Beiträge von candela

    Warum wird denn der Stundenplan so oft geändert? Hängt das mit Lehrkräften zusammen, die langfristig ausgefallen sind oder woran liegt's?

    Weil die ganze Zeit neue Lehrkräfte kommen...an meiner Schule ist sowieso der Anteil an Quereinsteigern sehr hoch. Sie kommen und gehen ( wundert mich auch gar nicht...). Aber ich finde dass vieles an meiner Schule dazu führt, dass Burnout schon vorprogrammiert ist...

    Also an meiner Schule wurde der Plan nach den Herbstferien geändert ( sprich viele Fächer und Klassen neu vergeben) um...nach den Winterferien den Plan wieder zu ändern. Nach den Herbstferien kam der neue Plan am Sonntag vor Schulbeginn und jetzt haben wir ihn sogar am Montag, den 1 Schultag erhalten...

    Und jetzt das beste. Der wird in 4 Wochen wieder neu geschrieben...

    Verstehe.

    Und gibt es da eine maximale Anzahl der Vertretungsstunden?

    Ich glaube meine Freundin stört am meisten, dass Sie am Abend davor per Mail diese Nachrichten bekommt.

    Das man vetreten muss ist mir schon bewusst. Mach ich ja auch aber innerhalb von meinen Arbeitszeiten. zB statt Förderstunden oder in meinen "Freistunden". Ich würde aber am Montag wenn ich regulär 4 Stünden habe, keiner in der 5 und 6 Stunde spontan eine Vertretung einplanen. Es ist zwar vorgekommen, dass mich sie SL gefragt hat ob es möglich wäre weil gerade an dem Tag so viele gefehlt haben aber rein theoretisch wenn ich zB zur 2 Unterrichtsbeginn habe und ich eine Mail um 20 am Vorabend bekomme muss ich sie doch nicht zwingend gelesen haben.

    Brandenburg.


    Also ich arbeite an der selben Schule nicht deswegen kenne ich keine Details.

    Hab nur gedacht, dass ich hier mal nachfrage weil mir das ein bisschen Verdächtig vorgekommen ist.

    25 Stunden hat Sie - Vollzeit. Und die Stunden die Sie machen soll sind Vertretungsstunden für Lehrkräfte die ausgefallen sind an dem Tag.

    Ich frage für eine Freundin ( und es ist nicht nur ein Spruch, ich Frage wirklich für eine Freundin ;) ) wir beide kommen aus dem Ausland und kennen uns noch nicht so gut aus.


    Die Sache ist die. Meine Freundin unterrichtet seit ein paar Monaten am OSZ - Vollzeit. Sie arbeitet nach einem festen Stundenplan. Nun ist es aber letztens öfter so, dass Sie Abends am Tag vor dem Unterricht eine Mail bekommt sie solle um 9 Uhr anfangen obwohl ihr regulärer Dienst erst um 11 beginnt.

    Da es schon ein paar Mal vorgekommen ist wollte sie das natürlich persönlich klären. Ihr wurde gesagt ( in einem sehr unangebrachtem Ton), dass Sie in der Zeit von 8-15 für die Schule zur Verfügung steht und das es rechtens ist. Dass früher als es noch keine Emails und Handys gab (Zitat) die Lehrkräfte in der Zeit vor Ort sein mussten. Und jetzt ist es quasi "Bereitschaft". Stimmt das ?

    Mir wurde zB gesagt, dass man eventuell das Kind suspendieren könnte. Ist aber schon paar Mal passiert und bringt nichts. Kinder freuen sich. Eltern geben der Schule die Schuld, dass sie mit dem Kind nicht zurecht kommen.

    Man könnte das Kind in eine andere Klasse versetzen aber so würden wir das "Problem" einfach in eine andere Klasse verlagern.

    Ansonsten " meine Hände sind gebunden" - so die SL.

    Gymshark, danke für dein Kommentar.

    Ich bin ganz deiner Meinung.

    Ich kann es immer noch nicht verstehen warum dieses Verhalten seit Jahren akzeptieren wird.

    An der Schule bin ich neu. Ich hab im November angefangen.

    Ich bin aber entsetzt über das was ich hier erlebe...was man den Schülern erlaubt.

    Hier sind meine Gefühle, meine Bedürfnisse nicht wichtig. Die Kinder dürfen alles und ich soll es einfach ertragen.

    Ich schreibe alles ins Klassenbuch und lese mir auch "gerne" die Einträge anderer Lehrkräfte Freitags durch. Da fühle ich mich ein wenig besser.


    Die Aussagen kamen sowohl von den Kolleginnen als auch von der SL.

    Ich gebe ein paar Beispiele. 3-6 Klasse.

    Ich habe Vertretung für Sport in der 3 Klasse. Betrete den Raum und habe noch kein Wort sagen können. Zwei Schüllern wird bewusst, dass Sport ausfällt. Daraufhin fangen sie an mich anzuschreien sie werden nichts im Unterricht mit mir machen. Sie schieben die Tische mit Wut durch den Klassenraum, werfen die Stühle auf den Boden. Rennen aus dem Raum und schreien im Flur weiter. Nachdem ich geschafft habe sie wieder in den Raum zu bringen stören się die ganze Stunde.

    Schüler 5 Klasse steht auf weil "es langweilig ist". Rennt durch den Raum und ruft wiederholt "f...cken"...nimmt den Besen rennt durch den Raum und bedroht Mitschüler zu erschießen.

    Schüler 5 Klasse. Läuft durch den Raum und auf die Ansage der Lehrkraft sich hinzusetzen setzt er sich auf dem Boden und sagt "ich sitze doch".

    Schüler 6 Klasse. Hat kein Bock auf den Unterricht. Deswegen läuft er durch den Raum schreiend und verschiebt Tische und Stühle. Am Ende tritt er gegen die Tür in der er ein Loch macht.

    Schüler x provoziert Schüler y im Unterricht. Dieser steht auf, wirft ihn zu Boden und tritt mehrfach in seinen Bauch...

    Schüler 5 Klasse. Stört massiv den Unterricht und wirft mit Gegenständen durch den Raum. Als ich diese wegnehme fängt er mich an zu schlagen...

    Schüler 5 Klasse verweigert die Mitarbeiteit im Unterricht. Auf die Ansage sein Buch zu öffnen sagt er zu mir "geh kacken"" halt die Fresse"

    Ich kann noch weiter....es ist so mein typischer Tag.

    Ich bin letztens auf diesen Artikeln gestoßen und hab mir Gedanken gemacht welche ihr Erfahrungen mit Gewalt konkret an Grundschulen gemacht habt.


    https://www.tagesschau.de/inla…lt-lehrer-studie-100.html


    Ich hatte leider das Pech gehabt schon an 3 Schulen angestellt zu sein an denen ich jeden Tag massier psychischer als auch körperlicher Gewalt ausgesetzt war/ bin. Ich frage mich ob ich tatsächlich nur "Pech" hatte oder ob es zurzeit die neue Norm ist.

    Ich habe tatsächlich versucht mit den "problematischen" Kindern zu sprechen.

    Einmal als ich einen 5 Klässler gebeten habe kurz nach dem Unterricht zu bleiben um mit mir zu sprechen hat er mich geschlagen.

    Auch in den anderen Klassen reagieren die Schüler auf meine Gesprächsversuche mit aussagen wie " Privatsphäre! Sag ich dir nichts!", "geh lieber kacken", "lass mich Digger".


    Was die Hoffpause betrifft waren wir zu zweit. Sollte wohl noch eine Lehrkraft da sein die ihre Pausenaufsicht verpeilt hat.


    Und was den "Brennpunkt" betrifft wusste ich tatsächlich nicht, dass es ein Brennpunkt sein könnte. Offiziell ist es auch keiner.


    Was ich mir wünsche? Konsequenzen auf jeden Fall und, dass die Schulleiterin und die Kollegen es ernst nehmen was in der Schule passiert. Ich hab schon an einer Brennpunkt Schule gearbeitet und an einer Förderschule mit dem Schwerpunkt lernen um em soz und ich dachte mich kann jetzt nichts mehr überraschen. Wir naiv ich doch war....


    Ich bin der Meinung, dass auch (wenn nicht vor allem ) Kinder mit emotionalen Schwierigkeiten, ADHS Strukturen und Regeln brauchen. Den Kindern quasi alles zu erlauben weil sie ja arme Würstchen sind oder eine Diagnose haben ist der falsche Weg. Sie müssen lernen, wie sie in der Gesellschaft zurecht kommen. Sie müssen lernen, dass nicht nur sie Rechte haben aber auch alle anderen um sie.


    Jetzt gerade sagen mir die Schüler (und das meinen sie auch!).

    "Ich kann machen was ich will. Es passiert sowieso nichts!".


    Und sie haben Recht...

    Vielen lieben Dank für eure unterstützenden Worte.


    Ich hab schon versucht unabhängig von einander mir Hilfe bei zwei Schulsozialarbeiterinen zu holen. Die eine hat dann mit dem betroffen Kind und seiner Klasse gesprochen und meinte, dass die Kinder ihr eine andere als meine Geschichte erzählt haben und deswegen davon ausgehen ist, dass meine Wahrnehmung falsch ist.


    Die andere versucht jedes Kind zu entschuldigen und bittet mich um Verständnis weil es "arme Würstchen" sin.


    Die Schulleitung sagt die ganze Zeit "ja..wie müssen etwas dagegen unternehmen! Unbedingt! Aber es ist nicht einfach..." Und es passiert gar nichts.


    Die Stellvertretende Leitung sagt immer "ja...aber er hat ADHS oder seine Eltern sind geschiedene, oder sein Papa ist gestorben". Ich verstehe alles aber ADHS ist keine Entschuldigung für respektloses Verhalten und Sprüche zu mir wie "mach doch, geh kacken.", "kannst mir nichts"....


    Und auch Kinder mit anderen Problemen brauchen Grenzen und müssen sich an Regeln halten meiner Meinung nach.


    Und hier wird alles entschuldigt, nichts unternommen und die Kinder machen fröhlich weiter.


    Ich lese mir immer freitags die Berichte im Klassen Buch durch...JEDEN Tag schreiben da verschiedene Lehrer solche Geschichten wie die meine.

    Das wird glaube ich mein Tagebuch hier...wäre aber dankbar wenn ihr vielleicht ähnliche Geschichten teilen würdet damit ich mich nicht wie ein Außerirdischer fühle.


    Heute, nach 5 Stunden Unterricht in denen ich respektlos behandelt worden bin, angeschrien wurde, selber geschrien habe...hatte ich Aufsicht auf dem Sportplatz auf dem die 5 und 6 Klassen Pause verbringen.


    Kurz bevor ich rausgegangen bin sagte mir die Schulleitung ich solle die Bälle einsammeln weil es geregnet hat. Als ich das gemacht habe sind die Schüller ausgerastet. Mit Schüller meine ich dir Jungs aus 8 Klassen. Sie haben angefangen sich zu prügeln. Manche haben ein Kreis gebildet und die prügelenden angefeuert.

    Als ich versucht habe Sie auseinander zu nehmen haben Sie mich angeschrien und beleidigt.

    Ich wusste aber auch nicht wo ich anfangen soll weil sich so viele prügelende Grüppchen gebildet haben...


    Und auf einmal liefen mir einfach die Tränen runter...ich hab mich total überfordert gefühlt...

    Bei mir ist es komplizierter...

    Ich komme aus Polen und habe dort das "polnische Lehramt" in Master studiert was in Deutschland nicht anerkannt wird weil ich die Lehrbefähigung für die Klassenstufe 1-3 habe wie es in Polen üblich ist. Dann hab ich noch Germanistik im Master dazustudiert aber meine Ausbildung ist immer noch nicht anerkannt und ich arbeite jetzt als Quereinsteiger und mache berufsbegleitend die PGQ...

    Lange Rede kurzer Sinn... Die Schulen wollen mich gar nicht so gerne einstellen weil ich kein "richtiger Lehrer" bin. Ich muss nehmen was kommt.


    Wieso ich Angst habe mich zu bewerben?weil ich letztes Schuljahr zwei Vertretungsstellen hatte die richtig schlimm waren....die Förderschule sowieso und die FOS im Süden Brandenburgs wo die Schüler mich wegen meiner polnischen Herkunft richtig nieder gemacht haben... Da kamen Sprüche die ich gar nicht laut aussprechen möchte.

    Ich hab mich so gefreut nach der Förderschule, die mich psychisch fertig gemacht hat, eine Stelle an einer "normalen" Grundschule bekommen zu haben...

    Ich fühle mich so ätzend... :(

    Ich hab Angst mich wieder neu zu bewerben.

    Manchmal würde ich am liebsten ein Haus in den Masuren kaufen, Körbe aus Peddigrohr flechten und sie online zu verkaufen um so wenig wie möglich Kontakt zu Menschen zu haben.

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