Die individuelle Toleranz unterscheidet sich noch einmal von der gesamtgesellschaftlichen. Es ist schön, dass hier viele User die Frage als offensichtlich betrachten und es hat sich in den letzten Jahren bereits viel in Sachen Aufklärung über Transexualität getan, dennoch bestehen bei vielen Leuten noch einige Berührungsängste und Vorbehalte. Dieses Jahr gewann die erste Person mit einem Transhintergrund einen Grammy. Auch in Politik und Sport ist das Phänomen noch relativ neu. Sehr viele Menschen kennen keine einzige transidentitäre Person persönlich. Manche älteren Kollegen tun sich womöglich noch schwer im Umgang mit dem Thema und wenn es noch nicht allzu lang her ist, dass Schüler selbstbewusst die "Schwuchtel" und "schwul" mit deutlich negativer Konnotation auf dem Schulhof gebrauchen, kann man sich denken, dass Schüler aus konservativen Elternhäusern hiermit erst recht Schwierigkeiten haben könnten.
Rechtlich dürfen transidentitäre Menschen jeden Beruf ausüben, für den sie formal qualifiziert sind (und da ist Deutschland schon viel weiter als andere Länder auf der Welt), die faktische Akzeptanz dauert vermutlich noch ein paar Jahre. Schule ist weiterhin ein sehr konservativer Ort, was ja auch in dem Jogginghosenthread immer mal wieder angesprochen wurde.