Beiträge von Finnegans Wake

    Dachte ich mir schon, dass das so gemeint war. Gibt es hierfür schon konkrete Pläne?

    Nee nee. Das ist meine sarkastisch formulierte Befürchtung/Erwartung. Noch kenne ich da keine Pläne. Ich erwarte aber nicht, dass bei meiner Pensionierung noch das aktuelle Niveau gehalten wird.

    Das klappt mit der Kursnotizbuch-Funktion von Microsoft OneNote meiner Erfahrung nach ziemlich gut.

    Auf allen Systemen, in der App oder im Browser. Material ist im Handumdrehen drin und kann wahrhaft multimedial bearbeitet und gestaltet werden. Läuft über die Systemgrenzen, ist gut strukturiert, Klassen sind organisiert, Austeilen und Einsammeln mit drei Klicks. Cooles Tool.


    Und: Mit einem Streaming-Adapter hat man damit die digitale Tafel.

    Richtig aber das hat weniger was mit einer Goldstaub-Mentalität entsprechender Lehrkräfte zu tun, wie du mir (scheinbar) unterschwellig unterstellt hast sondern beruht auf der nüchternen Tatsache, dass eine Mangelfachkombination an einer BBS die Person mit ziemlicher Sicherheit davor schützt, an so eine Schule versetzt/abgeordnet zu werden. Das ist besonders dann ausgeprägt, wenn die Lehrkraft aus der Wirtschaft kommt und Fächer unterrichtet, die dort besser vergütet werden als das mikrige A13. Eine übergeordnete Behörde kann sich dann ziemlich sicher sein, dass bei einer solchen Versetzung die Person auch einfach kündigt und in die Wirtschaft zurück geht und der Verlust wäre bei weitem gravierender als einen DE/EN Lehrer zu vergraulen.


    Das bedeutet nüchtern betrachtet ist hier eine Wertigkeit (aus Arbeitgebersicht) vorhanden ob man das jetzt gut findet oder nicht. Dass korrekturintensive Fächer eine (im Vergleich) bessere Bezahlung verdient hätten, sicherlich. Wird das passieren? Nö, siehe meinen Ausgangsbeitrag.
    I

    Ähm, da habe ich dir gar nix unterstellt. Von Goldstaub-Mentalität schrieb ich nirgends. Das hast du völlig falsch verstanden.

    Das habe ich genau so geschrieben und gemeint, wie du es oben formulierst (von mir in deinem Zitat hervorgehoben). Das mit dem Goldstaub habe ich als Begriff dafür scherzhaft eingeworfen (siehe Beitrag 1.523 von mir).


    (Und damit sind wir weder bessere noch besondere Lehrkräfte sondern nur für die Schule im Einsatz wertvoll, weil selten(!))

    Das mag alles sein, hat aber nichts mit meinem Beitrag zu tun.

    Doch. ;)

    @Markus40 schrieb in Bezug auf BBSen:

    Zitat

    Zum einen, weil es E-Technik nicht an der Förderschule und co gibt

    Dann hast du darauf geantwortet:

    Zitat

    Und gerade Leute, die Ahnung von Technik haben, sind in der Berufsschulstufe/Werkstufe der G-Schulen durchaus gefragt.

    ... und daraufhin habe ich ausführlich dargelegt, dass diese Goldstaub-Technik-Lehrkräfte nicht von der BBS an andere Schulformen kommen werden aufgrund ihres Goldstaub-Status' an der BBS, auch wenn es dort vielleicht eine Verwendung für sie gäbe.

    Inhaltlich kann ich nichts beitragen, aber ändere am besten deinen Nick. Denn bekanntlich ist der Teufel ein Eichhörnchen und morgen googelt ein(e) SoS deinen Namen, landet hier und übermorgen diskutieren 50 Eltern, 77 SuS und 13 KuK: "Schon gehört? Didi Mischalke [Name geändert und der Redaktion bekannt] geht in drei Wochen!" Man weiß ja, wie aus einer komischen Wahrnehmung dann eine aufgebauschte Geschichte wird.

    Und noch etwas: kommt mir jemand blöd mit "Lehrer haben nachmittags und überhaupt immer frei" sage ich auch grundsätzlich "Augen auf bei der Berufswahl- kannste ja auch so machen".


    Aber in den letzten Jahren, und das möchte ich wirklich betonen, sehe ich eine Welle der Anerkennung sowohl bei SuS-Eltern als auch in meinem persönlichen Umfeld. Die "krasser Job, das möchte ich niemals machen, wie schaffst du es mit 32 Kindern auf Klassenfahrt zu fahren, die Politik nimmt Bildung ja garnicht ernst"- Kommentare überwiegen die anderen Kommentare zahlenmäßig bei weitem!

    Zu dem ersten Punkt: Bei uns im BBS-Bereich komme ich dann mit: "Was hast du für ne Ausbildung/Studium?" Und (fast) egal, was dann als Antwort kommt, fange ich an: "Hey, cool! Das ist bei uns Mangelfach! Ruf doch mal im Ministerium an oder in einer Schule, mach mal ne Woche Praktikum in der Schule und schnupper rein! Vielleicht kannst du bei uns einsteigen? Vielleicht suchen "wir" genau dich?" An der Stelle ist dann der LuL-Job plötzlich nicht mehr so geil und es kommen 100 Ausflüchte und Wenns und Abers :D


    Zu Letzterem: "Die Erfahrung mache ich auch: "Respekt! Das ist anstrengend, oder?" "Ja, ist aber das, was ich unbedingt machen will. Und hat auch viele tolle Seiten :) "


    Und: Gruppe 1 ist deutlich kleiner als die, die nix kommentieren oder Respekt zeigen.

    Was Erkrankungen angeht: In den letzten 4 Wochen steigen die "privaten Coronameldungen" deutlich an. Soll heißen: Seit Frühling hattest du fast nix gehört. Jetzt poppen 3-4 Mal pro Woche in verschiedenen(!) Whatsapp-/Signal-Gruppen Coronameldungen auf, bei denen es um ein oder mehrere "Betroffene" geht. Die berichten von privaten Selbsttests ohne offiziellen Test.

    @Markus40 und was hat die Überfüllung des jeweiligen Lehramtes mit der Arbeitsbelastung zu tun?

    Nichts. Es erleichtert es aber dem Dienstherrn, strukturelle Probleme weiterzuschieben und nicht anzugehen, weil er es sich das offensichtlich erlauben kann. Daher empfindet der Dienstherr bisher keinen Druck, etwas an den problematischen Strukturen zu ändern. Und LK mit bestimmten Fächern leiden dann. An den Symptomen wird dann bspw. so herumgedoktert, dass Prüfungen in den Sprachen vor Prüfungen in MINT-Fächern liegen, weil die KuK halt mehr Zeit für die Korrektur brauchen. Symptomatische Behandlung.

    Und gerade Leute, die Ahnung von Technik haben, sind in der Berufsschulstufe/Werkstufe der G-Schulen durchaus gefragt.

    Die Technik-Lehrkräfte an BBSen werden in ihrem Gewicht mit Goldstaub aufgewogen, so wertvoll sind die (für die Schule). Der Kern der BBS, der Pflicht(!)unterricht in den BS-Klassen ist so wichtig, dass schulintern in Vollzeitklassen (allgemeinbildende Abschlüsse) eher Unterricht gekürzt wird als in der BS.


    (Und als Info: Dann gibt's auch noch an den Realschulen plus in RLP auch das Fach Technik, das dort unterrichtet wird, mit dem wir aber nix zu tun haben.)


    Das Folgende ist nicht arrogant gemeint, sondern beschreibt die Realität unseres Einsatzes: Wir sind für einen situativen, handlungs- und kompetenzorientierten und auf die berufliche Realität bezogenen Unterricht ausgebildet (der so eben nicht an den RS+ und FS stattfindet --> ganz andere Lehrplanstrukturen und -ziele in der BS), dass die BBSen uns nicht hergeben werden, da wir eben nicht durch Technik-Lehrkräfte anderer Schulen ersetzt werden könnten. Weder von der Technik-Didaktik her noch von der zwingend notwendigen beruflichen Erfahrung. Auch wenn - meiner Ansicht nach - ganz besonders unsere Fachpraxis-Lehrkräfte aber auch wir Fachtheorie-LK SuS an anderen Schulformen mitreißen könnten (aufgrund unserer Ausbildung und unserer Berufserfahrung), werden wir dort nicht landen.


    btw.: bzgl. des Marktwertes: In unserem BL gibt es mit dem Seiteneinstieg einen Zugang, bei dem im Vertrag festgeschrieben(!) ist, dass mit dem Bestehen des Examens - unabhängig von der Note - man sofort eine Planstelle(!) zugewiesen bekommt.


    Und auch in Bezug auf andere Threads: Das alles ist nur die Beschreibung der Realität. Das hat nix mit der "Augen auf..."-Aussage zu tun, sondern beschreibt die berufliche Realität der Technik-Lehrkräfte. Und in einem anderen Thread ging es ja auch darum, wie gut Lehrkräfte bezahlt werden: Technik-Lehrkräfte im Vergleich zu ihren Möglichkeiten in der Industrie: völlig okay aber nicht fürstlich.

    Mit diesem Spruch werden strukturelle Probleme individualisiert. Der Deutsch-/Englischlehrer leidet an einem Fehler im System, weil seine Fächer eine zu starke Korrekturbelastung bedingen, er bekommt die Verantwortung dafür aber individuell zugeschoben.

    Manche lösen das leider, indem sie die Stunden reduzieren und damit das "System" unterstützen. Was wäre die Lösung? Eine echte Arbeitszeiterfassung? Eine Reduzierung der Stunden für KuK in den krassen Korrekturfächern? Ob eine solche bildungspolitische Entscheidung möglich ist? Die Reduzierung der U-Stunden wäre aus meiner Sicht eine Lösung. (Ich würde aber befürchten, dass man in der Politik nur auf die Idee käme, die Stunden für andere (also bspw. uns MINTler) zu erhöhen, damit es allen gleich bescheiden geht ;) )

    Das heißt, dass Kollegen die bereit sind sich mit Informatik in anspruchsvolle Themengebiete einzuarbeiten ziemlich sicher vor solchen Schulformen sind. Selbst wenn dann mal eine BF mit ein paar Stunden dabei ist, ist das weit weniger schlimm als eine Abordnung an eine Förderschule oder Grundschule.

    Und in der BF habe ich die Erfahrung gemacht: Mit einem allgemeinbildenden Fach empfand ich es als anstrengender als mit einem beruflichen. Besonders dann, wenn der berufliche Schwerpunkt etwas spezieller ist und daher die SuS daran etwas interessierter.

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