Beiträge von Panama

    Vielen Dank, Scooby. Das ist ein wichtiger Denkanstoß. Bisweilen halte ich es im Kollegium ähnlich. Wenn ich (mal wieder ;) ) irgendeine "Idee" habe - dann frage ich bewusst auch die Leute, bei denen ich davon ausgehe, dass sie NICHT so begeistert sind, nach ihrer Meinung. Und es kam auch schon vor, dass ich umgedacht, umgebaut oder gar verworfen habe. Weil mich das eine oder andere kritische Argument überzeugt hat. Oder eben nicht.
    Jetzt könnte man das auch "Nicht besonders standfest" oder als "fehlende Leitungskompetenz" werten. Aber ich sehe es wie du: Es gibt definitiv Dinge, bei denen die Meinung vieler gefragt ist. Dann reflektieren, dann erst entscheiden.
    Nicht, weil ich es allen Recht machen will. Sondern deswegen, weil ich davon ausgehe, dass man nicht immer alles im Blick haben KANN und es gut ist, wenn andere, "realistisch" denkende Personen auf gewissen Dinge einfach aufmerksam machen.


    Panama

    Wie dem auch sei: Idealismus hin oder her.
    Ich bin ja außerdem nicht nur Idealist. Ich mag diesen ganzen Verwaltungs- und Papierkram. Ich organisiere und strukturiere gerne, plane gerne. UND ich schreibe gerne Tabellen, Pläne, Protokolle……. ich führe und leite gerne, und übernehme gerne Verantwortung.
    DAS GEB ICH JA ZU ;)




    Ich erinnere außerdem an meine Eingangsfrage………..

    Falsch.
    Guter Schulleiter: Idealist mit kooperativem Führungsstil. Sprich: ich möchte gemeinsam mit meinem Kollegium Visionen umsetzen und bin mir durchaus dessen bewusst, dass ich in meinen Vorstellungen Abstriche oder Änderungen vornehmen muss.
    Es kommt außerdem immer darauf an, was genau Idealismus für mich bedeutet. Das ist alles sehr subjektiv.

    Bei besserer Bezahlung würden sich sicher mehr Leute darauf bewerben. Das ist klar. Mir wäre eine bessere Bezahlung auch lieber ;)


    "Von oben herab" ist auch nicht gerade meins. Das funktioniert auch nicht. Dazu sind die Hierarchien zu flach.
    Das macht den Job aber auch nicht einfacher…….


    Was würde das Schulamt wohl sagen, wenn man ganz ehrlich antwortet:"Also wegen der Kohle mache ich es jedenfalls nicht"
    HAHAHA!
    Panama

    Also dass man das nicht wegen der Kohle macht, ist ja wohl klar ;)
    Denn immerhin verdiene ich als Schulleiterin immer noch weniger als ein Lehrer am Gymnasium. Und überhaupt hätte ich Gym- Lehramt studieren sollen, wenn ich aufgrund der Geldes die Wahl getroffen hätte……
    Meine Überschrift: "An alle, die …. gehen wollen" sagt ja schon aus, wen ich da um Meinung gebeten habe. Ich wollte hier ja keine Grundsatzdiskussion lostreten.
    Danke an Elternschreck…. du bist wie immer sehr amüsant ;)


    Soweit ich das überblicke, werden die Grundschulen in meinem Umfeld relativ schnell wieder besetzt. Da scheint es wohl keinen Mangel zu geben. Und das trotz "nur" A 13 .


    Naja, ich jage mich gerade erst mal durch ein paar Fortbildungen, da mein Zeitrahmen weit gesteckt ist. Ich habe noch Zeit aber so wie ich das sehe, sind die Argumente doch immer in erster Linie: Etwas bewegen wollen…… Schule gestalten……


    Danke für eure Antworten !

    Ohne entsprechende Unterstützung der Lehrkräfte, ordentliche Fortbildungen und Hilfestellungen ist das Ganze für mich eine Totgeburt.
    Wenn ich mir vorstelle (Nein, das will ich eigentlich nicht….), was da die nächsten Jahre noch auf uns zu kommt, wird es mir ganz anders. Ich hoffe, dass den Eltern der Kinder mit speziellem Förderbedarf klar ist, dass zumindest ich das nicht leisten kann. Und da bin ich den Eltern gegenüber auch äußerst offen und mache ihnen das unverblümt klar. Ich bin darauf weder vorbereitet noch ordentlich ausgebildet. Und wenn sie meinen, sie müssen ihre Kinder trotzdem in meinen Unterricht reinsetzen, übernehme ich definitiv NICHT die Verantwortung dafür, dass diese Kinder (trotz meine Bemühungen versteht sich) nicht lesen und schreiben lernen.


    Solange es sich unser Staat so einfach macht, übernehme ich die Verantwortung auch nicht.
    Basta

    Ich schließe mich Meike an. Ich erwarte nichts von meinen Klassen, freue mich daher immer doppelt, wenn mit einer Kleinigkeit mir gezeigt wird, dass sie meine Arbeit anerkennen. Anerkennung sucht man in unserem Job ja sonst relativ vergebens.
    Oft ist dann noch eine Karte dabei, in der etwas Nettes steht. Das ist doch menschlich und zeigt mir, dass meine Arbeit Wertschätzung erfährt. Und solche Sprüche wie: "….ich sehe nicht ein…." erinnern mich eher ein bisschen an "Kindergarten-Gehabe".
    Der Lehrerin meines Sohnes schreiben wir immer noch eine extra Karte. Und wenn mein Sohn fragt, warum wir dies tun, erklär ich das genau mit diesen Worten:" Deine Lehrerin ist engagiert und sie gibt sich Mühe. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Da darf man sich ruhig mal dafür bedanken."
    Ich sehe mich da als Vorbild…..
    Aber gut. Man kann seinem Kind auch als : "….. ich sehe gar nicht ein" ein Vorbild sein. Vielleicht noch mit den Füßen dabei aufstampfen…..*kopfschüttel*

    Also ich hätte mich ja damals schon dazu entschließen können, Gym-Lehramt zu studieren, weil man da ja schließlich "mehr verdient" ….. aber entschieden habe ich mich zu dem Lehramt, was meiner Meinung nach meinen Neigungen eher entspricht. Das Gleiche gilt für Mangelfach - ja oder nein.
    Auch wenn wir ab und zu "motzen" - Lehrer ist ein Beziehungsberuf und wir sollten uns für das entscheiden, hinter dem wir stehen. Und nicht für das, was mehr Kohle bringt.


    Ich stelle mir gerade mich am Gymnasium vor-….. schauder… mein Gehalt würde direkt an meinen Psychologen gehen….. oder in die Schadensbegrenzung für die Schüler fließen *lach*


    Panama

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