Beiträge von PhilippC

    Das ist meine Lieblingstechnik für lehrerzentrierte und selbstregulierte Arbeitsphasen.


    Vorteile:

    • Mit einem Blick siehst du, wer Hilfe benötigt.
    • Du hörst deinen Namen deutlich seltener.
    • Du nimmst die Schüler:innen in die Verantwortung, ihr Lernen selbst zu regulieren und zu reflektieren.
    • Du kannst Gruppen aus Schüler:innen bilden, denen du eine Sache erneut erklärst.
    • Der Unterricht geht nicht einfach weiter, obwohl einige/viele Schüler:innen den Anschluss verloren haben.

    Becherampel

    Wie geht es meinen Schüler:innen mit dem Arbeitsauftrag? Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, bedarf es keiner digitalen Endgeräte und keiner laminierten Arbeitsmaterialien. Jede/r Lernende braucht lediglich drei ineinander gesteckte Becher: einen roten Becher, einen gelben Becher und einen grünen Becher - und fertig ist die Becherampel.

    Wenn Schüler:innen einen Arbeitsauftrag ohne Schwierigkeiten bearbeiten können, ist der grüne Becher oben. Merken Lernende hingegen, dass eine Frage bei ihnen aufgekommen ist, sie aber noch weiterarbeiten können, wird dies mit dem gelben Becher angezeigt. Sieht die Lehrkraft aber einen roten Becher, so bedeutet dies, dass ein/e Schüler:in sofort Hilfe benötigt, um den Arbeitsauftrag weiterverfolgen zu können.

    Mit der Becherampel überträgt die Lehrkraft den Schüler:innen die Verantwortung für das Lernen. Denn die Schüler:innen werden dazu veranlasst, ihr Lernen zu überwachen und selbst zu regulieren.

    Hallo zusammen,


    habt ihr auch Schüler:innen, für die die Texte in Schulbüchern zu schwer sind?


    Dann könnt ihr meinen Prompt und ein KI-Tool nutzen, um einen verständnisoptimierten Text erstellen zu lassen.


    Die mit dem Prompt erzeugten Texte erfüllen nicht alle Anforderungen an Leichte-Sprache-Texte, doch sind sie weitaus verständlicher als manch Schulbuchtext, schnell erstellt und bieten eine gute Grundlage für weiterführende Maßnahmen der Textoptimierung.


    Mein Prompt steht kostenlos zur Verfügung - einfach kopieren, einfügen und den eigenen Bedürfnissen anpassen:

    https://educerio.com/leichtesprache/regeln/.



    Beste Grüße

    Philipp

    Hallo Anna Teh,


    folgende Dinge können die Situation verbessern:


    • Biete den Lernenden Schreibpläne an, die den Aufbau der Textsorte und geeignete Redemittel darlegen.
    • Arbeite mit den Lernenden an besseren und schlechteren Textbeispielen, damit sie eine „nose for quality“ entwickeln können. Das bewerten und verbessern von fremden Texten ist nämlich emotial weniger brisant als die Arbeit an eigenen Texten.
    • Versuche mit den Lernenden kleinschrittig zu arbeiten. Zum Beispiel schreiben alle eine Einleitung und anschließend können Rückmeldungen gegeben sowie angenommen werden: zwei positive Dinge und ein Tipp.
    • Lasse die Lernenden die Texte der/des Nebensitzenden beurteilen. Drei Kategorien sollten genügen:
      • Das ist gut.
      • Das verstehe ich nicht.
      • Das reicht mir nicht.


    Du kannst auch mal schauen, ob eine weitere Technik der formativen Evaluation für dich infrage kommt: https://educerio.com/formativeevaluation/.


    Beste Grüße

    Philipp

    Ich mache es ähnlich wie Sarek.

    Ich suche mir nämlich zu Beginn jeder Stunde zwei bis drei Lernende heraus, nenne aber nicht deren Namen.

    Zum Heraussuchen nehme ich gerne einen Zufallsgenerator.

    Dann beobachte ich die Kinderchen eine Unterrichtsstunde lang.

    Am Ende der Stunde müssen sie sich selbst einschätzen, können ein Feedback ihrer Mitschüler:innen einholen und erfahren dann, wie ich sie einschätze. Natürlich frage ich vorab, ob sie ihre Note öffentlich oder in einem Vier-Augen-Gespräch erfahren möchten.

    Die Erfahrung zeigt: Die Schüler:innen sind oft strenger als ich.


    Das Bild zeigt meine Bewertungshilfe.

    Das mit „ausreichend“ war Ironie. Besser als 0 Punkte kann man wohl da nicht machen. 😉


    Zum Zufallsprinzip: Einerseits spart es dir Arbeit. Andererseits ist es es gerecht, weil niemand behaupten kann, sie/er bekomme eine Note aufgrund ihrer/seiner Fehlzeiten oder Nase. Zudem kann faktisch jede/r Schüler:in mal an der Reihe sein, was es rechtssicher macht.


    Ordnernoten musst du nicht ankündigen. Die Schüler:innen haben ihren Ordner zu führen und auf Korrektheit sowie Vollständigkeit zu achten. Wenn du der Mutter erklärt hast, dass ein Ordner vonnöten ist, und du es den Schüler:innen zu Beginn des Schuljahres mitgeteilt hast, dann ist die Rückmeldung der Mutter ihre freie Entscheidung - letztendlich muss man dann auch mit den Konsequenzen leben. 😑

    Hallo makksdaks,


    ich habe Ähnliches häufig erlebt und schlage dir folgendes vor:

    • Fehlen die Schüler:innen unentschuldigt, kannst du hierauf eine mündliche Note geben. Die Note wird wohl nicht auf „ausreichend“ lauten.
    • Fehlen die Schüler:innen entschuldigt, hast du keine Handhabe, ihnen dies negativ anzulasten, z. B. mit einer schlechten Mitarbeitsnote.
    • Erscheinen die Schüler:innen nach ihrer Abwesenheit, ohne nachgearbeitet zu haben, dann
      • könntest du regelmäßig und nach dem Zufallsprinzip Schüler:innen zu den Inhalten der letzten Stunde/n abfragen
      • könntest du regelmäßige Kurztests mit allen schreiben und ggf. nur nach dem Zufallsprinzip einsammeln
      • könntest du in gewissen Abständen Heft- bzw. Ordnernoten machen - entweder bei allen Schüler:innen oder nur nach dem Zufallsprinzip.

    Indem du alle mehr in die Verantwortung nimmst, sollte sich die Motivation insgesamt verbessern.

    No-Opt-Out-Technik

    Wissen Lernende keine Antwort auf eine Frage, kann die Lehrkraft Mitschüler:innen die gleiche Frage stellen. Mit den Antworten der Mitschüler:innen kehrt die Lehrkraft zur/m ersten Lernenden zurück, damit diese:r die Frage auf Grundlage des neuen Wissens beantworten und die Antwort begründen kann.



    Des Weiteren kann die Lehrkraft Lernenden mit Schwierigkeiten, auf eine Frage zu antworten, mehrere Antwortmöglichkeiten vorgeben, aus der eine auszuwählen ist. Auch die aus „Wer wird Millionär“ bekannten Publikums- und Telefonjoker stellen Erfolg versprechende Techniken zur Optimierung von Unterrichtsgesprächen dar.

    Ihr seid spitze!


    Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Mir gefällt vor allem, dass wir unterschiedlicher Meinung sind.


    In der Tat ist die No-Hands-Up-Technik kein Allheilmittel. Aber begleitend zu dieser Technik soll auch eine positive Fehlerkultur angebahnt werden. Es soll normal sein, etwas nicht zu wissen und sich etwas zu erarbeiten. Oder wie Dylan Wiliam es ausdrückt: „Clever is not something you are, clever is something you get.“

    Damit geht auch die Absicht einher, ein growth mindset bei den Lernenden zu entwickeln.

    Gute Leistungen und Erfolg sollen nicht mehr als etwas angesehen werden, das man hat oder nicht hat.


    Besonders interessant ist, dass sowohl stärkere als auch schwächere Schüler:innen von der Technik profitieren. Das kann man in der ersten Episode des „Classroom Experiment“ ab Minute 27:45 bestaunen:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Damit kein/e Schüler:in bloßgestellt wird, empfehlen Wiliam und Leahy die No-Opt-Out-Technik. Diese Technik ist effektiv und leicht einzusetzen.

    Die No-Hands-Up-Technik: mehr Aufmerksamkeit und Lernendenbeteiligung

    🧐 Im „normalen“ Unterricht können Schüler:innen abtauchen und aus dem Lernen aussteigen. Dabei kann eine kleine Anpassung dies verändern.

    ☀️Im Moment darf ich drei Inklusionskinder an einer Regelschule begleiten. An der Regelschule habe ich in der Vergangenheit einige Jahre gearbeitet.

    ⚡️Die Rückkehr in das Regelschul-Setting brachte jedoch bereits in der ersten Schulwoche eine Ent-Täuschung (wörtlich zu verstehen) mit sich: Im Durchschnitt kommt ein/e Schüler:in dreimal pro Unterrichtsstunde zu Wort und meist handelt es sich stets um die gleichen Kinder und Jugendlichen, die sich melden.

    ⚡️Das stellt ein großes Problem dar. Kinder und Jugendliche können deshalb nicht nur eine entspannte Zeit haben, sondern gänzlich aus dem Lernen aussteigen. Denn laut Daniel Willingham ist „memory a residue of thought“. Was bleibt aber hängen, wenn Schüler:innen nicht mitdenken oder nicht mitdenken müssen?

    🤓Dabei kann schon eine kleine Veränderung eine Verbesserung mit sich bringen .
    Die Lehrkraft setzt die No-Hands-Up-Technik von Dylan Wiliam ein.

    🤨Wie funktioniert die No-Hands-Up-Technik?
    Die Schüler:innen dürfen sich nicht mehr melden, außer um eine Frage zu stellen. Die Aufgabe der Lehrkraft besteht darin, die Schüler:innen nach dem Zufallsprinzip aufzurufen. Auf diese Weise hat jede/r Schüler:in „online“ zu bleiben, da sie/er jederzeit aufgerufen werden kann.


    Mehr Informationen zur formativen Evaluation gibt es auf meiner Homepage.

    Hallo zusammen,


    ich habe mein Wissen zu der formativen Evaluation aufgefrischt. Die niederschwelligen bzw. nicht auf Materialschlachten ausgerichteten Strategien und Techniken der formativen Evaluation können Unterrichtsstunden schnell optimieren.

    Die einschlägige Literatur ist jedoch überwiegend nur in englischer Sprache erhältlich. Aber auf meiner Homepage können interessierte Lehrende nun alles auf Deutsch nachlesen: https://educerio.com/formativeevaluation

    Außerdem verweise ich auf zwei Episoden einer sehr sehenswerten BBC-Dokumentation. :aufgepasst:


    Freundliche Grüße

    Philipp

    Hallo zusammen,


    vor wenigen Tagen habe ich im Auftrag des LISUM Berlin-Brandenburg eine Online-Fortbildung zur inklusiven Berufsorientierung durchgeführt. Die Teilnehmer:innen waren fast ausschließlich Schulberater:innen aus Berlin und Brandenburg.

    Es zeigte sich, dass das Interesse an Unterrichtsmaterialien für die Berufsorientierung in einfacher oder Leichter Sprache groß ist. Jedoch wiesen die Teilnehmer:innen auf ein großes Problem hin, das alle Lehrkräfte betrifft: die Zeit.

    Deshalb habe ich eine digitale Pinnwand mit BO-Materialien in einfacher und Leichter Sprache erstellt, die mit der Zeit größer werden soll. Auf der Pinnwand findet man nicht nur Educerio-Content, sondern auch Links zu Informationen sowie Materialien anderer Personen bzw. Institutionen - Hauptsache ist, dass die Materialien die einfache Sprache oder Leichte Sprache verwenden.


    Hier geht es zur digitalen Pinnwand.

    Wenn Sie/wenn du Interesse an einer Mitarbeit haben/hast, dann einfach bei mir melden. Denn inklusive Berufsorientierung und Teilen machen Spaß.


    Freundliche Grüße

    Philipp

    Update zu den Elaborationswürfeln

    Ich habe das Layout der Elaborationswürfel verändert. Jetzt sind sie tatsächlich quadratisch.

    Außerdem habe ich Inhalte auf meiner Homepage zu folgenden Fragen hinzugefügt:

    • Wie kann die Arbeit mit dem phonologischen Elaborationswürfel im Unterricht aussehen?
    • Wie kann die Arbeit mit dem semantischen Elaborationswürfel im Unterricht aussehen?

    Allen ein gutes und gesundes Jahr 2024 :wink_1:

Werbung