Beiträge von McGonagall

    Herzlichen Glückwunsch 🎉🎈🍾 !

    Möge es sich für dich als die richtige Entscheidung herausstellen - du klingst noch nicht ganz überzeugt, was mich wundert, weil es ja, wenn man ehrlich ist, nicht „einfach so“ passiert, sondern man muss das Prozedere ja doch aktiv durchlaufen (und es durchläuft sich nicht auf einer Pobacke - da benötigt es schon den ganzen A** in der Hose 😉). Aber es gibt immer Gründe, warum man „auf einmal“ da steht, wo man ist - das sollte bestimmt so sein 🙂

    Ich habe keine Angst, nur ist mir meine Freizeit ebenso wichtig, weshalb ich keine zusätzlichen 30h mit Unterrichts vor- und Nachbereitung verbringen möchte.

    Du wirst um Unterrichts -Vor- und Nachbereitung nicht drum herum kommen; im Förderschulbereich bereitest du eben Material für einzelne Kinder vor, im Regelschulbereich für größere Gruppen. Der Unterschied vom Arbeitsumfang ist vermutlich nicht so riesig. Im Förderschulbereich hast du außerdem noch Testungen und Auswertungen, Das ist wahrscheinlich zeitlich vergleichbar mit der Korrektur von Klassenarbeiten. Beratungsgespräche sind umfangreicher als Elterngespräche - auch keine Zeitersparnis.

    In SH sind Förderschullehrkräfte höher besoldet als Grundschullehrkräfte, und das nicht, weil das ein Versehen war. Und wer als Landesbeamter (bei uns 42 Stunden die Woche) arbeitet, tut dies als FöZ -LK auch ganz sicher nicht weniger als als GS - LK.

    Ich habe großen Respekt vor den spezialisierten Kenntnissen einer FöZ-LK, hatte zeitweilig überlegt umzuschulen. Im Austausch mit FÖZ-Kolleginnen erzählten mir diese, dass sie es als total unbefriedigend empfinden, immer nur mal kurz 1-2 Stunden pro Woche mit einem Kind zu arbeiten, außerdem an 3 Schulen und 2 Kitas tätig zu sein und immer nur auf der Walz zu sein…

    Da hab ich mich gegen Sonderschulpädagogik-Umschulung entschieden…

    An therapeutische Settings hatte ich auch gerade gedacht. Sonderpädagogik ist natürlich schon ein Lehramtsstudium. In SH bedeutet das in der Praxis häufig Kleingruppenarbeit oder Einzelarbeit, aber im Referendariat immer auch Ausbildung als Lehrkraft im Team mit der ganzen Klasse und auch so immer mal Vertretung in ganzen Klassen. Das heißt man muss in jedem Fall immer wieder damit rechnen, vor der ganzen Klasse zu stehen, und man muss im Ref beweisen, dass man das kann.

    Darüber hinaus sind Sonderpädagogen in der Regelschule beratend tätig. Teilweise bereiten sie Material vor. Ich frage mich gerade, wie man das machen will, wenn man nicht grundsätzlich weiß, wie ein inklusive Setting in der Regelschule funktioniert?

    Abgesehen davon ist es ja auch theoretisch in keinem Bundesland sicher, dass es nicht vielleicht in ein paar Jahren wieder dazu kommt, dass an Förderschulen in eigenen Klassen differenziert beschult wird?

    Ich habe vor diversen Jahren Untis an meiner damaligen Schule gestartet. Die Schulung wäre weit entfernt und recht teuer gewesen - ich habe es mir dann erspart und habe mich selbst durchgewurschtelt, unterstützt von einem erfahrenen Kollegen einer Nachbarschule, der auf meine Fragen individuell eingehen konnte. Wohlgemerkt: Ich bin nun keine Leuchte im IT Bereich, und Untis finde ich recht kompliziert, aber ich habe das schon irgendwie hinbekommen dann, die Neugierde und der Ehrgeiz hatten dann die Oberhand 😉.

    Für die Untis - Lightversion als Desktopvariante, die das Land gerade kostenfrei sponsert, hat sich unser Konrektor gerade die Fortbildung angetan. Abgesehen davon, dass er das Gefühl hat, die Preise für das Produkt werden heimlich gehandelt und dürfen nicht öffentlich benannt werden, war die Fortbildung wohl ok, aber auch nicht bahnbrechend. Die wird ja aber auch vom Land bezahlt.

    Zu Webuntis Fortbildungen kann ich nichts sagen, wenn bei uns Untis läuft, können wir uns über Webuntis Gedanken machen. Nach meinen Erfahrungen nach Untis würde ich persönlich erst selbst ausprobieren wollen.

    Ansonsten bin ich aber bei allen anderen: wenn du da den Admin machen sollst, solltest du dir die Fortbildung finanzieren lassen. Wenn kein Geld in die Hand genommen werden kann und du dich nicht selbst durchwurschteln magst, gibt es eben kein Webuntis.


    Mein Problem ist, dass meine Mehrarbeit von Jahr zu Jahr zunimmt. Mir wird jedes Schuljahr eine neue, regelmäßig zu erledigende Aufgabe zugeschoben. Und weil ich ja schließlich mehr Geld bekomme, habe ich gefälligst auch nicht zu meckern. Das geht jetzt seit Jahren so - und in meinen Augen haben wir den unzumutbaren Bereich verlassen und bewegen uns jetzt in absurden Sphären.

    anderes Bundesland, keine rechtlichen Hinweise, nur meine Erfahrung:

    Ich weiß genau was du meinst und ich habe genau das jahrelang mitgemacht und mir die gleichen Argumente anhören müssen. Zunehmende Aufgaben, gefühlt von Jahr zu Jahr mehr, seit Corona noch einen obendrauf, und die SL hat immer gemeint, dass die zusätzliche Mehrarbeit (die bei weitem die Entlastungsstunden überstieg!!) damit abgegolten wäre, dass ich ja eine höhere Besoldungsstufe hätte. Viel Arbeit, die meist im Hintergrund lief, so dass (nennt mich eitel, aber ja, es hat mich geärgert!) den Ruhm dafür andere (die SL) abgegriffen haben. Ich hatte zwei Wochen Sommerferien, aber mit Dienstlaptop und Stundenplanung, eine Woche jeweils in den übrigen Ferien, außerdem in 80% Teilzeit etwa 45 Stunden Wochenarbeitszeit. Ich habe teilweise Buch darüber geführt, da ich immer gedacht habe, ich mache etwas falsch.

    Ich habe die Situation nicht ändern können. SL und ich hatten völlig unterschiedliche Vorstellungen von meiner Rolle und von meinen Aufgaben bzw. von der Vorstellung, unter welchen Umständen höhere Besoldung erfolgt.

    Meine Lösung: ich habe mich wegbeworben.

    Aktuell bin ich mit meiner neuen Aufgabe ganz glücklich und lerne gerade, dass es auch anders geht.

    Es herrscht Lehrkräftemangel auch beim IQSH, also dem Institut, dass unsere Lehrkräfte ausbilden soll: die haben nicht genügend Leute 😳.

    Es gibt übrigens eine kuriose Regelung: wenn man im Vorfeld sagt, dass man bereit ist, nach Ditmarschen zu gehen, bekommt man als LiV 300€ zusätzlich. Wenn man dorthin zugewiesen wird, ohne dies vorher als Wunschregion angegeben zu haben, bekommt man die 300€ nicht… :autsch:

    Ich bin ja Grundschule und kann zu der Frage „Schüler duzen oder nicht“ nichts sagen. Aber ich staune tatsächlich, wie unterschiedlich das sogar innerhalb der Mitarbeiterschaft der Schule ist. Da werden die Teams ja immer multiprofessioneller. Ich dachte nicht, dass es noch Schulen gibt, an denen der Schulleiter/die Schulleiterin gesietzt wird. Ist das regional bedingt? Oder ist das schulartabhängig? Und wie ist das mit multiprofessionellen Teams? Wir haben Schulsozialarbeit, Schulassistenzen, Schulbegleiter, Hausmeister, Sekretärin, Küchenkräfte, Mitarbeiter im Ganztag usw - gibt es da bei euch dann auch Unterschiede? Und wie woran macht man das fest?

    Einwurf meinerseits: die Schulen würden gern ausbilden, ich kenne so einige, die jedes Halbjahr wieder enttäuscht sind, dass sie niemanden bekommen haben. Es hapert an den Seminarplätzen… Und wie weiter oben schon erklärt, werden zunächst Mangelfächer und Mangelregionen besetzt. Je nachdem, wo Eve1008 hin möchte, ist es eben schwierig, etwas zu bekommen, denn Deutsch und Sachunterricht sind definitiv keine Mangelfächer…

    Hier, nahe der dänischen Grenze, weicht in allen Kontexten das Siezen zunehmend auf. In der Schule duzen sich alle, und ich sehe auch kein Problem darin. Die Hierarchien sind doch trotzdem klar definiert. Und wer mich siezen will, soll das tun - damit kann ich leben.

    Neulich fragte mich eine Zweitklässlerin, warum eigentlich die Lehrerinnen und Lehrer immer „Frau“ und „Herr“ heißen. Ja, warum eigentlich… Im Grunde besteht zwischen Schülerinnen und Schülern und ihren Lehrkräften häufig eine so vertrauensvolle Beziehung, dass das Sie seltsam anmutet - denn es führt bei Grundschülern weder dazu, Hierarchien zu akzeptieren noch hat es Einfluss auf das passende Sozialverhalten….

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