Selbst wenn die Symptomatik vor allem oder ausschließlich am Arbeitsort auftreten sollte - allein, das ein Mensch, der unverschuldet (!) in Ausübung seiner beruflichen Pflichten so schwer körperlich und/oder seelisch verletzt wurde, dass sich daraus eine Traumafolgestörung entwickelt, rechtfertigt definitiv einen höheren GdB als 20.
Ich finde es sehr positiv hier zu lesen, wie viel Verständnis und Einfühlungsvermögen für eine solche Situation bei vielen hier ist. An den Stellen, wo man dies wirklich bräuchte, dass die Auswirkungen gesehen werden, erfährt man genau das nicht, sodass das Gefühl aufkommt, man hätte nach so einem Trauma sofort wieder zu funktionieren, sonst stimmt etwas mit einem nicht.
Danke an alle, die diese Empathie hier zum Ausdruck bringen, das tut in einer solchen Situation echt gut.
Ich selbst habe ja ebenfalls "nur" ein Monotrauma durch einen schulischen Vorfall, der inzwischen fast 2,5 Jahre her ist. Und noch immer merke ich die Folgen und zweifle langsam daran, dass ich je wieder so belastbar sein werde wie vorher. Mein Körper reagiert massiv auf Stress, meinen Alltag schaffe ich noch immer nicht ohne Medikamente, die Schlafqualität bleibt schlechter als vor dem Trauma und ich erlebe immer wieder depressive Phasen. Nun hat auch noch die Beihilfe auch die Verlängerung der Psychotherapie abgelehnt, sodass ich mich echt frage, ob dem Land überhaupt etwas daran gelegen ist, dass Lehrkräfte bis zum Pensionsalter durchhalten können....
Karl-Dieter : Ich bin ziemlich sicher, dass eine PTBS auf jeden Fall im Alltag einschränkt, auch dann, wenn sich Triggersituationen vorrangig in der Schule befinden. Ansonsten würde die Diagnose wahrscheinlich auch nicht PTBS heißen.
Emerald : Es ist klasse, wie du für dich kämpfst! Lass dich nicht unterkriegen.