Ich würde PKV immer nehmen; alleine schon die schnelle Terminvergabe bei Fachärzten ist goldwert. Nicht ohne Grund haben vermehrt Fachärzte eine Telefonnummer für GKV- und PKV-Versicherte.
Mein Eindruck ist der Gegenteilige. Meine Frau ist in der GKV, mein Sohn und ich PKV - wir können also direkt vergleichen.
Durch die mittlerweile verbreitet übliche Online-Terminvergabe scheint es einfach nur egal geworden zu sein, wie man versichert ist. Wir bekommen alle 3 meist kurzfristig Termine, und bei den ganz wenigen Fachärzten, wo das nicht so ist, nützt mir auch mein PKV-Status nichts (Hamburg).
Den einzigen Vorteil einer PKV für mich als Erwachsenen sehe ich im inkludierten Einzelzimmer im Krankenhaus. Diesen Vorteil könnte ich als GKV-Versicherter mit einer Zusatzversicherung aber - über die gesamte Lebenszeit betrachtet - deutlich günstiger bekommen. Es muss einem zudem klar sein, dass es ein Einzelzimmer nicht automatisch immer gibt, sondern dass dies von Verfügbarkeit und medizinischer Sinnhaftigkeit abhängt. Intensiver überwachte Betten gibt es im Regelfall nicht extra für Privatversicherte - gerade, wenn man ernsthafter krank ist, landet man also im Mehrbettzimmer wie alle anderen auch.
Ich bin nicht Beamter, bekomme also keine Beihilfe. Den Schritt in die PKV bereue ich, es war die teuerste Fehlentscheidung meines Lebens.