Silas:
Mich wundert so ein bisschen das Bild, dass du scheinbar von Schulleitern hast. Sicherlich gibt es da auch unangenehme Zeitgenossen, aber grundsätzlich ist doch ein Schulleiter nicht einfach "böse".
Natürlich beurteilt der Schulleiter seine Lehrer. In Brandenburg zählen sogar inzwischen die Dienstbeurteilungen des Schulleiters für die Verbeamtung auf Lebenszeit.
Mich hat auch im Referendariat niemand "schikaniert". Sicher hat man seine Unterrichtsbesuche den Wünschen der Seminarleiter angepasst, aber mein Schulleiter sowie meine Ausbildungslehrer standen immer hinter mir. Und in den Reflexionen der Unterrichtsstunden habe ich auch durchaus argumentiert, warum ich meine Planung für sinnvoll halte, und ich habe nicht nur zustimmend genickt.
Und Vertretungsstunden kannst Du so oder so nicht ablehnen, egal ob im Referendariat oder als fertiger Lehrer. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich aber auch sagen, dass ich nie zuviele Vertretungen machen musste. Klar kam es mal vor, aber ich fand es gar nicht schlecht, zumal ich dabei den Gedanken hatte, dass man mir das auch zutraut (so hat man mich z.B. auch höhere Klassen vertreten lassen für die ich eigentlich nicht gedacht war).
Und mit Eltern habe ich z.B. auch schon im Referendariat Diskussionen über Noten geführt und auch nicht klein beigegeben, nur weil den Eltern eine Note nicht passte.
Die Zeit im Referendariat ist ohne Zweifel sehr anstrengend und nicht unbedingt die schönste Zeit, aber da muss jeder durch und das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass man den Prüfern ausgeliefert wäre. (Und wenn man mal weiterdenkt, dann stellt man doch eigentlich fest, dass es in der Ausbildung zu anderen Berufen genauso ist, oder?)