Beiträge von Feldscher

    Woran liegt's?8)

    Eine politische Diskussion oberhalb des Stammtischniveaus setzt umfangreiches Wissen über die Hintergründe von Problemen voraus. Viele Themen sind extrem komplex und mit anderen verknüpft. Man muss also recht viel Zeit investieren um in Themen tief genug drin zu sein. Gerade wenn man mit SuS oft politische Themen bearbeitet geht das echt in die Zeit. (Ich bin mir sicher, dass man das in einer kommenden Zeiterfassung anrechnen darf /s).

    Besonders thematisch fest muss man sein, wenn man entweder mit unwissenden / falsch informierten Personen redet oder versucht Schwurblern (ein viel zu nett klingendes Wort für diese Vollidioten btw..) Paroli zu bieten. Die sind oft recht tief in ihrer jeweiligen Materie drin und betreiben cherry-picking. Verfügt man da selbst über kein Detailwissen ist man oft in einem Gespräch unterlegen.

    Hab noch nicht das ganze Video gesehen und mag es nun auch nicht mehr suchen. Ich verstehe es so: Der NS sei im Grunde gut gewesen weil sozial mit arbeiter- und familienfreundlichen Geschenken.

    Durch die "Geschenke", verteilt durch Organisationen wie die "Kraft durch Freude", sollte der totale Herrschaftsanspruch innerhalb der gesamten Bevölkerung durchgesetzt werden. Das war erstrangig ein Kontrollmittel und sollte sekundär die Kriegs- und Leistungsbereitschaft der Deutschen erhöhen. Das ist in der Geschichtswissenschaft bestens erforscht und belegt.

    Bzw.: das Mitbringen lässt sich auch (in der Grundschule) nicht verbieten. Nur die Nutzung als Smartwatch (ohne eingeschalteten Schulmodus).

    Eines unserer Kinder ist in der Grundschule, es ist auf eine verdrehte Art faszinierend zu sehen, wie panisch manche Eltern z.B. auf Elternabenden auf ihr "Recht" pochen jederzeit zu wissen wo sich ihr Kind aufhält. Auf den Meter genau.

    Es braucht nicht zwingend eine schulweite, einheitliche Regelung. Kinder und Jugendliche sind in der Lage damit umzugehen, dass sie etwas bei Herrn Müller dürfen und bei Frau Meier nicht.

    Das sind sie leider oft nicht. Und es macht einen ENORMEN Unterschied, ob sich alle unterrichtenden Kollegen einig sind und am gleichen Strang ziehen oder eben nicht. "Herr Feldscher, bei Herrn XY dürfen wir das aber auch...". Zum einen hat man ständige Diskussionen bis sie gemerkt haben, dass man wirklich nicht nachgibt und zum anderen erkaufen sich dadurch manche KuK billig (wertlose) Sympathien bei den SuS. Ein geschlossen auftretendes Lehrerteam ist Gold wert und klare Strukturen entlasten enorm. Das zieht sich vom Thema Handy, über Toilettengänge, Essen und Trinken im Klassenraum, Unterrichtsstörungen, Fehlzeiten etc. durch die komplette pädagogische Arbeit.

    Magst du dein Bundesland verraten? In NRW gibt es ebenfalls eine Berufsfachschule, diese ist jedoch gänzlich anders als deine.

    Zu den Terminen: Notenkonferenz einen Tag vor Ausgabe der Zeugnisse ist absoluter Wahnsinn, die sind aus gutem Grund normalerweise 2-3 Wochen vorher, somit sehe ich da eigentlich eine Verbesserung im Ablauf.

    Die Terminierung der Prüfungen direkt vor den Sommerferien ist natürlich schwierig und so z.B. in NRW bei allen mir bekannten Ausbildungsberufen deutlich früher. Wann fangen eure Azubis normalerweise an und wie lange geht die Ausbildung?

    Alles mehrfach abgefeiert!

    Kann mich an eine Fortbildung erinnern, wo wir im Sitzkreis saßen und uns beim Kennenlernspiel mit Schaumstoffbällen werfend den Namen der getroffenen Person rufen mussten. Wollte eine Kollegin heftig abwerfen und hätte mir dabei fast den Arm ausgekugelt.8)


    Bei so dämlichen "Kennenlernspielen" gehe ich mittlerweile direkt wieder raus, da ist mir meine Zeit zu schade für. Ist im Bereich der Erwachsenenbildung absolut unpassend.

    Du kannst und sollst nicht alle mitnehmen. Wer in der Oberstufe keine Lernbereitschaft zeigt (auch ohne didaktisches Feuerwerk) ist dort schlicht falsch aufgehoben.

    Schule hat immer noch eine Selektionsfunktion, die wird durch die zwanghafte Mitnahme aller ad absurdum geführt, was schließlich dem gesamten System schadet.

    Keine Ahnung was da an allgemeinbildenden Schulen los ist. Bei allen beruflichen Schulen in denen ich war, wäre das undenkbar.

    Ich habe die selbe Erfahrung gemacht. Die Zahl an Lehrern die sich für "leuchtende Kinderaugen" aufreiben und sklavisch allen Anordnungen von oben folgen ist dort dankenswerterweise deutlich geringer.
    Musste ich neulich noch im Thread mit der angeordneten Sitzordnung im Lehrerzimmer dran denken, das gäbe bei uns ein paar amüsierte Lacher und das wärs.

    Ja. Kenne es so, dass man am Monatsende das Formular mit seinen Mehrarbeitsstunden einreicht, die Angaben werden gegengechecked und mit der nächsten Gehaltszahlung kommt das Geld. Monatelanges Ansammeln ist schon irgendwie strange.

    Ist bei uns genauso und die mehr als halbjährliche Abrechnung finde ich nicht nur strange sondern schlicht unverschämt.

    Aktuell 4 pro Woche für eine langfristig ausgefallene Kollegin plus ggf. 2 weitere durch Vertretungsbereitschaften. Wenn man das auf ein Halbjahr hochrechnet kommt da einiges zusammen. Deputat deshalb nicht, da sie sich nicht sicher ist ob sie das auch langfristig schafft und sie dann leichter Stunden wieder abgeben kann. (Kurzform)

    Da sie in Teilzeit unterrichtet werden die Stunden ja eh nach Deputat bezahlt.

    Morgen zusammen,

    ich versuche gerade herauszufinden, ob es einen festgelegten Zeitraum gibt, indem eine Abrechnung geleisteter Mehrarbeit durch die Schule erfolgen muss.

    Bei mir am BK erfolgt dies monatsscharf und wird somit zeitnah meist einen Monat später vom LBV vergütet.

    Die Schule meiner Frau rechnet mittlerweile einmal pro Halbjahr ab, es fehlen Stand heute noch die Überstunden aus dem vergangenen Halbjahr. Kann das so rechtens sein?

    Hast du ein Latinum? Das brauchst du in NRW für Geschichte. Eine Kombi aus zwei Nebenfächern würde ich zudem vermeiden.

    Du hast Jura "schleifen" lassen obwohl es dir Spaß gemacht hat? Das sind nicht die besten Voraussetzungen für ein weiteres Studium. Gerade Lehramt ist oft sehr weit von der späteren Realität entfernt.

    Das Thema "Work-Life-Balance"... sollte das kein Ragebait sein: Die Zeiten die du im Kopf hast sind lange vorbei, Ganztage, Nachmittagsbetreuung, AG-Schienen, Klassenkonferenzen sollten dir als jüngerem Jahrgang ein Begriff sein. Zudem ist Deutsch eines DER Korrekturfächer und Geschichte in der Oberstufe ist ebenfalls korrekturintensiv.

    Die wirklich relevante Schwarzarbeit dürfte in der Gastronomie legal durch Zahlung von Trinkgeldern stattfinden. Die Trinkgeldpraxis ermöglicht es, die Löhne künstlich niedrig zu halten und so Steuern und Sozialabgaben zu sparen. Zum längerfristigen Nachteil der Angestellten, denn für offiziell nie gezahlte Gehaltsanteile gibt es weder Arbeitslosengeld noch Rente.

    Und bei uns geht das noch. In Amerika laufen die "Löhne" in der Gastronomie nahezu vollständig über die "Tip-culture". Das hat da Ausmaße die wir uns hier (zum Glück) nicht vorstellen können.

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