Beiträge von Paraibu

    Was macht ihr denn alles mit den Convertibles und sind da auch die Lehrbücher drauf?

    Alle hier diskutierten Gerätetypen können alle vorstellbaren Inhalte darstellen.


    Die Geräte wurden aber für unterschiedliche Einsatzzwecke optimiert. iPads sind IMHO für den schulischen Einsatz nicht optimal (Gründe s. weiter oben im Faden) und zusätzlich auch noch teuer.

    Es ist das Prinzip der NATO, dass die Mitglieder einen Betrag in Höhe von 2% mindestens des BSP in IHR EIGENES Militär investieren (- worin denn sonst?), und dieses im Falle des Angriffs auf ein Mitgliedstaat des Bündnisses zur Verteidigung des Angegriffenen einsetzen. Die NATO ist die Summe ihrer Mitgliedsarmeeen.

    Deutschland erfüllt diese Bündnisverpflichtung nicht, die USA übererfüllen sie mehr als jedes andere Mitglied, wovon in erster Linie die europäischen NATO-Mitglieder profitieren.


    Mir geht es hier aber nicht um die Beweihräucherung oder Kritik des Verhaltens einzelner Länder, sondern um die Frage, ob wir Europäer in der Lage wären, im Falle eines Wahlsiegs von Trump auf eigenen Beinen zu stehen: Ganz klar nein.


    Wir könnten weder den US-Anteil der Ukrainehilfe übernehmen, noch uns selbst verteidigen.

    Offensichtlich ja. Die USA ist aber nur ein Mitgliedsstaat der NATO und hier wird gerade so getan, als seien die alleine die Retter des Weltfriedens. Offensichtlich eben nicht.

    Zu einem fairen Diskussionstil, auf den Du ja erklärtermaßen Wert legst, gehört es, dem Gegenüber nicht Aussagen in den Mund zu legen, die gar nicht getroffen wurden. Niemand hat hier behauptet, dass die USA ALLEINE den Weltfrieden bewahren würden.


    Wir bzw. ich habe nur Deiner sinngemäßen Aussage widersprochen, dass die USA sich nicht mehr für Europa engagieren würden, und dies mit Zahlen belegt.


    Da das Engagement erheblich ist - größenordnungmäßig die Hälfte der Ukraine-Hilfe und sogar 2/3 der Verteidigungsausgaben aller NATO-Länder, steht im Falle eine Wahlsiegs von Trump enorm viel auf den Spiel.

    Putin hat sein politisches Wunschbild wiederholt klar umschrieben. Es wäre entsprechend naiv zu glauben, dass nach einer Niederlage der Ukraine der Expansionsdrang nach Westen beendet wäre.


    Trump hat heute mit einer Entscheidung des mehrheitlich republikanisch bestimmten Obersten Gerichtshofs einen wichtigen Etappensieg erreicht: Es wurde eine faktische Immunität bezüglich Amtshandlungen amerikanischer Präsidenten festgestellt. Auch Massnahmen, die die Errichtung einer Diktatur bezwecken wie die Erstürmung des Kapitols, sind demnach nicht mehr strafbar, sofern sie von einen amtierenden Präsidenten angeordnet werden.

    Gegen wen genau verteidigen die USA denn Europa? Sind wir im Krieg? Habe ich was verpasst? Die USA investieren verhältnismässig viel in ihr eigenes Militär und sie sind Mitglied der NATO.

    Die Ausgaben für die NATO sind präventive Verteidigungsausgaben, die dazu dienen, politische Erpressbarkeit oder das Schicksal, militärisch angegriffen zu werden wie die Ukraine, zu verhindern.


    Hätte Angela Merkel nicht seinerzeit eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine verhindert, hätte es den russischen Überfall aller Wahrscheinlichkeit nach nie gegeben.

    Q.e.d. würde ich sagen. Du schreibst das daher, was du irgendwo in der BILD mal aufgeschnappt hast.



    Ersteres ist nicht der Fall, letzteres schon seit Längerem und hat sich unter Biden nicht wesentlich geändert. Das Land hat innenpolitisch zu viele Probleme um sich überhaupt noch ernsthaft für Europa interessieren zu können. Offenbar muss ich es dir doch vorrechnen, dass es nur logisch ist, wenn - sofern das Land überhaupt Unterstützung leistet - aus einem Land mit 342 Millionen Einwohnern "ein bisschen" mehr Geld kommt als aus einem Land mit 84 Millionen Einwohner. Zumal die USA natürlich keine Kriegsflüchtlinge aufnehmen und bequemerweise auch keine direkte Grenze zum Kriegsgebiet haben. In echt sind es Deutschland, Polen und die baltischen Staaten, die sich den Arsch für die Ukraine aufreissen.

    Die USA leisten auch pro Kopf bzw. in Prozentsatz am BSP gemessen bis heute überproportional viel für Europa, wenn man nicht nur isoliert die Ukraine-Hilfe betrachtet, sondern zusätzlich noch die NATO-Beiträge berücksichtigt, die fast ausschließlich für die Verteidigung Europas anfallen. Polen ist das einzige NATO-Land, das mit einem Anteil von 3,95% am BSP die USA mit 3,24% noch übertrifft. Die baltischen Staaten gehören zu den überdurchschnittlich engagierten Beitragszahlern, liegen aber hinter den USA. Deutschland lässt sich faktisch von den Partnern schützen mit einem Beitrag in Höhe von nur 1,66% des BSP (Zahlen 2023).


    Apropos Bild-Zeitung: Wer es nötig hat, von der sachlichen auf die persönliche Ebene zu wechseln, sagt damit vor allem etwas über sich selbst aus.

    Ja, gegen solche naturgegebenen Gesetzmäßigkeiten kann man nichts machen, es ist ein Kreuz.


    Es ist mit Staaten wie mit Menschen - es gibt welche, die sich sozial verhalten, und andere, die sich trotz maximaler Leistungsfähigkeit durch‘s Leben nassauern.


    Um zum Thema zurückzukommen:

    Letzteres, nähmlich dass die USA vom wichtigsten Geldgeber von NATO und Ukraine auf weitgehende Selbstbezogenheit umschwenken, ist im Falle eines Wahlsiegs von Trump zu rechnen. Es ist der Kern seiner politischen Botschaft. Angesichts der aktuellen Entwicklungen stehen die Aussichten leider gut, dass es dazu kommt.

    Danke für den Hinweis - war mir nicht bekannt.


    1,3 Mrd CHF über 10 Jahre, also ca. 130 Mio EUR pro Jahr, entsprechend etwa 0,68 PROMILLE des EU-Budgets von 190 Mrd p.a.. Wow!


    Die Ukrainehilfe für die Schweiz beträgt zwar offenbar nicht 0 CHF, wie meinerseits fälschlicherweise vermutet wurde, da das Land in den Listen der Geberländer im Netz nicht auftaucht. Mit gut 3 Mrd ist der Beitrag aber seit Kriegsbeginn ebenfalls im homöopathischen Bereich verblieben.

    Du hast aber schon mitbekommen, dass die letzte Friedenskonferenz zum Ukrainekrieg auf dem Bürgenstock ausgetragen wurde?

    Es ist ja ganz nett, für ein paar Tage ein Hotel und Sicherheitkräfte zu stellen.


    Ändert aber nichts daran, dass die Schweiz weder zur Finanzierung der EU, noch der NATO, noch der Ukrainehilfe etwas beiträgt.

    Die Frankreich-Wahl ist unerfreulich, ja.


    Aber zum einen besteht noch eine realistische Chance, dass es nach dem 2. Wahlgang für eine bürgerlich-linke Koalition reichen wird. Sollte es keine großen Verschiebungen geben, wird das so sein. Macron wird derzeit zwar - speziell aus Deutschland - für seine Entscheidung für eine vorgezogene Neuwahl scharf kritisiert. Sollte die Wahl aber diesen nicht unwahrscheinlichen Ausgang finden, wäre er zwar geschwächt, hätte er sich aber dennoch für längere Zeit kalkulierbare Verhältnisse geschaffen, mit denen er weiter handlungsfähig wäre.


    Zum anderen hat Le Pen mehrfach klargestellt, dass sie weder anstrebt, die EU, noch die NATO zu verlassen, noch die Ukraine-Hilfe aufzukündigen. Auch stellt sie nicht die französische Demokratie an sich in Frage. Die französischen Rechtspopulisten unterscheiden sich somit in zentralen Fragen von ihrem deutschen Gegenstück und ebenso von Trump.

    Was die Amerikaner als nächstes wählen, bleibt trotzdem deren Ding.

    Niemand bestreitet hier, dass es "das Ding" der Amerikaner ist, wen sie wählen.


    Nur wird die Wahl Rückwirkungen auf Europa und den Rest der Welt haben. Es ist leider nicht egal, wenn sich die wirtschaftlich und militärisch stärkste Demokratie der Welt selbst zerlegt. Auch Bewohner der Schweiz sollten sich darüber im Klaren sein, dass ihr Wohlstand und ihre Sicherheit am amerikanischen Faden hängen. Das Schweizer Geschäftsmodell, sich unter dem Banner der Neutralität - ohne selber etwas beizutragen - von den umgebenden NATO-Ländern schützen zu lassen, und diese gleichzeitig als Exportmärkte nutzen zu dürfen, steht in einseitiger und totaler Abbhängikeit vom Wohlergehen des Westens.


    Der Rechtspopulismus in diversen demokratisch verfassten Staaten gefährdet alles, was in Jahrzehnten des Nachkriegsfriedens an Wohlstand und Sicherheit entstanden ist.

    Das Gefährliche an Trump sind halt die politischen Strömungen, die sich hinter ihm versammelt haben und die mit seiner Wahl gestärken würden. Es geht um mehr als "nur" den einen oder anderen unpassenden Kandidaten.

    Das Gefährliche an Trump ist Trump selbst!


    Der Mann brennt vor Ehrgeiz, ist bereit die amerikanische Demokratie schwerst zu beschädigen oder abzuschaffen, und nimmt jede Unterstützung mit, auch wenn sich daraus programmatische Widersprüche ergeben (s. Thema Schwangerschaftsabbrüche). Welche Gruppierung auch immer erhofft, durch Unterstützung von Trump Einfluss zu gewinnen, muss sich im Klaren sein, dass er keine Loyalität kennt. Wer dem System Trump nicht effektiv nützt, wird "gefeuert". Seine treuesten Anhänger, die auf seinen Hinweis hin das Kapitol gestürmt haben, waren für Trump kurz darauf nur noch ordinäre Kriminelle, mit denen er nichts zu schaffen hatte.

    Einzig was Putin betrifft vermute ich ein "Leiche im Keller", die ihm die Hände bindet - anders ist Trumps konstant unterwürfiges Verhalten gegenüber Russland kaum zu erklären.


    Leider scheint das Drama unabwendbar seinen Lauf zu nehmen. Biden gibt zwar unumwunden zu, dass die Debatte mit Trump ein Flop war, aber versucht nun umso mehr, mit energischem Auftreten zu überzeugen. Von Nachdenklichkeit keine Spur - die Demokraten werden revoltieren müssen, um ihn loszuwerden. Was nicht geschehen wird. Gleichzeitig hat sich der Eindruck, dass Biden es nicht mehr kann, selbst im Lager seiner treuesten Unterstützer gefestigt. Trump kann sich zurücklehnen - wenn nicht noch ein mittleres Wunder geschieht, fällt ihm der Wahlsieg in den Schoß.

    Die USA haben 4 x so viele Einwohner*innen wie Deutschland. Ich muss dir hoffentlich nicht vorrechnen, wer auf die Landesgrösse bezogen mehr Unterstützung leistet.

    Äh ja, so lange ich Dir nicht erklären muss, dass Beitrag von 50% ungleich einem von 0% ist.


    Weiterhin sind die amerikanischen Ausgaben für Europa nicht auf die Ukrainehilfe beschränkt, sondern beinhalten auch überproportionale Ausgaben für die NATO.

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