Tom123
"Und wir wiederholen noch mal: Das Immunsystem ist kein Muskel, den man trainieren kann.... Man sollte auch als jüngerer tunlichst versuchen nicht zu infizieren"
Die StiKo sieht es zumindest so:
Unter anderem empfiehlt die STIKO, dass Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf (u.a. Personen ab 60 Jahre) sowie Personen mit erhöhtem SARS-CoV-2-Infektionsrisiko zukünftig weitere Auffrischungsimpfungen – in der Regel im Mindestabstand von 12 Monaten zur letzten Impfung oder Infektion – erhalten
Für bereits durch Impfungen oder Infektionen grundimmunisierte Menschen unter 60 wird keine Impfempfehlung ausgesprochen - was im Umkehrschluss nichts anderes heißt, als dass in Deutschland derzeit für einen Großteil der Bevölkerung auf den Erhalt der Immunität durch Infektionen gesetzt wird. Die USA gehen diesbezüglich einen anderen Weg und raten zu Nachimpfungen für die komplette Bevölkerung.
Covid versus Grippe:
Das wundert mich doch sehr. Wie kommst Du darauf, dass eine klassische Grippe gefährlicher ist?
Wie ich weiter oben bereits schrub, ist derzeit
1) praktisch die komplette Bevölkerung relativ frisch gegen Corona durchimmunisiert
2) sind die derzeit im Umlauf befindlichen Corona-Varianten für Menschen, die bereits Corona-Antigenkontakte hatten, vergleichsweise harmlos.
Daraus folgend liegen die monatlichen Corona-Sterbezahlen derzeit mit ein paar hundert Fällen größenordnungsmäßig "nur" etwa halb so hoch wie die auf Monate gemittelte Todesrate der Grippe von etwa 800 Fällen (- wobei letztere streng saisonal auftreten und von Jahr zu Jahr erheblich schwanken). Natürlich werden gesicherte Aussagen dazu erst längerfristig retrospektiv möglich sein. Mein Fazit, dass die Bevölkerung die Gefährlichkeit der Grippe gegenüber der von Corona unterschätzt, ist momentan ohnehin nur anekdotisch belegbar. In ein paar Wochen wird man mehr dazu sagen können, wenn man absehen kann, wie sich die jeweilige Impfbereitschaft entwickelt.