Beiträge von Avantasia

    Das gute ist nach abgeschlossenem 2. Stex, dass man nicht unbedingt das dritte Fach als Lehramtsstudiumsgang studiert haben muss, um es unterrichten zu können. Jedoch ist es eine Fehleinschätzung, dass ein Fernstudium in kompletter Abwesenheit studiert werden kann. Es gibt immer Präsenzveranstaltungen, die besucht werden müssen. Diese finden dann jedoch im Block statt verteilt auf wöchentliche 2 Stunden statt.


    Welche Möglichkeiten für ein Fernstudium gibt es?
    1. So ziemlich jedes Bundesland bietet Qualifizierungen für Lehrer an. Die werden regelmäßig im Schulverwaltungsblatt (oder wie auch immer das in Hessen heißt) ausgeschrieben, auf die kann man sich dann bewerben, sind aber durch eine Teilnehmerhöchstzahl begrenzt. Außerdem gibt es die nur für absolute Mangelfächer, haben dann aber den Vorteil, dass die am Schulrythmus ausgerichtet sind (und die Präsenzphasen nicht plötzlich mitten in die Abiphase fallen), man ggf. sogar noch Entlastungsstunden erhält und am Ende die Lehrbefähigung auf dem Abschlusszeugnis steht.
    2. Wenn es dir ums Fach geht und weniger um den Titel des Abschlusses, dann empfehle ich einen Blick auf die Webseite der Fernuni Hagen. Die ist der größte Anbieter (im Hinblick auf die Studierendenzahl) für Fernstudiumsgänge, hat einen guten Ruf und ist dazu noch ziemlich günstig. Hier kann es allerdings passieren, dass Präsenzveranstaltungen von Freitag bis Sonntag oder im Studierendenzentrum jeden Dienstag von 16 bis 18 Uhr stattfinden können (so als Beispiel und je nach Studiengang mehr oder weniger verbindlich). Klausuren finden ca. August/September bzw. Februar/März während der Semesterferien am Samstag statt. Dafür kannst du hier Jura, Informatik oder Psychologie studieren, was nicht unbedingt in Lehrerqualifizierungskursen angeboten wird. Der Abschluss ist dann ein universitärer Bachlor/Master.
    3. Du kannst auch bei den vielen privaten Anbietern ein Fernstudium absolvieren. Hier ist der Abschluss Bachelor/Master[Name des jeweiligen Anbieters], also nicht unbedingt im Ansehen so hoch wie ein Abschluss einer öffentlichen Uni. Dafür kann die Einzelbetreuung besser sein, weil die Gruppen kleiner, aber die Preise fürs Studium deutlich höher sind. Einen Überblick und viele weitere Infos zur Fernuni Hagen und anderen Anbietern findest du hier: http://www.fernstudium-infos.de/


    À+

    Dass ein Fachkollege am Gymnasium mehr Vorbereitungszeit als ein GS- oder HS-Kollege benötigt, halte ich für eine Mär. In der Regel unterrichtet ein Gymnasialkollege seit Jahren dieselbe Klassenstufe in einem Fach - oft mehrere Klassen parallel.


    Das wäre mir neu! Das ist aufgrund einfacher (Grundschul-)Mathematik natürlich Unsinn. Ein Gym-Lehrer unterrichtet 24 Stunden. Wenn er nur ein 4-stündiges Hauptfach unterrichtet, ist er in höchstens 6 Klassen eingesetzt, sofern er keine einzige Entlastungsstunde durch Klassenlehrerstunde, Hausaufgabenbetreuung o.ä. erhält. Das Gymnasium hat aber 8-9 Jahrgänge, und üblicherweise kann man davon ausgehen, dass auch das zweite Fach unterrichtet wird. Also kommt es nur zufällig und selten vor, dass man mehrere Jahre hintereinander dieselben Jahrgänge unterrichtet. Jedoch ist es zumindest an meiner Schule üblich, eine Klasse zwei Jahre zu behalten, so dass man zumindest alle zwei Jahre von vorne beginnen darf (ggf. mit völlig neuen Abi-Inhalten, was z.B. für Deutsch, aber nicht für Mathe gilt). Aber das ist nicht anders als an den Grundschulen.


    Und wo wir schon von Wiederholung sprechen: Das Gym deckt doppelt so viele Jahrgänge ab als die GS. Da muss man in unterschiedlichen Stufen unterrichten.


    Zitat

    Als GS- oder HS-Lehrer bist du (wie in meinem Profil bemerkt) Zehnkämpfer. Der Klassenlehrer unterrichtet aus pädagogischen Gründen so viele Fächer in der Klasse wie möglich - und möglichst über einen Zeitraum von 2-3 Jahren. Das bedeutet für mich:
    Vorbereitung über mehrere Klassenstufen in Deutsch, Mathe, Englisch, Physik, Chemie, Biologie, Technik, Informatik, Wirtschaftslehre, Berufskunde und Geschichte, dazu verschiedene Aufgaben in der Schulverwaltung.

    Unterrichtest du alle Fächer gleich gern? Fühlst du dich in allen Fächern gleich sicher? Kannst du in allen Fächern Schüler fürs Fach begeistern? Wenn ja, dann: Respekt!
    Offenbar bist du wie jeder GS- oder HS-Lehrer mit allen Stunden in einer Klasse. Finde ich super! Nur 25 Schülernamen kennenlernen, sie alle jeden Tag für 6 Stunden wiederzusehen, um regelmäßig pädagogisch auf sie einzuwirken und auch ganz ohne Absprachen fächerverbindend zu arbeiten. Toll, hätte ich auch gern! Stattdessen sehe ich meine Klasse leider nur 5 Stunden in der Woche, mit Glück einmal täglich. Dazu die vielen Absprachen und Rückmeldungen der zehn anderen Fachlehrer der Klasse, bei denen sich manche Schüler völlig anders verhalten. Dabei würde geraden den Kleineren eine kleinere Zahl an Fachlehrern guttun, die sie dafür häufiger sehen.


    Aber statt gemeinsam gegen schlechte Arbeitsbedingungen und für weniger Unterrichtsstunden und mehr Beratungszeit zu kämpfen, zerfleischen wir uns hier gegenseitig, denn wenn es mir schon schlecht geht, muss es dem andern noch schlechter gehen. Typisch deutsch! Und die KuMis lachen sich scheckig!


    À+

    Korrektur: Es sind 11% Männer an GS und 89% Frauen. An Gymnasien ist das Verhältnis beinahe paritätisch: 58% Frauen: 42% Männer.Guggst du https://www.destatis.de/DE/Pub…df?__blob=publicationFile
    (Destatis, 'Schulen auf einen Blick' 2016)
    Dass auch an Haupt- und Realschulen der Frauenanteil bei 65% liegt, untermauert meine Aussage. Der Lehrerberuf ist für Männer in diesem Gehaltsgefüge und der zusätzlich auch höheren Unterrichtsverpflichtung nicht übermäßig attraktiv.

    Bei dieser Verteilung muss aber auch berücksichtigt werden, dass gerade Frauen im Lehrberuf oft Teilzeit arbeiten, Männer Vollzeit. Die von Männern unterichteten Stunden sind also deutlich höher, so dass man sich um männliche Rollenvorbilder an HR-Schulen keine Sorgen machen muss.


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    So, jetzt habe ich den Link zum Thema "Kooperationsplattformen sind wie Lehrwerke" gefunden:
    http://datenschutz.nibis.de/le…ommunikationsplattformen/


    Klassenbücher sind als Kooperationsplattform zu verstehen, da ja Daten von Lehrern gesammelt werden, zum gemeinsamen Austausch, aber auch Schülerdaten wie Verspätungen, Krankmelsungen etc. Das ist datenschutztechnisch ein ganz heißes Eisen und daher kann das dein SL nicht mal eben so einführen.


    À+

    Ich bin mir nicht sicher, ob ein Digitales Klassenbuch vergleichbar mit einer Lernplattform ist. Wenn ja, dann gelten dafür alle Regelungen wie für die Einführung eines Lehrwerkes. Sprich, Elternrat, Schülerrat und Lehrer sowie Schulvorstand müssen dem zustimmen. Zudem benötigt der SL die Zustimmung des Personalrats und des Datenschutzbeauftragten eurer Schule:
    http://datenschutz.nibis.de/20…hes-klassenbuch-und-mehr/


    https://riecken.de/index.php/2…schulen-in-niedersachsen/


    À+


    Dort habe ich auch den Geschichte GK zum Schuljahr 2014/2015 übernommen, den ich jetzt auch zum Abitur gebracht hab. Bei mir lassen sich einige SuS prüfen.


    Das gehört zu deinem Job.


    Zitat

    Was mich jedoch am meisten geehrt hat war, dass er mich im Februar darum bat, ein Gutachten für eine Stipendiumsbewerbung zu schreiben.


    Das gehört zu deinem Job.


    Zitat

    Zusätzlich ist er der beste Schüler in meinem Kurs und wird sich auch bei mir in zwei Wochen mündlich prüfen lassen.


    Das gehört zu deinem Job.



    Dieser Schüler hat dich nicht angesprochen, weil du so sympatisch, jung und erfolgreich in deinem Fach bist, sondern weil du ein Lehrer bist, der ihm eine Empfehlung für seinen Bildungsweg schreiben kann. Und gerade durch die Prüfungssituation ist er abhängig von deiner Bewertung. Aus dieser Rolle heraus würde ich niemals eine Zusage für ein Treffen nach dem Abi machen. Lass ihn erstmal alle Prüfungen erledigen und sein Zeugnis in den Händen halten und ggf. eine gewisse Zeit verstreichen, sein Studium kennenlernen. Dann kann es immer noch ein Kurstreffen geben.


    À+

    1. 0,5 Punkte abziehen für das falsche Abschreiben, schließlich musst du alles nachrechnen, aber sonst ist ja alles richtig.
    2. Sollte die Fläche auf nichtkariertem Papier gezeichnet werde und er hat sie nun auf kariertem Papier gezeichnet, wodurch die Aufgabe wesentlich leichter wurde, würde ich Punkte abziehen, sonst erstmal nur einen Hinweis, wo er die Lösung eigentlich hätte aufschreiben sollen, fürs nächste Mal.


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    Die Anzahl der Wochenstunden in Mathe kann ein Vor- und Nachteil sein. Kommt man mit einer Klasse gut zurecht, möchte man so viele Stunden wie möglich darin unterrichten. Gibt es Schwierigkeiten mit der Klasse, wäre man froh, wenn man darin nicht vier Stunden über ein Schuljahr, sondern nur zwei Stunden für ein Halbjahr hätte. ;) Außerdem kann man in Langfächern nicht so schnell alle Stufen kennenlernen wie in Kurzfächern. Wenn man nach 8 Jahren zum ersten Mal in der 7. Klasse eingesetzt wird, muss man sich dort wie ein Anfänger einarbeiten. Kann in Mathe schneller als in Bio passieren.


    Dennoch würde ich eher zum Kurzfach noch ein Langfach nehmen, denn dadurch hat man die Möglichkeit, Klassenlehrer mit zwei Fächern und dadurch mehr Stunden zu werden. Außerdem hat ein Langfach oft auf dem Zeugnis bei der Versetzung eine höhere Stellung (Hauptfach vs. Nebenfach), so dass dieses Fach von den Schülern eher noch ernstgenommen wird.


    Ich verstehe aber nicht, woher die Annahme kommt, dass die Korrekturbelastung in Mathe geringer sein soll als in anderen Fächern (in der Oberstufe). Liegt es daran, dass Schüler dort weniger Text schreiben? Dem stimme ich zwar zu, aber auch nur, weil die Schüler eine Zeichensprache anwenden sollen, die Sprache auf das Nötigste reduziert. Was Schüler nicht davon abhält, alle Zeichen schön durcheinanderzubringen oder Argumentations- und Rechenfehler in jeder zweiten Zeile einzubauen. Und dann sitzt man eben an einer Aufgabe, deren Lösung vielleicht eine halbe Seite einnimmt, genausolange, als hätte man zwei Seiten Fließtext vor sich. Dazu sind die Abiaufgaben so kleingehäkselt, dass man sich gar nicht richtig in eine Schülerlösung reinlesen kann:


    Ein niedersächsisches Abitur in Französisch sieht üblicherweise so aus:
    Text 1, Aufgabe 1.1, Aufgabe 1.2, Aufgabe 1.3
    Text 2, Aufgabe 2.1, Aufgabe 2.2, Aufgabe 2.3
    Der Schüler wählt zwischen Text 1 und 2 aus und bearbeitet alle drei Aufgaben dazu.


    In Mathe sieht es dagegen so aus:
    Hilfsmittelfreier Teil Aufgabe 1a, 1b, Aufgabe 2a, 2b, Aufgabe 3a, 3b, 3c, Aufgabe 4a, 4b, Aufgabe 5
    Aufgabe 1 (Analysis):
    Aufgabe 1A: 1A.a1, 1A.a2, 1A.a3, 1A.b1, 1A.b2, 1A.c1, 1A.c2
    Aufgabe 1B: 1B.a1, 1B.a2, 1B.a3, 1B.a4, 1B.b1, 1B.b2, 1B.c
    Aufgabe 2 (Stochastik/Statistik)
    Aufgabe 2A: 2A.a1, 2A.a2, 2A.a3, 2A.b1, 2A.b2
    Aufgabe 2B: 2B.a1, 2B.a2, 2B.b1, 2B.b2, 2B.c
    Aufgabe 3 (Lineare Algebra/Analytische Geometrie)
    Aufgabe 3A: 3A.a1, 3A.a2, 3A.a3, 3A.b1, 3A.b2
    Aufgabe 3B: 3B.a1, 3B.a2, 3B.b, 3B.c1, 3B.c2



    Der Hilfsmittelfreie Teil ist für alle verpflichtend, anschließend wählt jeder Schüler zwischen 1A und 1B und bearbeitet alle Teilaufgaben dazu, dann zwischen 2A und 2B, dann zwischen 3A und 3B. Und als Lehrer darf man dann alle Aufgaben korrigieren. Jede Teilaufgabe hängt natürlich nur im Sachzusammenhang (oder selbst damit nicht) mit der vorhergehenden zusammen. Ein richtiger Flow kann darin nicht entstehen. Schön, wenn man so ein Fach mit richtigem Fließtext hätte, um mal etwas zusammenhängender zu lesen. (Ich kenne die Französischkorrektur im Abi. Die ist durch die zusätzliche und gehäufte Korrektur der Orthographie-, Wortschatz- und Grammatikfehler genauso aufwändig. Jedoch wechselt der Sachzusammenhang nicht andauernd.)



    Ich kenne mich mit dem Biologie- und Chemie-Abitur nicht aus, genauso wie Firelilly und wollsocken sich nicht mit dem Mathe-Abitur auskennen. Ich möchte nur davor warnen, die Korrekturen in Mathe zu unterschätzen. Die Korrekturen sind in Oberstufe in jedem Fach aufwändig.


    Mich persönlich würde eher der ständige Auf- und Abbau von Experimenten mit dem anschließenden Reinigen verrückt machen. Da korrigiere ich lieber einen Vokabel- oder Kopfrechentest mehr! ;)


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    Nicht ganz verstanden worum es geht. Es geht nicht darum, die Kinder in Watte zu packen, sondern sie davor zu bewahren, dass die muslimischen Schüler beim Dresdenbesuch in eine Pegida- oder Nazi-Ansammlung geraten oder entsprechende Dumpfbacken treffen und beleidigt, geschubst oder verletzt werden.Diese Gefahr ist real. In Dresden durch die dort aufgeheizte Stimmung - und den kaum merkbaren Ausländeranteil - viel realer als in Stuttgart, Köln oder Hamburg. Da fallen meine Kids einfach mehr auf.
    Das ist kein "Sachsen-Bashing", sondern eine begründete Einschätzung der Sachlage - wie sie mir auch von Kollegen und Eltern mitgeteilt wurde, als der Plan für den Dresdenbesuch "ruchbar" wurde.

    Da hast du mich missverstanden. Mir ging es nicht darum, mit muslimischen Schülern nicht nach Dresden zu fahren, sondern um die eigenartige Gefahreneinschätzung, bestimmte bzw. gefühlsmäßig alle Ausflugsziele als Deutsche nicht mehr aufzusuchen, weil man da ja belästigt werden könnte.


    À+

    Es geht nicht um "gefährlich". Ich hätte nur absolut keine Lust, mir meine Jungs und Mädels mit "Bimbo", "Kanacke" oder sonst welchen Nettigkeiten beschimpfen zu lassen - und ja, nach den Eindrücken, die ich in gewissen Regionen Deutschlands gesammelt habe, besteht diese "Gefahr" ganz real.

    DAS wiederum verstehe ich. Mir ging es hier eher um Aussagen der Art "Wo in Deutschland kann man denn als Deutscher überhaupt noch hinfahren, ohne dass unsere deutschen (i.e. hellhäutigen) Frauen und Töchter gleich belästigt werden?"


    À+

    Wenn Köln oder Sachsen schon bei Eltern so gefährlich wirken, dann sollte man Klassenfahrten doch erst recht von Großstädten, nein, von jeglichem Straßenverkehr fernhalten. Das ist doch immer noch eine weitaus höhere Todesursache! Man sollte natürlich auch nicht mehr ans Wasser fahren, die Kinder könnten ja ertrinken! Und wenn es dann der Bauernhof ist, weit weg von Straßenverkehr und Wasser und Bergen und was sonst noch gefährlich werden kann, dann könnte ja auch der Lehrer oder der Erzieher in der Einsamkeit der Unterkunft sich ja an den Kindern... ich möchte hier nicht weiter denken! Also am besten sollte man Klassenfahrten nur in Schulnähe machen - ach nein, da sind ja Straßen. Also am besten doch zu Hause bleiben. Obwohl, die meisten Unfälle passieren im Haushalt.


    JA WAS GEHT DENN NOCH???


    Jetzt kommt also mal wieder runter! Die Welt ist außerhalb vom Bett gefährlich genug! Bereiten wir die Kinder und Jugendlichen darauf vor, dass wir sie nicht in Watte packen und nicht alle Gefahr von ihnen abwenden können und werden. Besser, wir zeigen ihnen, wie sie ihre Welt mitgestalten können statt sich ihr zu ergeben.


    À+

    Unterrichtsbesuche musst du für das Drittfach keine mehr zeigen. Wie Herr Rau ja schon gesagt hat, darfst du in der Unter- und Mittelstufe beinahe alles unterrichten, ohne das Fach jemals studiert zu haben. Jedoch benötigst du die Lehrberechtigung, um die Abiturprüfungen abzunehmen.


    À+

    Ich war froh, dass ich als Ref in verschiedene Bereiche des Schullebens hineinblicken durfte, ohne diese komplett alleine zu organisieren. Eine Klassenfahrt begleiten - super! Dann weiß man ja schon mal, dass zur Planung mehr als der Ort und ein bisschen Besichtigung und Freizeitgeplänkel dazugehört. Beim Schulfest den Stand der 7b mitbetreuen und die Klassenlehrerin unterstützen - hilfreich. Zum Schulkonzert gehen - toll! Um am nächsten Tag den Schülern zu berichten, dass ihr Üben sich gelohnt hat und es toll klang (und man nicht geahnt hätte, dass Fritzchen so toll Schlagzeug spielen kann). Eine AG leiten - schön! Wenn das an der nächsten Schule entsprechend Stundenausgleich gibt, hat man schon ein bisschen Material - und ausprobiert, was geht und was nicht. Gespräche im Lehrerzimmer - sinnvoll, wenn es nicht die Leidensgeschichten der Kollegen sind. Aber ein paar Dinge über das Schul- und Lehrerleben erfährt man so auch nebenbei - oder ein paar neue Unterrichtsideen.


    Natürlich soll das nicht in einem 20-Stunden-Tag enden. Aber dabei lernt ein Referendar eben viel über Schule außerhalb vom Unterricht


    À+

    Mit der Kritik an der Selbstoptimierung u.a. meinte ich auch in erster Linie die Umfrage.


    Meinst du die geplante Umfrage der Kultusministerin? Da bin ich ganz bei dir. ;)


    Zitat

    Aber eben auch einen Artikel in der aktuellen NDS. Mir ist einfach der Anteil an Interessenvertretung in den Publikationen zu niedrig. Darf ich das nicht äußern, ohne angegangen zu werden? Darf ich nicht einfach ein Mitglied mit Meinung sein? Dass das so wenig erwünscht ist, hätte ich nicht gedacht. Dabei bin ich weder ausfallend noch unfair oder beleidigend geworden. Schade.


    Ich habe schon zu oft Lehrer erlebt, die "man müsste doch mal... tun!" oder "Warum wird denn immer noch nicht...getan?" rufen, aber wenn es die Möglichkeit gibt, etwas tatsächlich durchzuführen (z.B. in einer Projektgruppe, im PR, jeweils mit Stundenentlastung), dann sind das dieselbsen, die sich lautstark unterm Tisch verkrümeln und mit gesenkten Augen darauf warten, dass sich jemand anders um die Aufgabe kümmert - um am Ende die Arbeit der Kollegen mit einem gepflegten "Ist ja ganz nett, was ihr da erreicht habt, aber warum habt ihr denn nicht auch noch...?" zu bewerten. Komisch, dass dann nur mit Mühe die Plätze im PR voll werden...


    À+

    Weil die eigentliche Arbeit der GEW-Personalräte nicht hinreichend dargelegt wird. Ich weiß einfach nicht, was aktuell so passiert.


    Welche Personalräte meinst du jetzt? Die an deiner Schule? oder die Bezirkspersonalräte und darüberhinaus?
    Der Personalrat vertritt deine Interessen, in der Schule bei Problemen mit der SL oder mit Kollegen oder Eltern, der PR im Bezirk und darüber hinaus gegenüber der Schulbehörde und dem KM. Dabei ist es zunächst egal, ob der Personalrat Teil der GEW oder der Philologen oder sonstwelchem Verband ist. Der Verband tritt erst bei Beratungen der Schulbehörde/des KM in den Vordergrund (Wie sollte das neue Schulgesetz aussehen? Welche Schulen sollten jetzt neue Lehrerstellen erhalten?...)


    Dennoch sind die Personalräte keine Berufspersonalräte. Sie arbeiten immer noch ganz normal als Lehrer und bekommen Stundenentlastungen. Jedoch ist die Bereitschaft, im Personalrat mitzuwirken, freiwillig. Niemand zwingt dich, in den PR gewählt zu werden und dich für deine Interessen zu engagieren (für den Arbeitgeber wäre es ja auch total toll, wenn es keine Arbeitnehmervertretungen gäbe).


    Jeder, der sich für die Arbeit in der GEW (gilt auch für die anderen Verbände) interessiert, ist herzlich eingeladen, zu den regelmäßigen Treffen zu kommen. Dort erfährt man mehr über den aktuellen Stand in der regionalen Schulpolitik als aus jeder Zeitschrift, und kann mitdiskutieren und die Richtung mitbestimmen.



    Zitat

    Mein Zeitproblem dürfte ich oben hinreichend dargestellt haben.


    Erstmal meckern. Aber wenn dann konkrete Vorschläge zur Mitwirkung und zur Veränderung gebracht werden, dann sich auf Zeitmangel berufen. Da machst du es dir zu einfach. Sollen doch andere mal machen...


    Zitat


    Ich bin ja überhaupt nicht gegen Selbstoptimierung. Aber das als DEN Schlüssel zur Problemlösung darzustellen ist schlicht unverschämt.


    Davon ist in dem Artikel der Zeitschrift überhaupt nicht die Rede (außer wenn du den Abschnitt meinst, dass einer der Interviewten überrascht davon war, wie sich subjektive und objektive Arbeitszeit gelegentlich unterscheiden). Denn das Ziel der Arbeitszeitstudie ist nicht die Optimierung, sondern eine Erhebung der tatsächlichen Arbeitszeit, unterteilt nach innerunterichtlichen und außerunterrichtlichen Tätigkeiten, um die Argumentation unserer Kultusministerin widerlegen zu können, dass eine Stunde mehr Unterricht ja schon zu schaffen sei (und die sucht bestimmt schon nach einem Schlupfloch für die nächste Erhöhung, diesmal vielleicht nicht nur für Gymnasien, sondern für alle Schulformen).


    À+

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