Die Unterschiede im Lehrplan usw. sind teilweise zwischen den Bundesländern bei gleicher Schulform größer als der zwischen verschiedenen Schulformen im gleichen Bundesland. Mir scheint, dass sich vorab überhaupt nicht mit einem sauberen Design einer Umfrage beschäftigt wurde.
Definitiv können solche Unterschiede zwischen den Bundesländern signifikant sein. In meiner Methodik habe ich durchaus über die regionalen Unterschiede und deren potenziellen Einfluss auf die Ergebnisse nachgedacht - gleichzeitig musste ich jedoch den Zeitrahmen für dieses Projekt berücksichtigen, um eine angemessene Stichprobengröße zu erreichen.
Hätte ich mich auf ein einziges Bundesland beschränkt (z. B. Sachsen-Anhalt), hätte ich mich aufgrund des bevorstehenden Beginns der Sommerferien mit einer zu kleinen Stichprobe konfrontiert gesehen. Mir ist bewusst, dass das nicht ideal ist und ich werde versuchen, es in Zukunft zu berücksichtigen!
Du weisst doch nicht mal, wer die Umfrage überhaupt ausfüllt. Du kannst dir am Ende einfach irgendwas zurechtbiegen um halt deine Arbeit abgeben zu können. Ich habe die Umfrage ausgefüllt, ich unterrichte nicht mal in Deutschland. Herzlichen Glückwunsch.
Natürlich kann ich das nicht kontrollieren. Aber dieses Risiko besteht immer, wenn man eine Umfrage online zur Verfügung stellt. Ich habe mir durch das Posting in ein Lehrerforum lediglich erhofft, die Stichprobe (vor Beginn der Sommerferien, wo viele Lehrer nicht mehr erreichbar sind) zu erhöhen.
Die Zusammenstellung der Items halte ich für sehr oberflächlich - die Ergebnisse und die Zusammenhänge stehen damit im Vorfeld der Umfrage bereits fest.
Der Beitrag #7 von Antimon trifft ziemlich genau ins Schwarze. Ggf. könnte man jetzt noch den Faktor eigene Kompetenz oder Unsicherheit irgendwo mit einbauen - auch hier sind die "Ergebnisse" vorhersehbar.
Besonders sträflich finde ich das Verhältnis zwischen den Fragen, die sich konkret auf ChatGPT beziehen, und den anderen Fragen sowie deren inhaltliche Tiefe. Bei den generellen Fragen zur Technikaffinität sind spürbar viele Kontrollfragen mit drin. Das kann sinnvoll sein, kann aber auch bei etwas weniger aufmerksamen Teilnehmenden die Ergebnisse verfälschen.
Schaut man sich die zahlreichen Beiträge zu dieser Thematik in Fachportalen oder -zeitschriften an, dann kommt diese Umfrage reichlich spät, vielleicht sogar zu spät, weil sie den bisherigen Erkenntnissen hinterher hinkt.
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Sicherlich hätten einige Aspekte der Umfrage besser gestaltet werden müssen und die Fragestellung ist vielleicht nicht so tief, wie sie sein könnte. Und ja, einige Muster sind eventuell vorhersehbar, aber die genaue Quantifizierung dieser Muster und das Verständnis ihrer Stärke kann als Aspekt des Forschungsprozesses verstanden werden.
Bezüglich der Aktualität der Umfrage: wahrscheinlich hätte ich ein relevanteres Thema wählen können, jedoch nimmt auch die wissenschaftlich begründete Variablen- und Hypothesenbildung sowie die Fragebogenerstellung und schließlich auch die Erhebung eine gewisse Zeit in Anspruch, vor allem wenn man dies im Rahmen seiner Bachelorarbeit in dieser Art zum ersten Mal macht. Darüber hinaus könnten meine Ergebnisse die Ergebnisse vorheriger Studien, wenn sie den selben Aspekt betrachten, validieren.
Ich sehe, dass die Umfrage an der Fachhochschule Magdeburg-Stendal "beheimatet" ist. Irgendwo war in der Umfrage eine Frage zum Thema "Schulaufgabe" (oder so ähnlich). In Bayern ist das das, was man weiter im Norden als "Klassenarbeit" kennt. Anderswo versteht man das eher als Hausaufgabe, zu erledigen nach der Schule am Nachmittag. Was ist gemeint? Ich habe das mal "irgendwie" beantwortet.
Was der Umfrage fehlt, ist ein Feld für individuelle Antworten. Zum Beispiel für weitere Erläuterungen, für ein "Warum". Viele Umfragen haben so ein Feld ganz zum Abschluss. Denn erstaunlicherweise haben die meisten Lehrkräfte ebenfalls irgendwann mal einen Bachelor (oder Vergleichbares) erlangt und haben sich in verschiedenen Kontexten mit dem wissenschaftlichen Arbeiten auseinandergesetzt.
Ein Beispiel aus der Praxis für weitergehende Fragen/Erläuterungen: Warum hat man ChatGPT noch nicht im Unterricht verwendet (auch wenn man dem eigentlich sehr positiv gegenübersteht, es privat nutzt)? Vielleicht, weil man in den letzten Monaten keinen Unterricht erteilt hat. Aber kurz vor dem "Hype" um ChatGPT schon, und demnächst wieder. Oder warum auch immer.
Leider sind so viele Umfragen nicht "praxistauglich". Wieder mal ein zu später Hinweis: Vielleicht erst die Umfrage vorstellen, sich hierzu Feedback von Praktikern abholen - und dann die "echte" Umfrage freischalten.
Im Kontext der Umfrage bezieht sich "Schulaufgabe" auf allgemeine Aktivitäten im Schulkontext - seien dies Hausaufgaben oder Aufgaben, die man in der Schule erledigt. Offen gesagt, habe ich den Aspekt der Begriffsverwirrung nicht beachtet und ich entschuldige mich, wenn dadurch Unklarheiten entstanden sind. Ich selbst komme, wie du richtig vermutet hast, aus Sachsen-Anhalt, wo der Begriff "Klassenarbeit" geläufig ist.
Wahrscheinlich hätte eine frühere Diskussion mit Personen, die im Praxisfeld arbeiten, einige von dir angesprochene Probleme vermieden. Vielen Dank für die sachliche Kritik!