Beiträge von Rosenbeet

    Ich kann Dir hierzu was aus eigener Erfahrung aber auch unter dem Blickwinkel Schwerbehindertenvertretung was sagen.

    Es macht vielfach Sinn sich für längere Zeit rauszuziehen. Auch der Gesichtspunkt, dass psychische Instabilität auch zu Fehlverhalten führen kann ist da für unseren Beruf wichtig.

    Auf jeden Fall empfehle ich eine enge Zusammenarbeit mit der Personal oder Schwerbehindertenvertretung. Insbesondere bei Krankheitszeiten über einem halben Jahr ist ein strukturiertes Vorgehen erforderlich, um das Risiko für eine vorzeitige zur Ruhesetzung zu verringern. Beivtarifbeschäftigten Kollegen muss man wissen, dass die Krankenkasse bis zu 78 Wochen Krankengeld zahlt . (Zusammenrechnung von Krankheitstagen beachten) Krankheit ist kein Grund für Sanktionen.

    Ich merke tatsächlich, wie ich zunehmend impulsiv handele. Das kannte ich gar nicht von mir zuvor. Mit der Hand auf den Tisch hauen, extrem provokante Schüler packen und einfach umsetzen.


    Kann man so ohne weiteres als Beamter vorzeitig zwangsweise zur Ruhe gesetzt werden mit Anfang/Mitte 40?

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,


    gibt es Erfahrungen zum Umgang mit längerfristig kranken Kollegen?

    Mir wurde wegen Depressionen und Burnout vom Psychotherapeuten empfohlen, mich länger aus dem Dienst herausnehmen zu lassen: "Überlegen Sie es sich gut. Sie müssen uns nur ein Zeichen geben. Dann nehmen wir Sie sofort aus dem Dienst, damit Sie Zeit haben, wieder zu sich zu finden."

    Er meinte auch, dass man da meist über einen Zeitraum von mehreren Monaten sprechen würde mit Therapie und Kur. Man dürfte nicht aus falsch verstandenem Pflichtgefühl sich zu lange auszehren lassen bis man gar keine Lebensfreude mehr hat.


    Hat jemand Erfahrung damit oder kennt ähnlich gelagerte Fälle aus dem Kollegium?

    Ich habe Angst, dass das dann in der Akte liegt und wenn ich mich später mal auf interessantere Stellen bewerben will (Auslandsschuldienst, Beförderung) die abgelehnt werden weil Zweifel an der Belastbarkeit bestehen. Bzw. man keine Begründung bekommt für die Ablehnung und dann wieder in so einem Hamsterrad rennt. Ich habe noch gut 20 Jahre zu arbeiten an einem Gymnasium. Aber das Gefühl, dass die dauernde Überforderung und Reizüberflutung mich krank macht.


    LG

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