Das klingt so, als hätte die Bevölkerung eine Wahl.
Der Großteil der Menschheit hat durch seine materielle Stellung als Lohnabhängige keinerlei Einfluss auf die Wirtschaft/Produktionsweise.
(Die Behauptung, dass Konsumenten mit ihrer persönlichen Wahl entscheiden könnten und würden ("individueller CO2 Fußabdruck") - nach dem Motto "lebe doch mal umweltfreundlicher, fahr mehr Fahrrad, flieg nicht in den Urlaub" -entstammt einer PR Strategie des Mineralölkonzerns BP.)
Ein großer Teil der Bevölkerung hat sehr wohl Wahlmöglichkeiten. Nicht jeder in jedem Bereich, aber fast jeder kann mindestens etwas ändern:
- auf Kurzstrecken zu Fuß gehen oder Radfahren (sofern möglich)
- auf mittleren und längeren Strecken ÖPNV statt Auto (sofern möglich)
- wenn ein Auto unvermeidlich ist, weil man z.B. auf dem Dorf wohnt, dann beim nächsten anstehenden Fahrzeugkauf einen Stromer kaufen statt eines Verbrenners. Und nein, das muss kein Neufahrzeug sein, denn so langsam erwacht auch der Gebrauchtmarkt für EV und wird sich bald drastisch vergrößern
- weniger Fleisch und weniger Südfrüchte konsumieren, dafür mehr lokale pflanzliche Nahrungsmittel
- Flugreisen minimieren, oder ganz darauf verzichten
- Öko-Stromtarif
- Parteien wählen, die für Umweltschutz eintreten oder ihn mindestens nicht aktiv behindern
- technische Maßnahmen, sofern möglich: Wärmepumpe, Solarkollektoren - vielleicht ein "Balkonkraftwerk", geringfügig geringere Raumtemperatur im Winter etc.
Die Menschen, die beispielsweise in Entwicklungsländern unter präkären Bedingungen leben und keinerlei Entscheidungsspielräume haben, tragen in der Regel auch nur sehr begrenzt zu den globalen CO2-Emissionen bei.