Beiträge von Grumpy73

    Bitte entschuldigt die späte Rückmeldung. Richtig es geht um BW.


    Ich muss noch dazu erwähnen, dass ich früher in der freien Wirtschaft tätig war und viel mit Personal- / Einsatzplanung zu tun hatte und Azubis ausgebildet habe. Wir haben einen offenen Ganztag und sind tatsächlich die einzige Schule im Stadtgebiet die KEINE Monetarisierung in Anspruch nimmt, sondern ausschließlich Lehrkräfte einsetzt für die Mittags- / Nachmittagsbeteuung. 3 Nachmittage sind bei uns kein Pech, sondern Normalzustand, zumindest für die Lehrkräfte mit einem Deputat >75%. Die Stunden leisten wir nicht zusätzlich zu unserem Deputat sondern mit unserem Deputat.


    Gerade aufgrund meines Hintergrunds finde ich die Weigerung einer Monetarisierung so seltsam. Unser Stadtgebiet ist (wie sicher bei einigen hier) chronisch unterversorgt mit Lehrkräften. Vor allem auch da die Pandemie eine nennen wir es mal "sehr fortplanzungsreiche Zeit" war. Viele legen direkt nach oder kehren dann nur mit unterhälftigem Deputat zurück. Das Ganze zu "unserem Schutz" zu machen, das könnte man auch einfach offen Kommunizieren meiner Meinung nach. An Freiwilligen die sich versetzen / abordnen lassen würden mangelt es an unserer Schule definitiv nicht. Ich sage es mal so: Der ÖPR könnte sich bei uns auch bald ein festes Büro einrichten.


    Irgendwie will es mir nicht in den Kopf, dass wir im Stadtgebiet einen großen Mangel an Lehrern haben die tatsächlich Unterricht machen und unsere Schule hortet Lehrer und verbläst (aus meiner Sicht) wertvolle Deputatusstunden die an anderer Stelle garantiert viel dringender gebraucht werden würden. Und ja, ich gebe dem Recht, dass man das Personal auch erstmal finden muss, aber auf der anderen Seite hat man da eine viel größere Auswahl an potentiellen Firmen, Menschen, Vereinen und Organisationen als an verfügbaren Lehrern.

    Bitte entschuldigt wenn ich mich unverständlich ausgedrückt habe.


    Mit Monetarisierung ist gemeint, dass die Nachmittagsbetreuung (nicht der Unterricht, nur die Betreuung) teilweise durch Externe erbracht wird. z.B. Musikschulen, Sportvereine etc. die Schule bzw. der Träger bekommt dafür dann ein gesondertes Budget das ausschließlich dafür verwendet werden kann um die Leistung zu bezahlen. So zumindest liest es sich.

    Grüß Gott zusammen,


    ich war bisher stiller Mitleser, aber nun liegt mir auch eine Frage auf der Zunge wo ich gerne mal eure Meinungen hören würde. Ich bin seit rund 5 Jahren + Ref an einer relativ großen Grundschule im Süden. Zwischenzeitlich ist unsere Schule auch zur Ganztagesschule geworden. Einigen bei uns im Kollegium geht es wie vielen hier im Forum (so wie ich das hier herauslese), dass der Druck auf uns Lehrer immer größer wird und sich dadurch schon gesundheitliche und familiäre Probleme entwickelt haben. Nun sind wir vor einigen Wochen auch informiert worden, dass sich unsere Schule im kommenden Schuljahr (trotz "Containerunterricht") nochmal um 2 Klassen vergrößert. Derzeit wird nicht nur der Nachmittagsunterricht sondern auch die komplette Nachmittagsbetreuung durch die Lehrkräfte gestemmt. Einige neuere Kolleg*innen haben in der GLK auch mal das Thema Monetarisierung der Nachmittagsbetreuung angesprochen um die Lehrkräfte zu entlasten, da mittlerweile alle inkl. Teilzeitkräfte 2-3 Nachmittage mitmachen. Allerdings hat der Schulleiter auf diese Frage etwas ungehalten reagiert. Eine Monetarisierung käme für SEINE Schule auf gar keinen Fall in Frage, das ist seine Entscheidung und die müssen wir hinnehmen. Es wurden keine Nachfragen zugelassen und eine Begründung gab es auch nicht.


    Wir haben es darauf hin im Kollegium mal überschlagen. Derzeit werden mehr als 56 Deputatsstunden, also 2 Vollzeit Lehrkräfte umgerechnet ausschließlich für die Nachmittagbetreuung eingesetzt. Lehrkräfte die wir eher im Unterricht gebraucht werden können.


    So viel erstmal zur Situation. Primär möchte ich jetzt nicht meinen Schulleiter an den Pranger stellen, bitte nicht falsch verstehen. Was mir unglaublich helfen würde wäre zu verstehen warum unser Schulleiter eine Monetarisierung so wehement ablehnen könnte? Einige von uns tun sich mit so einer Aussage wie: "Das ist meine Einscheidung, finde dich damit ab" ziemlich schwer. Deshalb würde ich gerne mal eure Meinung hören was denn tatsächlich gegen eine Monetarisierung spricht, mal abgesehen von einem vermutlich höhreren Verwaltungsaufwand? Schließlich wird, soweit ich das lesen kann, vom Land ja auch extra Geld für die Monatsriserung von bis zu 50% der Wochenstunden bereitgestellt.


    Grüße, Grumpy

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