Ich denke, es wäre kein Problem, das die Schule das MINIMUM an Material stellt. Tun die (meisten) Schulen ja auch. Der Etat, den die Schulen bekommen, wird ja auch für Bücher etc. genutzt. Bei uns zum Beispiel sind alle Schulbücher vorhanden, die benötigt werden. Darüber hinaus müssen dann allerdings die Eltern ran. Natürlich würde es aber auch ohne die Arbeitshefte etc. gehen, die die Eltern selbst kaufen. Und vermutlich wäre es auch nicht nötig, dass ich als Lehrer Geld ausgebe. Es ist aber eine Frage, welchen Anspruch der Lehrer persönlich an seinen Unterricht stellt. Wer meint, dass er mit dem Minimum gut arbeiten kann, der tut das. Wer das nicht kann oder nicht will, steckt selbst eben Geld hinein.
Natürlich ist es schlimm, wie sehr an der Bildung gespart wird. Aber wenn mehr Geld in die Schulen gesteckt würde, dann würde ich mir vorrangig wünschen, dass erstens mehr Lehrer eingestellt würden, die dann zweitens auch die Fächer unterrichten können, die sie gelernt haben. Drittens bräuchte man dringend mehr Lehrerstunden für Teilungs- und Förderunterricht, um auf die Bedürfnisse der Schüler besser eingehen zu können.
Wenn das geschafft würde, dann wäre ich schon sehr froh.
Und irgendwann später könnte man dann auch noch über die innere Ausstattung der Schulen sprechen.
Und ganz ehrlich gesagt: Ich kaufe meinen Schülern auch gerne neues Material oder stelle es selbst her. Oder ich kaufe mal das ein oder andere Buch oder Spiel für den Klassenraum. Das sind alles Dinge, die ich nicht vom Staat verlange und auch nicht verlangen kann - schon gar nicht in der aktuellen wirtschaftlichen Situation.