Beiträge von Finnegans Wake

    ... beim vlbs (BBS-Verband) schaffe ich es halt, dass ich mit 95% der Forderungen übereinstimmen kann. Bei der GEW ist das eben nicht mal im Ansatz so, weil 1. alle Schulformen sich dort mischen und 2. dort Positionen sich stärker auf eine Ideologie beziehen.

    Unser Verband agiert für uns stärker sachbezogen.

    Den Schritt vom Ingenieur zum Lehrer habe ich nicht bereut. Der Job in der Industrie war gut bezahlt, jede Minute lief aufs Zeitkonto, IGM auf 39 Stunden aufgestockt, ein Teil des Jobs hat riesen Spaß gemacht (und wenn ich damit beschäftigt war, habe ich pro Monat 2-3 Tage über Überstunden als zusätzliche Urlaubstage beigeschafft, ohne dass es mich gestresst hat), der andere Teil des Jobs war langweilige Routine aber okay (genauer werde ich es auch nicht beschreiben). Also obwohl der Job zwischen richtig gut und okay, das ganze mit guten Arbeitsbedingungen und Bezahlung war, bereue ich den Schritt in keiner Weise, weil ich als Lehrer noch richtiger in meinem Job bin im Vergleich zu dem Industriejob, wo ich als Ingenieur eine schöne Nische gefunden hatte. Also: glücklich über den Wechsel.


    Was damals kein Motiv war: Jahre, nachdem ich die Firma verlassen hatte, wurden die Bedingungen deutlich schlechter: Dienstreise um die Welt in der Holzklasse statt Business, unfreundlichere Stimmung durch die neue Mutter, höherer Druck, Schließung des Bereichs, der den langweiligen Teil meines Jobs ausgemacht hat (der andere Teil mit Spaß gedeiht zwar noch, aber....).


    Und zu deinem Punkt mit den Freiheiten als Ingenieur: Ich empfinde mich heute als freier. Mag bei anderen anders sein. Ich habe zwar die engen Strukturen des ÖD, in diesen Strukturen habe ich aber große Entfaltungsmöglichkeiten. Ein Teil des Lehrerjobs ist halt Verwaltung, konferieren, ...), der andere Teil des Jobs wird von mir nach meinem Geschmack gestaltet (Unterricht).


    Gehalt: Die ersten Jahre waren finanziell echt hart (vor allem in der Ausbildung) und auch noch (aber abgeschwächt) nach der Verbeamtung. Warum? Naja, der direkte Vergleich des alten Netto mit dem neuen Netto bringt nix, da bei dem neuen Netto als Beamter nachher noch die PKV abging und ich beim alten Netto noch das 13. Monatsgehalt zusätzlich draufrechnen müsste (mit einem Zwölftel).


    Inzwischen(!) habe ich bei den Bezügen aber das alte weiter hochgerechnete Gehalt überholt. Das liegt aber auch an einigen besonderen Effekten und wird sich - wenn bspw. Kinderzuschläge wegfallen - irgendwann relativieren.

    Tja, das ist eine gute Frage ;) Die Orga kann es ja weniger sein.


    Was ich bisher aus der BaWü-Sache rauslese: Der eine Aspekt Bildungsamtmann mit Bachelor bedeutet schmale Ausbildung und Bezahlung. Der andere Teil mit dem dualen Masterstudium liest sich interessanter.

    Die BaWüBergis werden laut diesem Artikel in der FAZ (noch ist er frei. erfahrungsgemäß wird er irgendwann zum Bezahlartikel) einen neuen Zugang zum Lehramt ausprobieren, bei dem dann mit Bachelorabschluss mit einem Fach als Bildungsamtmann unterrichtet werden darf. Mit Details hält sich der Artikel bedeckt. Start soll im WS 24/25 sein. Zielgruppe sind besondere Mangelfächer. Warum man sich aber als Mangelfächler*in mit schwierigem Fach auf eine solche schlechtere Besoldung einlassen soll, erschließt sich mir nicht. Warum sollte "ich" mit meinem Interesse am Mangelfach diesen Schmalspurweg gehen? Ich bin dann zwar extrem gesucht aber schlechter bezahlt? Für den BBS-Bereich: 20 Plätze für die Fächer Mathe, Elektrotechnik und Informatik. OK, es klingt an, als wäre dann später die Erweiterung auf das zweite Fach möglich.

    Je nach dem, wo in RLP du wohnst oder wie flexibel du bist, könnte sich ein Blick nach Hessen lohnen. Dort gibt es für QE Anwärter*innen in Mangelfachrichtungen 70% Anwärter*innezuschlag, unter der Prämisse, dass man nach dem Ref mindestens für 5 Jahre dem Land Hessen zur Verfügung steht.

    Krass!!!!

    Denke nur ich gerade, dass Madlen den Versuch darstellt der dunklen Seite der Macht Gehör zu verschaffen? Darth Vader mag der Vater sein, Madlen aber ist „die Mutter“….

    Wahrscheinlich hat Madlen dann auch einen Todesstern in der Hinterhand.

    Gerne doch ...


    ich habe an meiner Schule so einige! Kollegen, die die Zeugnisnote anhand von genau EINER einzigen Note feststellen (ja, erlaubt ist das nicht aber was soll schon passieren bei Verbeamtung auf Lebenszeit) und diese EINE Note ist eine Epo-Note (die spontan in der letzten Stunde vor der Konf festgelegt wird) ODER es wird eine Klassenarbeit geschrieben mit 2-3 MC-Fragen (und nein, es handelt sich hierbei nicht um Sport oder Religion). Unterricht wird bei diesen Kollegen überhaupt nicht vorbereitet sondern läuft immer nach folgendem Schema ab: Kollege betritt die Klasse, Kollege gibt einen mündlichen Arbeitsauftrag an Klasse den sie mithilfe vom Internet lösen sollen, Kollege chillt.

    Ich habe an meiner Schule die Masse an KuK, die anhand einer Vielzahl verschiedener Leistungsnachweise die Note feststellt. Und Standard ist auch, dass die KuK bei der Abteilungsleitung die KAen vorlegt, so dass diese feststellen kann, ob im nötigen Umfang schon mal schriftliche Leistungen vorliegen. Das von dir beschriebene Verhalten würde ganz schnell auffallen.

    Einer meiner Freunde (Lehrer-Kind) hat nach Abbruch seines Lehramtsstudiums noch zwei Handwerker-Gesellenbriefe erworben. Wenn der so von seinen Erlebnissen mit Lehrern und deren Unterricht an der BBS berichtete, wusste man nicht, ob man lachen oder weinen sollte.

    Jede(r) kann aus seiner/ihrer Schulzeit kuriose Erlebnisse/Anekdoten berichten. Wenn die Standard wären, dann wäre jede Schule in unserem Land von unfähigen Lehrkräften bevölkert. Ich weiß jetzt nicht, warum du dich gerade hier auf BBSen so einschießt und das anhand anekdotischer Evidenz. Wenn du das als anekdotisch siehst, dann stell das so dar. So klingst du so ein bisschen raunend, dass BBSen so seien.

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