Ich kann keine Erfahrungen zu Mathematik beisteuern, aber allgemein würde ich raten:
- Buhle nicht um Sympathien. Da Musst du dich abgrenzen: Du sollst keine Freundschaft zu den SuS aufbauen, sondern ihnen kompetent Unterrichtsinhalte vermitteln. Meiner Erfahrung nach erwarten Kinder von einer Lehrkraft: Sicherheit, Zuverlässigkeit, Gerechtigkeit, Konsequenz. Das ist eine Haltungsfrage: versuche das auszustrahlen, Präsenz zu zeigen, dann wird es besser.
- Rituale helfen und Zielklarheit. wenn die SuS wissen, was von ihnen erwartet wird, können sie selbstständig ihre Arbeit erledigen. Was soll in dieserStunde/ in dieser Woche gearbeitet werden? Das ist etwas Greifbares. Wie gehen wir vor? Was ist, wenn ich meine Tagesziel/Wochenziel erreicht habe? Das überträgt Verantwortung. Also sorge für Transparenz.
- Viel Action, offene Aufgaben etc. sind auch anstrengend. Die schwachen SuS sind dabei oft in einem Maße gefordert, der über ihre Möglichkeiten geht. Wenn dann noch Transparenz und klare Ziele fehlen, schalten diese SuS ab. Es gibt Kinder, die nicht entdeckend arbeiten können, sondern nur schematisch. Stichwort Differenzierung.
- Beziehungsarbeit ist wichtig. Suche Raum dafür: in der Pause, in der Frühstückspause, bei kleinen Nebengesprächen und persönlicher Zuwendung in Arbeitsphasen usw. Aber: Beachte dennoch das Prinzip der Abgrenzung!
- Feedback einholen: Negative Äußerungen der SuS ggf hinterfragen. Vielleicht können sie sagen, was ihnen gerade schwerfällt, und vielleicht helfen auch Feedbackrunden, Verantwortung zum Lernen auch auf die SuS zu übertragen?
Das war ein persönliches Brainstorming. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, und vielleicht machst du davon ja eh einiges. Darüber hinaus muss jeder seinen eigenen sehe finden und seine eigenen Erfahrungen machen. Aber absolut wichtig finde ich, sich abzugrenzen und persönliche negative Reaktionen der SuS nicht grundsätzlich auf sich zu beziehen!