Eine Überlastungsanzeige finde ich ehrlich gesagt auch viel tiefgreifender für eine Person, die offensichtlich konfliktscheu ist (kein Vorwurf). Das gibt viel mehr Nachfragen und Schulleitungskontakt als zu sagen, „ich bin x Wochen krank, kümmert euch drum, das ist euer Job“
Beiträge von mutterfellbach
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Das mit der Abrechnung verstehe ich selbst nicht so ganz, denn die Therapeutin schreibt die Rechnung, ICH bezahle sie und schlage mich danach mit Beihilfe und PKV rum? Ich hatte es so verstanden, dass der Beantragungsprozess bei Beihilfeberechtigten langwieriger ist
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Du meinst deine Therapeutin hat diesen Stundensatz genommen. Das geht auch deutlich teurer.
Nein, geht es nicht, denn auch bei PKV Versicherten muss der Behandler sich an die GOÄ halten und bei 2.3 Faktor kommt man eben auf 100,55€. Ich habe Rechnungen verschiedener Therapeutinnen vorliegen. Du auch?
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Woher hast du diese Zahlen? Auch bei Psychotherapeuten wird bei Privatpatienten mit Multiplikator abgerechnet. Und wie kommst du darauf, dass der Verwaltungsaufwand bei privat Versicherten höher sei? Eine Rechnung zu schreiben ist deutlich weniger aufwendig, als sich mit den Krankenkassen auseinander zu setzen.
Die Auskünfte habe ich von meiner ehemaligen Therapeutin, die mich warnte, dass ich als Private nicht unbedingt leichter einen neuen Platz finden würde, als ich
bei ihr mit den Stunden durch war und wir beide fanden, ich müsse mich umorientieren. - Der Stundensatz der Therapeut*innen liegt bei um die 100 Euro privat und 88,50 Gkv. Gut, das sind mehr als 2 Euro, aber die machen das Kraut auch nicht fett. Das
mit der Bürokratie habe ich ebenfalls
von Therapeuten gehört, die genau deswegen keine Pkv Leute
mehr aufnehmen, weil es sich nicht
lohnt für die 12 Euro
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Den Therapieplatz hat man als gesetzlich Versicherter dann vielleicht nach 8-12 Monaten, während der privat Versicherte Kollege nach zwei Wochen einen Therapieplatz hat.
Sehe ich anders, die Lage ist prekär völlig unabhängig von der KV. Der einzige Vorteil der Privatversicherten: können sich auch an Privatpraxen richten. Gibt es kaum. Ansonsten verdient die Therapeutin bei der Pkv-Person einen Euro mehr die Stunde und hat mehr Verwaltungsaufwand
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Der Thread gehört in eine lehrerforen.de-Hall-of-Fame. Alleine der Threadtitel ist ein Brüller.
ist wirklich so, jedes mal wenn ich den titel bisher gelesen habe, musste ich innerlich lachen. was ein wahnsinn
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GdB: Stell den Antrag! Ich habe das Anfang des letzten Jahres gemacht und habe inzwischen eine Gleichstellung. Das hilft im Alltag wenig weiter (Stundenermäßigung gibt es erst ab einem GdB von 30), aber du hast Anspruch auf ein Teilhabegespräch, musst gefragt werden, ob du Mehrarbeit leisten kannst und kannst auch eher mal "Nein!" sagen. Den größten Nutzen hat das eigentlich für meinen Kopf, weil ich dieses "Ich muss das schaffen!", anfange abzulegen und versuche, mehr für mich zu tun.
Stundenermässigung gibt es erst bei GdB 50 oder?
Was bisher glaube ich noch nicht erwähnt wurde: Der Kündigungsschutz dank GdB, der ja für Angestellte höchst relevant ist
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Aus eigener Erfahrung kann ich sagen. dass, wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht (Gesundheitsprobleme, Wohnsituation, Gefühl ungerecht behandelt zu werden, Korrekturdruck, komische Vorgänge in der Schule ( Mail weiterleiten),…), erstmal eine „Bremse reingehauen“ werden muss, dh Krankschreibung und psycholog. Unterstützung z.B. Diese bieten in BW auch schulpsycholog. Beratungsstellen anonym für Lehrkräfte an.
In deinem Zustand bzw so wie ich ihn verstanden habe, käme ich auch auf keinen grünen Zweig mehr! Mir ging es schon ähnlich… Das Hirn ist so voll, der Körper im Stressmodus, Schmerzen, Schlafprobleme, höllisch.
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M1234 meint vermutlich die vorzeitige "Zurruhesetzung". Da "verschwinden" die KuK still aus der Schule und aus dem aktiven Dienst. Die Erkrankung geht die anderen KuK nichts an. Die Mindestpension wird jedoch erst nach 5 Jahren im Beamtenstatus gewährt. Während dieser Zeit ist eine BU durchaus sinnvoll. Im Vertrag muss man darauf achten, dass keine Klausel zur "abstrakten Verweisung" enthalten ist. Sonst muss man fast im Koma liegen, damit die Versicherung zahlt.
Ich bin nicht sicher, ob bei der Mindestpension eine BU auf die Leistung angerechnet und die Mindestpension gekürzt wird. Bei der Pension ist das bei Renten der Fall.Aber selbst bei einer Zurruhesetzung fliesst eine Pension, man kann die DU anzapfen, wenn man Glück hat, und, soweit ich weiss, auch noch zuverdienen in einem nicht so geringen Maße. Insofern bleibt es dabei, dass das Beamtentum so sicher absichert wie nichts anderes. (Das Thema kam ja hier auf, weil behauptet wurde, die Sicherheit der Beamtys sei in gewisser Weise trügerisch, weil man „entlassen“ werden könnte bei Krankheit)
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@ M1234, kann dich leider nicht zitieren gerade, warum auch immer.
willst du damit sagen, dass Beamte auf Lebenszeit wegen Krankheit entlassen wurden, statt in die Dienstunfähigkeit und damit in die Zurruhesetzung zu kommen?
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Doch, die kenne ich schon. Es ist in Deutschland doch sehr verbreitet, alle Risiken des Lebens absichern zu wollen. Das sieht man schon an Handy-Versicherungen, Sterbegeldversicherungen und Gepäckversicherungen beim Fliegen.
Ich versichere das, was mich potentiell ruinieren könnte. Aber andere haben da doch ein hohes Sicherheitsbedürfnis.
Ich kann mir halt nicht vorstellen, dass sie ihren Alltag als so hochriskant empfinden, als wären sie jederzeit kurz vor Bürgergeld (haha, ist jetzt eh Geschichte, schade drum) und Sozialwohnung. Zumindest gesunde AN in
meiner Umgebung denken da nicht drüber nach.
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Die allermeisten Menschen haben auch keine BU. Ignorance is bliss.
Ich habe den Verdacht, dass wir Beamtys da besonders hinterher sind. Sonst wären wir wahrscheinlich auch nicht verbeamtet. (Ich hab auch keine BU, weil mich alle abgelehnt haben. Regt mich tierisch auf. Q.e.d.)
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Interessant. In den Podcasts der Probst ist von diesen ganz erheblichen Risiken kaum die Rede oder wird klein geredet, so kommt es mir vor.
Im Grunde ist es ja ein unkalkulierbares Risiko: wer garantiert, dass man nicht bald einen Schlaganfall, Tumor oder psychischen Knacks bekommt? Im schlimmsten Fall ist kurz darauf die teure Eigentumswohnung weg und man darf von Bürgergeld in der Sozialwohnung hausen.
Das, was du ein unkalkulierbares Risiko nennst, ist die Realität der Arbeitnehmer*innen in D. Nur von „oben“ sieht das riskant aus , ich kenne keine Arbeitnehmerin die sich mit Angst vor psychischem Knacks (?!) Endzeitszenarien ausmalt
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Finde ich einen wichtigen Gedanke, dass aus „freiwillig und unbezahlt reinklotzen ohne Ende“ (so verstehe ich den*die TE) die Sorge erwächst, auf der anderen Seite eine Erwartungshaltung kreiert zu haben. Da hilft im Zweifel nur das beschriebene „Stift fallen lassen“ oder Aufstocken. Oder abgrenzen
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Ich glaube, da kommt es auf den Tarif an? Trotz Zuschlägen usw. bekomme ich zb bei meiner Pkv 52 Therapie-Sitzungen im Jahr bezahlt. Meine Schwester dagegen nur 25 Sitzungen und für den Rest kriegt sie nur 25%. (gleiches Unternehmen)
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Erstmal muss ich sagen, hier im Forum einen (imaginierten) diskriminierenden Spruch zu (re)produzieren finde ich absolut deplaziert.
Ansonsten ist mein Eindruck, das SuS* recht schnell das „Interesse“ an den körperlichen Normabweichungen der Lehrkräfte verlieren. Man ist ihre Lehrerin und wenn man kein schrecklicher Mensch ist, gibt es für die Kinder meiner Erfahrung nach keinen Grund, sich an der Lehrkraft abzuarbeiten. Ausnahmen bestätigen die Regel und haben es sich in der Regel von den Erwachsenen in ihrem Umfeld abgeschaut.
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Genau, das wollte ich eigentlich auch noch gesagt haben, ich habe keine Ausschlüsse. Zahnzusatz , Wahlleistungen und Ausland ist auch dabei. Gemessen an den Leistungen der Gkv bin ich bisher zufrieden. Bspw. bezahlt die Debeka bei einer „mitgebrachten“ Erkrankungen die Hilfsmittel zweimal im Jahr, die Gkv nur einmal, für mich ein großer Gewinn.
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ich bin über die ÖK reingekommen, 30 % aufschlag, kein BE tarif, kein einzelzimmer, wahlleistungen aber schon. geil fand die debeka das damals nicht, dass ich mitglied werden wollte, aber sie mussten ja (draufgekommen bin ich übrigens dank eines hinweises hier im forum auf eine sonderöffnungsaktion 2021)
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Ich würde Mitglied einer Gewerkschaft werden (kann eh nie schaden) und mich da beraten lassen. Die können zwar auch nicht alles wissen, aber man hat sie wenigstens im Hintergrund, wenn irgendwas ganz komsich läuft.
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Danke schön für die Erklärung!! Jetzt habe ich es verstanden
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