Beiträge von Jeff

    Nein ich bin nicht in NRW, hier bei mir gibt es auch einen Sozialindex für Schulen. Da liegen wir in einem Mischgebiet, also ist unser Sozialindex eigentlich gut. ABER es gibt im Umfeld drei private Grundschulen. Dort schicken die Eltern ihre Kinder hin, die was anderes wollen. Und bei uns kommen eher Kinder hin von Eltern, die sich vielleicht nicht so die Gedanken um Alternativen machen oder auch nicht so die Ahnung haben oder denen es auch einfach egal ist und natürlich muss man sich so eine Privatschule ja auch leisten können.

    Das ist der Grund warum wir schlecht besetzt sind.

    Aber die die Threaderöffnerin kann natürlich ganz andere Erfahrungen machen.

    Du schreibst ja auch, dass es in deiner Schule eher entspannt ist. Man weiß halt nicht, was man bekommt.

    Was ich aber auch nochmal sagen möchte, die Kinder die ich hatte waren tolle Persönlichkeiten und ich mochte alle. Ihnen aber nicht gerecht werden zu können, ist schlimm.

    Hallo,


    ich würde tatsächlich diesen Beruf auch nicht noch einmal wählen. Ich arbeitete in den letzten Jahren aus gesundheitlichen Gründen nur noch 14 Stunden. Trotzdem hatte ich eine Klassenleitung weil es nicht anders ging. Noch niemals vorher hatte ich so eine heterogene Klasse (Kinder, die früher auf eine Förderschule gegangen wären; ein autistisches Kind; eins mit ADS; totale Sprachanfänger; Kinder mit Migrationshintergrund und so weiter). Die Zusammenarbeiten mit den Eltern, mit Behörden, Konfliktgespräche nehmen viel Zeit ein, führen aber oft zu nichts. Jemand schrieb hier es gäbe mittlerweile viel Unterstützung in Form von Assitzenzen oder Schulhelfern etc. Ich war immer allein mit allem, weil es kein Personal gab.


    Nichtmal sonderpädagogische Förderung hat noch durch eine Sonderpädagogin stattgefunden, weil diese eine Klassenleitung übernehmen musste. Es ist soo unbefriedigend zu sehen, was die Kinder brauchen und es ihnen nicht geben zu können, weil die Zeit und die Kraft und die Austattung, die Fördermöglichkeiten, die Gelder und das Personal fehlen. Es können manchmal Kinder Förderung bekommen, aber es sind nur superwenige, weil es immer mehr Bedarf als Plätze gibt.


    Es gibt an meiner Schule kein Teilzeitkonzept, keinen Ruheraum, wenig, was an Wertschätzung bei mir ankommt.


    Und obwohl ich schon mal langzeiterkrankt war, hat niemand gefragt, wie ich und ob ich das schaffe. Alle sind froh, wenn der Laden irgendwie läuft. Ich habe viel reingebuttert und es hat sich gelohnt, meine Klasse wurde als angenehm empfunden und war auch toll. Aber es war soooooo viel Arbeit und ich bin dabei auf der Strecke geblieben und nun erneut erkrankt.


    Weil ja auch die Frage nach dem Ref kam. Das war bei mir ok. Eine nette Dorfschule, sehr fitte Kinder. Ich war damals auch schon Klassenlehrerin, also im Ref.


    Viel Erfolg bei deiner Entscheidung. Viele Grüße, Jeff

    Da jetzt der Tipp mit der Stundenplaner:in kam. Es geht nicht darum, dass du mit deinen Bedürfnissen in einen Stundenplan passt. So habe ich den voherigen Post auch nicht gelesen und es soll keinesfalls ein Angriff auf deine Aussage sein CatelynStark. Aber vielleicht liest du es ja anders...

    Es geht in der Wiedereingliederung einzig und allein um dich und deine Bedürfnisse und nicht um die der Schule. Du sollst weiter gesund werden und nicht irgendwelche anderen Ansprüche erfüllen. Für mich war diese Aussage total wichtig, die kam bei mir von der Vertreterin des Personalrates.

    Ich würde auch immer empfehlen jemanden mitzunehmen. Bei mir war es der Personalrat. Meine damalige Schulleiterin meinte nämlich, sie guckt dann mal was sie vom Wiedereingliederungsplan übernimmt. Da hab ich gemerkt, dass sie keine Ahnung hat, wie das rechtlich eigentlich ist.

    In meinem Bundesland kann die Wiedereingliederung bei psychischen Problematiken bis zu einem halben Jahr dauern.
    Ich bin tatsächlich bei uns in der Hausaufgabenbetreuung im Nachmittagsbereich gestartet, das waren nur 45 Minuten am Tag, danach ein Block (80 Minuten) Doppelbesetzung.

    Auch ein paar andere Sachen hatte ich mit der Ärztin überlegt, z.B. keine Pausenaufsichten...

    Wichtig ist auch zu wissen, dass du immer auf einer Stufe länger bleiben kannst, wenn du es brauchst oder sogar eine Stufe wieder zurück, wenn du merkst es geht noch nicht.

    Ich wünsche dir viel Erfolg und mach langsam...

    Es ist eine Privatklinik aber irgendjemand meinte, dass es von den Kosten her nicht so krass wäre.

    Ehrlich gesagt mich überfordert das alles auch. Mir geht es ja eh nicht gut und dann die Kasse die sagt, wir zahlen erst was ambulantes und dann, wenn das nichts bringt was stationäres. Dann die Amtsärztin, die meint Verhaltenstherapie sei ihr nicht genug. Puhhh.

    Dann diese ganzen Kliniken und im Bewertungsportal findet immer irgendwer was schlecht...

    Ich konzentrier mich jetzt erstmal auf die eine und gut ist.

    Alles andere ist mir viel zu viel.

    chemikus das stimmt. Bei meiner letzten und stärksten Panikattake wies auch echt einiges auf einen Herzinfarkt hin. Wir waren dann in der Klinik, da wurde ein EGK gemacht und ein Bluttest. Aber das hat mich echt umgehauen. Gelernt, dass und wie man Panikattaken durchlaufen lässt, hab ich ja auch. Aber diese war eine ganz andere Nummer als die davor.

    Das freut mich für dich, dass du da ein Angebot gefunden hast, welches sich speziell damit beschäftig.


    @all

    Vielen Dank an alle für eure Meinungen. Ich denke, ich bin mit der Habichtswaldklinik gut bedient. Ich hab auch eher so normale Störungen;) und nichts spezielles was einer spezialisierten Einrichtung bedarf.

    Ich hab auch gerade nichts gegen Kolleginnen, die sich über den Job auskotzen, das kann ich auch grad ganz gut:sterne: Nur wäre es schön, den Punkt für persönliche Veränderung nicht zu verpassen und wirklich was rauszuziehen.


    Eine Tagesklinik kommt tatsächlich für mich nicht in Frage, da hätte ich das Gefühl ich bin den ganzen Tag weg und muss danach noch die Sachen schaffen, die ich jetzt über den Tag verteile. Dann bin ich lieber ganz weg und mich guckt nicht alles an.


    Viele Grüße, Jeff

    Liebe Kolleg*innen,

    ich bin seit Ostern krank geschrieben und noch bis Ende Oktober dienstunfähig - erstmal. Die Amtsärztin rät zu einer Reha. Dort war ich, weil ich ein Verfahren zu meiner Dienstfähigkeit initiiert hatte. Nun ist die Frage wohin? Momentan liebäugle ich mit der Habichtswaldklinik. Wichtig ist mir tatsächlich, dass ich ein Zimmer für mich allein habe, weil ich oft Pausen brauche.

    Was habt ihr für Erfahrungen mit Kliniken, gern auch als PN, falls euch das hier zu öffentlich ist.

    Problematisch ist für mich auch, dass die Kasse erstmal was ambulantes möchte und der Amtsärztin aber die Verhaltenstherapie, die ich anfangen werde nicht ausreicht. Ich selbst würde mich auch freuen, mal aus allem raus zu sein, allerdings habe ich noch einen Mann, der hilfsbedürftig ist. Also ist der Schritt für mich auch nicht so einfacht.

    Vielleicht mag ja jemand Erfahrungen beisteuern, auch wenn das Thema ja immer noch sehr sensibel ist.

    Viele Grüße, Jeff

    Ich möchte noch etwas ergänzen zur Teildienstunfähigkeit. Nach einer Vorgeschicht vor einigen Jahren merkte ich, dass es mir wieder schlechter geht, ich wieder oft ausfalle und mich sehr belastet gefühlt habe. Darum habe ich die Überprüfung der Dienstfähigkeit selbst beantragt. Für mich hatte das primär den Grund, dass ich mir nicht mehr vorstellen kann mit 14 Stunden eine Klassenleitung zu haben. Dies überfordert mich total.

    Man muss also nicht warten, bis die Behörde auf einen zukommt.

    Was bedeutet das genau? Ich frage nach, weil es mich evtl. später betrifft. Noch bin ich erst einmal ein paar Monate dienstunfähig...

    Mir war es wichtig, sie zu erwähnen, weil die komplette Dienstunfähigkeit ja der ziemliche finanzielle Gau sein kann. Der Vorteil der Teildienstunfähigkeit liegt ja nicht nur daran, dass man die Stunden die man nicht mehr arbeiten kann, zur Hälfte bezahlt bekommt, sondern vor allem darin, dass bestimmte Tätigkeiten, wie Klassenleitungen oder andere Dinge ausgeschlossen werden können.

    So kann man weiter in seinem Beruf arbeiten, wenn auch mit Einschränkungen.

    Nach drei Monaten darf der Beamte amtsäztlich untersucht werden. Kommt der Amtsarzt zu dem Schluss, dass in den nächsten sechs Monaten die volle Dienstfähigkeit nicht wieder hergestellt werden kann, so ist der Beamte zur Ruhe zu setzen. Und ja, mir sind entsprechende Fälke bekannt. Wer allerdings geschickt handelt, kann zusätzlich Zeit gewinnen

    Was ist mit der Teildienstunfähigkeit, die gibt es doch auch noch.

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