Beiträge von McGonagall

    Es ist ganz nötig, dass du lernst, dich abzugrenzen. Empathie empfinde ich als tolle Voraussetzung für den Beruf, aber es gibt einen Unterschied zwischen „Helfen“ und „Probleme von anderen zu den eigenen zu machen“. Das gilt für sehr viele Berufe, eigentlich immer da, wo Kontakt mit Menschen über den reinen Kundenkontakt hinausgehen. Heutzutage gibt es dafür an Schulen auch multiprofessionelle Teams, die zumindest Rat und Austausch ermöglichen, was ich immer sehr hilfreich finde.

    Ansonsten würde ich auch vorschlagen, erst einmal in einem Praktikum zu schauen, wie der Anblick da „von der anderen Seite“ aussieht. Diese Praktika sind ja teilweise schon im ersten oder zweiten Semester. Entscheidend ist ja auch noch, welches Lehramt du anstrebst, da sind die Schwerpunkte ja auch unterschiedlich?

    Für den Grundschulbereich finde ich den Worksheet crafter gut. Für die Sek ist das wahrscheinlich nicht mehr so passend. Ich habe beeindruckende Arbeitsergebnisse mit Canva gesehen; eine Kollegin erstellt damit Arbeitsbögen, Vorlagen zur Präsentation für Versuchsaufbauten, kleine Filmchen… Das erfordert sicher Einarbeitungszeit, aber ich glaube, das lohnt sich. Wenn ich mal viel Zeit habe, arbeite ich mich da mal rein 😇😂. Canva ist für Lehrkräfte ja kostenlos.

    ...und wäre beim Auffliegen - wie wossen das treffend beschrieben hat - sicher deutlich zu sanktionieren. Arbeitszeitbetrug rechtfertigt sowohl bei Angestellten die Kündigung als auch bei Beamten die Entfernung aus dem Dienst (siehe hierzu u.a. BVerwG v. 7.4.2022 – 2 B 6/22).

    Richtig. Ein Risiko, das ich nie eingehen würde, mal abgesehen davon, dass ich es moralisch nicht vertreten könnte, und ich teile auch die Auffassung, dass SL unbedingt auch aus unterschiedlichsten Gründen immer unbedingt selbst noch unterrichten sollte.

    Dennoch vermute ich, dass es häufiger geschieht als man denkt, dass da eine Handvoll Unterrichtsstunden durch die SL unter den Tisch fällt. Das liegt sicher auch daran, dass die Stunden zur Leitung zu gering bemessen sind…

    Zitat


    Das kann ich mir nicht vorstellen, das wäre ein schweres Dienstvergehen (man kann ja nicht einfach systematisch Unterricht nicht stattfinden lassen und trotzdem auf ein Pflichtdeputat anrechnen lassen).

    Du meinst, man kann das moralisch nicht? Oder du meinst, man kann das rechtlich nicht? Oder was heißt „kann“ in diesem Fall?

    Tatsächlich ist es doch praktisch ganz einfach- ich schreibe in den Hauptstundenplan eine Stunde Förderunterricht am Dienstag in die 6. Stunde, aber ich informiere weder die Schülerinnen und Schüler darüber noch die LK. Dann findet die Stunde nur auf dem Papier statt. Kann man also ganz einfach!

    Ich weiß es nur für mein Bundesland; egal, ob TZ oder VZ, egal, ob weitere Ermäßigungsstunden dazukommen oder nicht: rein rechtlich muss eine SL immer mindestens 4 Stunden unterrichten. Was ich sinnvoll finde. Aber klar kann man sich die Förderstunden oder Doppelbesetzungen zuweisen und diese dann nicht aktiv erteilen - fällt normalerweise nur denen auf, die wissen, welche Stunden die Schule überhaupt zugewiesen bekommen hat und die, die den Leitungszeiterlass gelesen haben.

    Wenn man sich das mal ausrechnet: 7 Jahre mal 40 Schulwochen mal 4 Stunden: das sind 1.120 Unterrichtsstunden, die nicht erteilt wurden. Und sagte hier wer, dass das nicht häufig vorkommt? Ich bezweifle das. Ich kenne auch eine SL, die das so betreibt. Keine Ahnung, was passiert, wenn da mal wer nachhakt und das öffentlich wird oder die nächsthöhere Behörde das erfährt?

    In SH ist das befristet an Grundschulen möglich, wenn die Stunden nicht durch ausgebildete Lehrkräfte zu besetzen sind. Allerdings unter der Voraussetzung, dass ein Vertrag als Vertretungslehrkraft vorliegt; die Version, dass pädagogische Fachkräfte oder Hilfskräfte als solche eingestellt sind (Schulassistenz, Schulbegleitung, Bufdi usw), gibt eigenverantwortlichen Unterricht nicht her.


    Was verstehst Du hierbei unter "funktionieren"? Ich bin mir nicht sicher, ob Du damit sagen willst, dass eine oder die unsere Marktwirtschaft bestimmte Probleme mit sich bringt (unbesetzte Stellen), oder ob das ein Einwand bzw. ein Argument dafür sein soll, dass nicht die Marktwirtschaft der Grund für die unterschiedlich Hohe Bezahlung ist (wie ich dargestellt habe).
    Meinst Du das erste oder das letztere?


    Bei letzterem würde ich natürlich gerne was darauf erwidern! ;)

    Na ich meine damit, wenn der Mechanismus „Angebot und Nachfrage“ funktionieren würde, dann hätten wir keinen Lehrermangel in dem Maße, dafür vielleicht aber überall A13 für Grundschullehrkräfte; dann würde man auf den Lehrermangel nicht mit gefälschten geschönten Statistiken oder Worthülsen reagieren, sondern mit Anreizen und Veränderungen, die den Lehrerberuf tatsächlich interessanter machen würde.

    Wir haben aktuell 28 Grad im Schatten auf der Terrasse. Aber ehrlich: meine Familie hat gerade die Lebkuchenpackung geöffnet. Es ist nämlich so: Ich kaufe die jedes Jahr direkt dann, wenn sie frisch in der ersten Septemberwoche in die Supermarktregale kommt. Zu Hause sagen dann alle: Lebkuchen? Wer will denn sowas jetzt schon essen? Die Frage kann ich nicht beantworten, ich bin es nicht. Aber die erste Packung Lebkuchen hält gewöhnlich nur 4 Tage maximal. Scheinbar fühlen sie sich gezwungen, das Zeug zügig zu vernichten…

    Auch daran merkt man, dass es der Arbeitsmarkt ist, dessen Angebot und Nachfrage die Löhne aushandelt,

    Wenn dieser Mechanismus funktionieren würde, gäbe es aber nicht so viele freie Schulleitungsstellen. Oder bei dem existierenden Lehrermangel wären wir schon bei Einstieg mit A14 oder so.

    Ansonsten danke ich dir für deine Gedanken zu dem Thema!

    Weisz

    Welche Meinung vertrittst du denn selbst dazu?

    Schwierig an dieser Stelle zu beantworten, weil die Situation erkennbar wird und ich dann auch gleich meinen Klarnamen drunter setzen kann😅. Aber ich versuche es mal:

    Ich wehre mich in erster Linie gegen die Einstellung, als A14er verdiene ich mehr als die KuK und müsste deshalb auch bereit sein, per se schon mal mehr Stunden zu arbeiten.

    Detaillierter kann ich nicht darauf antworten… alle anderen Gedanken, die ich so eingeworfen habe, haben für mich (moralisch) alle ihre Berechtigung. Dennoch empfinde ich es an einigen Stellen auch als Ungerechtigkeit, wenn man Schularten, Funktionsstellen usw miteinander vergleicht.

    Also geht es in erster Linie um die Verantwortung? Warum ist eurer Meinung nach mehr Verantwortung an mehr Geld gekoppelt?

    Im GS-Bereich gibt es A14 als Konrektor, aber häufiger noch als SL. Worin besteht da der Unterschied? SL hat doch viel mehr Verantwortung als KR? Ich brauche eure Gedanken, um das für mich zu klären - und vor allem um meinen Standpunkt zu vertreten…

    Ich weiß nicht, ob der Titel so aussagekräftig ist. Ich versuche es mal zu erklären:

    Wie rechtfertigt bzw. begründet sich eurer Meinung nach eine A14/ A15/ A16 Stelle? Warum sollten Funktionsstellen höher eingruppiert sein?

    Ist das so, weil es eine höhere Qualifikation erfordert, Fortbildungen, andere Fähigkeiten usw, um eine Konrektorenstelle/Koordinatorenstelle/Schulleitungsstelle oder welches Amt auch immer man bekleidet, auszufüllen?

    Ist es wegen der größeren Verantwortung?

    Oder wegen der Bestenauslese, die man bis dahin schon bewältigt hat?

    Oder vielleicht, weil man in höheren Positionen wesentlich mehr Stunden ableistet?

    Oder warum?

    Jetzt mal außen vorgelassen die Frage, warum in kleinen Grundschulen Konrektoren tw. Immer noch A13 bekommen, während an Sekundarschulen A13 auch „normale“ LK schon bei A 13 sind. Die Frage bezieht sich sozusagen immer auf die entsprechende Schulart-Laufbahn.

    Ich bin mit einer Kollegin darüber schon mehrfach im Austausch gewesen und wir haben kontroverse Meinungen dazu.

    Ich will mich ja gern belehren lassen, wenn ich falsch liege; deshalb interessiert mich eure Einstellung dazu…?

    Ausbildung am IQSH oder am SHIBB

    Um die eigenen unterrichtlichen Erfahrungen zu reflektieren und die fachlichen, didaktischen und pädagogischen Kompetenzen zu erweitern und zu vertiefen, besuchen Sie Ausbildungsveranstaltungen, die vom IQSH oder SHIBB - in Schleswig-Holstein zuständig für die Aus-, Fort- und Weiterbildung - angeboten werden. Diese Ausbildung bezieht sich auf Pädagogik sowie auf die Unterrichtsfächer und Fachrichtungen und wird schulartspezifisch gestaltet. Die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst sind verpflichtet, Ausbildungsveranstaltungen in einem Umfang von insgesamt 360 Stunden wahrzunehmen. Die Pflicht zur Teilnahme an den Ausbildungsveranstaltungen besteht bis zum Ende des Vorbereitungsdienstes


    Hier gefunden:https://www.schleswig-holstein…/vorbereitungsdienst.html

    (und ich hätte mir nicht vorstellen können, dem gewachsen zu sein, was ich inzwischen leiste, man wächst nun einmal an seinen Aufgaben).

    Das würde ich so unterschreiben. Wenn ich vergleiche, was mich im Studium gestresst hat und was ich jetzt als normalen Alltag empfinde, liegen dazwischen Welten. Allein was neben den beruflichen Aufgaben noch an Kindern, Familie, Haus, Ehrenamt usw dazu gekommen ist, hätte ich mir damals nicht vorstellen können. Aber das entscheidende ist, dass es sich (für mich!) bewältigen lässt und mir (in einigen Phasen mehr, in anderen Phasen natürlich auch mal weniger) dennoch noch Freiraum und Freizeit lässt. Das ist ja eine persönliche Entwicklung, deshalb lässt sich das im Nachhinein schlecht vergleichen; ich hätte zu Studienzeiten behauptet, mein Stresslevel liegt bei 8-9, rückblickend würde ich es als 5-6 einstufen. Die Ref-Zeit war krass 9-10, auch rückblickend. Aber grundsätzlich ist das alles eine Frage, was man für Strategien entwickelt, was die eigene Persönlichkeitsentwicklung da hergibt, würde ich sagen.

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