Erst einmal danke für die Beiträge, die Fragen und das Abstimmen !
Bin ich hier doch richtig gelandet.
Es ist gar nicht so einfach, alles für jeden verständlich in eine kleine Grafik mit ein paar Zahlen zu bringen. Aber da schon abgestimmt wurde, scheint es ja vielleicht doch kein ganz so großes Mysterium zu sein. Zumindest für einige.
Ich versuche es mal mit ganz viel Text. Vielleicht funktioniert das etwas besser.
Ich kann und möchte nicht im Detail darauf eingehen, wo ich wann und wie unterrichte.
Da würde ich sehr gerne anonym bleiben.
Beim Unterrichten an unterschiedlichsten Bildungseinrichtungen im ganzen Land, beschränke ich mich nach Möglichkeit auf die Klassenstufen 1-8.
Von der Präventionshilfe in Zusammenarbeit mit der Polizei, über die Dokumentation der Gegebenheiten vor Ort, bis hin zum Grafikdesign im regulären Unterricht, als auch Ferienbetreuung, bin ich in einem sehr weiten Feld als selbsständiger Dozent an unterschiedlichsten Bildungseinrichtungen tätig. Und suche dann gerne auch den Kontakt zu Lehrern/Schulleitern, Eltern und/oder veranwtwortlichen IT-Experten, aber auch der Stadverwaltung, oder auch der Verwaltung / dem Schulverband. (nicht immer einfach dort Termine zu bekommen und meistens trifft man nie alle auf einmal zusammen an einem Ort. Und ehrliche Antworten bekommt man meistens nur, wenn man mit jemandem unter 4 Augen spricht...der Ahnung hat. Aber auch dann nicht immer.)
Dann bin ich immer froh, wenn mir jemand Offizielles gestattet, mal selbst einen Blick auf Hard und Software der Standorte zu werfen.
Das sagt dann meistens schon sehr viel aus und spiegelt auch schnell vorhandene Meinungen, Kommunikatonsschwierigkeiten und Meinungsverschiedenheiten wieder.
Und dann fasse ich mein Erlebtes erstmal Gedanklich zusammen, bringe es später zu Papier.
Nachdem ich gemerkt habe, wie schwierig das Thema Digitalisierung und/oder der Digitalpakt für viele Standorte ist, habe ich versucht, diese tatsächlich hauptsächlich negativen Eindrücke, mal zusammenzufassen.Und hielt es für eine gute Idee hier zu starten. Denn mit dem Digitalpakt sollte es ja schliesslich endlich vorwärts gehen, im Neuland Internet.
Man muss bei der Digitalisierung natürlich etwas tiefer in der Materie drinstecken "um einfach mal mitreden zu können" und ich habe mir erhofft, hier direkt an der Quelle, auch mal (wieder) etwas von verschiedensten Lehrern dazu zu hören. "So aus dem Leben gegriffen".
In "admin & Nerd Foren" sind leider fast gar keine Lehrer unterwegs oder diese geben sich nicht als solche zu erkennen.
Zum Thema Digitalisierung geht in solchen Foren dann bei einigen entweder gleich die Welt unter, es läuft alles gerade so oder es ist manchmal einfach nahezu perfekt.
Manche schieben diese Problematik, sofern an einer Schule vorhanden, auf die Politik ganz oben, manche auf fehlendes Fachpersonal, manche auf den Lehrermangel, manche auf den Schulleiter, manche auf den Schulverband, manche auf die schwierigen Schüler. Ein Teufelskreis.
Es geht mir rein um Digitalisierung und die damit verbundene, wichtige Zusammenarbeit von Politik, Schulleitern, Lehrern, Eltern und dem Offenen Ganztag.
Diese Zusammenarbeit leidet oft oder existiert einfach nicht. Oder es wird einfach gar nicht erst darüber gesprochen.
Da hört man dann zum Digitalpakt schon mal Dinge vom Lehrer wie "Antrag ist längts eingereicht" und ein halbes Jahr später, wenn man beim Schulverband nachhakt, "wurde noch nicht eingereicht".
Und spricht man z.B. mit bestimmten Personen vom Bildungsministerium oder dem IQSH (Landesnetz), wird es gerne lächelnd abgetan, man wisse selbstverständlich um die Situation und natürlich sollte es alles ein wenig anders laufen. Aber soooo schlimm wäre es dann letzendlich doch alles nicht.
Und niemand mag Probleme, die vorher nicht da waren.
Sissymaus
1 Stadt, 6 Schulen, 20 Meinungen (nur bezüglich dem Thema Digitalisierung, nichts anderem)
Eine einzige Kommune findet hier bereits überhaupt nicht bei diesem Thema zusammen.
Jeder Schulstandort macht dann eben "sein Ding", ohne Rücksicht auf Verluste (Kosten).
Lästert dann "am besten" noch über die anderen Standorte, "wenn etwas nicht klappt". (Eine Schule besser als die andere)
3 verschiedene MDM Lösungen (oder eben gar keine), mal iPads, mal langsam und Windows 7, mal etwas schneller und gleich Windows 11.
Und die externen IT Dienstleister dürfen es dann wieder ausbaden. (oder nutzen die Situation eben schamlos aus)
Stichwort, keine Kontrollinstanzen.
Und trotz Wartungsverträgen bleibt so manche Schule trotzdem lange gänzlich unangetastet.
Hardware völlig veraltet, unendlich viele Sicherheitsmängel. Eine uralte Fritzbox, die 600 Computer versorgt.
Private Laptops und Smartphones, alle im selben Netzwerk ?
Ein neues WLAN, das sofort wieder abgeschaltet wird, aus Angst davor, die Schüler könnten es mit ihren Smartphones zum Schummeln nutzen ?
Dafür aber dutzende, "offene" Netzwerkdosen in den Gebäuden, an die man alles anschließen und nutzen kann ? Aber keiner wusste davon ?
Es läuft ja trotzdem alles, irgendwie ? Firewall ? Hatten wir mal, glaube ich... ? Ein Server aus dem Jahr 2003, der aus dem letzten Loch pfeift,
auf dem alle Schülerdaten liegen, der mit an der Fritzbox hängt ? Und das ist noch harmlos. Das "sichere" Landesnetz lasse ich erstmal außen vor.
Wie gesagt, es läuft ja auch alles, irgendwie.
Niemand vor Ort stellt somit Fragen, warum auch, gibt immer genug anderes zu tun. Nach außen hin dringen diese Informationen meistens überhaupt nicht.
Es sei denn es ist (mal wieder) etwas ganz Schlimmes passiert oder Schülerdaten sind entwendet worden und es landet bei der Presse. Autsch.
Nur mal ganz grob, ein bisschen überspitzt, was ich manchmal als Antworten erhalte, wenn ich "Computer-Fragen" stelle und mehrere Personen an einem Standort nacheinander befrage :
Schulleiter :"Ich weiß es nicht, das macht hauptsächlich Lehrer X. Bei mir hat sich jedenfalls noch niemand beschwert."
Lehrer X : "Ich habe jetzt eigentlich gar keine Zeit, aber wir haben da jemanden extern, wenn ich es mal wieder nicht schaffe. Ansonsten läuft alles. Es ist alt, aber es läuft." *zuzwinker*
Jemand exterm : "Wir waren lange nicht hier, müssen uns erstmal wieder einen Überblick verschaffen, hier wurde ja einiges verändert."
Schüler : "Die Computer sind so langsam."
Dokumentiert wird hier oftmals nichts. Und dann geht die große von vorne Suche los, immer und immer wieder.
Bitte nicht falsch verstehen, das ich auffällig über die negativen Aspekte berichte, die nun mal überwiegen, meiner Erfahrung nach.
Daher sind wir hier ja auch im Bereich "Frust, Ärger, Kritik".
Der Offene Ganztag wird meiner Meinung nach oftmals leider nicht sauber in den Schulalltag integriert. Obwohl man dort, unter anderem, Hausaufgaben & Hausaufgabenkontrolle durchführt, Essen verteilt, Streit schlichtet, Strafen ausspricht oder auch einfach mal nur zuhört. (und trotzdem oder gerade deswegen Spaß an der Sache hat)
Und das alles bei ganz anderer Bezahlung. Auch ein "Offener Ganztag" sollte bei der Digitalisierung mit einbezogen werden, damit der Anschluss hier nicht gänzlich verloren geht.
Viele der "Offenen Ganztage" tasten sich auch gerade erst ganz vorsichtig an das Thema Digitalisierung heran.
Oder eben gar nicht. (Computer ? Brauchen wir das überhaupt ?)
"Die Kinder sollen lieber draußen spielen, werden auch ohne Computer groß."
Und manchmal beginnt Digitalisierung in anderen Städten eben schon im Kindergarten. Dazu vielleicht noch ein bisschen englisch sprechen ?
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ich verstehe die Aussage gut, "zurückgeben, neu machen" !
Ich versuche es auch gerne noch einmal.
Ich habe, wie gesagt, auch ganz andere Bildungseinrichtungen erleben dürfen und möchte auch gerne Lösungsvorschläge unterbreiten. Dazu würde ich aber auch gerne die Abstimmung dieser "groben Umfrage" nach ein paar Wochen/Monaten mit einfließen lassen. Vielleicht hatte ich ja auch immer nur "Pech" bei meinen Standorten ?
Wenn Sie, lieber Leser, bis hier durchgehaltne haben...Respekt ! Und Danke fürs Lesen !