Beiträge von Morse'

    Nur mal so:

    Im vergangenen Jahr gab es annähernd 3.000 Tote im Straßenverkehr - ganz oft ohne 'Schuldige', sondern offenbar mehrheitlich im Sinne von "Kollateralschäden", die der (Auto-) Verkehr nun einmal so mit sich bringt.

    Wir haben uns leider daran gewöhnt.

    Jeden Tag quälen sich unzählige Rettunswagen durch stockenden und zähfließenden Verkehr und kommen wegen dieser Voraussetzungen andauernd wichtige Minuten später dort an, wo sie dringend ankommen müssen!

    Mehr muss man dazu nicht sagen.

    Na ich meine damit, wenn der Mechanismus „Angebot und Nachfrage“ funktionieren würde, dann hätten wir keinen Lehrermangel in dem Maße, dafür vielleicht aber überall A13 für Grundschullehrkräfte; dann würde man auf den Lehrermangel nicht mit gefälschten geschönten Statistiken oder Worthülsen reagieren, sondern mit Anreizen und Veränderungen, die den Lehrerberuf tatsächlich interessanter machen würde.

    Meinst Du mit "nicht funktionieren", dass dabei was anderes heraus kommt als Du und viele andere sich wünschen?

    Ob es fünf vor zwölf ist oder bereits zu spät um den Klimawandel aufzuhalten, spielt keine Rolle, da er in einer kapitalistischen Welt gar nicht aufgehalten werden kann.


    (Da ist es nur eine Randnotiz, dass die Ideologie, dass das Individuum mit seinem privaten Konsum Schuld am Klimawandel sei, aus der PR Abteilung von BP kommt. Zu dieser Ideologie gehört auch, dass Verbraucher durch "bewussten" Konsum das Klima (und vieles mehr) retten könnten.)

    Die Art und Weise wie mit der Letzten Generation umgegangen wird, scheint mir ein Übergang vom postfaktischen Zeitalter in ein antifaktisches.
    Ich bin gespannt, wann sich die Gruppe auflösen wird.
    Ob sich die zukünftige Menschheit an die kommenden klimatischen Bedingungen anpassen können wird oder wie lange, werden wir ja leider (oder glücklichweise) nicht mehr erleben.

    Versteh' mal die Rückmeldung bzgl. des Aufrufens und Herumlaufens nicht als "Kritik", sondern Tipps für's nächste Mal.
    Das sind Kleinigkeiten, die Du sehr leicht lernen wirst.

    Für jmd., der eigentlich nur hospitieren soll, ist das m.E. ein gutes Ergebnis. Jetzt geht es doch erst mal darum, ob Du überhaupt "vor einer Klasse stehen" kannst und man Dich auf die Menschheit loslassen kann. Danach kommt dann das eigentliche unterrichten können, das man nicht mitbringt, sondern durch Üben erlernen muss.
    (Nur über das Adverb solltest Du Dich m.E. ärgern, falls Dir das während des Unterrichts nicht selbst aufgefallen ist.)


    Dass Dir der betreuende Deutschlehrer das Unterrichten und auch noch seine Stunde, die Du davor in einer anderen Klasse anschauen konntest, angeboten hat und Dir danach eine ausführliche Rückmeldung gegeben hat, finde ich toll.
    Ich vermute ganz stark, dass er Dich sehr gerne nochmal unterrichten lassen wird.
    Evt. magst Du ihm auch mitteilen, dass Dich seine Rückmeldung verunsichert hat.

    Wenn dieser Mechanismus funktionieren würde, gäbe es aber nicht so viele freie Schulleitungsstellen. Oder bei dem existierenden Lehrermangel wären wir schon bei Einstieg mit A14 oder so.

    Ansonsten danke ich dir für deine Gedanken zu dem Thema!


    Was verstehst Du hierbei unter "funktionieren"? Ich bin mir nicht sicher, ob Du damit sagen willst, dass eine oder die unsere Marktwirtschaft bestimmte Probleme mit sich bringt (unbesetzte Stellen), oder ob das ein Einwand bzw. ein Argument dafür sein soll, dass nicht die Marktwirtschaft der Grund für die unterschiedlich Hohe Bezahlung ist (wie ich dargestellt habe).
    Meinst Du das erste oder das letztere?


    Bei letzterem würde ich natürlich gerne was darauf erwidern! ;)

    McGonagall:


    Ich bin mir nicht sicher, ob ich Deine Frage(n) richtig verstehe.
    Du fragst danach, wie sich die Bezahlung bestimmter Tarifgruppen "rechtfertigt bzw. begründet". Mir scheint es, dass Du selbst im Folgenden implizit feststellst, dass es darauf keine offizielle Antwort gibt, oder zumindest keine, die Dich zufrieden stellt.
    Statt dessen gibt es "kontroverse Meinungen" und "Einstellung[en]" zu Deiner Frage.


    Mir stellst sich dabei die Frage, was Du wohl darüber denken magst, wie sich die Bezahlung der Tarifgruppe A13 "rechtfertigt bzw. begründet". Oder A12. Oder B11. Oder W1.

    Wie "rechtfertigen bzw. begründen" sich überhaupt die unterschiedlichen Einkommen verschiedener Berufe? Oder in Unternehmen unterschiedliche Einkommen bei der gleichen Position?


    Moralische Rechtfertigungen bzw. Begründungen dafür gibt es immer, sei es von "oben" (Politik, Unternehmer), als auch von "unten" (Gewerkschaften, Arbeiter).
    Insbesondere der recht vage Begriff der "Verantwortung" wird dabei besonders gerne genutzt.
    Egal ob Krankenschwester, Unternehmer, Landwirt, Wissenschaftler, Polizist, usw. - ohne genauere Bestimmung des Begriffs (Veranwortung) lässt sich darüber trefflich ohne Ende (und Ergebnis) streiten.


    Allein daran merkt man schon, dass die Höhe einer Bezahlung nichts (bzw. nicht unmittelbar, nur indirekt) mit "Verantwortung" und anderen moralischen Begriffen zu tun hat.


    Die Antwort auf Deine Frage ist: Angebot und Nachfrage (Marktwirtschaft).


    Dadurch, dass in der öffentlichen Debatte tatsächlich ständig moralische Gründe behauptet werden - meistens geht es ja weniger um die Rechtfertigung oder Begründung eines tatsächlichen Lohns, sondern um die Forderung eines höheren (seitens der Arbeitnehmer) oder niedrigeren (seitens der Arbeitgeber) - gerät das in Vergessenheit. Kleiner Gedankensprung: wenn man diese moralischen "Rechtfertigungen", z.B. dass wer mehr Verantwortung hat, auch mehr verdient - und umgekehrt: wer mehr verdient, hat mehr Verantwortung, annimmt, hat das eine starke Affirmation der bestehenden materiellen Verhältnisse.
    Wer mehr hat, hat es deshalb, weil er mehr geleistet hat.
    Bei Dir fallen auch die Begriffe "Bestenauslese" und "mehr Stunden abgeleistet". Tatsache ist, dass der einzig objektive Maßstab für Leistung in unserer Marktwirtschaft die Höhe des Verdiensts ist. Was jemand tatsächlich "leistet" kann man ganz leicht am Kontostand ablesen. Alles andere sind moralische Legitimationsversuche. (Sicherheitshalber: ich will damit nicht sagen, dass ich das gut finde, sondern lediglich, dass es so ist in unserer Gesellschaft.)


    Nochmals zurück zu Deiner Ausgangsfrage:
    Du hast nach den Funktionsstellen (A14-16) gefragt, aber die Antwort ist prinzipiell dieselbe wie für alle anderen Gruppen, Berufe, Stellen.
    Stell Dir vor es gibt eine offizielle Rechtfertigung/Begründung für A12, A13, A14 usw.
    Spätestens seit "A13 für alle" wurde die Höhergruppierung von Grundschullehrern in vielen Bundesländern zumindest politisch seitens der Landesregierungen begründet. Für die Jahrzehnte vor "A13 für alle" und den Bundesländern, in denen nicht höher gruppiert wurde, gab und gibt es genauso die jeweiligen Begründungen.
    Auch daran merkt man, dass es der Arbeitsmarkt ist, dessen Angebot und Nachfrage die Löhne aushandelt, und nicht moralische Begründungen wie "Verantwortung". (Wer es noch vager mag: "Gute Arbeit verdient mehr" (Arbeitsministerium bzgl. 12 Euro Mindestlohn))


    Laberlaber... Ich hoffe Du konntest damit ein bissle was anfangen; ich meine das war kein Exkurs, sondern tatsächlich die Beantwortung Deiner Frage.

    Falls sie Dich in ihrer Form nicht zufrieden stellt möchte ich Dir eine alternative Formulierung anbieten:
    Die Unterschiedliche Bezahlung der Funktionsstellen und Nicht-Funktionsstellen begründet sich durch die Unterschiede der Tätigkeiten derselben.

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