Wir hatten neulich ein Treffen der Mathelehrer der Grundschulen und der Sek.I hier aus der Gegend. Dabei war herausgekommen, dass den Sek.I-Lehrern gar nicht so bewusst ist, was eigentlich in der Grundschule von den Schülern (und auch Lehrern) vom Lehrplan her verlangt wird. Zum Beispiel hat das schnelle Kopfrechnen gegenüber dem Warum bzw. Wie an Gewicht verloren, was uns in der Sek.I Probleme bereitet. Denn hier müssen die Schüler schnell Zusammenhänge erkennen. Andererseits sind die Schüler nur Klassenarbeiten gewohnt, in denen nur gerade Durchgenommenes dran kommt, nix neues und auch nichts zum Weiterdenken. Damit sind die Schüler in der 5. überfordert und schreiben schlechtere Arbeiten.
Was mir gut gefällt, ist die Selbstständigkeit der Schüler. Klar, manche rennen nach getaner Aufgabe zum Lehrer und wollen diese korrigiert haben. Nach ein paar Stunden ist den Schülern aber auch klar, dass das hier etwas anders läuft. Dafür nehmen sie aber auch gerne das Arbeitsheft, wenn sie Zeit haben, und wählen sich eine Aufgabe, bei der sie weiterrechnen. Oft lege ich die Lösungen auf meinem Pult aus und sie können selbst vergleichen. Das klappt ganz gut.
Das Treffen hat uns in vielerlei Hinsicht weitergeholfen. Wir wissen jetzt, wieso die Schüler so ausgerüstet zu uns kommen und die Grundschullehrer wissen, worauf sie noch hintrainieren können. Am besten wären da Fachgruppen, die sich einmal im Jahr zum Austausch treffen, auf die Einzugsgebiete der weiterführenden Schulen beschränkt. Die wichtigsten Fächer mit den größten Umbrüchen sind m.E. Deutsch, Mathe und Englisch. Also müssten sich die Grundschullehrer mit den Fachlehrern der 5. Klassen (oder einem Vertreter) treffen.
À+