Beiträge von Panama

    Hallo! Ich habe in der Klasse einen Schüler, der plötzlich angefangen hat zu stottern.
    Er ist in Behandlung, mit den Eltern und der Logopädin findet eine gute Zusammenarbeit statt, auch mit dem Kind.
    Das Problem sind die anderen Kinder (aus anderen Klassen), welche meinen Schüler ansprechen wegen des Stotterns und teilweise auch hänseln.
    Meine Klasse tut das Gott sei Dank nicht.


    Habt ihr Erfahrungen mit stotternden Kindern? Wie ich von der Logopädin erfahren habe, mache ich wohl schon ziemlich viel richtig - aber diese Hänseleien finde ich schlimm.
    Danke schon mal für jeden Tipp
    Panama

    So pauschal kann man das nicht sagen. Kommt immer auf die Situation und das Kind an. Was mir IMMER hilft - Austausch mit Kollegen. Im Notfall schicke ich Kinder auch einfach mal ne Stunde in eine vierte Klasse. DAS wirkt manchmal WUNDER...... dort müssen sie dann erzählen, warum sie überhaupt da sind. Das mache ich aber nur bei den "Härtefällen".
    Panama

    Also die burnout-Sachen stellen wir jetzt einfach mal ein.
    Und das ich nicht kopfgesteuert bin soll heißen: Sehr emotionaler Mensch, sehr leidenschaftlich. Mir werden hohes Organisationstalent und erst recht Reflexionsfähigkeit nachgesagt. Was nix mit meinem Charakter zu tun hat.


    So, fertig jetzt.


    Ist aber sehr interessant zu erfahren, wie andere das so für sich sehen und empfinden. Das war meine Ausgangsfrage und meine Absicht.


    Maria :


    Wirst du auch weiter der Schule fern bleiben, oder "musst" du irgendwann wieder zurück? Ich denke dass man mit einem Gymnasiallehramtsstudium auch gute Chancen hat, noch was anderes zu machen. Eine Freundin von mir (ebenfalls Gym-Lehrerin) ist sich auch sicher, dass sie aussteigen will. Sie geht schon ganz gerne in die Schule. Aber das ist nicht das, was sie auf Dauer machen will.
    Hast du dich schon entschieden für die Zukunft?


    Panama

    Irgendwie haben wir uns missverstanden .... Ich denke ja eben nicht , dass alle, die den Beruf nicht so sehen wie ich , frustriert oder so sind...... Lies die Antworten davor. Ich habe dachte ich genau DAS zum Ausdruck gebracht !!! :)

    Danke für die Nachhilfe in Sachen Formulierungen, geehrter Elternschreck. Jeder redet rein. Wohl wahr. Ich bin zu absoluter Transparenz übergegangen. Ich arbeite mit Eltern absolut und sehr eng zusammen. (Meine Privatsphäre bleibt natürlich privat) Diese Transparenz, Kritikfähigkeit und meine hohe soziale Kompetenz (behaupte ich mal) haben mich seit 12 Jahren durch diesen Job getragen ohne ein ernsthaftes Problem mit Eltern zu haben. Was nicht heißt, dass meine Standhaftigkeit, mein Durchsetzungsvermögen oder meine Professionalität gelitten hätten. Deswegen bin ich da vielleicht etwas "unbedarft" und leichtsinnig, was Formulierungen anbelangt.


    Welches Instrument? Als (Amateur-) Sängerin suche ich stets gute Begleitung. Ich singe nämlich mit Leidenschaft, Freude, und hoher stimmlichen Belastbarkeit. Und ich bin stimmlich relativ gut qualifiziert - behaupten andere. ;)

    Also ganz echt, Melo: Das finde ich auch! Wenn es für DICH so gut ist, dann wirkt sich das doch positiv auf DEINE Arbeit aus!!! Was wollen wir denn mehr?
    Und ich bin halt die, bei der die anderen dann den Kopf schütteln.... oh je, die ist echt durch und durch Lehrerin.... ob das mal gut geht? Für mich gehts gut :)
    Jedem das Seine!


    Es gibt schließlich noch die anderen: Die Lehramt studiert haben wegen der vielen Ferien und dem "super" Gehalt (lach!!) - DIE sind auf jeden Fall burnout gefährdet ;)

    Genauso ist es MM!!
    Aber auch ok, wenn es andere anders sehen.... wie schon gesagt. Ich möchte auch noch mal ganz klar stellen, dass keiner ein besserer oder schlechterer Lehrer ist. Der eine ist vielleicht genau deswegen ein guter Lehrer, weil er sich eben NICHT mit Schule so stark identifiziert. Der andere ist eben genau deswegen so gut.
    Ist ja Typsache. Ich bin sowieso eher der emotionale Mensch, null rational, null kopfgesteuert..... ups. Naja, da liegt es wohl nahe, dass ich auch gefühlsmäßig sehr stark mit meinem Beruf verbunden bin.

    Hallo Melo! Ich denke, dass keiner sich hier rechtfertigen muss!!! Auch du nicht. Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben. Das du nicht so gestört bist wie ich ;) sagt doch nichts darüber aus, dass du nicht trotzdem eine gute Lehrerin bist :)


    Jeder ist halt anders. Ich wollte einfach nur mal hören, wie ihr das so seht und empfindet. Ist ja auch einfach interessant mal zu lesen :)
    Da braucht sich keiner für seine Einstellung rechtfertigen!!!! :)

    Ui, das klingt aber gar nicht gut. Ich bin sicher, dass nicht alle Lehrer ständig "juhu" rufen wenn die Schule winkt. Aber aus deinem Beitrag habe ich (glaube ich) wirklich auch so etwas wie Frust rausgelesen..??? Da du ja deinen Beruf irgendwann mal gewählt hast weil du dachtest, er könne dir liegen und Spaß machen und du ihn eventuell noch ein paar Jahre ausüben willst (oder vielleicht auch nicht) solltest du dir aber auf jeden Fall Hilfe holen. Denn, egal wie du dich entscheidest..... ich kenne burn out Kollegen.... das geht echt an die Substanz, Gesundheit, Psyche....alles eben.
    Und DANN sind defitinitiv ALLE Bereiche betroffen. Familie, Hobby, ........ Mensch DeadPoet: Das klingt nicht gut. Du musst für dich sorgen und nach dir gucken!


    Das war jetzt ein bisschen OT, mir aber ein Bedürfnis.


    Ich bin vielleicht ein bisschen das andere Extrem, mag sein. Mich füllt mein Beruf aus. Aber mir ist natürlich trotz aller "Euphorie" klar, dass man sich zu Abstand zwingen muss.
    Meine Einstellung ist zwar so wie Anfangs beschrieben, aber ich habe auch oft den ein oder anderen Ferientag, an dem ich die Tasche ins Eck kicke und was anderes mache :)


    Ich schmeiße aber auch mal meine Noten in die Ecke.... oder mein Lieblingsbuch. Abwechslung ist schon wichtig. Auch bei den "Hobbies" ;)

    Inwieweit bist du betroffen ?? Spontan würde ich sagen : Das Kind aus der Klasse nehmen. Vielleicht hat das Kind in einer anderen Klasse einen "Neustart".
    Wieso will der Lehrer das Kind aus der Klasse haben ?

    Nicht böse sein .... Aber in Bezug auf Steffens Aussage, ich sei burn- out gefährdet : jemand wie dead Poet hört sich da für mich wesentlich gefährderter an...... Diesen Job, der Zweifels ohne eine Belastung darstellt, aufgrund der von ihm / ihr (?) dargestellten Einstellung als noch mehr belastend zu empfinden weil nur manchmal befriedigend ..... Da läuten bei MIR aber alle Alarmglocken !!!!

    Ok, Elternschreck, wir haben da zwei verschiedene Auffassungen was die Definition von "Hobby" anbelangt. Kein wunder hast du Bedenken, dass mein Beitrag zu einer "Verniedlichung" unseres Berufes beiträgt.
    Von dieser Seite aus habe ich das noch nie gesehen.


    Mit "Hobby" meine ich , dass mir mein Beruf genauso Freude bereitet wie ein Hobby.
    Danke Steffen für deine Sorge bezüglich eines Burn outs..... ich passe schon auf mich auf ;)
    Natürlich nicke ich nicht alles ab, sage bei allem "ja und Amen" und mache immer alles zusätzlich für lau! Selbst ich habe meine Grenzen.
    Ich habe für mich einfach herausgefunden, dass mein Job für mich Ausgleich zur Familie sein kann (und: JA, zwei Jungs daheim KÖNNEN echt anstrengend sein ;) ) - aber Familie auch der Ausgleich zum Beruf ist.
    Mein Job IST anstrengend und anspruchsvoll. Aber er macht mir genauso viel Spaß wie meine Musik z.b. , oder das Lesen oder Shoppen gehen (naja..... hätte ich die Million wäre DAS die Nummer 1 :) )


    Hobby also nicht im Sinne von "mal ä bissel was sammeln oder so....." sondern eher im Sinne von "bereitet mir große Freude und erfüllt mich wie alle anderen Hobbies auch" :)

    Ok. Das mit der Million seh ich aber genauso. Dann würde ich sagen : Schule zählt zu meinen Hobbies. Es ist nicht mein ausschließliches. Ich mache noch Musik zb. Aber Schule ist schon das Hobby, welches den meisten Raum einnimmt. Die Million würd ich trotzdem nehmen. Und dann vielleicht auch en Jahr Pause machen ..... In der Karibik ? Na, dann bin ich gar nicht so irre, wie ich dachte ;)

    Also auf die Gefahr hin, dass mich hier einige für verrückt und behandlungsbedürftig erklären.... ;)
    Aufgrund einiger Dinge, die in letzter Zeit so im Freundeskreis passieren habe ich mich die letzten Tage einfach mal so gefragt, wie es in meinem Leben so aussieht (an mir ist ein Philosoph verloren gegangen ;) )
    Und so sieht es definitiv aus:


    1) Meine Familie :-))))


    2) Mein Job



    Klar habe ich auch Freunde, die NICHT in meinem Beruf arbeiten (wichtig!!) und mit meiner besten Freundin und meinem Mann unterhalte ich mich of über andere Dinge. Ich muss ja auch mal abschalten.
    Trotzdem sieht es einfach so aus, dass mein Job echt mein Hobby ist. Ich bin jetzt mit Ref. 12 Jahre in dem Beruf .


    Aufgrund der stetig wachsenden Arbeitsbelastung (Am Feiertag 3 Stunden für Schule da zu sitzen ist ja nicht wirklich Erholung..... :) auch wenn es oft Spaß macht)
    frag ich mich echt: "Hab ich nen Knall?" Vielleicht liegt es auch daran, dass ich einfach volles Dep. habe, nachmittags oft Termine.... manchmal sage ich so aus Witz:" Ich wohne ja hier, mein Bett steht im Keller" ;)



    Und da heute "Weltlehrertag" ist frage ich mal ganz allgemein in die Runde: Wie sehr ihr so euren Job?


    Bei mir gibt es Familie (wobei bei mir mit kleinen Kindern halt viel Spielplatz/Zoo,Naturkundemuseum etc. die Regel ist - ist ja manchmal auch "Hobby" *smile*) , Schule, Kaffeeklatsch mit Freundinnen, einmal im halben Jahr abends weg.... mmmmmhhhhh..... das wars. Und ich find es irgendwie gut so. Ich bin da hoffentlich NICHT die Einzige???


    Panama :)

    Also man kann sich denke ich streiten über die Förderung der Lesemotivation. Mit Antolin (weil Melosine es ansprach) habe ich zb keine guten Erfahrungen. Am Anfang finden es alle toll.... Das Interesse nimmt schnell ab. Die guten Leser lesen sowieso, die schlechten verlieren die Lust oder haben gar keinen Zugriff auf einen Computer , weil sie daheim niemand dabei unterstützt. Über Sinn und Nachhaltigkeit kann man sich aber bei Vielem streiten. Filme im Unterricht ??? Ausflüge in den Zoo ????

    Mein Gott, immer die gleiche Diskussion ..... Ich habe Null Ahnung mehr vom Periodensystem .... Dafür kenne ich immer noch alle unregelmäßigen Verben im Französischen und kenne den Unterschied zwischen einer Alliteration und einer Ellipse. Aber für was gibt es Kurvendiskussionen? Woran das wohl liegt ...? Interesse, Neigungen, nicht vorhandenes mathematisches Verständnis. Dafür kümmere ich mich heute um die Öffentlichkeitsarbeit an der Schule. Selbst mein kleiner Sohn klettert lieber als das er spricht und der große rechnet mit 9 schon Sachen, die ich nicht nachvollziehen kann. Will sagen : jedem bleibt das übrig, was seinen Neigungen entspricht. Hätte ich deswegen kein Mathe und Chemie machen sollen ???? Dann wäre mein Gehirn in der Richtung ja total verkümmert. Ich kann mir heute auch nicht aussuchen , ob ich ein Höndchen habe für Windeln wechseln oder das Kochen. Nach wie vor bin ich der Meinung, dass das Leben kein Ponyhof ist. Und meine Schulzeit war weiß Gott nicht immer toll. Ich hatte Lehrer, die mir mehr als deutlich gezeigt haben, wie doof ich in Mathe bin. Das war frustrierend aber als Schüler hält man sich sowieso automatisch an den Fächern fest, die man gerne macht. Die anderen nimmt man halt in Kauf. Das geht jedem immer so. Im ganzen Leben, von Geburt an. Ich kann dieses ewige Rumgetrampel nicht mehr hören. Das langweilt. Und das heutzutage ! Wo Gymnasiallehrer lange nicht mehr so methodisch einseitig arbeiten wie noch vor 20 Jahren! Und wir Primarleute auch anders arbeiten. Schule versucht sich zumindest immer den gesellschaftlichen Bedingungen anzupassen. Oft schwer genug. Und immer wird nur gejammert !!! Nerv!

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