Beiträge von MSBayern

    Das mit der Anerkennung eines Magisters als Erstes Staatsexamen gab es früher mal. Sicher weiß ich es von NRW. Aber auch dort wurde es vor langer Zeit abgeschafft: https://www.schulministerium.nrw/anerkennungsverfahren Ich bezweifle stark, dass es in Bayern möglich ist, und habe beim Googeln auf die Schnelle auch nichts gefunden.


    Damit bliebe Dir der Quereinstieg:

    https://www.lehrer-werden.baye…tieg-und-sondermassnahmen

    Wenn nichts anderes geht, solltest Du die Anwaltskosten und anscheinend auch die Stornokosten bei der Steuererklärung als Werbungskosten absetzen können. Beides sind beruflich bedingte Ausgaben. Würde ein kurzes Anschreiben mit dem Sachverhalt für das Finanzamt hinzufügen, die finden das vermutlich genauso ungeheuerlich wie wir und winken es alleine schon deshalb durch....


    Zum Storno findest Du den Satz zu den berufsbedingten Ausgaben in diesem Artikel zu einem anders gelagerten Sachverhalt: https://www.haufe.de/steuern/r…ngskosten_166_285768.html

    Das Einzige, was ich beitragen kann ist, dass ein Führungszeugnis keine "Gültigkeit" besitzt. Es liegt in der Verantwortung der anfordernden Stelle, wie häufig sie ein aktuelles Führungszeugnis anfordern möchte. 5 Jahre würden dabei bei fast allen Trägern als "sehr alt" gelten, häufig muss man alle zwei Jahre ein aktuelles Zeugnis vorlegen. Bei Neueinstellungen sind fast immer aktuelle Zeugnisse erforderlich.

    Angst und Imposter Syndrom sind fies und brauchen, wenn sie so fest sitzen, Therapie und viel Geduld. Oben steht schon viel Hilfreiches, mein Appell ist nur - gibt nicht auf, schmeiß nicht vorschnell hin! Die Chancen (mit Therapie) stehen sehr gut, dass es Dir irgendwann deutlich besser gehen wird und Du Spaß an Deinem Job haben wirst. Angst ist meist sehr gut therapierbar. Sollte das Angstmonster (oft ist es ein Scheinriese) gar zu groß werden, kannst Du schauen, ob Du das Referendariat unterbrechen kannst, um Dich ein paar Monate lang nur der Therapie zu widmen.

    • Wie sieht es denn generell mit Unterrichtsmaterialien aus, nutzt man z.B. in Geschichte ein Buch oder muss sämtliches Material selbst zusammengestellt werden?

    Schulbücher (mit Lehrkraftversionen) gibt es für diese Schulform in jedem Fall, hier ein Beispiel für das Fach Geschichte/ Politik und Gesellschaft: https://www.westermann.de/arti…chaft-fuer-die-FOS-BOS-13 Ich vermute, die meisten Schulen verwenden für dieses Fach ein Schulbuch.

    Mich ärgert der regelmäßig hier auftretende Threadverlauf, dass man angeblich in fünf Bundesländern nicht mehr leben könne, weil die AfD so viele Stimmen hat. Mit welchem Ziel? Als Bestrafung? "Wenn ihr so rechts wählt kann ich leider nicht bei euch wohnen".


    Und wo ist Faschist Höcke nochmal geboren und aufgewachsen?


    Mich stört dieses Distanzieren. Da wo ich lebe ist natürlich Bullerbü, da im tiefen Osten, hui, halt dich bloß fern.

    Selbstverständlich ist Bayern nicht Bullerbü, die Gründe dafür hast Du genannt. Die Entwicklung ist auch hier bedenklich. Aber im Vergleich zum tiefen Osten ist es noch ziemlich Bullerbü-ig und es bleibt zumindest ein wenig Hoffnung, dass es noch möglich sein könnte, den Kahn vom kompletten Abdriften abhalten zu können. Hat schon seinen Grund, warum Höcke seine politische Karriere in Thüringen pflegt, und nicht in Rheinland-Pfalz oder Hessen.


    Zu Deiner Frage oben: "Mit welchem Ziel?" - Vielleicht einfach, dass einem die Bude nicht so schnell abgefackelt wird, weil nicht genehme Nationalitäten drin wohnen? Die wählen ja nicht "nur" rechts, die denken, zumindest zu einem unangenehm großen Teil, auch so, und zu viele handeln auch so. Mit ihrem Wahlverhalten signalisieren sie demokratisch denkenden Menschen "Wir wollen Euch hier nicht haben". Dann muss man sich nicht wundern, wenn die Botschaft ankommt.

    Diese Bekundungen, dass man aufgrund der vielen Nazis nicht nach Ostdeutschland ziehen könne, halte ich für problematisch.


    [...]

    Macht was gegen Extremismus und tut nicht so, als ob es den bei euch zu Hause nicht gäbe.

    Ich wünschte, ich könnte Dir recht geben, aber sorry, was Du da einforderst, ist aus meiner Sicht realitätsfremd. Fakt ist, dass mein braunhäutiger Mann in einer beliebigen Stadt in Thürigen, Sachsen etc. in der Öffentlichkeit ein signifikant höheres Risiko eingehen würde, verbal oder physisch angegriffen zu werden als das in München der Fall ist. Soll ich sagen "Komm Schatz, der Kampf gegen den Extremismus sollte Dir ein paar Zähne wert sein?". Ich bin mir nicht sicher, wie lange Du Deinen queeren Stammtisch in Cottbus aufrechterhalten würdest, wenn die lokalen Nazischläger Euch jedes Mal im Anschluss auflauern. Leben als Martyrium, um die Fackel der Demokratie im Osten aufrechtzuerhalten, erscheint vermutlich nur den Wenigsten attraktiv. Ich bewundere jeden, der diesen Weg geht. Hier in München habe ich zumindest das Gefühl, dass die Mehrheit die freiheitlich demokratische Grundordnung zu schätzen weiß. Ich versuche jeden Tag, ein wenig für sie zu werben, denn es fühlt sich an, als könnte das Aussicht auf Erfolg haben. Aus meiner Sicht sind die Bundesländer des Ostens für die nächsten Jahre (Jahrzehnte?) verloren, trotz all der von Dir genannten Pluspunkte, die ich anerkenne. Zu viele wollen eine Autokratie oder wählen Menschen, die eine wollen.

    Hm, ich könnte mir einfach vorstellen, dass die Methode effektiver als ein diffuses Klassengrspräch ist und in kürzerer Zeit zu besseren Ergebnissen führt. Mal rein zielorientiert gedacht.


    Aber gut, kann man so und so sehen.

    Es tut mir leid, dass ich so insistiere, aber anscheinend ist es mir wirklich wichtig. Ich verspreche, es nach diesem Beitrag auf sich beruhen zu lassen, sollte sich aus der Diskussion nichts Neues ergeben. In Deinem letzten Beitrag kann es so wirken, als hätte die Lehrkraft die Wahl zwischen "effektiv und zielorientiert" und "diffusen Klassengesprächen". Nun können "effektiv und zielorientiert" nicht die einzigen Gütekriterien in einem pädagogischen Kontext sein. Viele Gewalttaten sind aus Sicht der Gewaltanwendenden vermutlich effektiv und zielorientiert. Ein überspitztes Beispiel zur Illustration: Die CIA verwendete beide Begriffe bei der Verteidigung des Waterboarding. Im pädagogischen (oder generell im menschlichen?) Kontext, muss man meiner Meinung nach jedoch immer wieder neue Gleichgewichte finden, u. a. zwischen Effizienz und Zielorientierung und weiteren Gütekriterien, wie z. B. gegenseitigem Respekt, Förderung des Verständnisses von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, Minderheitenschutz etc. Konfliktgespräche im Klassenraum, die ein solches Gleichgewicht anstreben, müssen keineswegs "diffus" sein. Anekdotisch: In meiner Grundschulzeit wurde sehr häufig Tacheles geredet, und die Klassenlehrerin hat das sowohl effektiv als auch respektvoll moderiert. Ich hatte und habe große Hochachtung vor ihr. Ich vermute, das wäre anders, hätte sie mich oder andere an den Pranger gestellt.

    Na, okay. Aber wenn der Schüler vorher "die Klasse" belästigt hat, muss er auch aushalten, wenn "die Klasse" ihm das als störend zurückmeldet. Ich finde das Vorgehen spontan und aus der Ferne gar nicht so schlecht. Dem Schüler wird vorher bekannt gewesen sein, dass die Lehrerin diese Methode anwendet. Und auch den Umgang mit Provokationen oder eine gewisse Selbstregulierung bei ADHS muss man irgendwie anerziehen, statt darin eine Generalentschuldigung zu sehen (mir hat mehr als ein Schüler "ich kann nicht still sein, ich hab ADHS" an den Kopf geschmissen - äh, nee, Freund).

    Ne, sorry, die beschriebende Methode ist eine Steinigung mit Worten und das muss niemand aushalten können, und ein Kind schon dreimal nicht. Die Methode öffnet Tür und Tor dafür, dass jeder, der "anders" ist als die Mehrheit, dafür regelmäßig niedergemacht werden kann, anscheinend, ohne sich direkt verteidigen zu können (es klingt so, als müsse man die Anschuldigungen widerspruchslos über sich ergehen lassen). Warum nicht einfach Konfliktgespräche als Klasse führen? Da können die Kinder auch alles loswerden, was sie stört, aber es wird miteinander gesprochen und nach konstruktiven Lösungen (für alle!) gesucht, nicht einfach Kritik auf einer Person "abgeladen".

    Hier wurde einem Kind ein Stoppschild vor die Füsse gelegt und andere Kinder sagten, was er alles die Woche falsch gemacht habe…es war nicht schön. Das Kind fühlte sich unwohl und war zutiefst traurig. Aber das Konzept war pädagogisch ausgearbeitet (?). Die KL hatte zuvor Notizen anderer Kinder zu dem besagten Kind erhalten und las sie laut vor.

    Ich verspüre das dringende Bedürfnis, der KL ein Stoppschild vor die Füße zu legen. Alternativ könnte mir ein "Ich bin entsetzt"-Emoji helfen.

    Das ist so nicht korrekt. Homöopathische Mittel sind durchaus wirksam. Manche können Allergien oder Vergiftungen auslösen - trotz der hohen Verdünnung - falls sich z.B. Quecksilber oder Thallium im Körper kumuliert. Die Dosis macht das Gift.
    Bei der versprochenen Heilwirkung stimme ich dir jedoch zu.

    Das war ein Zitat aus dem Artikel, nicht von mir, auch wenn ich Homöopathie ablehne (es sei denn, jemand besteht auf einem teurern Placebo-Effekt).

    Hier eine ganz interessante Artikelserie dazu:

    https://taz.de/Waldorfpaedagogik/!t5227904/


    Erschütternd fand ich damals auch diesen Artikel hier (https://www.sueddeutsche.de/bi…rfahrung-kritik-1.4588339), insbesondere aufgrund dieses Abschnitts:

    "Mit einem Mal saß ich in sogenannten Kindesbesprechungen. Da hocken zehn bis fünfzehn Waldorflehrer zusammen und beratschlagen lang und ausführlich, was mit einem speziellen Kind los sein könnte. Über eine Schülerin hieß es zum Beispiel: Dass sie blonde Haare und braune Augen habe, erzeuge eine innere Spannung in ihr. Sie habe zu viel Schwefel im Körper und brauche spezielle Bewegungsübungen und homöopathische Mittel - für die es natürlich keinen Wirknachweis gibt. Weder die betroffenen Kinder noch deren Eltern haben zuvor etwas von diesen Besprechungen erfahren."

    Gerade bei den Abordnungen über die hier diskutiert wird, geht es um bezirksübergreifende Versetzungen in den Regierungsbezirk Düsseldorf hinein, weil hier die Personalnot größer ist als im Bezirk Münster oder Arnsberg. Es kommt sogar zu Kaskadenversetzungen.

    Echt? Ich hatte das so verstanden, dass von Münster nach Gelsenkirchen, Bottrop, Recklinghausen versetzt wird. Letztere sind aber auch alle Regierungsbezirk Münster. Habe ich etwas überlesen?

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