Beiträge von Vertretungslehrerin

    Deine Berufserfahrung wurde nicht für „null und nichtig erklärt“. Schließlich kann niemand diese in Abrede stellen, auch wenn sie nicht für die Stufenlaufzeiten im Schuldienst anerkannt wurde/werden konnte.


    Meine Berufserfahrung aus dem außerschulischen Bildungsbereich war für die Stufenlaufzeiten auch irrelevant, weil sie vor dem Abschluss des Vorbereitungsdienstes erfolgt war. Für die Pensionsberechnung werden aber dafür mehrere Jahre anerkannt.

    Ich habe verstanden, dass das derzeit im Öffentlichen Dienst so ist und das eben die Regeln sind. Aber ich muss mich ja diesen Regeln nicht unterwerfen und lasse es deshalb. Pension würde ich Übrigen nicht bekommen, da keine Beamtin.

    Info zur Einstufung von den Wuppertaler GEW-Genossen, falls du zu den Hintergründen noch einmal nachlesen willst Vertretungslehrerin .

    Beachte auch den letzten Absatz. Wenn du meinst falsch eingestuft worden zu sein, solltest du einen Antrag auf Überprüfung stellen. Der gilt nur 6 Monate rückwirkend!

    Danke, hab ich schon gelesen! Ich denke, ich habe halt Pech, weil die Stelle vielleicht noch nicht „leergelaufen“ war. Es findet sich sicher jemand anderer dafür. Wie gesagt, wenn das schon vor dem Start so ein Theater ist und die Wahrscheinlichkeit so niedrig, dass mir die Tätigkeit als Redakteurin und Trainerin minimal anerkannt wird, bin ich halt raus, da verkämpfe ich mich nicht mit ungewissem Ausgang. Ich habe abgesagt, so ein System ist nichts für mich.

    Was ich mich bei dieser Diskussion immer Frage ist, warum geht Ihr nicht den ganz normalen Weg des Versetzungsverfahrens über Oliver. Der gilt auch für unbefristet Tarifbeschäftigte. Auch für Nichterfüller. (Besch.. Ausdruck, ich weiß)

    Ging im meinem Fall nicht, weil ich zuletzt ausserhalb des Öffentlichen Dienstes gearbeitet habe. Und ich hätte die dann wahrscheinlich auch total verwirrt, weil ich im ÖD vorher in TV-L 13/5 bzw. als Regierungsrätin in A13 gearbeitet habe. Dass man dann später mal freiwillig in TV-L 11 gehen würde, ist sicher innerhalb des Systems nicht nachvollziehbar. Hätte ich aber problemlos gemacht, wenn meine Berufserfahrung nicht für null und nichtig erklärt worden wäre.

    Nuja, klar, wenn Du Dich schon über so eine etwas erhöhte Stufenlaufzeit mokierst (die zudem sachlich durch die Relation zu Lehrkräften mit 2. Stex begründet ist), wie würde das dann erst aussehen, wenn Du Dich über die Beschäftigungskonditionen von verbeamten Lehrkräften informieren solltest?

    Dann denk mal ganz scharf nach - ich kenne die Konditionen, ich war sogar selbst mal Beamtin. Schön in A13. Ja, es gibt Menschen, die dann trotzdem wieder freiwillig rausgehen.


    Dass keine Beamten-Besoldung drin ist, wusste ich vor der Bewerbung. Deshalb beschwere ich mich nicht. Ich beschwere mich, weil im TV-L eben vorher nicht klar ist, in welche Stufe einer Gruppe man dann kommt, obwohl das massgeblich übers Gehalt entscheidet. Weil von 23 Jahren mit meines Erachtens absolut förderlichen Tätigkeiten (Menschen im Schreiben Trainieren, Medien konzipieren, diverse Textsorten erstellen etc. eben sehr wohl viel klar förderliches für das Fach DEUTSCH drin ist), mir davon aber nicht mal 2 Jahre als förderlich anerkannt werden, sondern einfach 0. Und weil es unfair ist zu behaupten, man wäre nach OBAS gleichgestellt, wenn die Stufenlaufzeit in 2 aber 5 Jahre beträgt statt 2 für grundständig ausbildete.


    Das ist nicht „leicht erhöht“, das ist mehr als das Doppelte. Vielleicht hast du aber auch einfach Schwierigkeiten mit den Grundrechenarten. Nicht so toll für deine Schüler, aber immerhin akzeptierst du ja jede noch so absurde Regel - das ist dann doch supi für dich im Öffentlichen Dienst!

    Die Tätigkeit muss vergleichbar sein und die Gehaltseinstufung muss auch vergleichbar sein. Nur dann wird es anerkannt. Ist leider ziemlich streng.

    Es kann passieren, dass deine Tätigkeit passt, aber weil du z.B. E9 warst, das nicht zählt für die Einstufung bei Antritt einer E11-Stelle.

    Genauso kann es sein, dass du sozialpädagogische Betreuung gemacht hast, zählt aber nicht, weil es keine unterrichtende Tätigkeit war. Leider alles sehr arbeitnehmerfeindlich.


    Wenn du Zweifel bezüglich deiner Einstufung hast, lass dich von deinem Bezirkspersonalrat beraten. Die kontrollieren auch die Einstufungen, die die Dienststelle vornimmt und müssen diesen zustimmen und sind ziemlich fit, wo (die leider sehr kleinen) Spielräume sind und wo nicht.

    Vielen Dank. Wenn ich schon vor dem Start so kämpfen muss, ist das für mich aber ein klares Zeichen dafür, dass ich langfristig durchdrehen würde in diesem System. Dann passe ich da einfach nicht rein und es ist für alle Beteiligten besser, wenn ich das rechtzeitig einsehe.

    Und: Seit wann dauern die Stufen bei Quereinsteigern länger? Das ist ja richtig unfair! Als würden diese keine Erfahrung sammeln.

    Das ist wohl seit ein paar Jahren so, bei der GEW gibt es was dazu… Stufe 1 für 2 Jahre (statt 1 für grundständig ausgebildete), richtig link finde ich aber die 5 Jahre in Stufe 2. Für grundständig ausgebildete Lehrer reichen hier 2 Jahre. Von wegen, „gleichgestellt“.

    Die Bezahlung ist der geringste Grund warum man Lehrer wird. Es hat bei dir doch wohl andere Gründe?

    unerwünscht bestimmt nicht, aber Öffentlicher Dienst hat nun einmal starre Formen, eben gerade auch bei der Bezahlung.


    Keiner zwingt dich es zu tun, Anerkennung, dass es doof ist, ist klar, aber wir machen die Regeln nicht.

    Natürlich sind die „anderen Gründe“ zentral, sonst hätte ich wohl nie überlegt, noch Lehrerin zu werden. Aber es ist eben nicht völlig egal, was man dafür bekommt - es gibt einfach eine Untergrenze für mich, unterhalb derer ich mich (gerade wegen der verlängerten Stufenlaufzeit) einfach veräppelt fühle.


    Allerdings verstehe ich nicht ganz, warum du dich angegriffen fühlst - wo habe ich behauptet, dass Lehrer und Lehrerin etwas für die Regeln im öffentlichen Dienst können??

    Nuja, wenn Du ein 2. Staatsexamen schon hättest, würden Dir die 6 Monate als Vertretungskraft (vor dem Ref.) noch nicht mal anerkannt werden, von Deinen sonstigen Tätigkeiten ganz zu schweigen...


    Man muss ja schon auch ein wenig gucken, dass (Tarif-)Beschäftigte mit dem Standardweg nicht unverhältnismäßig benachteiligt werden (die fangen allesamt und komplett mit Erfahrungsstufe 1 nach dem erfolgreichen Referendariat an, lediglich das Ref. wird auf die Stufenlaufzeit der Stufe 1 mit 6 Monaten angerechnet)

    Ich sehe da keine unverhältnismässige Benachteiligung, wenn einer 50jährigen von 23 Jahren im Beruf zumindest ein Mini-Teil wie 2 Jahre anerkannt würden. Abgesehen davon wird der Quereinstieg ja schon mit der längeren Stufenlaufzeit bestraft, das muss dich reichen. Aber gut, ich muss es ja nicht machen.

    Liebe Community,

    ich soll in Kürze in OBAS (Sek l Gesamtschule) einsteigen. Leider habe ich jetzt schriftlich von der Bez-Reg, dass sie mir von 23 Jahren Berufserfahrung nur 7 Monate als Vertretungslehrerin an einer Grundschule als „förderlich“ anerkennen. Der Rest war/ist Unternehmenskommunikation, viel Redaktion, Redenschreiben, Workshops leiten, Medien konzipieren, Schreibtrainings geben etc. Mir ist völlig klar, dass die mir davon gar nichts anerkennen MÜSSEN, aber „förderlich“ für das Fach Deutsch fände ich das eben doch. Ich hatte gehofft, dass ich wenigstens in 11/2, lieber natürlich 11/3 komme.


    Meine Frage: hat jemand andere/bessere Erfahrungen mit der Bez-Reg gemacht?


    Dass ich während OBAS nicht gut verdiene, war mir natürlich völlig klar. Leider habe ich erst nach meiner Bewerbung gesehen, dass man als Quereinsteiger aber auch noch verlängerte Stufenlaufzeiten hat und erst nach 7 Jahren in Stufe 3 aufsteigen kann. Dann wäre ich 57, über so lange Zeit nicht Schritt für Schritt etwas besser verdienen zu können, schockt mich.


    Vielleicht hat ja jemand noch einen Tipp? Den Arbeitsvertrag habe ich immer noch nicht, den soll ich dann bei Stellenantritt nächste Woche in der Schule unterschreiben.

    Hast du unterschrieben? Dann hast du etwas zugesagt.

    Du kannst dir das jetzt natürlich schön reden, aber aus Sicht der Schule, die zum 01.11. jemanden braucht, willst du sie hängen lassen.

    ok, wenn man will, kann man das so sehen. Dann kann ich nur hoffen, dass da irgendwie ein Kompromiss gelingt. Das ist sonst nämlich keine gute Ausgangsbasis. Ich verstehe absolut, dass das für die Schule blöd ist, das habe ich dem Rektor gegenüber auch mehrfach erklärt. Dann müssen sie der Bezirksregierung aber vorher sagen, dass in den Annahmeerklärungen nix mit „frühestmöglicher Start“ und „teilen Sie uns mit, ab wann sie zur Verfügung stehen können“ drinstehen darf und sie echt nur die akzeptieren, die 14 Tage später auf der Matte stehen. Ich bemüh mich schon, früher als 01.12. hinzubekommen - mehr kann ich nicht tun.

    Du erklärst es in gewisser Weise selbst, wenn du mal in die Perspektive des Rektors wechselst.

    So Stellen werden ausgeschrieben, weil man die Leute dringend braucht. Letztendlich hast du da Arbeit zugesagt, die du nun nicht leisten willst/kannst.

    Das ist die gleiche Situation, die du bei deinen freiberuflichen Projekten fürchtest.

    Ich hab überhaupt nichts zugesagt. Ich habe den Rektor VOR Annahme informiert, dass ich den 1.11. nicht sicher zusagen kann. Hätte er da gesagt, unter den Bedingungen will er nicht, hätte ich nicht unterschrieben. Abgesehen davon stand in dem Bezirksregierungss-Schrieb exolizit drin, der 1.11. sei der frühestmögliche Einstellungstermin, msn möge mitteilen, wann es frühestens geht.


    Und nochmal: das erweiterte Führungszeugnis, ohne dass ich nicht starten DARF, wird aller Voraussicht nach nicht vorliegen bis 1.11. Das habe ich nicht zu vertreten - ebenso wie die derart knappe Ausschreibung. Dann können such wirklich nur Arbeitslose auf sowas bewerben. Oder Leute, die es ganz normal finden, binnen weniger Tage um Aufhebungsverträge zu bitten und alte Arbeitsstellen Knall auf Fall im Unfrieden zu verlassen. Wenn das so gedacht ist, finde ich das extremst kurzsichtig.

    Zu Teilzeit kann ich wenig sagen, da ich alles in Vollzeit gemacht habe und immer noch Vollzeit arbeite, keine Kinder habe und mich wenn auf meine Schwerbehinderung beziehen könnte.

    Wie fandest du es denn in Vollzeit? Gut bewältigbar oder weit mehr als 40 h Aufwand die Woche? Ich würde der Schule ja gerne entgegenkommen, mag mich aber auch nicht total überlasten.

    Der Beginn 1.11. ist in sofern wahrscheinlich besser, da das OBAS-Seminar dann auch beginnen wird (je nach Seminartag vielleicht auch erst eine Woche später). Da hast du am Anfang ein Kernseminar und zusätzlich den Bildungswissenschaften-Kurs. Letzterer ist überall etwas anders organisiert und kann auch an unterschiedlichen Tagen stattfinden, da dort auch schulformübergreifend gearbeitet wird. Gerade am ersten Seminartag gibt es doch

    Danke, gut zu wissen! Und stimmt, 1.11. stand natürlich dabei, aber ich konnte ohne schriftliche Zusage einfach nicht alles absagen - und fände es jetzt ziemlich link, zugesagte Arbeiten nicht mehr fertigzustellen. Wär kein Problem gewesen, wenn die Ausschreibung zb 4 Wochen früher gewesen wäre.

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