Beiträge von LehrkraftLounge

    Naja, durch Deputate wird die Arbeitszeit in gewisser Hinsicht erfasst.

    Aber nicht vollständig. Die faktorisierte Arbeitszeit als Vertrauensarbeitszeit einer Unterrichtsstunde erfasst nur über den Daumen gepeilt , das, was zur Herstellung der Vergleichbarkeit einer 40h Woche möglich ist. Und unter der Vertrauensarbeitszeit ist nun mal all das aufsummiert, was "sonst so anfällt" als endloser Katalog an Aufgaben. Das Missverhältnis zur Präsenszarbeitszeit (=Unterrichten, was nur dokumentiert wird) ist zu groß.

    Hinsichtlich der Vertrauensarbeitszeit gibt es vielleicht in naher Zukunft Änderungen. Denn seit 2019 gibt es ein EuGH-Urteil (C-55/CCOO), welches 2022 vom Bundesarbeitsgericht (1 ABR 22/21) bestätigt wurde. Demnach müssen alle(!) Arbeitgeber im Rahmen des Gesundheitsschutzes der AN Systeme zur Erfassung der tagtäglichen Arbeit einführen. Daran sind auch die Bundesländer gebunden. Ggfls. ist das auch einklabar. Aber offensichtlich wollen das unsere Arbeitgeber nicht (Quelle dazu hier: https://www.news4teachers.de/2…wollen-sie-nun-einklagen/).
    Das ist einfach krank. Aber klar, wer soll uns unsere reale Arbeitszeit auch schon bezahlen können? :D
    Stelle es mir aber witzig vor immer Buch zu führen á la "Telefongespräch mit Elternteil X,Y,Z wegen Disziplinverstößen; Dauer: 15min. / Korrektur Deutschklassenarbeit Klasse 10; Dauer: 2h).

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