Beiträge von Paraibu

    chemikus08

    Wir haben doch einen Urlaubsanspruch von 30 Tagen, richtig? Das Bundesarbeitsgericht hat entschieden, daß maximal 3/5 des Urlaubs vom Arbeitgeber vorgegeben werden dürfen (Beschluss vom 28.07.1981, 1 ABR 79/79). Das wären 18 Tage. Die verbleibenden 12 Tage stehen zur freien Verfügung des Arbeitnehmers. Um diese 12 Tage geht es mir. Die müßten gemäß des Urteils dann doch wohl auch in der Schulzeit genommen werden können.

    Ganz ehrlich: Wer regulär als Lehrer außerhalb der Schulferien Urlaub nehmen möchte, hat meiner Meinung nach den falschen Beruf gewählt. Von besonderen und gut begründeten Ausnahmen, die immer möglich sein müssen, natürlich abgesehen (- wichtige familiäre Ereignisse z.B.).


    Schulferien gibt es reichlich und zu allen Jahreszeiten. Als Lehrer genießen wir diesbezüglich Freiheitsgrade, die über deutlich über das hinausgehen, was für andere Arbeitnehmer gilt. Jeder, der unseren Beruf wählt, weiß worauf er sich einlässt.

    Thinclients sind rein technisch eine Option, weil, wie bereits mehrfach ausgeführt, keine besonders leistungsfähigen Endgeräte erforderlich sind, ja. Genauso tut es aber auch eine 10 Jahre alte Notebook-Kiste.


    Noch einmal, es geht hier um ein Konzept BYOD für SuS. Nur darauf beziehe ich mich. Es sollten also möglichst Geräte sein, die zugleich auch privat genutzt werden können. Sie sind schließlich das Eigentum der SuS. ThinClients wären möglich, aber nicht optimal, da privat nicht nutzbar.

    Ach Leute. Diese Rechthaberei-Diskussion wird jetzt kindisch.


    Wenn Tausende SuS immer gleichzeitig online sein sollen (- was wohl kaum allgemeiner Standard an deutschen Schulen sein dürfte), dann braucht es eine in jedem Fall eine sehr leistungstarke Anbindung, logisch. VMs erzeugen jetzt aber nicht durchgehend dramatisch mehr Traffic. Sobald gesurft wird, sogar deutlich weniger als direkt mit dem Internet verbundene Rechner.

    Wie gesagt, in einer virtuellen Umgebung benötigt man keine besonders leistungsfähige Hardware, da die eigentliche Datenverarbeitung in der Cloud stattfindet.


    Touchscreens und Stifte sind ja nett, stehen aber zum einen einen solchem Konzept nicht entgegen. Stifte speziell braucht man nur auf Tablets. Eine pädagogische Notwendigkeit für den Einsatz derartiger, gegenüber Notbooks nur eingeschränkt nutzbarer und gleichzeitig besonders teurer Hardware vermag ich nicht zu erkennen.

    Es geht mir nicht un die Sicherheit, das lässt sich leicht lösen.


    Die Bandbreite wird einfach nicht ausreichen, wenn 500 Personen gleichzeitig auf ihre VM zugreifen wollen. Wenn diese lokal im Schulhaus ist, sieht das anders aus.


    Allerdings sehe darin für Schulen wirklich keinen Vorteil. Für die meisten schulischen Zwecke reicht ein Toaster mit Touchscreen und Stift.

    Ich glaube zum einen kaum, dass in einer Schule jemals 500 User gleichzeitig online gehen. Zum anderen bräuchte man bei so vielen Nutzern aber auch bei einer konventionellen Konzeption eine dicke Leitung.


    Und ok, wenn Digitalisierung für Dich Toaster mit Touchscreen bedeutet, braucht es so eine Lösung nicht.

    In Deutschland? Du wirst mit den anbindungen hier keine mittlere Schule auf externen virtuellen Maschinen arbeiten lassen können. Das reicht einfach nicht.

    Wenn das Sichheitslevel für etablierte Dax-Konzerne reicht, sollte es für Schulen IMHO auch langen. Selbstverständlich gehen Mitarbeiter solcher Firmen unterwegs in öffentlichen Netzwerken oder zu Hause online - also in Netzwerken, die aus Firmensicht keinen definierten Sicherheitsstatus haben.

    So, und jetzt vergleichtst du mal bitte das Budget größerer Unternehmen für solche Plattformen mit dem Budget, welches Schulen für deren IT-Kram zur Verfügung steht.

    Ja klar kostet so eine Lösung Geld!


    Sie spart aber auch Geld:


    - keine qualifizierten IT-Fachkräfte innerhalb der Schulen erforderlich


    - keine aktuelle, einheitliche Hardware erforderlich - die SuS können in vielen Fällen einfach nutzen, was sie ohnehin bereits privat besitzen. Alternativ reichen gespendete oder preiswert gebraucht erworbene Altgeräte


    - keine Sicherheitsinfrastruktur in den Schulnetzwerken erforderlich. Es reicht offenes Internet vom lokalen Provider, da die virtuellen Desktops in einer abgekapselten Sandbox laufen


    - Mehrfachnutzung ein und desselben Geräts durch unterschiedliche Nutzer möglich


    - einfacher Datenschutz (Sandbox, kein Zwang zu Klarnamen)

    Das mag ja sein, dass das in Deiner Schule so ist. Glückwunsch! Aber was ist mit der Nachbarschule und den tausenden sonstigen Schulen?

    Was ist, wenn die 1 oder 2 Kollegen mit wirklicher Expertise ausfallen?

    Und worin liegt das Pro bezüglich des Themas dieses Fadens, BYOD?


    Zentral administrierte Plattformen sind IMHO die einzig praktikable Option, BYOD umzusetzen. Sie wurden ja für genau die entsprechende Situation - viele Nutzer mit uneinheitlichen Endgeräten - entwickelt.

    Na dann weiterhin fröhliches Wurschteln!


    Admistrierte Plattformen sind ein Standardprodukt, können als Klomplettlösung gemietet werden. Eigene Expertise ist nicht erforderlich. Natürlich kostet das Geld. Aber der nachhaltige Aufbau von eigener IT-Epertise in jeder Schule kostet erst Recht Geld.


    Es erscheint zudem unlogisch, dem Staat (dem Land, der Kommune) keine zentrale Lösung zuzutrauen, die viel aufwändigere Errichtung vieler dezentraler Lösungen aber schon.

    kodi - Natürlich steht und fällt eine zentral administrierte Lösung mit der Qualität der zentralen Administration.


    Es sollte aber erheblich einfacher (und preiswerter) sein, eine zentrale Administration in guter Qualität zur Verfügung zu stellen als vor Ort in jeder Schule. Sogar ein professioneller Helpdesk sollte dann machbar sein.


    Viele größere Unternehmen arbeiten mit solchen Plattformen. Es ist nicht einzusehen, dass das in Schulen nicht funktionieren soll. Gerade die Situation in den Schulen mit oft nur rudimentärer Infrastruktur und Mangel an dediziert zuständigen, qualifiziertem Personal „schreit“ doch nach solchen Lösungen.


    Wie bei Dir nur einzelne Anwendungen in der zentralen Umgebung laufen zu lassen, macht IMHO wenig Sinn. Wenn überhaupt, dann komplette Desktops - ansonsten ergibt sich keine Vereinfachung.

    Wenn BYOD gewünscht ist, lohnt sich wie so oft ein Blick ins „wirkliche Leben“.


    In größeren Unternehmen sind virtualisierte Arbeitsumgebungen weit verbreitet. Jeder Mitarbeiter erhält seine eigene Windows-Instanz auf einem zentralen Server. Mit welchem Endgerät und von wo aus darauf zugegriffen wird, ist egal. Benötigt wird lediglich ein Endgerät mit Internetzugang und einem beliebigen Browser. Das Betriebssystem des Endgerätes spielt keine Rolle. Die Endgeräte dienen lediglich als „Sichtschirme“ und zur Eingabe, technisch wird ausschließlich auf dem zentralen Server gearbeitet.


    Auf den schulischen Alltag übertragen liegen die Vorteile auf der Hand: Wenn die zentrale Plattform von der Gemeinde oder dem jeweiligen Bundesland zur Verfügung gestellt wird, entfallen innerhalb der Schule sämtliche administrativen Tätigkeiten. Lediglich WLAN muss zur Verfügung gestellt werden. Es gibt keine Notwendigkeit für einheitliche Endgeräte, diesbezügliche Vorgaben können auf ergonomische Kriterien begrenzt werden. Auch ältere Geräte mit beschränkter Leistungsfähigkeit ermöglichen genauso performantes Arbeiten wie höchstwertige Neugeräte.


    Welche Applikationen den SuS verfügbar gemacht werden, unterliegt dabei vollständig der Kontrolle der zentralen Administration. Sämtliche SuS nutzen trotz BYOD identische Arbeitsumgebungen, die immer auf dem neuesten Stand sind.

    Business-Notebooks sind deutlich robuster als die für den Privatgebrauch. Es gibt ein großes Angebot im Gebrauchthandel an refreshten Geräten, die 3 Jahre im Einsatz waren („abgeschrieben“), preisliche Größenordnung 150-170 Euro. Die Geräte wären problemlos für einige Jahre im Schulbetrieb einsetzbar.

    Einen Aspekt habe ich noch vergessen: Besagte Business-Notebooks können auch in größeren Stückzahlen zu günstigen Preisen gebraucht erworben erwerben. Firmen spenden sie auch gerne. Die technische Lebensdauer kann durch den nachträglichen Einbau von zusätzlichen Arbeitsspeicher und die Installation von Linux statt Windows erheblich verlängert werden.


    Ein iPad hingegen hat nach ein paar Jahren nur noch Schrottwert.

    In Unternehmen werden iPads in der Regel nicht für das Erstellen von Inhalten, sondern für die Präsentation derselben eingesetzt, häufig im Außendienst. Eine weitere Anwendung ist die Anlagensteuerung. Zum Erstellen von Inhalten sind Notebooks sowohl ergonomisch, wie auch von der verfügbaren Anwendersoftware, als auch - in der Praxis sehr relevant - der Administrierbarkeit her besser geeignet.


    Es ist für mich daher unverständlich, weshalb seitens der Politik in den Schulen ausgerechnet iPads und nicht gängige Business-Notebooks eingesetzt werden.


    Digitalisierung schein zudem ein aus sich heraus positives Buzz-Word zu sein, dass es unnötig erscheinen läßt zu definieren, zu welchem Zweck digitale Unterrichtsmittel eingesetzt werden sollen und warum. Von einer Evaluierung des Erfolgs ganz zu schweigen.

    (Problematisch finde ich, dass nach einem Infekt das Immunsystem sich nicht erholen kann, sondern (bei vielen) gleich den nächsten einfängt. Wie geschrieben, fing früher erst später im Winter an. Ich hoffe, das wird nicht Normalität.)

    Die echte Grippe ist eine saisonale Krankheit der 2. Winterhälfte.


    Corona hat keinen direkten saisonalen Bezug, sondern folgt vor allem Ferienzeiten, Okoberfestivitäten u.ä..

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