Beiträge von Avantasia

    Die Latinumsbedingung gibt es z.B. in Hamburg immer noch, kann aber im Laufe des Studiums nacherworben werden (so hab ich es auch gemacht).


    Grad mal aus Interesse auf der Seite der Uni HH nachgeschaut: Es sind sogar Englisch-Kenntnisse als Eingangsvoraussetzung in MINT-Studiengängen angegeben, z.B. für Wirtschaftsmathematik auf dem Niveau B1, TOEFL etc. oder in Form von drei Jahren Schulunterricht (hier ohne Note) oder für den Master in Chemie sogar 7 Jahren Englischunterricht (auch hier ohne Note). Mit anderen Worten, man erwartet schon, dass jemand in sieben Jahren Englischunterricht der Sprache auf Niveau B2 mächtig ist, auch wenn sich das nicht im Abiturzeugnis entsprechend widerspiegelt.


    À+

    Gar nichts. Mit dem bestandenen Abitur und allenfalls einen bestimmten Notenschnitt vorausgesetzt, kann jeder alles studieren. Da hat Herr Krötz etwas grundlegend falsch verstanden und mein erster Beitrag im Thema lautete dementsprechend auch sinngemäss "ich nehme das gar nicht ernst". Natürlich bereitet das Abitur nicht explizit auf ein Studium der Mathematik vor, auch nicht auf ein Studium der Chemie. Es gibt Fächer, die an der Schule gar nicht obligatorisch unterrichtet werden und für die man sich trotzdem einschreiben kann. Wirtschaft- und Rechtslehre ist z. B. meines Wissens in Deutschland wenn überhaupt nur in einzelnen BL ein (Wahl-)Pflichtfach. Für BWL schreiben sich aber dennoch tausende von Studierende ein und schliessen das Studium auch erfolgreich ab. Das Abitur sollte nur die allgemeine Studierfähigkeit nachweisen.

    Naja, das gilt nicht für alle Studiengänge. Für das Studium der Anglistik/Amerikanistik und anderen Sprachen werden Vorkenntnisse aus mehreren Schuljahren erwartet, und zwar nicht nach Absitzen der Schulzeit, sondern tatsächliches, in einem Einstufungstest abgefragtes Wissen (das man allerdings auch anderweitig erworben haben kann).


    À+

    Ich will ja nicht die Taschenrechner an sich verteufeln, sie haben ja auch ihre Berechtigung, z.B. um Logarithmen auszurechnen oder Gleichungssysteme oder Werte der Binomialverteilung (yeah, endlich keine Tabellen!). Aber gerade das müsste doch dazu führen, andere Themen in den Vordergrund zu schieben, die der Rechner (damit meine ich die in der Schule verwendeten GTR/CAS) eben nicht berechnen kann:

    • Muster in Zahlenfolgen oder Parketten erkennen -> Abbildungen, Folgen und Reihen
    • Fehlerfortpflanzung beim Rechnen mit Näherungswerten -> Zahldarstellungen, Mengen, Numerische Mathematik
    • Graphische Darstellung von Funktionen auf dem GTR -> diskrete und stetige Funktionen
    • Begründen und Beweisen -> Aussagenlogik, synthetische Geometrie
    • Grenzwerte (sind in Niedersachsen nur ein Randthema, bloß nicht zu formal)
    • aber auch: Wie "rechnet" der GTR/CAS? Warum gibt er Ergebnisse ungenau oder falsch aus (z.B. sin(5pi))? -> Numerische Mathematik, Binärdarstellung

    Stattdessen wird die Geometrie immer weiter aufs Konstruieren und vektorielles Rechnen reduziert, Grenzwerte so gut es geht vermieden, Funktionen viel zu früh eingeführt und auf die Berechung von Stellen, Funktionswerten und Steigungen beschränkt (sehr monoton...), argumentiert wird mit Zahlenwerten und auch Beweise enden damit, dass c=3 sein muss.


    Um dies zu ändern, müssten die Mathematikdidaktiker, die an den KCs mitgewirkt haben, jedoch ihre liebgewonnenen Forschungsgebiete aufgeben und sich neuen Bereichen widmen, in denen sich aber schon die Konkurrenz tummelt. Schwierig.


    À+

    Spontane Fachkonferenzen (eine FK pro Schuljahr ist verpflichtend) gibt es in Niedersachsen nicht, da hierzu auch Eltern- und Schülervertreter eingeladen werden müssen. Insofern können DBen, da ohne Eltern- und Schülerbeteiligung, noch einigermaßen spontan einberufen werden - was angesichts anderer Termine aber auch nicht immer möglich ist.


    Der Stellenwert von Fachkonferenzen ist daher schon höher und wenn dort jemand fehlt, nunja, dann ist das eben so. Aber gerade die DBen sind aus meiner Sicht gerade für gemeinsame Absprachen, Diskussionen etc. nützlich. Wenn dann nur zwei Personen die Absprachen treffen, könnten die anderen dann hinterher wiederum mit guten Argumenten gegen die Absprache kommen, was wiederum eigentlich ein neues Treffen nach sich zieht, bei dem dann wieder zwei fehlen könnten etc.


    À+

    Wie organisiert ihr Treffen, Dienstbesprechungen etc. in kleinen Fachgruppen? Habe immer den Eindruck, besonders flexibel sein zu müssen, wenn z.B. eine Person erkrankt ist, eine weitere auf Fortbildung ist und wir dann zu zweit in der DB sitzen. Trefft ihr euch dafür umso mehr inoffiziell oder wie löst ihr das?


    À+

    Das wirklich Gefährliche an der Homöopathie ist, dass Kinder bereits sehr früh darauf geeicht werden, dass es gegen jedes noch so kleine Gebrechen - oder auch gegen Stress - immer ein passendes Kügelchen gibt. Nach dem Motto: "Wenn's nicht hilft, schadet es wenigstens nicht."
    Werch ein Illtum.
    Aus diesem frühen "Anfixen" ergibt sich auch der immense Umsatz.

    Kombiniert mit der völlig überteuerten Zuckervermarktung: 10g Globuli kosten 8 Euro aufwärts, 500g Würfelzucker 1,80 Euro (ein Würfel gerade mal 0,36 Cent).


    À+

    Da gab es mal eine sehr sehenswerte Folge von MAITHINK X zu diesem Thema, die das Geblah der Homöopathie auseinandernimmt:

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    À+

    Es könnte auch sinnvoll sein, die Elternvertreter:innen zu informieren, die können dann auch die Elternschaft der Klasse darauf hinweisen, den Klassenchat ihrer Kinder (Hinweis: Whatsapp ist erst ab 16 Jahren) im Blick zu behalten und ggf. spezielle Nachrichten zu melden. Schließlich möchten andere Eltern bestimmt auch nicht, dass die Privatsphäre ihrer Kinder plötzlich im Netz geteilt wird oder ihre Kinder darüber persönlich angegriffen werden.


    À+

    Volle Zustimmung und kleine Ergänzung: Das Posten des Betts im Klassenchat ist auch übles Mobbing. Auch wenn der Raum eingeschränkt zugänglich ist, ist das Posten eine üble Aktion.


    Frage laleona: Ist das dann auch nachweisbar? Gibt es also dann andere Kinder, die das bestätigen würden, wenn der Post noch schnell gelöscht wird?

    Danke für die Ergänzung zum Bett!


    Um Material für die Klassenlehrkraft bzw. die Schulleitung zu haben, könntest du vertrauensvolle Mitschüler:innen um Screenshots der problematischen Inhalte bitten, dann braucht sich der/diejenige nicht persönlich zu melden.


    À+

    Ganz klar Mobbing! Y versucht offenbar mit allen Mitteln, deine Tochter vor der Klasse bloßzustellen.


    Noten vorlesen: Verstoß gegen den Datenschutz

    Ohrfeige: Körperverletzung -> Mitteilung an die Klassenlehrkraft!

    Essen verunreinigen: Sachbeschädigung (Essen musste weggeworfen werden)

    Fotos vom Bett: ggf. Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs (hier bin ich mir jedoch unsicher, weil auf der Klassenfahrt der Raum eh freier zugänglich ist)


    Eine Mitteilung an die Klassenlehrkraft halte ich hier für das Mindeste.


    À+

    In dieser Variante bin ich da gar bei 5 Zahlen und 2 elementaren Rechenoperationen.


    Neben den beiden bedeutendsten irrationalen Zahlen hat man es hier noch geschafft, die beiden neutralen Elemente bezüglich der Addition und Multiplikation, die beiden Rechenoperationen selbst, die imaginäre Einheit und damit die Zahlenbereichserweiterung auf den m.E. vollständigsten Zahlenraum im Sinne seiner Strukturmerkmale zusammenzubringen. Gleichzeitig deutet sich in dieser Gleichung ein Zusammenbringen der Analysis und der Trigonometrie an, die in der Eulerschen Formel konkret greifbar wird.

    Ich ergänze noch die Rechenoperationen um die Potenz.


    À+

    Ich

    Wir sollten nicht vergessen, dass unsere aktuellen Lehrwerke auch voll von Ideologie sind - nur dass sie eben als "gute Ideologie" erachtet wird und damit per se legitimiert ist.
    Betrachtet man DDR-Lehrwerke historisch, dann heben sie sich funktional nicht sonderlich ab. Dass die Ideologie womöglich direkter, ungeschminkter zu Tage trat, ist gleichwohl der wesentliche Unterschied.

    Eben! Es ist für unsere Mathebücher offenbar völlig normal, dass Benzinkosten berechnet, Kredite aufgenommen, Preise für Fernsehwerbe-Zeitslots ermittelt werden, statt Benziner, E-Auto und Radfahren zu vergleichen, die Lebensbedingungen (muss ein Auto oder ein Haus gekauft werden und ginge es nicht besser ohne Kredit?) oder den Werberummel zu prüfen (alles Beispiele aus Neue Wege 7 zu den Zuordnungen und zur Prozentrechnung). Preiskalkulationen in der Differenzial- und Integralrechnung sind nicht unüblich und im Bereich der Binomialverteilung wird ganz selbstverständlich akzeptiert, dass mehr Tickets für ein Flugzeug verkauft werden als Plätze vorhanden sind!


    À

    Das Zentralabitur nimmt einem aber auch die Möglichkeit wirklich ernsthaft dagegen vorzugehen, denn die vorherrschenden Aufgabenformate und die Bedienung der Hilsmittel müssen dringend und ausführlich eingeübt werden. Das Abitur ist fachlich einfach, aber so verklausuliert, dass es trotzdem nicht "de facto" leicht ist eine gute Note zu bekommen.

    Die Bedienung der Hilfsmittel ist wirklich ein Problem, da zeitaufwendig. Alle Themen unterrichten wir daher doppelt, einmal mit und einmal ohne GTR/CAS, weil es ja zum einen den hilfsmittelfreien Teil gibt, zum anderen den hilfsmittelgestützten Teil. Mit Hilfsmittel geht es aber nicht in die Tiefe, nur die Zahlenwerte ändern sich (ein paar längere Dezimalzahlen...), um den Anschein von Realitätsnähe zu machen. Statt 150 Melonen trägt Herr Huber nun eben 149,15 Melonen zum Auto. Ein besseres Verständnis erhalten die Schüler:innen jedoch dadurch nicht.


    À+

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