, dass krank krank ist und ich mich auskurieren MUSS. Die Gefühlswelt kommt nicht hinterher irgendwie. Die Gefühle, ich würde gerade alle hängen lassen, sind dauernd präsent.


    Hat jemand da Erfahrungswerte? Hat irgendwas mal richtig gut geklappt und es kam Entspannung hinterher?


    Danke schonmal...

    Mal ein Beispiel wiees bei mir lief.

    Mal nen dollen Online-Knuddler.


    Krasse Nummer.


    Ich kenne das vom Studium her noch. Wenn man jemand ist, der nicht kuscht und nicht alles toll findet, das die "Obrigen" so anrichtet, dann sitzt man schnell im Vordiplom da, erhält ein breites Grinsen und ein "nee, so können wir das nicht als Bestanden werten". Oder der Prof, der stellvertretender Direktor werden wollte und zu NULL nicht gewählt wurde. Er bekam keine einzige Stimme, auch nicht die der Studentengemeinschaft...und das spürten wir dann in den Prüfungen.


    Solche Menschen gibt es leider immer wieder.


    Trotzdem sind das (hoffentlich) die Ausnahmen - denn wie sonst soll man Schüler und Schülerinnen schützen, wenn nicht durch Nichtzulassungen?

    Inwiefern?

    Er machte schon als UPlus-Kraft "sein eigenes Ding", hielt sich nicht an die Vorgaben und die Absprachen und machte das, was ihm gerade einfiel.


    Die Kinder erhielten einen total zerrissenen Unterricht, ohne irgendeinen roten Faden (mitten in der Englischstunde mit gut vorbereitetem Konzept der Englischlehrerin, an das er sich nicht hielt, fiel ihm ein, er könne ja mal Noten machen und bekanntgeben, um die unruhigen Kinder zu schocken, was weder seine Aufgabe war, noch als Schock-Element in irgendeiner Form genutzt werden sollte) - und genauso geht das jetzt weiter.


    Ich maße mir nicht an, da irgendwelche psychischen Beeinträchtigungen zu diagnostizieren, wobei ich der Meinung bin, dass eine sehr stark heraussticht, aber er ist der Meinung, er könne alles - und kann nichts. Es sind immer alle anderen schuld an den Unterrichtsmiseren, er jedoch nicht. Und das ist eine ungute Mischung, denn er sieht die Notwendigkeit nicht, sich gut vorzubereiten. Ich kann nur hoffen, dass die Unterrichtsbesuche unterirdisch sind und er auch sonst irgendwann mal schwarz auf weiß Grenzen gesetzt bekommt.

    Ganz ehrlich: das ist doch eine Message, wenn man zweimal nicht zum Examen zugelassen wird.

    Dann scheint es doch erhebliche Mängel zu geben - und statt zu kämpfen, trotzdem in diesem Beruf zu arbeiten, würde ich anraten, das einfach zu lassen, die Schlappe einzustecken und anderweitig weiter zu machen. Ist zwar blöd, wei viel Zeit draufgegangen ist - aber vielleicht braucht es noch etwas Zeit, bis der Person selbst klar wird, dass sie vielleicht einfach falsch in dem Job ist und sich selbst da keinen Gefallen tut, wenn sie es weiter versucht.


    Nicht jeder kann Lehrkraft sein.

    Wir haben einen Referendaren bei uns, bei dem alle BETEN, dass er es nicht schafft, weil er für die SuS eine richtiggehende Qual ist.

    Kurz OT: Ganz ehrlich: ich hätte mir das so GEWÜNSCHT.


    Ich konnte nach meinem Abi alle mögliche Literatur zitieren, hätte aber weder übers Wetter reden, geschweige denn meine Meinung frei äußern können.


    Und oft braucht lebendiger Unterricht keine akribische Vorbereitung, so mein Empfinden. Es ist wichtig, dass du zu jedem Zeitpunkt weißt, was du da tust, also Eckpunkte setzt, aber das darf sich dann auch entwickeln. Thematisch und dynamisch. Komplette durchgehaltene Konzepte ersticken so einiges. Früher selbst erlebt.

    Hey. :)


    Ich bin Fachlehrerin, daher kann ich, was die großen Zeitfresser angeht (Klassenleitung etc) in dem Bereich nichts sagen.

    Was ich aber für mich bei der Unterrichtsvorbereitung festgestellt habe: "Ordnung ist die halbe Miete".

    So im Ansatz hab ich das hier auch schon irgendwo geselen (digitalisieren etc).


    Ich habe ein paar Jahre lang sehr lange und intensiv vorbereitet und alles gesammelt, so dass ich jetzt zu jedem Thema einen Pool habe, aus dem ich schöpfen kann. Alles ist digitalisiert, in Ordnern geordnet (nach Fächtern und Klassenstufen), was mir immens viel Zeit schenkt, da ich immer nur auf meine Ordner zugreifen muss. Wenn ich neues Material finde, kommt es sofort ebenfalls in die Ordner, wenn Material nicht wirklich funktioniert, fliegt es raus. Das ist auch so viel einfacher, wenn du mal krank bist, wie ich momentan schon seit fast zwei Wochen. Die Vertretungsunterlagen sind leicht zu finden und leicht zu schicken, meine KuK haben dadurch wenig Arbeit, weil sie alles "serviert" bekommen und meine SuS lernen auf diese Weise trotzdem und es sind keine verschenkten Stunden.


    All dies ist auch einmal ausgedruckt in Ordnern, die genauso geordnet in meinem Büro-Schrank stehen. Dadurch spare ich echt viel Zeit, die ich anderweitig verwenden kann - und wenn irgendwie mal die Technik ausfällt, habe ich alles "analog" zur Hand und kann für Ideen auch einfach mal blättern.


    Natürlich mache ich nicht mit allen Klassen dasselbe, da die Klassen auch sehr unterschiedlich sind in Persönlichkeit und Lernverhalten, habe aber auch genug Alternativen gesammelt mittlerweile.


    Ich glaube tatsächlich, dass die anderen Themen "Vor- und Nacharbeit, Klassenleitung, Papierkram" nicht so einfach zu verringern sind - aber vielleicht hilft dieser Punkt ja schon mal.

    Du warst die mit der schlimmen SL, gell? Mein Mitgefühl - vor allem, da anscheinend jeder sonst wegschaut. Tut mir wirklich leid, dass ihr da so eine vergiftete Stimmung habt. Leider hilft es nicht zu wissen, dass die Baustelle bei der SL selbst liegt...Hoffentlich findet ihr irgendwann etwas, das wirkt.

    Noch ein paar kleine Schmunzler;


    "Als ich noch jung war..." (Kind, 2. Klasse)


    "Frau L, ich habe heute beschlossen, nur noch zu laufen. Da platzt ja sonst jedesmal mein Kopf!" (Viertklässerin nach bestandener Fahrradprüfung)


    Ich: "V. hör mal, du müsstest bitte noch ein wenig Fahrradpraxis üben, damit du beim Abbiegen und Umschauen nicht fast vom Fahrrad fällst..."

    Entrüstung: "Frau L! Ich hab doch erst vor vier Tagen Fahrrad fahren gelernt!"


    Oups... Da gab es ne riesige Entschuldigung und ein großes Lob, denn dafür war es grandios! V. hatte einfach vorher kein Fahrrad... Er bestand die Prüfung vor ein paar Tagen mit Bravour. :rose:

    Das mit den Kindern kenne ich auch.


    "Frau L. hast du Kinder?"

    "Nein."

    Völlig entsetzte Gesichter in der Regel.


    Einmal stand eine Schülerin auf, kam zu mir, tätschelte mir die Schulter und sagte:

    "Das wird noch."


    Ich hab es nicht über mich gebracht, ihr diesen Zahn zu ziehen, also brav und tapfer genickt. :D

    Wenn ich hier so lese und dick in mich hinein grinse (danke für den Thread!), dann fallen mir auch Situationen aus der eigenen Schulzeit ein. In der Hoffnung, dass das auch hier hinein darf:


    Wir stellen in Chemie eine hochprozentige Säure her (Chemie-VBK, Klasse 11!)und werden sehr, sehr eindringlich vor deren Gefährlichkeit gewarnt, bekommen Verhaltensmaßregeln etc. Einer meiner Mitschüler darf es mit unserer Lehrerin vorne vormachen. Er gießt Flüssigkeiten zusammen und erzählt, was er da so macht, Lehrerin ist zufrieden, Klasse beeindruckt, weil er es gut macht.


    Er stellt die Säure fertig, will aus Übermut ne Show draus machen und schüttet dabei versehentlich das Zeug über seine Handflächen. Automatisch wischt er die Hände schnell an der Hose ab... Und die Klasse bekommt eine Explosion mit - der Lehrerin! Diese zieht unseren Mitschüler in den Nebenraum, unter lautem Schreien (ich hab sie nie wieder so schimpfen hören) und kurz danach kommt unser Mitschüler in Boxershorts, mit dick "eingecremten" Händen (keine Ahnung, was das war) zurück, während unsere Lehrerfurie, nachdem sie den Notarzt gerufen hat, uns die Jeans von ihm hochhält, von der an den Oberschenkeln nicht mehr so richtig viel übrig ist...


    Damals haben wir uns nicht mehr eingekriegt, das war Monatsgespräch und wir haben wochenlang gelacht. Heute denke ich mit starkem Mitgefühl an meine damals sehr junge Kollegin, denn das war haarscharf. Allerdings nutzt sie diese Story heute noch als Anekdote und während sie noch arbeitete, immer als Warnung, bevor sie mit der Unterrichtseinheit begann. ;)

    Nach Jahren im Beruf ist das Beschriebene für mich nicht mehr lustig, sondern einfach komplett normaler Alltag. ;)

    Aber ist das dann nicht eher zu bedauern? Ist es nicht eigentlich schön, wenn man sich darüber auch noch nach vielen Jahren ausschütten kann?


    Ich muss sehr oft lachen und mache auch selbst viele Witze aus der Situation heraus, dass es für die Kids lustig ist. Sobald die Kinder verinnerlicht haben, dass das kein Zeichen für eine Schulstunde Anarchie ist, klappt das auch gut. Wir haben schon Tränen gelacht im Unterricht und wenn danach Stillarbeit ist und plötzlich wieder ein kleiner Rücken ob des gerade Erlebten zuckt, finde ich das enorm spaßig. :D


    ZB kann die Klasse auch durch Lustiges was lernen. Bei mir in Verkehrserziehung sind die runden, roten Schilder Noooooooo's oder Nooooowaaaays, weil sie rund sind (O) und rot (no!). Wenn eins kommt und ich frage: "darfst du dort fahren?" brüllt die ganze Klasse "Nooooowaaaay!!" und freut sich nen Ast ab. Ich finds lustig. :D


    Und auch sonst darf Kindermund immer sein, wie letztens im einen Forenspiel beschrieben. Mag sein, dass ich öfter besonders albern bin, aber mir tut es gut und den Kindern auch.


    Schönstes Beispiel der letzten Zeit:


    Eine Dritte nimmt mit mir Mozart durch und lernt, dass er schon im Alter von 4 Jahren Pianist war und konzertiert hat.


    Sitzt einer der Schüler da und hat den Mund offen:

    "WAAAAS??? Ey, mit VIER... Da hab ich noch Sand gegessen!"


    Ich brech bei sowas zusammen. :D

    Du hast doch schon die richtigen Ideen gehabt.


    Museen und Förster wären auch meine Ideen gewesen. Gerade Museen nehmen sogar ab und an gut ausgestopfte Tiere für ihre Schausammlungen, genauso wie Unis übrigens. Auch Jagdgenossenschaften können eine Anlaufstelle sein, sagt Google.

    Und selbst, wenn sie euch nicht abgenommen werden, haben diese Stellen wenigstens eine grobe Idee, was damit zu machen ist.


    Bei Google heißt es, dass es ganz normal in den Restabfall darf - ich gehe mal davon aus, dass ihr keine Elefanten oder Löwen beherbergt.


    EDIT: habe eine gute Freundin von mir gefragt, die an der Ostsee bei den Stadtwerken arbeitet. Jawoll, Restmüll. Restmüll wird bei uns verbrannt mit der höchsten Filterstufe. Daher Restabfall.

    Aber vielleicht wirklich erst mal bei Unis/Museen mit Heimatkundebereich etc. fragen, bevor man sie wegschmeißt.

    Kindermund.


    (zB: Zwei meiner Schüler unterhalten sich in dem typischen "Ey, Altaaaaa, weissuuuu???"-Style und wenden sich dann in derselben Manier an mich. Um ihnen zu verdeutlichen, dass es vielleicht nicht die richtige Schiene ist, mit MIR so zu sprechen, antworte ich ihnen in genau derselben Art und Weise.


    Aber statt sich zu wundern und zu verstehen, dass da was nicht stimmt, völlige Begeisterung:

    "Eyyyyyyyyyyy, Frau L....Bissu auch aus Serbien????")


    Lieg ich immer noch innerlich am Boden.



    Was ist bei dir unverzeihlich?

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