Beiträge von Paraibu

    Den letzten Satz müsste man noch ergänzen, sofern man nicht auch einfach nur besinnungslos auf die Ampel draufhauen möchte.

    ... nachdem es zwischen 1982 und 1998, sowie zwischen 2005 und 2021 stets CDU-geführte Bundesregierungen gab. Dieses "zentrale Versäumnis" ist somit viel eher den Kabinetten Kohl und Merkel anzulasten als Schröder und Scholz... Das aber nur am Rande...

    Ich würde es so formulieren, dass es in dieser Hinsicht zwischen den insgesamt 5 beteiligten Parteien (CDU-CSU, SPD, FDP und Grünen) keine wesentlichen Unterscheide gibt. Deutschland fehlt eine demokratische Partei vom Schlage der dänischen Sozialdemokraten.


    Und genau das ist ein Problem, und stärkt die AFD.

    ...und deswegen hast du auf Klassenfahrten ab 16 Uhr frei und übernachtest im Hotel, wo du mit interessanten internationalen Gästen zu Abend speist? Meine Klassenfahrten sehen definitiv anders aus.


    Nee nee, ich vermute, die Arbeitszeiterfassung wird bei Lehrkräften wahrscheinlich nie kommen, weil niemand eine Idee hat, wie die halbwegs vergleichbar aussehen soll.

    Ich finde das durchaus vergleichbar - und machbar.


    Wenn meine bessere Hälfte zur jährlichen einwöchigen Teambuilding-Veranstaltung auf die Alm fährt, gibt's auch keine Fluchtmöglichkeit zur normalen Feierabendzeit, und erst recht nicht um 16:00 Uhr. Wer nicht bis 22:00 oder 23:00 Uhr dabeibleibt, wird mindestens schief angesehen. Und meistens macht es sogar Spaß.

    Einer Berufstätigkeit von Eltern steht der Schulbesuch einer (weiterführenden) Schule ohne Ganztagsbetrieb nichts entgegen. Selbst Grundschüler können zeitweise alleine zu Hause sein oder verabreden sich jeweils bei Freunden. Im Übrigen sind zumindest hier nahezu alle Schulen Ganztagsschulen (teils offen, teils gebunden), sodass eine Betreuung bis 16 Uhr auch gesichert ist, obwohl die Lehrkräfte nicht durchgängig Präsenzpflicht haben.

    Eine Betreuung bis 16:00 Uhr ermöglicht den Eltern doch keine ganztägige Berufstätigkeit.


    Zumindest Grundschüler benötigen optional eine verlässliche Betreuung bis 18:00 Uhr. Und damit meine ich keine "Verwahrung", sondern ein qualifizierte pädagogische Betreuung.


    Natürlich können die Kinder nachmittags auch mal bei Nachbarn unterkommen. Aber diese Möglichkeit ersetzt kein verlässliches, von Schulferienzeiten unabhängiges Betreuungsangebot.

    Was ist daran praktisch?


    Es gibt die - IMHO bessere - Option schuleigener Apps oder MS Teams. Wenn Eltern sich mit mir einen Termin vereinbaren möchten oder ich mit bestimmten Eltern, oder einfach nur kurz etwas mitgeteilt werden soll, kommuniziere ich über ein schuleigenes iPad in der Schule (- auf Klassenfahrten und Ausflügen kommt entweder das iPad mit, oder die App wird auf dem eigenen Handy genutzt). Zu Hause bin ich im Feierabend und prinzipiell nicht erreichbar.


    Ist nicht meine persönliche Entscheidung, das so zu handhaben, sondern Vorgabe der Schule

    Wobei dieses "Problem" von interessierten Gruppen hochgehypt wird. Wir haben weitaus wichtigere Probleme, die gelöst werden müssen, als das der Zuwanderung. Im Gegenteil. Die Zuwanderung könnte sogar zur Lösung anderer Probleme beitragen.

    Die Zuwanderung durch Flüchtlinge aus der Ukraine wird von Russland massiv durch Vertreibung forciert, um unsere Gesellschaft zu destabilisieren. Diese werden jedoch - sobald dieser Krieg zu Ende ist - zurückkehren.

    Ich sehe beide Aspekte komplett anders.


    Was ganz sicher ein Problem ist, ist ungesteuerte Zuwanderung von überwiegend unqualifizierten Arbeitsmigranten aus den Subsahara-Staaten und dem Nahen Osten. So sehr in Deutschland Arbeitskräfte fehlen, können diese Migranten häufig erst nach langwieriger Anpassung oder gar erst in der 2. oder 3. Generation einen - in ökonomischer Hinsicht - positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten. Es ist ein zentrales Versäumnis der Ampelkoalition, dieses Problem nicht wirklich anzugehen.


    Die ukrainischen Flüchtlinge wiederum sind im Mittel ähnlich qualifiziert wie die einheimische Bevölkerung und viel einfacher zu integrieren. Entsprechend gehe ich nicht davon aus, dass diese Fluchtbewegung von russischer Seite erwünscht ist. Russland möchte die Ukraine erobern, klar - aber inklusive der Bevölkerung. Russland hat selbst ein massives demographisches Problem und keine Kapazitäten, eine menschenleere Ukraine zu besiedeln.


    Selbst wenn die Ukraine den Krieg gewinnen sollte oder der Krieg in einem Patt endet, gehe ich nicht davon aus, dass die ukrainischen Flüchtlinge mehrheitlich wieder heimkehren werden. Die Familien leben sich inklusive der Kinder hier mit jedem Tag, den der Krieg andauert, mehr ein. Irgendwann ist der "Point of no Return" erreicht, weil der Lebensmittelunkt sich dauerhaft verschoben hat.

    Man kann das so aber nicht organisieren, weil man z.B. Elternabende, Informationsveranstaltungen, viele Elterngespräche und Klassenfahrten sowie anderes nicht während dieser Zeit erledigen kann, oder?

    Wollte man das tun, müsste alles komplett gegengerechnet werden.

    Warum sollte das ein Problem sein? Arbeitszeiterfassung ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben, und wird zumindest in größeren Betrieben auch flächendeckend gelebt - egal, ob im Büro, zu Hause oder unterwegs gearbeitet wird. Wenn ein Elternabend bis 19:30 Uhr geht, wird die Zeit auch genau so gebucht.


    Eine Klassenreise entspricht bei üblichen Bürojobs einer Dienstreise.

    Für wen ist was ein Vorteil, ich verstehe dich gerade nicht. Ob du mehr arbeitest, kann ich nicht beurteilen, du kannst während einer Anwesenheitspflicht auch Moorhuhnjagd spielen. D

    Manche Mitforenten hier sagen von sich aus, Arbeitszeiten von 45+ Stunden wöchentlich zu haben, andere beschweren sich, dass sie abends und am Wochenende von den Eltern nicht in Ruhe gelassen werden.

    Ich hingegen habe wirklich frei, wenn ich die Schule verlasse. Unterichtsvorbereitung und Elterngespräche finden ausschließlich in der erfassten Arbeitszeit in der Schule statt.


    Was stimmt denn nun? Ich war nie im deutschen staatlichen Schulbetrieb tätig.

    Was lässt dich das vorstellen? Da der Staat massiven Lehrkräftemangel zu beklagen hat, kann ich mir nicht vorstellen, das sich irgendwer was überlegen wird, das diesen Beruf noch unattraktiver machen könnte.

    Na komm - WENN es wirklich stimmt, was viele Mitforenten hier bezüglich ihrer tatsächlichen Arbeitszeit berichten, ist das Modell doch sogar noch ein Vorteil. Meine Arbeitszeit wird gesetzeskonform erfasst, und ich arbeite auch nicht mehr, als vereinbart.


    Aber gesamtgesellschaftlich gesehen sehe ich kaum eine andere Möglichkeit. Ohne beidseits voll berufstätige Eltern sind die verrenteten Boomer nicht zu finanzieren. Was wiederum annähernd ganzjährig geöffnete Schulen voraussetzt.

    Mein Senf als Privatschullehrer dazu: Wir haben reguläre Büroarbeitsplätze in der Schule. UND eine grundsätzliche Präsenzpflicht für die komplette vertraglich vereinbarte Arbeitszeit (- Ausnahmen sind in Abstimmung möglich). Der Schulbetrieb läuft bis auf 3 Wochen Schließzeit - je 1-2 Wochen zu Weihnachten und im Sommer - faktisch ganzjährig.


    Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sich auch der staatliche Schulbetrieb sich nach und nach noch mehr in diese Richtung bewegen wird. Für beidseits berufstätige Eltern ist eine qualifizierte Ferienbetreuung der Kinder zwingend.

    Ungeachtet dessen gehe ich davon aus, dass wir nächstes Jahr mindestens einen AfD-Ministerpräsidenten haben werden - vermutlich mit einem CDU-Juniorpartner.

    Ich halte beide Punkte für praktisch ausgeschlossen.


    Die AFD wird wohl teils auf "volksparteitypische" Ergebnisse kommen und stärkste Partei werden, aber dennoch deutlich von absoluten Mehrheiten entfernt bleiben. Der CDU ermöglicht doch eben diese Konstellation, auch als zweitstärkste Kraft selbst die jeweilige (Minderheits-) Regierung zu stellen - warum sollte sie sich auf eine Juniorpartner-Rolle einlassen, die zudem die Partei innerlich zerreißen würde?


    So traurig das ist, hoffe ich doch auf einen heilsamen Schock für die Ampel-Parteien und auch und gerade der CDU. Diese Krise der Demokratie ist völlig unnötig und hausgemacht. Sie ist das Ergebnis "alternativloser" Politik bezüglich Zuwanderung, hahnebüchener Ausgestaltung der Energiewende, steter Belohnung von Nicht-Arbeit zum Nachteil abhängig beschäftigter Steuerzahler, verfehlter Verkehrspolitik und ja, auch der Genderpolitik.

    Intelligente Schüler denken nur kurz darüber nach, stellen dann fest, dass der ganze Overhead sinnfrei ist

    Soso, die Schüler sollen also unter Zeitdruck in einer Prüfungssituation erkennen und verstehen, was in diversen, mutmaßlich aus professionellen Pädagogen bestehenden - Validierungsinstanzen nicht erkannnt und verstanden wurde?

    Ein kleiner (- noch halbwegs themenbezogener) Quiz zur Auflockerung: "Die Zeit" hat eine Reportage über die südschwedische Stadt Malmö veröffentlicht. Dort taucht u. a. der folgende Satz auf:


    Es ist die Geschichte einer innovationshungrigen Stadt, deren Bewohner zur Hälfte unter 35 Jahre alt sind. Das schlägt sogar die rund 300 Km entfernte Freie und Hansestadt Hamburg, die 2021 mit einem Durchschnittsalter von 42,1 Jahren das jüngste deutsche Bundesland war.


    Gibt es hier jemanden, dem der Fehler, der der Journalistin bzw. dem Journalisten hier unterlaufen ist, NICHT auffällt?


    Mein Eindruck ist, dass viele Journalistinnen und Journalisten mit Mathematik und Naturwissenschaften nichts am Hut haben, was sich auf die Qualität der Berichterstattung auswirkt. Nicht nur in nebensächlichem Kontext wie hier in diesem Beispiel. SuS, die mit Mathe Probleme haben, landen irgendwann im wirklichen Leben, und haben dort vorhersehbar weiterhin Probleme.

    Ich kenne das nur unter "Idioten Dreieck".

    Ich finde nicht, dass besagtes Dreieck die Sache einfacher macht.


    Wenn man einmal begriffen hat, wie man Gleichungen nach der jeweils gewünschten Komponente umformt, ist das der IMHO simplere Weg. Vor allem einer, der universell anwendbar ist, nicht nur für lineare. Aber gut, jeder ist anders ..

    Als Kind habe ich die Mathebücher als weitgehend nutzlos empfunden. Ich habe aber einen "Migrationshintergrund" und meine diesbezüglichen Erfahrungen nicht in Deutschland gesammelt.


    Mein Problem war, einfach gesagt "viele Aufgaben, wenig Lösungsbeispiele, noch weniger Erklärungen". Offenbar waren die Autoren der Ansicht, dass die SuS am besten lernen, wenn sie sich alles selbst erschließen. Wenn man bei einer Hausaufgabe nicht weiterkam, boten die Bücher meist keine Hilfe, sie waren zum Selbststudium ungeeignet. Für mich war es wie eine Befreiung, als es an der Uni auf einmal frei zugängliche Klausursammlungen inkl. vollständiger Lösungswege gab, mit denen ich wirklich üben konnte. Das Aufkommen des Internets änderte dann sowieso alles.

    Welchen diagnostischen Wert sie hat, muss man extra bewerten, in diesem Falle sollte doch wahrscheinlich genau das passieren, was Schmidt schrieb, Zahlen entnehmen und Differenz ermitteln, oder nicht? Was übrigens ein Viertklässler theoretisch könnte...

    In dem Augenblick, in dem man die Fragestellung ernst nimmt und versucht, sich die Situation zu verbildlichen, ist man bei einer anderen, wesentlich komplexeren Aufgabenstellung als vom Autor beabsichtigt.


    Mich wundert schon sehr, dass hier eine eine Diskussion darüber nötig ist, ob so etwas passieren darf. Bei einen globalen Test sind solche Schlampereien ein No-Go.


    Wir wollen doch gerade, dass die SuS lernen, erst nachzudenken, versuchen eine Fragestellung inhaltlich zu erfassen, bevor sie wild irgendwas rechnen. Nur dann ist auch möglich, die Plausibilität des erzielten Ergebnisses zu bewerten. Wenn wir ungenaue Formulierungen akzeptieren, wie sollen die SuS denn bitte erkennen, ob eine Frage tatsächlich so gemeint ist, wie sie gestellt wurde, oder vielleicht doch irgendwie anders?


    Wie hier bereits mehrfach dargelegt, wäre die Aufgabenstellung ganz leicht "heilbar", wenn nach den Bahnabständen gefragt werden würde.

    Es geht offensichtlich darum, Werte aus einer Tabelle abzulesen und plus/minus zu rechnen. Den "Anwendungsbezug" kann und sollte man, auch als Schüler, einfach ignorieren. So, wie bei den meisten "anwendungsbezogenen" Aufgaben. BS zu erkennen und zu ignorieren gehört zu den Fähigkeiten, die man seinen Schülern auch vermitteln sollte.

    Wer immer sich die Aufgabe ausgedacht hat, hat die tatsächliche Komplextät der Fragestellung nicht erkannt und damit einen Fehler gemacht. Das kann passieren. Die Aufgabe hätte aber auf keinen Fall durch alle Evaluierungen hindurch in den Test gelangen dürfen.


    P.S.: Mich würde mal interessieren, ob es SuS gab, die während des Tests erkannt haben, was hier schiefgelaufen ist. Wäre das eine KLassenarbeit, hätten die sich die doppelte Punkzahl für die Aufgabe verdient :)

    Ich stimme Firelilly absolut zu, dass andere Inhalte an der Uni wichtiger sind als das Druchsetzten gegenüber Pubertierenden etc.

    Unsere Ansichten könnten nicht gegensätzlicher sein.


    Ohne die die Fähigkeit, sich durchzusetzen, ist kein sinnvoller Unterricht möglich - in allen Jahrgangsstufen. Zum Nachteil nicht nur der SuS. Der eigene Burnout ist dann quasi schon von Beginn an gesetzt.

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