Beiträge von Paraibu

    Noch einmal: Wo ist der Widerspruch?


    Ich habe lediglich erwähnt, dass die deutschen Seegebiete zu flach sind, dass sich aber ausreichend tiefe Meeresgebiete in akzeptabler Nähe befinden (südlich Norwegen).


    Die tieferen Regionen der Ostsee befinden sich ebenfalls deutlich außerhalb der deutschen Hoheitsgewässer, in ähnlicher Entfernung wie die Rinne vor Norwegen. Viel größer sollten die Entfernungen dann allerdings auch nicht sein, denn Strom lässt sich nicht verlustfrei transportieren.


    Was arbeitest Du dich an diesen sachlich korrekten Aussagen ab?


    Ob man auch den Bodensee nutzen oder die vergleichsweise winzige theoretisch geignete Sonderfläche lieber im natürlichen Zustand erhalten will, wäre zu diskutieren.

    Genau das dürfte aber nicht die Mehrheit seiner überzeugten Wähler betreffen. Die Mehrheit dieser (Frust)wähler besteht aus denen, die das "Getöse", Gepoltere und alle Lügen und Unverschämtheiten cool finden bzw. die narzisstischen Großmäuler für authentisch halten.

    Da magst Du Recht haben.


    Es erklärt aber nicht, weshalb Trump diesmal eben auch die wahlentscheidenden Wechselwähler in der Mitte der Gesellschaft mehrheitlich erreicht hat, die beim letzten Mal noch Biden gewählt haben.

    Nein, man muss ins Gespräch kommen, die Menschen werden ihre Gründe haben, warum sie ihn gewählt haben. Ich vermute, dass die Mehrheit sich nicht eingehend mit dem Wahlprogramm beschäftigt hat, sondern aus Trotz Trump gewählt hat. Und Trotz ist ein Gefühl, Gefühle nehme ich ernst und da setze ich an.

    Hast Du den oben von mir verlinkten USA Today-Artikel gelesen?

    Genauer gesagt wurde eine Kausalkette von der fehlenden Abfrage über die unterlassene Hilfeleistung bis hin zur Todesursache festgestellt. I

    Genau diese Kausalkette sehe ich halt nicht. Auch mit Kenntnis der Vorerkrankung wären die Lehrerinnen schließlich nicht dafür verantwortlich gewesen sicherzustellen, dass das Mädchen seine Medikamente korrekt einnimmt.


    Aber wenn dann ein Kind ernsthafte Krankheitssymptome zeigt - und das war hier zweifellos der Fall - ist unverzüglich ein Arzt zu rufen. Ob vorerkrankt oder nicht, ist bei einem bereits eingetretenen Notfall doch irrelevant. Dass dies über einen langen Zeitraum hinweg unterblieben ist, ja, die Lehrerinnen sogar trotz Kenntnis der Probleme offenbar über Stunden hinweg unerreichbar waren, ist für mich unbegreiflich. Entsprechend ist die Verurteilung zu Recht erfolgt (- wenn auch aus meiner Sicht aus dem falschen Grund).


    Die unterlassene Hilfeleistung hat den Tod des Kindes verursacht, nicht die Unkenntnis der bestehenden Grunderkrankung.

    Diese Haltung ist eine wesentliche Zutat für das, was Trump den Wahlsieg gebracht hat.

    Auf den Punkt!


    Die Unfähigkeit der Demokraten, die eigenen Versäumnisse überhaupt nur als solche wahrzunehmen, dürfte wesentlich zur Niederlage beigetragen haben.


    Schöne Analyse dazu in der USA Today von Nicole Russell. Wer die Hälfte der Bevölkerung a priori als minderbemittelt abstempelt, sollte sich über das Resultat nicht wundern.

    Ich verstehe nicht, dass hier immer wieder darauf herumgeritten wird, dass die Lehrerinnen nicht wussten, dass das Mädchen Diabetis hatte.


    Der Aspekt ist sicher ein beidseitiges Versäumnis der Eltern und der Lehrerinnen. Die einen haben nicht proaktiv informiert, die anderen nicht gefragt.


    Aber was ändert das an dem Fakt, dass für ein offensichtlich ernsthaft krankes Kind so lange keine medizinische Hilfe gerufen wurde? Ich muss doch nicht verstehen, warum es einem Kind schlecht geht, um einen Notruf abzusetzen.

    Die Verwendung des Begriffs Deindustrialisierung halte ich in der Diskussion für überzogen. Dennoch müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass der derzeitige wie auch der mittelfristige Strompreis um Faktoren höher liegt als beispielsweise in den USA aber auch im Vergleich zu anderen europäischen Staaten. Das führt dazu, dass der Standort Deutschland für energieintensive Betriebe immer weniger interessant ist.

    Der viel zu hohe Strompreis in Deutschland ist ein hausgemachtes Problem einer verfehlten Energiepolitik.


    Frau M. hat, anstatt die Energiewende voranzutreiben, das Land lieber abhängig gemacht von billigem russischen Gas. Gas in Deutschland selbst per Fracking zu fördern, wollte man den Deutschen nicht zumuten (- es wäre genug da). Das billige russische Gas ist nun weggefallen, und muss teuer bei anderen Anbietern (- amerikanisches Fracking-Gas u.a.) eingekauft werden. "Dank" zusätzlichem Atomausstieg und gleichzeitig ausgebremster Energiewende sowie mangelhaft ausgebautem Netz (- der billige Windstrom aus Norddeutschland kann nicht in ausreichender Menge in den Süden transportiert werden) muss in Deutschland fast durchgehend Gas zur Stromerzeugung eingesetzt werden.


    Aus dem so erworbenen, teuren Gas erzeugter Strom ist extrem teuer, und bestimmt nach dem Merit-Order Prinzip den Preis für den kompletten Strommarkt. Die übertrieben hohen Garantiepreise für Öko-Strom machen es nicht besser.


    All dies ist aber kein prinzipielles Problem nachhaltig erzeugter Energie, sondern des politschen Unvermögens in unserem Land.

    Es gibt Strom, der mit einer höheren oder niedrigeren Emissionsbilanz erzeugt wird, aber genau solche Statements sind einfach nur unterkomplex.

    Selbstverständlich wird es den geben. Eine „fossilfreie“ Energieversorgung ist keine Utopie und wirtschaftlich vertretbar zu erreichen - wenn es politisch gewollt ist.


    Wenn sie erreicht ist, spielt auch der Energieaufwand, der in die Produktion von WKAs, Solaranlagen, Speichersysteme oder auch PKW etc „vorinvestiert“ werden muss, keine Rolle mehr.


    Fast wichtiger noch ist aber das politische Argument. Sobald begonnen wird, für - welchen Zweck auch immer - entweder Ausnahmen vom Ausstieg oder besondere Änderungen des Lebensstils einzufordern, wird sich global keine Einigung über das Vorgehen mehr erzielen lassen.

    E-Autos sind nicht die Lösung. Wir müssen generell viel mehr weg vom Auto.

    Warum nicht?


    In einem Netz mit emissionsfrei erzeugtem Strom sind E-Autos emissionsfrei. Selbst in einem Übergangsszenario wie derzeit sind sie schon eine erhebliche Verbesserung.


    Weiterhin ist es wenig hilfreich, das Thema ohne Sachgrund mit zusätzlichen Agendas zu überfrachten, die außerhalb vom Prenzlauer Berg nirgends auf der Welt konsensfähig sind.

    Man darf aber auch erwähnen, dass die Tatsache ob man Auto oder Fahrrad fährt für das Weltklima ein Furz ist. An die Großkonzerne muss man ran und das traut sich keiner.

    Man muss an alles ran, wo fossile Brennstoffe verfeuert werden: Stromerzeugung und Verkehr, Heizen und Kühlen. Den (Auto-) Verkehr als einen der 3 ganz großen Brocken außen vor zu lassen, wäre irrational und würde eine Lösung des Problems verhindern.


    Die Argumentation, dass man selbst mit seinem eigenen Auto ja nichts Entscheidendes zum Problem beitragen würde, ist absurd.


    Wäre wir dieser Logik gefolgt, als es um die Beendigung der FCKW-Emissionen ging („mein Kühlschrank ändert ja wohl gar nichts“), könnte man sich heute auf der Erde nicht mehr im Freien aufhalten. Warum ist es so schwierig, dieselbe vernunftgesteuerte Haltung bei diesem Thema einzunehmen?


    Wir werden noch nicht einmal unseren Lebensstil großartig ändern müssen. Es geht um relativ simple technische Anpassungen.

    In der FDP gibt es sowieso keine Zukunft mehr. In Sachsen lag die FDP mit 0,9% der Stimmen nur noch knapp über der "Partei".
    Mein Mitleid hält sich in Grenzen.

    Das Schicksal der FDP entscheidet sich in den Monaten bis zur Wahl.


    Nicht so lange hin, aber allemal genug Zeit, sich neu zu positionieren und die 2-3 zusätzlichen Prozentpunkte, die für den Wiedereinzug in den Bundestag benötigt werden, zu gewinnen.


    Das soll jetzt keine Prognose sein.

    Der umgekehrte Effekt - noch ein oder zwei Fehler on top, und demzufolge dann ein Absturz ins Nichts ist natürlich genauso möglich.

    Ist eine Frage der Perspektive. Du bist wahrscheinlich kein klassischer FDP Wähler.

    Aus meiner Sicht haben Rot Grün blockiert, in dem massive Reformen zur Gesundung der Wirtschaft blockiert haben.

    Entschuldigung, Fakt ist, dass sich die FDP wiederholt von Gesetzesvorlagen, die mit ihr gemeinsam erarbeitet oder zumindest abgestimmt wurden, nach Veröffentlichung distanziert hat.

    Dieses Untergraben der Handlungsfähigkeit der Regierung kann man durchaus als Blockade aus parteitaktischen Motiven bezeichnen.


    Der saubere Weg wäre gewesen, von vornherein zu versuchen, intern auch für die FDP tragbare Lösungen zu erreichen, oder falls dies nicht möglich ist, die Regierung zu verlassen.

    Mein letztes Statement beruhte auf veralteten Medienberichten. Mittlerweile bin ich up to date ;)


    Die Scholz-Rede finde ich gut, und der vorgeschlagene Weg zu Neuwahlen ist nötig und richtig. Ebenso wie die Notwendigkeit (mit der CDU zusammen) vorher noch die wichtigsten finanziellen Weichenstellungen vorzunehmen.

    Es gibt sicher erstmal keine Neuwahlen. Scholz hat diese klar abgelehnt.


    Er ist Kanzler, und es gibt im derzeitigen Bundestag keine konstruktive Mehrheit gegen ihn - also wird er es auch bleiben.


    Ob das schlau ist für die SPD, oder gut für unser Land, sei dahingestellt.


    Edit: Mein Statement ist überholt.

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