Ja, das war eine 5.Klasse und das erste Geo-Rollenspiel. Hängt natürlich auch immer von der Klasse ab, ob die Sch. sich trauen würden, vor Publikum sowas zu machen.
Hier mal meine Verlaufsplanung dazu.
ab ca. 01` Einstieg/ Motivierung / ZO(11:16)
L. berichtet von einer Diskussionsrunde mit dem Thema „Bergauf – Bergab“ im Fernsehen, in der sich Bewohner eines Bergdorfes über den Ausbau von Tourismusanlagen gestritten haben.
„Wieso kann man sich darüber denn streiten, wir fahren doch alle gerne in die Alpen und machen dort gerne Urlaub!?“
Sch. äußern Vermutungen.
„In dieser Stunde sollt ihr lernen, in welchem Konflikt sich Bewohner von Bergdörfern befinden, die über Bau von Tourismusanlagen entscheiden müssen. Ihr sollt die verschiedenen Argumente für und gegen Tourismus in den Alpen kennenlernen. Dazu sollt ihr selbst in eine bestimmte Rolle hineinschlüpfen und so eine Diskussionsrunde nachstellen, wie die, die ich im Fernsehen gesehen habe.“
ab ca. 05`Erarbeitung (11:20)
Gruppenarbeit
L. verteilt Texte an die Gruppen.
Sch. erarbeiten sich Argumente ihrer Interessengruppe und tauschen sich in der Gruppe aus.
Sch. machen sich Notizen
ab ca. 20`Vertiefung / Sicherung(11:35)
Rollenspiel / Streitgespräch
L. fordert die beobachtenden Sch. auf, sich an die Beobachtungstische zu setzen. Die anderen Schüler setzen sich an ihren Gruppentischen so hin, dass sie in die Mitte des Klassenraumes schauen.
L beginnt als Diskussionsleiter bzw. Bürgermeister die Gesprächsrunde.
Sch. stellen ihre Gruppe kurz vor und beginnen dann die Diskussion.
L. gibt steuernde Impulse.
L. beendet das Rollenspiel.
ab ca. 35`Auswertung(11:50)
Gelenktes Unterrichtsgespräch
„Wie hast du dich als Spieler gefühlt? Ist es dir schwer gefallen, die Rolle zu übernehmen?“ L. fordert die beobachtenden Sch. auf, ihre Beobachtungen zu äußern.„Finde jeweils mindestens 2 Vor- und 2 Nachteile für Tourismus in den Alpen. Überlege dir einen möglichen Lösungsansatz.“ (Hausaufgabe)
Meine Schüler fanden als Lösung heraus, daß Tourismus gut und wichtig ist, aber nicht als Massentourismus, sondern als sanfter Tourismus. (Fachbegriffe wurden vom Lehrer dazu im Anschluß genannt.)