Beiträge von Avantasia

    So einen Selbstoptimierungssch**** musste ich erst vorgestern sogar im neuen NDS-Blättchen der GEW lesen.
    Darin ist das Thema Arbeitszeit und strukturelle Überlastung sehr selten ein Thema, außer einmal im Jahr, wenn es an die Personalratswahlen geht.

    Schade, dass du das NDS-Blättchen offenbar nur einmal im Jahr, wenn Personalratswahlen anstehen, liest. Denn sonst hättest du mitbekommen, dass die GEW seit Beginn dieses Schuljahres die Arbeitszeitstudie in größerem Umfang in ganz Niedersachsen durchführt und davor ein Vierteljahr an einer Schule ausprobiert hat (im Hinblick auf Durchführbarkeit, das Passen der Items, erste Ergebnisse etc.). In den Jahren davor ging es in Niedersachsen immer wieder um die eine Stunde, die in Niedersachsen mehr unterrichtet werden sollte (bei gleicher Gesamtarbeitszeit), um die sich die GEW mit Protestaktionen und später mit einem Anschluss an die Klage des Philologenverbandes gekümmert hat. Arbeitszeit ist da also regelmäßig Thema.


    À+

    Meiner Meinung nach ist der PC-Raum mittlerweile überflüssig.

    Damit wären auch alle anderen Fachräume (Bio, Physik, Chemie) überflüssig. Steine kann ich auch im normalen Klassenzimmer fallen lassen, um die Gravitation zu erklären. Ich kann auch Shampoos ohne Chemieraum mixen. Und Ameisen laufen auch überall herum. Wozu also Fachräume?


    Der PC-Raum ist mit 20+ Computern ausgestattet, damit man mit einer ganzen Klasse darin arbeiten kann, so dass jeder einen eigenen PC hat und nicht nur zugucken muss. Das in jedem Klassenzimmer wäre utopisch. Klar, (fast) jeder hat ein Smartphone. Aber damit Texte schreiben ist auch eher etwas für Minimalisten denn für komplexere Formatierungen. Und die Internetanbindung ist sehr ortsabhängig (Stichwort "Lion King") oder sehr langsam, wenn 30 Schüler gleichzeitig WLAN nutzen. Kabelgebundenes Internet ist halt schneller.


    Mal abgesehen von den technischen Bedingungen kann ich den Fachraum auch ansprechend gestalten, mit Plakaten, Materialien, Ergebnissen anderer Klassen ( Lehrer- vs.Klassenräume).


    À+

    Es kann auch sein, dass die Schüler die fehlende Abwechslung der Methoden und der geringe Praxisanteil gar nicht als Problem sehen, nur als quantitative Feststellung.


    À+

    und in der Regel Leute mit sehr gutem Abitur und anschließend sehr gutem Studium dann auch in deutlich besser bezahlte Positionen kommen, ist es beim Lehrerberuf vergebene Liebesmüh. Ein Spitzenabitur ermöglicht es auch in große Unternehmen zu kommen, denn die suchen die Elite.

    Die Abiturnote interessiert nach dem Studium ein Unternehmen genausoviel oder -wenig wie die Schulbehörde, wenn sie Lehrer einstellt. Überhaupt gilt nur für Lehrer, dass auch 20 Jahre nach Studienende die Noten beider Examina noch von Belang ist, während sich ein Unternehmen eigentlich nur für die letzte Leistung interessiert.


    À+

    Es kommt auf das Fach an. In Französisch gibt es (zumindest in den höheren Klassen und im Abitur) nur noch einen Text, auf den sich die Fragen beziehen. Da lese ich gern die Antworten als Fließtext in eins durch, weil sich mir dadurch erst die Argmentationskette erschließt, korrigiere also Schüler für Schüler.
    In Mathe hat Aufgabe 2 so überhaupt nichts mehr mit Aufgabe 1 zu tun, und auch Aufgabe 3 stellt wieder einen ganz neuen Kontext her. Allein deswegen muss ich da schon aufgabenweise korrigieren. Selbst bei den Kleinen fasse ich nur 2-3 Aufgaben zusammen, wenn diese auf einer Seite stehen und ich die Lösungen schnell abhaken kann.


    À+

    Menschen sind wie Gänsekinder, sie rennen der ersten Geschichte, die man ihnen erzählt, hinterher - würde man einem Erwachsenen die Story von der jungfräulichen Geburt erstmals auftischen, dann fände der die einfach nur gaga. Aber man ist halt damit aufgewachsen.

    Würde man einem ERWACHSENEN erst von der jungfräulichen Geburt erzählen und dann mit Kerzen und Liedern und gemeinsamem Beisammensitzen bei Blut und und Leib Wein und Brotlaib kommen, würden sie demjenigen den Vogel zeigen. Aber es geht ja immer genau andersrum los. Die Menschen rennen ja auch nicht zu Scientology, weil sie das ganze überirdische Zeugs so toll finden, sondern weil ihnen eine besondere Gemeinschaft vorgegaukelt wird, die ihnen nützt, und erst dann wird der unglaubliche Kram eingetrichtert. Und dann wird nicht mehr hinterfragt sondern alles hingenommen.


    À+

    Ich kann Deiner Argumentation nicht folgen ...
    http://www.faz.net/aktuell/ber…-gute-noten-13640199.html


    Besserer Schnitt und prozentual häufiger die 1.0 in Bayern. Aber halt ... das heilige Zentralabitur, ich vergass. Kannst Du denn persönlich beurteilen, wie sich die Qualität der gymnasialen Schulbildung in Berlin von 2002 bis 2014 verändert hat?

    Ich werfe noch ein weiteres Argument in den Ring. "Das" Zentralabitur (so es denn ein solches über fast alle Fächer gibt, z.B. in Niedersachsen) gibt es erst seit ca. 2005 und später
    (mit Ausnahme von Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern, dort wurde es seit 1990 beibehalten). 2002 konnte jede Schule die Schwierigkeit der eigenen Abiaufgaben an den eigenen Unterricht anpassen (das beginnt schon mit unklaren Aufgabenstellungen) und damit auch die Punkteverteilung beeinflussen, damit es bloß nicht zu viele Einser gibt. Dies wird nun durch Vorgaben aus den Lösungsvorschlägen geregelt (Operatorenliste, Punktevergabe,...), so dass eine größere Klarheit darüber herrscht, wie die einzelnen Bewertungen zustande gekommen sind.


    À+

    Das ist an unserem Gymnasium auch so. Teilweise ist es Gutmenschentum, teilweise aber auch einfach Resignation, weil leider wirklich immer schwächere Schüler auch aufs Gymnasium geschickt werden und die Kollegen sich dann keinen zu großen Streß machen wollen. Ich gehöre, wie Du, zu denen, die anspruchsvolle Tests und Klausuren konzipieren und ein hohes fachliches Niveau von den Schülern einfordern. Ich war selber allerdings auch eine 1er Schülerin und habe eben diese Perspektive.

    Vermutlich floss Rechtschreibung damals nicht in die Bewertung ein.


    À+
    *sich ärgernd über Anmaßungen an das Niveau der Schüler heutzutage, aber fehlende Ansprüche an fehlerfreie Texte in Sachen Rechtschreibung und Zeichensetzung*

    Ok, ich hab ein bisschen auf dem Blog rumgelesen. Ganz amüsante Texte, aber auch arg überzogen. Wenn euch mal nach einer Groschenromanstory im Themenfeld "Schule" ist, dann gebt euch mal
    Mobbing im Schulhaus – Was, wenn es wieder passiert?
    Mir gefällt die Passage, in der die böse unbeliebte Kollegin die beliebte Kollegin in einer dunklen Ecke im Schulhaus bedroht. Ein Glück eilt Thorsten, der tapfere Prinz zu Hilfe!
    :D


    Ah, tatsächlich ein Blog. Da führt aber jemand unter verschiedenen Namen in den kommentaren Selbstgespräche (erkennbar daran, dass das Muster links neben den Namen mehrmals dasselbe aber bei verschiedenen Namen ist; Wordpress dagegen vergibt für jeden neuen Nutzer/Gast ein neues Muster, wenn die IP-Adresse verschieden ist)!


    À+

    Ich verstehe nicht, warum es für dich nervenaufreibender ist, den Kollegen ein klares "Nein, ich komme nicht. Ist halt so." zu sagen anstatt nun die Zeit für einen beinahe pathetisch klingenden Text zu verschwenden. Redest du mit deinen Schülern auch immer so um den heißen Brei, wenn sie von dir wissen wollen, wieviel 2+3 ist?


    À+


    Wie war das zum Beispiel am 11. September?

    Während meines Praktikums in der Vorschule miterlebt:
    Während der Ankommphase bauten einige Kinder mit Bauklötzen einen Turm auf und diskutierten wild, was denn da in die Türme geflogen war (Flugzeug, Hubschrauber o.ä.). Danach gab es einen Stuhlkreis, in dem jedes Kind freiwillig erzählen konnte, was es davon mitbekommen hatte. Die Lehrerin hatte dies damit begründet, dass die Kinder schließlich merken, dass da was Wichtiges passiert ist, wenn ihre Eltern aufmerksamer als sonst die Berichte im Fernsehen oder Radio verfolgen. Viel schlimmer wäre es da für die Kinder, wenn niemand mit ihnen darüber redet, um das Geschehene irgendwie einzuordnen. Fand ich sehr schlüssig!


    À+

    Laut BAMF waren in diesem Jahr 70,7% der Asylerstantragsteller jünger als 30 Jahre und 69,1% der Asylantragsteller waren Männer.
    Und ich bezog mich nochmals spezifisch auf die Einwanderer aus dem arabisch-muslimischen Raum. Unter diesen ist der Anteil der Männer noch deutlich grösser.

    Dir ist in deiner eigenen Welt schon klar, dass in unserer Welt nur diejenigen zu dieser Flucht aufbrechen, die jung und kräftig genug sind, um erstens diesen gefährlichen und langen Weg zu wagen und zweitens diesen bis zu uns noch durchzuhalten? Das wird sicherlich nicht die 70jährige gebrechliche Frau sein...


    À+

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