Liebes Forum, ich klinke mich mal spontan mit ein.
Ich lese schon seit einiger Zeit interessiert bei euch mit.
Ich selbst bin auch viele Jahre als angestellte Lehrerin tätig gewesen und genieße seit einem Jahr den Ruhestand (Rente).
Ich hatte das Glück, die letzten zwölf Jahre an einer sehr angenehmen Schule zu unterrichten, mit netten KuK und auch vielen netten SuS.
Aber es gab auch andere Jahre mit rustikaleren Verträgen...
Als Oldie habe ich auch schon die Umstellung vom BAT auf den TV-L am eigenen Leib erlebt (in SH ab 2006). Diejenigen, die das Glück hatten, bereits per BAT-Vertrag im Dienst zu sein, wurden in den TV-L "übergeleitet", auf sehr angenehme Art, mit "besitzstandswahrender" Zusatzzahlung.
Für die neu nachrückenden TV-L-KuK galt das nicht mehr. Diese mussten sich für die gleiche Arbeit mit einem erheblich geschrumpften Salär zufriedengeben.
Die Regelung mit der gleichen Arbeitszeit für Beamte und Angestellte, lieber chemikus08, ist aus dem alten BAT übernommen worden. (Zu BAT-Zeiten waren die Unterschiede zwischen Beamtenbesoldung und Angestelltenvergütung allerdings weit weniger gravierend.)
Die Gewerkschaften haben heftig gekämpft in diesen Übergangszeiten, auch das Ringen um diesen §44 im TV-L ist mir noch in Erinnerung. (Ich bin auch schon viele Jahre in der GEW).
Dass der TV-L die angestellten LuL noch einmal deutlich schlechter gestellt hat, war in der jüngeren Generation, zumindest bei uns im Lehrerzimmer, gar nicht mehr bekannt. Ein Stück wenig rühmliche Zeitgeschichte...