Beiträge von Morse'

    Eine für die Gesellschaft „nützliche Arbeit“ soll es sein, die gleichzeitig aber natürlich keine regulären Jobs ersetzen soll, konkretisierte Arbeitsminister Peter Hummelgaard das Programm, und nannte auch Beispiele: „Am Strand Zigarettenkippen oder Plastikabfall aufsammeln.“ Was für eine Arbeit, sei eigentlich nicht so wichtig, „Hauptsache, sie kommen aus ihren Häusern heraus.“"


    Vielleicht erinnert sich noch jmd. an die


    Kofferträger von Schwäbisch Gmünd (Stundenlohn 1,05 €)

    Du siehst aber schon den sehr deutlichen Unterschied zwischen:

    "Wir müssen Menschen, die kein Bleiberecht haben konsequenter abschieben, ganz besonders, wenn sie straffällig geworden sind."

    und

    "Wir müssen die ganzen Ausländer rauswerfen und uns dann noch überlegen, wie wir den ganzen Ausländern mit deutschem Pass die deutsche Staatsbürgerschaft wieder wegnehmen können, damit wir die auch noch rauswerfen können."


    Ich sehe darin vor allem den Unterschied zwischen einer Position in der Koalition und einer der Opposition.

    Bei diesem Teil hier
    "[...] konsequenter abschieben, ganz besonders, wenn sie straffällig geworden sind."
    könnte man noch Vergewaltiger und Mörder ergänzen, wie z.B. Giffey es tat.
    Früher wären solche Äußerungen links vom rechten Flügel der CDU undenkbar gewesen.

    Ich möchte da kein Zitat von Gauland, wie der auf Scholz verweist, sondern O-Ton Parteispitze der SPD samt Nachweis im Parteiprogramm.

    Ich verstehe nicht ganz worum es Dir und Gymshark da geht, das macht Ihr unter Euch aus.

    Über den Rechtsruck - fast möchte man sagen "AfD-Ruck" - der SPD und den anderen Parteien gab es das letzte halbe Jahr doch genug in der Presse, z.B. das Spiegel Interview mit Scholz: "Wir müssen endlich im großen Stil abschieben".


    Aus dem verlinkten Video-Clip:

    Baum: Sie sagen, die müssen alle abgeschoben werden!
    Gauland: Das sagt Herr Scholz, dass die alle abgeschoben werden müssen!

    Und das muss Baum dann einfach so stehen lassen.

    Diese Sendung zeigte exemplarisch, wie die AfD für etwas kritisiert wird, das bei anderen Parteien geduldet oder gar begrüßt wird. (Nach dem Motto "Abschieben ist böse, Rückführen ist gut".)
    Dem Baum (dem man sein Alter hier deutlich anmerkt und Maischberger oft zur Seite springt) fällt hier auf die Füße, wie klein die inhaltlichen Unterschiede zwischen seiner Partei und der AfD tatsächlich sind.
    Daran wird auch deutlich wie Heuchlerisch deren Kritik an der AfD ist.

    Der AfD das Wasser abzugraben, indem man sich deren Ziele zu eigen macht, macht nicht nur deutlich wie verzweifelt und hilfslos, sondern auch wie opportunistisch man ist. ("Ausländer opfern um die Demokratie zu retten" - oder so ähnlich...)

    Kurz zum politischen Aspekt der Sache:


    Der "Niedergang" der Landwirte gehört schlicht zur generellen Entwicklung der immer weiter auseinanderklaffenden Schere zwischen Arm und Reich.

    Auch in diesem Beruf, wie allen anderen, muss (!) immer rationeller produziert werden.
    Kleine Betriebe bzw. Kapitale sind nicht konkurrenzfähig und sterben ab bzw. werden von Großen geschluckt.
    Ein Teil der früher Selbstständigen wird in neuen Großbetrieben arbeitsteiliger arbeiten müssen als Angestellte, der Rest muss die Branche wechseln.

    Das ist in einer kapitalistischen Marktwirtschaft ganz normal.

    Nach meinem Dafürhalten ist die Digitalisierung die zentrale Wurzel des Übels, wenn es um das aktuelle PISA-Debakel geht. Auffällig ist ja, dass in allen getesteten Ländern die Leistungen rückläufig sind. Die Kurven begannen nach 2012/13 zu fallen. In diesem Zeitraum wurde das Smartphone zum alltäglichen Begleiter der SuS. Für mich nicht nur eine Korrelation, sondern eine Kausalität.


    Wie heißt ein Werk Manfred Spitzers: „Digitale Demenz“.


    Anfangs hielt ich den Titel für eine Hyperbel. Ich habe meine Meinung geändert.


    Das sehe ich auch so.


    In meinen KuMi ist man aber der Meinung, das Problem sei zu WENIG Digitalisierung.

    ¯\_(ツ)_/¯

    Edit: Dazu kommt natürlich die Schamkultur. In Deutschland ist man ja stolz drauf, nichts zu können.

    Das "stolz" scheint mir schon etwas pointiert, aber ich erlebe immer häufiger, dass neue Schüler zu Beginn des Schuljahres, schon bevor der eigentliche Unterricht begonnen hat, mich ansprechen, dass sie Fach X überhaupt nicht können, "eh" Lese-Rechtschreib-Schwäche oder eine "diagnostizierte Lernschwäche" usw. hätten. (Das Thema "Nachteilsausgleich" ist ein Thema für sich, mir geht's um diese sofortigen Einsprüche, bevor auch nur eine Frage gestellt wurde.)

    Die Art und Weise wie das vorgetragen wird, wirkt auf mich nicht stolz, sondern so, dass man sich dahinter verstecken will.

    Ob das nun Faulheit ist oder ein beschädigtes bis zerstörtes Selbstbewusstsein, oder beides, weiß ich nicht.
    Aber was ich weiß ist, dass diese Schüler zum allergrößten Teil sehr wohl dazu in der Lage sind am Unterricht teilzunehmen.
    Wenn man sie einzeln "in die Mangel nimmt", stellt sich heraus, dass sie sehr wohl die Inhalte verstehen und Aufgaben lösen können. Das geschieht aber nur sehr widerwillig, so als wolle man gar nicht lernen und wäre eigentlich froh, von der Schule insgesamt befreit zu sein wg. diesem oder jenem angeblichen oder tatsächlichen Befund.


    Also mir scheint's nicht "Stolz" zu sein, aber das geht vielleicht in eine ähnliche Richtung wie Deine Gedanken dazu.

    Ich wünschte wir hätten jmd. wie Weselsky in unseren Gewerkschaften.


    Eine Gewerkschaft, die nicht zu Streiks bereit ist, ist überflüssig.

    Streiks müssen weh tun, sonst sind sie sinnlos.


    Dass Streiks von z.B. Medizinern und Pädagogen besonders großen Unmut hervorrufen, zeigt wie gut deren Verhandlungsposition ist.
    Umso falscher ist es, sich dem Druck von Arbeitgebern, Bild-Zeitung und Co., zu beugen, anstatt die vielversprechende Ausgangslage zu nutzen.


    Denjenigen, die bei jedem Streik das Bullshit-Bingo aufsagen "das Streikrecht ist ja ein hohes Gut, aber dieser Streik kommt zur Unzeit", "der Streik ist völlig unnötig", "übertriebene Forderungen" usw., kann man ja mal geduldig erklären, was ein Streik überhaupt ist.

    (Randnotiz: Es ist eine deutsche Besonderheit, dass hierzulande die meisten Bürger für die Position der Arbeitgeber sind und gegen die Streikenden.)

    Dafür müsste man eine breite gesellschaftliche Diskussion führen zu Fragen wie: "Wo soll Deutschland in 5, 10, 20 Jahren stehen.", "Wie wollen wir das erreichen?" etc. . Und vor allem müssten mal deutsche Interessen definiert werden.

    Sowas wünsche ich mir seit ca. Mitte der 90er.

    Dem derzeitigen politischen Personal traue ich jedenfalls nicht zu so etwas intellektuell überhaupt angemessen zu durchdringen.

    Die sind keineswegs zu dumm, sondern haben schlicht andere Interessen.

    In Sachsen-Anhalt darf jetzt auch ein Meister oder Meisterin unterrichten, 4 Wochen für den Quereinstieg.


    Vielleicht droht eines Tages den Beamten mit Staatsexamen ein Schicksal wie den ehemaligen Postbeamten und wir unterhalten uns hier im Forum über ungewollte Versetzungen fernab des Wohnort und ob wir nicht doch das Übergangsgeld (Abfindung) annehmen.

    Wir auch. Im Zweifelsfall hilft das IT-Team und macht auch sehr spezielle Wünsche möglich.

    D.h. das geht schulintern? Oder muss das IT-Team dafür mit anderen Institutionen, außerhalb der Schule, Kontakt aufnehmen?

    Natürlich kann man auf Dienstgeräten nicht einfach jede beliebige App selbst installieren, das ist auch nicht exklusiv im öffentlichen Dienst so. Standard-Apps zur Textverarbeitung, zum Browsen usw. sind bereits vorinstalliert, besondere Bedarfe müssen ganz normal beantragt und dann zentral zur Verfügung gestellt werden.

    Warum kann man das "natürlich" nicht? Bei den Dienst-Laptops geht es ja.

    Nutzt sie, wie vorgesehen, oder lasst es bleiben. Ich wollte da keine weitere Mühe investieren. Wenn die Schulträgerin schon nicht möchte, dass ihr Apps installiert, wird sie kaum „Juhu“ rufen, wenn ihr ein alternatives Betriebssystem installieren wollt.

    Evt. wäre das sogar verboten. Ich würde das aber eh nur erstmal für mich ausprobieren und wenn's funktioniert meinen Kollegen anbieten.

    Leider ist das "knacken" eines iPads aber wohl nicht so einfach, bzw. die Anleitungen die ich gefunden haben, schienen mir zu tricky für mich.

    Ich habe kürzlich mein Dienst-iPad zurück gegeben.


    Bei mir an der Schule gab es vor einem Jahr auch Dienst-iPads für jeden, der will.
    Es stellte sich heraus, dass die Geräte seitens des Schulträger so konfiguriert sind, dass man darauf u.a. keine Apps installieren und deinstallieren kann. Somit wurden sie de facto nutzlos und alle gaben die Geräte zurück.


    Bei den Dienst-Laptops (ausnahmsweise mal nicht Apple) konnte man selbst ein anderes OS darüber oder daneben installieren, aber bei iPads ist das ja alles andere als einfach. Falls sich jemand damit auskennt, damit die Geräte doch noch sinnvoll genutzt werden können, bitte Bescheid geben!

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