Danke für deine Antwort. Das einzige was mich noch hindert ist tatsächlich nur mehr der finanzielle Aspekt.
Beiträge von sonne1234
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Ja du hast vollkommen recht und ich merke einfach, dass das Schulsystem nichts für mich ist.
Ich denke ich werde jetzt einfach mal zusagen, herumtelefonieren wie es mit Beihilfen aussieht und dann endgültig meine Entscheidung treffen. Es sind nur mehr 5 Wochen Schule, ich sollte dann auch bald meine Kündigung bekannt geben. Da muss ich mich auch noch erkundigen.
Danke an euch alle. Ich hab nun sehr viele Meinungen erhalten und fühle mich sehr bestärkt darin, diesen Schritt zu gehen.
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Es ist eine Fachhochschule und das Studium ist ein Vollzeitstudium. Mit Teilzeit geht hier leider nichts.
Ich denke ich werde zusagen und dann weiter nach Lösungen suchen…
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Die Entscheidung muss ich leider bis zum 16.6. treffen, da mein Studienplatz sonst an jemand anders vergeben wird.
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Ich weiß nicht, wie schnell Du diese Entscheidung treffen muss? Ggf. ist ja der Neuanfang in einem halben oder einem Jahr möglich. Ich denke da an eine psychosomatische Reha. Diese hat den Vorteil das Du Dich mal für vier bis sechs Wochen ganz raus nimmst aus Deinem bisherigen Setting. Damit meine ich sowohl die berufliche Tätigkeit einerseits als auch der Einfluss des persönlichen Umfelds. In der Reha bist nur Du wichtig und Du hast Zeit Deine Gedanken, Wünsche und Vorstellungen zu ordnen. Eins kannst Du Dir auf jeden Fall gewiss sein. Die Arbeitsbedingungen werden in den nächsten Jahren garantiert nicht besser und die persönliche Belastbarkeit verschlechtert sich mit zunehmenden Lebensalter.
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Vorteile wie finanzielle Sicherheit, die vielen Ferien, kurze Unterrichtstage. Auch nach vielen Erklärungen versteht er nicht, welche Anforderungen Lehrer haben und dass mein Tag nicht um 13 Uhr endet.
Ich bin 27, habe eine eigene Wohnung und bin finanziell unabhängig. Würde ich dieses Studium aber beginnen, wäre ich von ihnen abhängig.
Nach meiner jetzigen Sicht wäre die Antwort ‚nein‘.
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Von welchen Vorteilen spricht er?! In deinem Eingangspost lese ich nichts von irgendwelchen Vorteilen...
Wie alt bist du? Wieso haben deine Eltern da irgendwas zu sagen? Wohnst du noch zuhause? Bist du finanziell von ihnen abhängig?
Stelle dir die Frage, ob du weitere 40 Jahre im Lehrerberuf verbringen willst. Wenn die Antwort nein ist, würde ich das mit der Logopädie machen.
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Danke an euch alle. Ich war mit meiner Sache nun wirklich sicher. Ich habe leider gedacht, dass ich die Möglichkeit für ein Selbsterhalterstipendium habe, da ich 4 Jahre gearbeitet habe. Dem ist nun nicht so, da es mein zweites Studium ist.
Das heißt für mich… Null Einkommen. Das werde ich mir nicht leisten können und eine Arbeit ist während diesem Studium nicht möglich (höchstens geringfügig).
Das deprimiert mich nun ziemlich. Danke trotzdem, dass ihr mir eure Gedanken mitgeteilt habt.
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Danke für deine Antwort und deine Bestätigung, die ich ein bisschen gebraucht habe. Du sprichst mir eigentlich aus der Seele. Ich hoffe einfach keinen Fehler zu machen, da es schon eine finanzielle Belastung ist, 3 Jahre keinen Gehalt zu bekommen. Schön wäre es natürlich auch, den Rückhalt von meiner ganzen Familie zu bekommen.
Ja, meine Ausbildung ist abgeschlossen.
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CDL, danke für deine Antwort.
Ich bin im österreichischen Schulsystem. Wir haben kein Ref. Wir haben in unseren 4 Jahren Bachelorstudium viel integrierte Praxis (die vom Schulalltag weit entfernt ist). Im ersten Jahr werden wir von einer Mentorin unterstützt. In meinem ersten Jahr als Klassenlehrerin habe ich somit keine Unterstützung mehr erhalten.
Logopädie war bisher immer mein Traumjob, aber ich dachte es wäre unmöglich einen Platz zu bekommen. Ich glaube dank meiner Erfahrungen die ich nun gesammelt habe, hat es nun geklappt. Lehrerin werden war immer mein Plan B. Ich mag es mit den Kindern zu arbeiten, ich mag es kreativ zu sein. Ich habe einfach das Gefühl dass das System gegen mich arbeitet.
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Ich danke dir sehr für deine Antwort.
So wie du sagst, die Ansprüche runter zu schreiben ist schwierig. Ich habe es in den letzten zwei Jahren und getan und es ist schwierig für mich. Ich hatte eine Vorstellung im Kopf, ich hatte bestimmte Werte die ich umsetzen wollte. Ich habe das Gefühl, das ist in unserem Schulsystem schwer möglich.
Ich merke persönlich, dass ich es sehr mag, wenn ich individuell mit 1-2 Kindern alleine arbeiten kann. Das ist als Klassenlehrerin fast unmöglich. Mir macht auch alles sprachliche viel Spaß. Momentan besonders das Erlernen der Buchstaben, phonologische Bewusstheit, ich überlege mir gerne Spiele, ich lese gerne vor, … Was ich nicht mag ist es, dass ich mich dem nur zur Hälfte des Unterrichts widmen kann, da ich ständig am disziplinieren bin. Ständig muss man Streiterin klären. All diese Dinge mag ich überhaupt nicht und stressen mich sehr. Vor allem bei dieser Anzahl an Kindern. Ich merke auch immer mehr, wie mich die Lautstärke stört. Ich werde dahingehend immer sensibler…
Ich kann zwar meine Ansprüche runterschrauben, weniger Energie für das vorbereiten und korrigieren aufwenden, aber diese erzieherischen Dinge fallen leider nicht weg. Und eigentlich hasse ich es, wenn mein Unterricht vorbereitet ist, weil ich dann selbst keinen Spaß daran habe…
Eventuell wird alles besser. Eventuell auch nicht. Genau das belastet mich. Wenn ich mich nämlich jetzt nicht auf dieses alternative Studium einlasse, werde ich diese Chance nie wieder bekommen. Und ich werde mich immer fragen, was wäre wenn…
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Hallo liebe KollegInnen,
ich brauche ganz dringend Rat. Mein Umfeld kann mich nur wenig unterstützen, da ich die einzige Lehrerin bin und ich das Gefühl habe, dass mich niemand so richtig versteht.
Mein Problem ist folgendes:
Ich arbeite seit 4 Jahren als Lehrerin. Bisher wechselte ich jedes Jahr in eine neue Schule. Die ersten beide Male war ich Vertretung und beim dritten Mal hielt ich die Klasse nicht aus.
In meinem ersten Jahr arbeitete ich 11 Stunden als Sonderschulpädagogin und absolvierte gleichzeitig meinen Master. Dieses Jahr war im Großen und Ganzen schön.
In meinem zweiten Jahr startete ich als Klassenvorstand mit einer 1. Klasse und es war ein absoluter Albtraum. Ich hatte einige sehr auffällige Kinder, sowie 80% mit nichtdeutschen Muttersprache. Ich bin mindestens einmal in der Woche in der Früh aufgewacht und habe nur geweint, dass ich nicht in die Schule möchte.
Ich hatte wenig bis keine Unterstützung in der Klasse. Auch während des Schulalltags haben mich viele Kinder so gefordert, dass ich in den Pausen weinend am Klo gesessen bin.
In meinem zweiten Jahr hatte ich eine neue 2. Klasse die mich als neue Lehrerin hatte. In dieser Klasse gab es keine Gemeinschaft, die Kinder sind aufeinander losgegangen, haben geschrien, sind von Tisch zu Tisch gesprungen. Es gab auch mehrere Übergriffe. Einmal wurde die Polizei eingeschalten. Die Kinder waren zwischen 7 und 8 Jahre alt!!!! Dort ging ich freiwillig! Diese Kinder sind nun in der 3. Klasse und haben ihren vierten Lehrer, also außer mir gingen ins Burnout.
In diesem Schuljahr habe ich eine 1. Klasse mit 25 Kinder. Ich bin in einer Ganztagesschule und habe bis 15/16 Uhr unterricht. Ich mag die Kinder aber ich merke wie sehr ich mit meinen Kräften schon am Ende bin. Ich kann in meiner wenigen Freizeit nichts mehr unternehmen und sonst zwinge ich mich. Ich bin sooooo müde und sehr oft krank.
Ich ging mit viel Motivation in meinen Job. Individualisierung, Inklusion waren mir ein großes Anliegen. Ich merke aber, dass ich diese Werte in unserem Schulsystem einfach nicht umsetzen kann. Zumindest nicht, wenn ich physisch und psychisch gesund bleiben möchte. Auch die ganze administrative Arbeit, Konferenzen, Elterngespräche… zerren an meinen Nerven. Gedanklich bin ich durchgehend in der Schule. Ich habe das Gefühl ich kann einfach nicht mehr. Ich fühle mich wie eingesperrt.
Im März habe ich beschlossen mich zum zweiten Mal (das letzte mal vor meinem Lehramtstudium) als Logopädin zu bewerben. Meine Chancen waren gleich null, da nur 12 von ca. 200 Bewerbern angenommen werden. Ich habe es aber geschafft und stehe nun vor der Entscheidung es anzunehmen oder nicht. Es wären drei Jahre wo ich mit fast keinem Geld auskommen müsste. Es fühlt sich außerdem an, als wären die letzen 5 Jahre Studium für nichts gewesen. Meine Mama ist dafür und würde mich unterstützen, sie ist der Meinung dass dieser Beruf zu 100% passt. Sie arbeitet auch im Sozialen Bereich. Mein Papa ist dagegen und meint, dass ich diese Vorteile die ich als Lehrerin habe nicht aufgeben soll.
Ich weiß, dass ihr nicht für mich eine Entscheidung treffen könnt. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn ihr mit mir eure Gedanken teilen würdet.
Ich danke euch!!
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