Ich frage mich, warum die Tatsache, dass es Familien gibt, die überdurchschnittlich viele Kinder in die Welt setzen, die dann nach wie vor unsere Pension und unsere Rente finanzieren, mit abwertenden Begriffen bezeichnet werden müssen. Da sollte man ja meinen, dass studierte intelligente Erwachsene ( ich schreibe jetzt explizit nicht Männer, denke mir aber meinen Teil) diesen Zusammenhang erfasst haben.
Mal davon abgesehen, dass es eine großartige Leistung ist, mehrere Kinder großzuziehen und zu finanzieren: Solch abwertende Bezeichnungen können nur von Kinderlosen kommen…. Erstaunliche Einstellung von Menschen, deren Job sich genau auf das Vorhandensein der nachfolgenden Generation begründet…
Ich verstehe das als Neiddebatte und empfinde das als recht kindisch. Denn wie schon häufig geschrieben:
a) Beamtentum ist eben nicht Sklaventum. Niemand zwingt mich, in diesem Job zu arbeiten, ich könnte mein Glück auch in der freien Wirtschaft versuchen, wenn ich denke, dass ich dort angemessener bezahlt werde.
b) Kein Familienzuschlag finanziert Kinder vollumfänglich. Das ist die gleiche Diskussion, die es immer bei Unterhaltszahlungen gibt; da sind es die (nicht-zahlen-wollenden) Mütter oder Väter, die keine Vorstellung davon haben, was Kinder wirklich kosten, die die Beträge klein rechnen. Keine Statistik kann das konkret wiedergeben, das sind ja immer nur Mittelwerte.
c) Wenn es möglich wäre, Geld damit zu verdienen, dass man als Beamter Kinder in die Welt setzt: dann nur zu? Was hält die Kritiker des Familienzuschlages hier davon ab?
d) welcher Konkreter Nachteil entsteht denjenigen, denen kein Familienzuschlag gezahlt wird, gegenüber denjenigen, die ihn bekommen?
In der Stufe 1 (verheiratet) kann ich noch Diskussionspotenzial erkennen - benachteiligt sie doch diejenigen, die in einer eheähnlichen Lebensgemeinschaft zusammenleben. Das empfinde ich als nicht mehr zeitgemäß. Aber den Kinderzuschlag empfinde ich echt als positiv….