Beiträge von Nell

    Ich grüble jetzt hier schon einige Zeit, wie man für die Stunde ein Lernziel formulieren könnte, aber mir fällt einfach nichts ein. Zumal mir auch auf der inhaltlichen Ebene nicht ganz klar ist, was die Kinder nach der Stunde besser können sollen als vorher.
    Und wenn Du schreibst, daß ihr nur ein Lernziel angeben sollt... welche Art von Lernziel meinst Du damit? Richtziel, Grobziel, Feinziel? Daß eine Stunde nur ein einziges Feinziel haben soll, kann ich mir gar nicht vorstellen. Außerdem erscheint es mir so, daß die Kinder an jeder Station ja eigentlich etwas anderes tun und damit auch lernen. Das sind doch dann alles verschiedene Ziele.
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    Was auch hilft ist ein Gespräch mit den Eltern, bei dem das Kind anwesend ist und sein Verhalten selbst erklären soll. Habe das mit meinen beiden auffälligsten uns einigen anderen Störern schon praktiziert. In dem Gespräch werden dann quasi kleine Verträge zum Verhalten geschlossen. Das wirkt sehr gut, auch wenn es evtl. nach einiger Zeit wieder nachläßt. Dann kann man das Gespräch wiederholen und je nach Verhalten die positive oder stagnierende Wirkung auswerten.
    Das Gute daran ist, daß die Eltern in so einem Gespräch meist feststellen, daß das Kind zuhause vielleicht was anderes erzählt anstatt sein Verhalten wirklich zu schildern, denn in diesem Gespräch rücken Kinder oft mit der Wahrheit raus.

    Zum Thema Stationen gibt es hier auch schon irgendwo ein Thema.


    Meiner Auffassung nach ist Stationsarbeit dann nicht mehr gegeben, wenn die Kinder an ihren eigenen Plätzen arbeiten. Sie holen sich ja dann quasi nur das Material, das wäre eher Angebortslernen oder ein Lernbüffet.


    Daß Stationen zu zweit bearbeitet werden müssen, habe ich noch nicht gehört. Man kann sicherlich einige einzelne (nicht unbedingt alle) Stationsaufgaben für Partnerarbeit entwickeln, aber es geht auch komplett in Einzelarbeit.

    Ganz klar ist, daß man später nie wieder Stunden so planen kann oder so vorbereiten kann.
    Aber genauso klar ist, daß wohl 99% der Seminarleiter genau das von Dir jetzt im Ref. erwarten.


    Müßt ihr denn keine schriftliche Planung abgeben? So mit Einschätzung der Lernsituation, Rahmenplananalyse, Zielsetzung, Medienauswahl und methodischen Entscheidungen sowie einer genauer Verlaufsplanung???


    Also meine ganz ehrliche Meinung ist: Ohne besonders geplante und ausgeschmückte Unterrichtsstunden kommst Du nicht erfolgreich durchs Referendariat.

    Wie wäre es denn mit dem "Theater 100" (siehe Welt der Zahl von Diesterweg)? Alternativ kann man auch ein Kino mit 100 Sitzplätzen nehmen, das liegt den Kindern näher als ein Theater.
    Die Kinder könnten dann mit Dir gemeinsam z.B. besprechen, wie man platzsparend und einfach zu begehen die einzelnen Sitze (in Reihen) anordnet, da kommt man dann auf das 10*10-System. Dann sollen können die Kinder versuchen die Sitzplätze sinnvoll so durchzunummerieren, daß man leicht die Plätze finden kann, ohne extra Nummern für Reihen angeben zu müssen.


    Du kannst natürlich auch für immer 2 Kinder zusammen je 100 Plättchen bereitstellen, die sie dann alle selbst hin und her schieben können.

    Man kann z.B. für die üblichen Spiele wie Tabu oder Outburst selbst Karten herstellen, vielleicht sogar welche, die zu den Unterrichtsthemen in den einzelnen Fächern passen.
    Ich hab das mal mit meinen Schülern in Klasse 5 und 6 gemacht, die fanden das gut.

    Ich habe dazu eine Werkstatt gemacht.


    Dabei habe ich folgende Themen bearbeitet:
    - Was ist Wetter
    - verschiedene Thermometer ablesen
    - Wetterbeobachtungen
    - Wetterbericht
    - Niederschlags- und Wolkenartenarten
    - Wie entstehen Schnee und Hagel
    - Windrichtung und -stärken
    - Wörter zum Thema Wind und Wetter (Wortschatzarbeit)
    - Gewitter und Verhalten dabei
    - Redensarten und Bauernregeln
    - Regenbogen
    - Der fliegende Robert


    Vieles davon war aus der Wetterwerkstatt vom Verlag an der Ruhr.

    In erster Linie die direkte Auswertung der Arbeit mit den Kindern. Wenn Du nämlich z.B. nur fragst, wer wieviele Stationen bearbeitet hat, dann geht das schief. Selbst eine inhaltliche Zusammenfassung kann daneben gehen, wenn das den Seminarleitern nicht genügt oder gefällt. Ich persönlich habe damit schlechte Erfahrungen gemacht, war alles super geplant, mit dem Ausbildungslehrer besprochen, lief sehr gut und irgendwie war es dann doch total daneben. *schulterzuck*


    Bei Mathe kann ich leider gar nicht helfen. Hatte ich in der 1.Klasse noch nicht.

    Also ich fand es immer sehr schön einen Buchstaben einzuführen in den Hospitationen oder eine Übungsstunde dazu zu machen. Auf jeden Fall ist es wichtig, sehr abwechslungsreich, v.a. Wechsel von mündlich und schriftlich bzw. handelnde Schülertätigkeit mit kleineren Auflockerungsübungen zwischendurch, und kleinschrittig vorzugehen.

    Ich habe das früher immer so gemacht, daß ich zu folgenden Punkten was gesagt habe:


    1) Gliederung der folgenden Reflexion nennen


    2) Durchführung der Stunde (Gesamtgefühl, Entsprechung Planung / Durchführung, Abweichungen)


    3) Qualität der Medien (Verständnisschwierigkeiten, zusätzliche Hilfen)


    4) Steuerung des Unterrichts
    a. Impulse (offen, eng, suggestiv, mehrfach, Echo, W-Fragen, Leitfrage)
    b. Unterrichtsstil (klar, unklar, lehrerzentriert, schülerorientiert, kognitiv, affektiv)


    5) Lehrerverhalten (sicher, unsicher, Mimik, Gestik, Sprache)


    6) Schülerverhalten (Motivation, Mitarbeitskurve, Interaktion untereinander, Disziplinprobleme, Leistungsgefälle, Einbeziehung schwacher Schüler)


    7) Lernziele (Ergebnissicherung, Anforderungsniveau) -> Auswertung von 3 Schülerarbeiten aus der Stunde


    Folgerungen für die nächste Stunde (Wie mache ich weiter?)


    9) Wiederholung (Was würde ich nicht wieder machen oder gerade doch?) / Alternativen (Wie hätte ich die Stunde anders halten können?)


    10) Planung (Tragfähigkeit, Ergänzungen Lerngruppe, Schwerpunkt inhaltlich / zeitlich richtig gesetzt, Kürzungen möglich)

    Da stehen die Uhrzeiten aber nur für Gaststätten, Tanzveranstaltungen und so weiter drin, aber nicht z.B. für die Straße oder Spielplätze.

    Also, ich habe es ziemlich schnell hinter mich gebracht, und auch ohne vorherige Absprache, Spiele oder Knabbereien nicht das Gefühl, daß die Eltern mich ablehnen oder sich nicht ernst genommen fühlten. War im Grunde sogar sehr nett, konnte auch auf die meisten Fragen der Eltern antworten, offene Fragen habe ich ihnen hinterher schriftlich beantwortet.
    Ich habe für die Wahl der neuen Elternvertreter einen Wahlleiter gesucht, einer erklärte sich bereit und ich bin derweil vor die Tür gegangen und hab die Eltern das alleine machen lassen.
    Hatte auch keine Folien sondern hab 2 Tage nach dem Elternabend den Kindern eine kurze Zusammenfassung mitgegeben. Hab die Inhalte auch nur sehr kurz und stichwortartig gehalten.

    Weil mein PC ein pdf-Dateien-Problem hat und ich die Seiten nicht öffnen kann. Bei Google hab ich auch gesucht, aber in den Seiten, die ich öffnen kann, hab ich es eben nicht gefunden.

    Hallo!


    Ich suche dringend die genaue Aussage des Jugendschutzgesetzes zu Hand, die besagt, wann ein Kind welcher Altersgruppe zuhause sein muß, bzw. wie lange es ohne Eltern unterwegs sein darf (vor allem außerhalb von Gaststätten). Irgendwie kann ich dazu nichts finden.

    Hmm... also grundsätzlich sollten die Kinder eigentlich aus dem Sachunterricht wissen, wie sie mit einem Kompaß und einem Stadtplan, sowie einer einfachen Karte umgehen. Wenn dies bei Euch nicht der Fall ist (oder auch vorher im Rahmenplan nicht vorgesehen war), dann ist es wichtig, es jetzt zu machen.


    Die Idee mit Google Earth klingt nicht schlecht. Könnte man machen.


    Wenn Du die Kinder durch den Ort schicken willst, könntest Du Dir Eltern als Begleitung für die Gruppen holen. Du selbst würdest mit der "schwierigsten" Gruppe gehen.
    Notfalls könntest Du zum Umgang mit Plänen und Karten auch einen Plan des Schulgeländes und -gebäudes herstellen und die Kinder durchs Schulgelände schicken (so als Schnitzeljagd auf kleinem Raum). Oder die Kinder entwerfen den Plan in Gruppen selbst, die anderen Gruppen müssen dann anhand des Planes einer jeweilig anderen Gruppe suchen.

    Ich verstehe nicht ganz, warum nicht schon früher gehandelt wurde?


    Du kannst sowas nicht einfach hinnehmen, vor allem mußt Du Dich mit den Eltern dieses anderen Kindes in Verbindung setzen, auch wenn Du befürchtest, daß diese eher ihrem Kind glauben würden. Das Gespräch mit den anderen Eltern kann auch im Beisein des Klassenlehrers oder notfalls auch der Schulleitung erfolgen. Aber da muß dringend was unternommen werden! Wichtig dabei ist aber auch, daß beide Seiten zu Wort kommen und nicht gleich "angeklagt" wird, denn dann schaltet jede Gegenpartei natürlich sofort auf stur.


    Auch wenn die Drangsalierer sich darüber freuen, wenn sie Erfolg haben, so muß man ihnen doch dennoch zeigen, daß ihr Verhalten nicht hingenommen wird. Ich denke, in dem geschilderten Fall ist ein Ignorieren (durch Verschweigen) nicht mehr tragbar, da es dadurch keinesfall aufhören wird.

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